Profilbild von Daggy55

Daggy55

Lesejury Star
online

Daggy55 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Daggy55 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Vom Nordkap bis Namibia bleibt es spannend

Blutgeld auf Reise
0

Die Geschichte beginnt ungewöhnlich, ein Fahrgast steigt in Rainers Taxi und wünscht zum Nordkap gefahren zu werden. Als Sicherheit zeigt er dem Taxifahrer einen Koffer, in dem sich 5 Millionen befinden. ...

Die Geschichte beginnt ungewöhnlich, ein Fahrgast steigt in Rainers Taxi und wünscht zum Nordkap gefahren zu werden. Als Sicherheit zeigt er dem Taxifahrer einen Koffer, in dem sich 5 Millionen befinden. Rainer liest gerne Reiselektüre und fährt gerne diese weite Strecke. Wieder zurückgekehrt schreibt er über seine Tour einen Bericht, den später auch Hauptkommissar Siebert lesen wird. Die Russenmafia war involviert und sie habe nun das Geld. Sigi Siebert kommt das alles unglaubwürdig vor und er ermittelt entgegen der Anweisung seines Chefs weiter. So endet die spannende Geschichte in Namibia anders als erwartet und Sigi muss den Polizeidienst quittieren.
In diesem Buch sind zwei ältere Bücher der Reihe um Sigi Siebert nochmal zusammengefasst worden. Da beide Handlungen denselben Fall betreffen, finde ich das eine sehr gute Entscheidung. Ich kenne alle weitern Bücher und habe sie immer mit viel Spannung erwartet. Es lohnt sich also dranzubleiben, den Sigi berichtet darin von seinen alten gelösten Fällen. Ich mag die Erzählweise und Sigi und seine Familie kommen mir wie alte Bekannte vor, deshalb hoffe ich auf neue Geschichten, die er gerne bei Guido in der Kneipe zum Besten gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2023

Ermittlungen zu Morden, die es nicht geben darf

Die marmornen Träume
0

Simon Kraus ist ein Traumforscher, der die Damen der Nazi-Elite als Psychologe betreut und sie mit seinem Wissen erpresst. Minna von Hassel ist seine alkoholkranke Kollegin die eine Nervenheilanstalt ...

Simon Kraus ist ein Traumforscher, der die Damen der Nazi-Elite als Psychologe betreut und sie mit seinem Wissen erpresst. Minna von Hassel ist seine alkoholkranke Kollegin die eine Nervenheilanstalt am Rande Berlins leitet und die in einer Villa wohnt, die immer gut mit Lebensmittel und Alkohol versorgt wird.
SS-Offizier Franz Beewen ist aus ganz anderen Holz geschnitzt. Er geht in seinem Beruf ohne Probleme über Leichen. 1939 ist er bei der Gestapo und bekommt den Auftrag Frauenmorde aufzuklären. Da es allerdings unter der Nazi-Herrschaft keine Mörder gibt und die Befragung etwaiger Zeugen nicht ganz einfach ist, gerät er schnell in Schwierigkeiten. Da bekommt er Hilfe von Seiten der beiden Psychologen. Zusammen verfolgen sie immer wieder neue Spuren, werden selbst zur Zielscheibe, aber all das kann ihre Neugierde nicht bremsen.
Der Autor hat die Zeit nach den Olympischen Spielen und zu Beginn des 2. Weltkrieges sehr gut geschildert. Entgegen der meisten Literatur, die in dieser Zeit spielt, kommen Juden nur am Rande vor, dafür erfahren wir einiges über das fahrende Volk wie z.B. den Roma. Ihr Schicksal im 3. Reich ist ja eher selten Thema eines Thrillers.
Außer der Nazispitze kommen keine historischen Figuren vor, aber der Gynäkologe Mengerhäusen hatte sich sein Vorbild in Josef Mengele. Er gibt einige sehr blutige und brutale Szenen, die zeigen, wie menschenverachtend speziell die Gestapo mit Menschen umging und wie sehr die Bevölkerung ihrem Mutwillen ausgeliefert waren.
Im Gegensatz zur beschriebenen Gewalt ist die Geschichte in einer manchmal sogar blumig, poetischen Sprache geschrieben. Trotz der dicke des Buches bleibt die Geschichte spannend und es gibt immer wieder neue Aspekt, so ist der Lösung für mich völlig unerwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Meeresbewohner räumen auf

Im tiefen, weiten Meer
0

Mit dem Cover hat man schon einen ersten Eindruck um welches Thema es geht. Ein Oktopus hat eine Tüte über dem Kopf. Im Einband schwimmt eine Plastikflasche auf dem Wasser. Ein Krebs sitzt in einer Konservendose. ...

