spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe
Nalini Singh – Age of Trinity, Die Stunde der Wächter
Ds Medialnet kollabiert weiter, mittlerweile werden viele Regionen beschädigt, obwohl die Anker ihr möglichstes tun, um diese zu erhalten. Payal Rao ...
Nalini Singh – Age of Trinity, Die Stunde der Wächter
Ds Medialnet kollabiert weiter, mittlerweile werden viele Regionen beschädigt, obwohl die Anker ihr möglichstes tun, um diese zu erhalten. Payal Rao ist der Anker in der Region Delhi und die Geschäftsführerin des Familienkonzerns Rao, der hinter den Kulissen noch immer von ihrem Vater geleitet wird. Die eiskalte, roboterhafte TK-Anker-Kardinal-Mediale musste sich schon früh zur Wehr setzen und auf ihre eigene Stärke bauen, um zu überleben. Im steten Konkurrenzkampf mit ihrem Bruder Lalit muss sie sich täglich aufs Neue beweisen.
Canto Merchant, ebenfalls ein A-Kardinal-Medialer und Spross einer der größten und bestvernetzten Familien von Mediale hält sich lieber im Hintergrund. Der Hacker ist seit Jahren auf der Suche nach einem Mädchen, dass ihm das Leben gerettet hat. Als er dieses in Payal wiederfindet, ist er nicht bereit, sie erneut aufzugeben. Doch wichtiger als all seine Gefühle ist das Medialnet und das Suchen nach einer Lösung. Kann er beides haben? Liebe und die Sicherheit des geistigen Netzwerkes?
Ich habe bisher alle Bücher der Gestaltwandler-Reihe gelesen. Auch weitere Bücher der Autorin wie die "Gilde der Jäger" Reihe, "Rock Kiss"- und "Cherish"-Reihe sowie Einzelbände der Autorin habe ich gerne gelesen.
Die Autorin hat einen unverwechselbaren, frischen und lebendigen Erzählstil. Die Bücher werden schnell zu Pageturnern, so auch das neueste Buch von ihr.
Was ich allerdings am Ebook bemängeln muss, ist die Übersetzung. Hier sind ganze Abschnitte noch mit englischen Vokabeln gefült, die bei einem anständigen Lektorat/Korrektorat hätten rausgefiltert werden müssen. Das beeinflusst zwar meine Meinung zum Inhalt des Buches nicht, aber da bin ich eigentlich anderes von den Büchern und speziell vom Verlag gewohnt. Hier müsste unbedingt noch mal drüber geschaut werden.
Ansonsten hält die Geschichte wieder viel Spannung, ein gutes Tempo, diverse Überraschungen und viele Perspektivwechsel bereit, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Die Story ist gut, und auch wenn das Buch eigenständig gelesen werden könnte, so sollten die Vorgänger bekannt sein, da sich einige Ereignisse auf vorangegangen Büchern der Reihe beziehen.
Die Charaktere sind lebendig und detailliert beschrieben.
Diesmal steht die Liebesgeschichte zweier Medialer im Fokus. Beides sind Anker-Mediale, was bedeutet, dass sie unersätzlich für das Medialnet sind.
Während Canto von jeher nicht in Silentium war und seinen Gefühlen freien Lauf lässt, hat Payal diese hinter verstärke Schutzschilde gepackt um sich zum einen vor den Bosheiten der Familie aber andererseits auch vor ihrem inneren Schreckgespenst zu schützen.
Ich mochte beide Hauptfiguren, wobei mir Canto deutlich besser gefiel. Canto ist an seinem Rollstuhl gefesselt. Er ist sehr offen in dem was er möchte, kann zornig werden über begangenes Unrecht und ist der Enkel von Ena Merchant, der Patriarchin der Merchants.
Payal hat den obersten Posten im Familienunternehmen eher einem Zufall zu verdanken, da sie eigenlich nie für diesen vorgesehen war, sondern ihre Brüder. Der eine tot, der andere ein psychpathischer Killer, der Vater ein grausamer, despotischer, brutaler Mann, da ist es verständlich, dass sie niemanden vertraut, auch wenn sie Canto seit ihrer Kindheit kennt.
Die Liebesgeschichte war nicht sehr präsent, aber ich mochte die Schlichtheit und das erarbeiten des Vertrauens.
Es gibt ein wiedersehen mit verschiedenen Charakteren aus den vorherigen Bücher, Kaleb Krychek spielt genauso eine entscheidene Rolle wie der Pfeilgardist Aden und auch Nikita und Anthony treffen wir wieder.
Ja, es gibt auch ein Wiedersehen mit den verschiedenen Bären des Gestaltwandler-Clans, aber insgesamt gab es wenig Gestaltwandler-Action.
Wie immer hat die Autorin ein Hauptaugenmerk auf ihre Schauplätze gelegt. Vielseitig und bildhaft beschrieben, erweitern sie das "Gestaltwandler"-Univerum.
Ich habe die Story gern gelesen. Mir gefiel sie sehr gut, auch wenn sie ein bisschen an Biss verloren hat im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe. Dennoch ist "Die Stunde der Wächter" ein guter Band und ich kann die Reihe empfehlen. Da die Story mit einem fiesen Cliffhanger endet, hoffe ich, dass im nächsten Buch die Gestaltwandler wieder eine größere Rolle spielen und vor allem, dass die Reihe zu alter Form aufläuft. Ich mag ja den Zusammenhalt innerhalb der Rudel, und das fehlte mir in diesem Buch etwas.
Das Cover ist wieder sehr hübsch und gefällt mir gut.
Fazit: spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe mit kleinen Schwächen. 4,5 Sterne.