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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2022

Nicht nur Grautöne

Catching Stardust (Queen's University 1)
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MEINUNG

Das Buch behandelt einige wirklich interessante Themen, unter anderem stehen Depressionen im Fokus. Der Autorin gelingt es den Leser über EINE mögliche Erscheinung von Depressionen zu informieren ...

MEINUNG

Das Buch behandelt einige wirklich interessante Themen, unter anderem stehen Depressionen im Fokus. Der Autorin gelingt es den Leser über EINE mögliche Erscheinung von Depressionen zu informieren und aufzuklären. Im Buch ist es Ruth, die sich mit den Folgen des Verlusts eines geliebten Menschen auseinandersetzen muss. Wir erleben, welchen Herausforderungen sie sich jeden Tag aufs Neue stellen muss und vor allem wie sie sich dabei fühlt. Anfangs lernt man Ruth als eine eher zurückhaltende Studentin kennen und möchte sie öfters dazu animieren mehr aus sich herauszukommen, doch von Seite zu Seite lernt man sie immer besser kennen und fängt an zu verstehen, wie verdammt mutig und stark sie eigentlich ist.

Dominics Verhalten gibt einem zunächst noch mehr Rätsel auf. Es ist unbestreitbar, dass in seiner Vergangenheit etwas vorgefallen sein muss, was ihn gegenüber Menschen skeptisch sein lässt und er sich seiner Gefühle völlig unsicher ist. Er wirkt anfangs etwas schroffer, doch man lernt recht bald seine Hilfsbereite und freundliche Seite kennen.

Die Beziehung der beiden entwickelt sich recht langsam und etwas ungewöhnlicher als gedacht, doch ich finde es wirklich gelungen weil es eben nicht der typische Verlauf ist, wie man ihn aus diesem Genre kennt.

Emily Bähr hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich trotz der schweren Thematik sehr flüssig liest. Die unangenehmen Phasen umschreibt sie glücklicherweise nicht, sondern drückt sie wirklich realistisch aus. Dadurch gehen relevante Informationen eben nicht unter oder werden beschönigt, sondern man erhält einen wirklich guten Einblick in das Krankheitsbild und die Gefühlswelt der Protagonisten.

BEWERTUNG/FAZIT

Obwohl mir der Schreibstil, die Behandlung der Thematik und die Protagonisten wirklich gut gefallen haben muss ich leider sagen, dass ich mit Ruth und Dominic nicht wirklich warm geworden bin und mich nicht sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Das Buch ist wirklich interessant und gut geschrieben, aber mir hat dieses gewisse Etwas (vermutlich mehr Spannung?) gefehlt, sodass ich beim Lesen ein paar Pausen einlegen musste. Den Abzug gibt es also, weil ich mich leider nicht richtig auf die Story einlassen konnte, doch ich würde das Buch dennoch allen empfehlen, denen etwas an dieser Thematik liegt und für die eine Story auch mal etwas ruhiger verlaufen kann.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Ein Auftakt mit Potenzial

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Das Buch beginnt vielversprechend und zieht einen sofort in seinen Bann. Zoés Kampf ums Überleben, ihre Abenteuer und die Schwierigkeiten, die sie meistert, gestalten den Einstieg spannend. Man fiebert ...

Das Buch beginnt vielversprechend und zieht einen sofort in seinen Bann. Zoés Kampf ums Überleben, ihre Abenteuer und die Schwierigkeiten, die sie meistert, gestalten den Einstieg spannend. Man fiebert mit ihr mit und bewundert ihre Stärke und ihren Überlebenswillen. Doch sobald sie in Xanthia ankommt, verliert sich dieser Eindruck leider etwas. Zoé wirkt ab diesem Punkt zunehmend naiv und tollpatschig, was den Eindruck erweckt, dass sie sich durch Glück und Zufall so lange hatte behaupten können. Diese Charakterentwicklung ist leider schwer nachzuvollziehen, da ihre anfängliche Stärke und Entschlossenheit schlagartig zu schwinden scheint.

Besonders verwirrend bleibt für mich die Figur des Grafen Alexei. Auf den ersten Blick scheint er Zoés Gegenspieler zu sein, ihr Gefängniswärter, der sie durch geschickte Manipulation kontrolliert. Doch genau diese Dynamik macht ihn auch interessant, da er weder eindeutig als Antagonist noch als Verbündeter zu verstehen ist. Sein widersprüchliches Verhalten – mal freundlich, dann wieder kalt und berechnend – sorgt für Spannung. Dennoch bleibt seine Rolle unklar, was seine Absichten betrifft, und lässt mich etwas ratlos zurück.

Die Beziehung zwischen Zoé und Alexei hat für mich leider nicht ganz funktioniert. Sie entwickelt sich zu schnell und wirkt dabei erzwungen und wenig glaubwürdig. Die fehlende Chemie zwischen den beiden lässt die romantischen Momente oft unnatürlich wirken. Vor allem Zoés unreflektiertes Akzeptieren von Alexeis widersprüchlichem Verhalten – mal beschützend, mal ausnutzend – wirkt irritierend. Es fällt schwer, in dieser Dynamik eine echte Verbindung zu erkennen, da Zoé scheinbar widerspruchslos alles hinnimmt, was Alexei ihr entgegenbringt.

Ein weiteres zentrales Merkmal des Buches ist die Brutalität. Viele Szenen sind blutig und nervenaufreibend, was dem Buch eine gewisse Härte und Spannung verleiht. Gerade dieser Aspekt bringt dem Buch jedoch die Authentizität, was mir gut gefällt.

Es werden auch viele Fragen aufgeworfen, die hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden. Besonders der Cliffhanger am Ende sorgt für Spannung und lässt mich trotz meiner Kritikpunkte gespannt auf die Fortsetzung warten.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Süße Story mit einem ruhigen Setting

Catching Feelings
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MEINUNG

Blackfish Bay als Setting in Alaska hat mir wirklich gut gefallen, dort ist es ruhig und es gibt viel Natur, was mir besonders gut gefällt und die Umgebung nur umso spannender macht. Der Ort selbst ...

MEINUNG

Blackfish Bay als Setting in Alaska hat mir wirklich gut gefallen, dort ist es ruhig und es gibt viel Natur, was mir besonders gut gefällt und die Umgebung nur umso spannender macht. Der Ort selbst lädt einen geradezu ein, sich zu entspannen und sich einfach wohlzufühlen. Die Schattenseite an so einem kleinen Ort ist jedoch, dass nahezu jeder jeden kennt. Das mag auf der einen Seite zwar recht vertraut und angenehm sein, aber andererseits vergessen Menschen nichts, was für Aufsehen sorgt und wieder Leben in Aufregung in die Gemeinschaft bringt. So ist es eben auch im Fall von Lys. Aufgrund eines Ereignisses in ihrer Vergangenheit war sie einige Jahre fort von ihrer Heimat und kehrt jetzt zurück, um ihre Angelegenheiten zu klären und den Kontakt zu Freunden und ihrer Familie wieder herzustellen.

Lys macht auf mich einen sehr freundlichen, hilfsbereiten und mutigen Eindruck. Von Anfang an wird sie eher frostig empfangen und ich finde es mehr als lobenswert, dass sie den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern erhobenen Hauptes ihr Vorhaben umzusetzen. Sie ist freundlich zu all jenen, die es eigentlich nicht verdient haben und hilft wo sie nur kann.

Zane dagegen hat ein doch recht enges Verhältnis zu seiner Familie, was mir wirklich gut gefällt, da er sich auch Zeit nimmt für regelmäßige Telefonate, selbst wenn es bei ihm gerade nicht wirklich passt. Er weiß was er will, setzt sich für die Umwelt ein und weiß dennoch wo die Grenzen liegen bei dem was er tut und dieses Gewissen finde ich richtig klasse.

Das Aufeinandertreffen der beiden findet auf eine wirklich witzige Weise statt und ich dachte schon, das da keine großen Hindernisse mehr kommen. Doch durch ihre jeweilige Situation begegnen sie sich daraufhin sehr misstrauisch und es dauert einige Zeit, bis anfangen einen freundschaftlichen Umgang miteinander zu pflegen. Leider ging es mir ab da dann allerdings zu schnell, was die Entwicklung Ihrer Beziehung anging und warum auch immer, aber ich konnte mich auf ihre Beziehung nicht wirklich einlassen. Vielleicht lag es an den eher unnötigen Geheimnissen, die für mich immer wieder eine Distanz geschaffen haben, aber genau weiß ich es nicht….

Abgesehen von Lys Freunden in Alaska und den ihr gegenüber freundlichen Menschen, gingen mir einige Nebencharaktere einfach nur auf die Nerven, so wie Lys Vater, ihr Stiefbruder Nathan, Zanes Freunde und einige Einwohner. Es ist wirklich unfassbar, wie stur sie sind, da gibt es kaum Einsicht über irgendein Fehlverhalten und eine Entwicklung ist mir leider auch verborgen geblieben. Somit war ich dann oft eher frustriert, wenn gewisse Charaktere aufgetaucht sind, weil ich mir ihr Handeln nicht erklären konnte.

Was mich leider auch etwas gestört hat, waren die häufigen Rechtschreibfehler und angerissene Handlungen, die dann plötzlich keine Rolle mehr gespielt haben, was mich verwundert hat. Ich lese wirklich gern Bücher von Kira Licht, besonders wenn sie mich wie in Kaleidra oder der Dusk and Dawn Reihe in eine andere Welt entführt, aber Leider konnte mich dieses Buch nicht so recht packen und ich habe mich trotz des bildhaften und flüssigen Schreibstils schwer getan beim lesen.

Dennoch hat mir die Story selbst gut gefallen und gerade die Ausarbeitung des doch sehr aktuellen Themas Umweltschutz fand ich gut gelungen, das man Einblicke erhalten hat und auch zu verstehen lernt, wie riskant die Arbeit als Umweltschützer eigentlich ist, sich die Arbeit aber mehr als lohnt!

FAZIT

Für mich war es diesmal leider kein Highlight, doch wer auf ein ruhiges und unterhaltsames Leseerlebnis aus ist, kommt hier auf seine Kosten. Die Lovestory und die Handlung sind eher ruhiger und unaufgeregt, was aber wirklich gut zum Setting passt. Das Thema Umweltschutz nimmt eine große Rolle ein, ist aber sehr gut aufgearbeitet worden und schenkt dem Buch einige spannende und interessante Momente.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Viel ungenutztes Potenzial

The Stars are Dying
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Es gibt Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln – und dann gibt es Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie so viel mehr hätten sein können. Leider fällt dieses Buch für mich in die zweite ...

Es gibt Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln – und dann gibt es Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie so viel mehr hätten sein können. Leider fällt dieses Buch für mich in die zweite Kategorie. Obwohl die Grundidee vielversprechend ist und einige Elemente wirklich gut funktionieren, scheitert die Umsetzung an fehlender Struktur, unzureichender Charakterentwicklung und einer insgesamt schwachen Erzählweise.

Aber kurz zu den positiven Aspekten: Der Kern der Handlung hat mir durchaus gefallen. Auch die humorvollen Dialoge haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, was der Geschichte eine angenehme Leichtigkeit verliehen hat. Besonders gefreut hat mich zudem, dass hier Slow Burn tatsächlich ernst genommen wird. In vielen Büchern wird eine langsame Annäherung zwischen den Charakteren versprochen, aber letztlich läuft es dann doch wieder auf eine übereilte Liebesgeschichte hinaus. Hier wurde das Prinzip wirklich durchgezogen – und das ist definitiv ein Pluspunkt.

Aber jetzt zu meinem restlichen Leseeindruck.
Ein roter Faden? Fehlanzeige! Eines der größten Probleme des Buches ist das fehlende Ziel der Geschichte. Oft wusste ich einfach nicht, worauf die Handlung eigentlich hinauslaufen will. Szenen wirken aneinandergereiht, ohne dass eine klare Richtung erkennbar ist, was mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen hat. Auch die Dialoge waren teilweise sehr unvollständig – es gab Sprünge in den Gesprächen, als würden Sätze oder wichtige Erklärungen fehlen. Das führte dazu, dass manche Unterhaltungen abgehackt und unausgereift wirkten. Dadurch fehlte es mir an emotionaler Tiefe und an einer echten Verbindung zu den Charakteren. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Worldbuilding. Während das Magiesystem an sich interessant war, hätte ich mir viel mehr Details hierzu gewünscht. Die Schauplätze bleiben oft vage und undefiniert, sodass es schwerfiel, sich wirklich in die Welt einzufinden. Auch mit der Protagonistin Astraea hatte ich meine Probleme. Zu Beginn mochte ich sie wirklich gern, aber leider schien sie sich im Verlauf der Geschichte kaum weiterzuentwickeln. Ihre Naivität blieb übertrieben konstant, sodass es irgendwann fast absurd wirkte. Ich hätte mir gewünscht, dass sie aus ihren Erfahrungen lernt und wächst – stattdessen blieb sie auf einem Level stehen. Ihr Gegenpart Nyte erfüllt dagegen alle Klischees eines mysteriösen Bad Boys – was ich per se nicht schlimm finde. Doch die unzähligen Geheimnisse, die ihn umgeben, wirken an manchen Stellen sehr künstlich und übertrieben. Es fühlte sich an, als würde bewusst versucht, ihn so mysteriös wie möglich zu gestalten, was aber nicht immer überzeugend rüberkam. Zudem war die große Auflösung viel zu vorhersehbar. Schon früh war absehbar, worauf alles hinausläuft – nur die Charaktere selbst scheinen es nicht zu bemerken. Das hat mir leider einiges an Spannung genommen, da es keine wirklichen Überraschungen mehr gab.

Am Ende bleibt für mich der Eindruck, dass hier unglaublich viel ungenutztes Potenzial liegt. Die Welt, die Charaktere und die Handlung hätten mit etwas mehr Feinschliff wirklich großartig werden können, doch stattdessen fehlt es an Tiefe, Struktur und einem überzeugenden Spannungsbogen. Für mich endet die Reise mit dieser Reihe nach diesem Band, da ich mit der Story und den Charakteren einfach nicht warm geworden bin. Trotzdem hoffe ich für alle Fans, dass die Geschichte in den Folgebänden ihr Potenzial noch entfaltet.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Gemischte Gefühle

We hunt the Flame
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We Hunt the Flame entführt einen in eine orientalisch inspirierte Fantasywelt, die mich sofort neugierig gemacht hat. Da ich nicht oft Fantasy mit diesem Setting lese, fand ich die Handlung erfrischend. ...

We Hunt the Flame entführt einen in eine orientalisch inspirierte Fantasywelt, die mich sofort neugierig gemacht hat. Da ich nicht oft Fantasy mit diesem Setting lese, fand ich die Handlung erfrischend. Die magischen Elemente sind nicht überladen, sondern fügen sich stimmig in die Geschichte ein.

Die Charaktere sind komplex und lassen sich nicht einfach in „gut“ oder „böse“ einordnen. Ihre Geheimnisse werden nur nach und nach enthüllt, was für Spannung sorgt. Trotzdem wurde ich mit ihnen leider einfach nicht warm. Stattdessen haben sie mich oft genervt, weil sie sich ständig als vom Schicksal gebeutelte, beziehungsunfähige Personen inszenieren. Dieses ewige „Mir kann kein Glück vergönnt sein“ ist mir auf Dauer zu viel.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Nasir und Zafira überzeugt mich nicht. Sie verbringen kaum Zeit miteinander, reden so gut wie nie, und dann soll plötzlich eine große Anziehung zwischen ihnen existieren? Noch dazu tut Nasir etwas, das für Zafira eigentlich unverzeihlich sein sollte – und trotzdem entwickeln sie plötzlich Gefühle füreinander. Ich frage mich wirklich, wann genau das passiert sein soll. Was habe ich verpasst bzw. an welcher Stelle?

Mein Licht in der Dunkelheit ist Altair. Er ist klug, witzig, geheimnisvoll und bringt eine spannende Dynamik in die Geschichte. Ich wollte so viel mehr über ihn, seine Vergangenheit und seine Sicht auf die Welt erfahren!

Etwas holprig war für mich auch der Einstieg, da viele Fremdwörter verwendet werden. Ich musste ständig ins Glossar blättern, was meinen Lesefluss anfangs gestört hat. Zum Glück habe ich mich nach einer Weile aber daran gewöhnt und kannte dann ein paar Worte.

Ob ich Band 2 eine Chance gebe, weiß ich noch nicht. Das Ende macht mich zwar neugierig, aber da ich mit den Hauptfiguren nicht wirklich mitfühlen kann, bin ich unsicher, ob ich die Geschichte weiterverfolgen möchte.

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