Mit dem Cover hat man schon einen ersten Eindruck um welches Thema es geht. Ein Oktopus hat eine Tüte über dem Kopf. Im Einband schwimmt eine Plastikflasche auf dem Wasser. Ein Krebs sitzt in einer Konservendose. Die erste Doppelseite zeigt Abfall im Meer und ein Containerschiff, dass etwas lila-blaues in Meer ablässt. Dann begegnet uns wieder der Oktopus, der Tütenfisch genannt wird. Er schwimmt auf der nächsten Seite zum Dosenkrebs. Auch hier sehen wir eine Windel an den Anemonen hängen. Ein Schwertfisch hat eine CD aufgespießt, auf der Oberfläche schwimmt eine Turnschuh. „Wem gehört der Stinkeschuh?“ Der Seestern hat eine Idee, er meint, dass die Meerestiere den Menschen alles zurückbringen sollten. So stapeln sie eine große Wand alter Sachen am Stand auf. „Was für ein Glück! Jetzt haben die Menschen alles zurück!“
Am Ende des Buches erfahren wir dann, wie der Müll ins Meer kommt und was wir tun können, damit das besser wird.
Der gereimte Text ist immer nur satzweise auf jeder Seite zu lesen, dadurch ist das Buch sehr leicht zu verstehen. Kleine Wortspiele machen zusätzlich Spaß. Die Bilder sind klar gezeichnet und wir können uns gut ein Bild von der Situation unter Wasser machen.
Die Idee, den Menschen den Müll zurückzubringen ist nicht ganz neu, „Robin, ein kleiner Seehund räumt auf“ hat das auch schon gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Trambahnreise voller Fantasie

Wohin du willst
0

Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs ...

Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs eine alte Trambahn. Sie steigen ein und finden eine Fahrkarte, so kann die Fantasiefahrt losgehen. Ihr erstes Ziel ist eine Ritterburg. Hoch über den Häusern fliegend erreich sie ihr Ziel. Nachdem sie sich das Turnier angeschaut haben möchte Marie weiter zum Kaiser von China. Dort wird der kleine Kaiser auf einem Papierdachen durch die Stadt getragen, am Himmel schweben Lampions. Denen wollen die Kinder nachfliegen. Auf geht es zum Mond und dort lernen die den Mann im Mond kennen, der ihnen Lichttee anbietet. Marie will jetzt wieder nach Hause, aber Gustav will noch auf eine Schatzinsel. Doch die Piraten sind nicht besonders freundlich, deshalb fahren sie schnell wieder los. Nach vielen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, landen sie nachts im Wald. Jetzt wollen sie „Nurnachhause“.
Diese fantasiereiche Geschichte lebt besonders von ihren herrlichen Bildern. Die Bahn, die ein Gesicht hat, das Gefühle ausdrücken kann, die spannenden Ziele, die so lebhaft dargestellt wurden. Da macht es einfach Spaß mit den beiden auf Reisen zu gehen, und wenn es am Ende noch ein wenig gruselig wird… Hauptsache am Ende sind die Kinder wieder am Ausgangsort und planen für morgen neue Abenteuer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Hummelträume

Ophelia träumt vom Mond
0

Ophelia ist eine kleine Hummel, die große Träume hat. Tagsüber liegt sie in ihrer Grashängematte und am Abend schleicht sie sich aus dem Nest und setzt sich auf ihre Lieblingsblume. Hier überlegt sie „Wie ...

Ophelia ist eine kleine Hummel, die große Träume hat. Tagsüber liegt sie in ihrer Grashängematte und am Abend schleicht sie sich aus dem Nest und setzt sich auf ihre Lieblingsblume. Hier überlegt sie „Wie es wohl auf dem Mond aussieht?“ Das weiß keiner, doch Ophelia stellt sich vor, dass es „dort die allerschönsten Blumen“ gibt. Sie beschließt dort hin zu reisen. Helge, eine Schnecke, ist Ophelias bester Freund, doch als sie ihm von ihrer Idee erzählt, findet er das albern und kichert. Weder mit einem Pusteblumenballon, noch auf einer Wolke, nicht mit einem Schmetterling und auch nicht mit einem Vogel würde Ophelia den Mond erreichen. Helge Zurückhaltung schwindet und er lacht laut heraus. „Das ist so gemein!“ Auch eine Rakete kann Helge nicht überzeugen und so gibt Ophelia traurig ihren Plan auf. Als eines Abends der Mond ganz nahe zu sehen ist, ist für Ophelia klar,dass er zu ihr gekommen ist, da staunt selbst Helge und so bleiben die beiden Freunde.
Wie schön, dass sich der Traum dann doch erfüllt hat und die beiden Tiere am Ende gemeinsam, Schulter an Schulter (kann man das bei diesen Tieren so sagen?) auf der Mondsichel sitzen.
Ich konnte so gut mit der kleinen Hummel fühlen, wie sie ihren Traum erklärte und so schöne Ideen zur Erfüllung hatte und dann ausgelacht wurde. Die Bilder z dieser Geschichte sind wundervoll gestaltet und toll anzuschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere