Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind

"Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ ist der Auftakt rund um die neue Reihe der Hexen ihrer Majestät von Juno Dawson. Ich hab mich sehr auf den ersten Band gefreut, weil er einfach zu gut klang.

Die Autorin hat einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil.
Im Zentrum stehen hier mehr oder weniger Niamh und Helena, auch wenn der Kern eher das besondere Kind betrifft. Man lernt dabei die unterschiedlichsten Charaktere kennen und lieben. Mir persönlich hatte es Theo besonders angetan, ebenso wie Holly.
Helena konnte dagegen nicht wirklich meine Sympathie erringen. Sie ist speziell und verfolgt stets ihre eigenen Ziele, was nicht immer auf Gegenliebe stößt.
Niamh ist zu gut für alles. Sie hat ein weiches Herz, setzt sich aber auch sehr gut durch.
Leonie und Elle geraten leicht zwischen die Fronten und verblassen etwas neben Niamh und Helena.
Man erfährt hierbei unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Mir persönlich hat etwas mehr Tiefe bei Theo gefehlt, ich hoffe, das wird noch in den weiteren Bänden intensiviert.
Insgesamt mochte ich die Charaktere sehr gern, sie waren zudem authentisch und greifbar.

Der Einstieg fiel mir unglaublich leicht.
Die Atmosphäre war sehr erfrischend und auch der Humor blitzte immer wieder dazwischen durch. Es ist eine Lebendigkeit vorhanden, die förmlich zu greifen ist.
Die magischen Begriffe, als auch die Charaktere werden sehr gut erklärt, so dass man sich wirklich gut hineinfühlen kann.
Insbesondere Theo und Holly rühren wirklich am Herz. Weil sie noch so jung, so unbedarft und zerbrechlich sind. Die diese Welt der Hexen noch nicht wirklich kennen und verstehen.
Das begabte Kind ist unglaublich faszinierend, wenn auch ein Stück weit beängstigend, was in ihm steckt.
Niamh geht mit dem Ganzen unglaublich gut um, was sie sehr sympathisch macht.

Der Verlauf ist voller Herausforderungen, Konflikte, Neid und Missgunst.
Dadurch ist die Handlung auch sehr abwechslungsreich und es wird niemals langweilig. Die zarten Liebesverbindungen hätte ich persönlich nicht gebraucht. Da dieser Bereich mich emotional auch nicht mitgerissen hat.
Dafür geht es hier überwiegend um die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und wer oder was man sein möchte. Was mich zugegeben erstmal irritiert hat, dem Ganzen aber etwas sehr weiches und zerbrechliches verleiht und auf der anderen Seite eine große Angriffsfläche bietet. Und diese wird auch genutzt und nicht zu knapp.
Es wird scharf geschossen, dadurch ist die Dynamik zwischen den Charakteren sehr groß und intensiv.
Mit Humor wird es wieder etwas abgemildert.
Es gibt Dramatik, Trauer und Verletzlichkeit.
Aber vor allem gibt es ganz viel Herz und Magie.
Mich konnte es absolut mitreißen und emotional packen, ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Der Auftakt um die Hexen ihrer Majestät von Juno Dawson ist erfrischend, humorvoll, aber auch sehr emotional und tiefgreifend.
Eine Story, die sehr vielfältig und facettenreich ist, dabei genug Zündstoff und Emotionen bietet.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm. Der Hexen-Hype geht total an mir vorbei, irgendwie reizt mich das Thema nicht so sehr wie viele andere. Trotzdem war ich sehr neugierig auf das Buch und gerade die Topic »Das begabte/besondere Kind« hat mich angesprochen.

DIVERSITÄT
Das ist das erste Wort, das mir bei diesem Buch einfällt. Denn »Der Hexenzirkel Ihrer Majestät« versucht möglichst divers zu sein. Sei es kulturelle Herkunft oder Sexualität. So gut wie jedes Thema hierzu wird angesprochen. Was ich grundsätzlich gut finde. Aber es war einfach viel.

So viel, dass Juno Dawson nicht jedem Thema gerecht werden konnte. Es gibt Themen, die mehr Aufmerksamkeit erhalten, wie beispielsweise Feminismus, Queerness oder kulturelle Herkunft. Leonie, eine der Protagonistinnen, gründet einen neuen Hexenzirkel, weil der HIM (Hexenzirkel Ihrer Majestät) sehr cis-hetero-normativ ist. Meist haben auch nur Frauen magische Begabungen. Zwar gibt es männliche Hexer, diese sind aber seltener und in der Regel auch nicht besonders mächtig.

Diese genannten Themen sind quasi allgegenwärtig und haben super gut zur Handlung gepasst und stellt die Gesellschaft in einer Art dar, die der Realität so nahe kommt. Man könnte sich vorstellen, dass es den Hexenzirkel in Groß Britannien tatsächlich geben könnte. Gleichzeitig sind das Themen, mit denen sich auch real existierende Organisationen beschäftigen. Beispielsweise was eine Organisation tut, die nur Frauen aufnimmt und dann mit Personen konfrontiert wird, die transgender sind. Die unterschiedlichen Ansichten der Charaktere fand ich super dargestellt, weil auch genau das die Realität widerspiegelt. In dieser Hinsicht fand ich das Buch wahnsinnig gelungen.

Allerdings sind es wie gesagt viele Themen, denen die Autorin nicht immer gerecht werden konnten. Manchmal kam es mir vor, als würde sie versuchen möglichst divers zu sein, in dem sie alle Themen benennt. Aber das ist dann auch nicht unbedingt eine besonders gute Repräsentation, wenn sie benannt werden oder die Charaktere random darüber diskutieren und das Thema damit total aus der Handlung heraussticht und sich nicht wirklich einfügt. Das hat mich teilweise leider wirklich aus der Geschichte gerissen, was doch schade ist. Viele viele wichtige, diverse Themen werden super gut dargestellt, es hätte gar nicht jedes mögliche Thema gebraucht.

CHARAKTERE
Ich hatte das Gefühl, dass im Fokus definitiv Niamh und Theo, das begabte Kind, stehen. Die beiden werden vom Schicksal zusammengeführt und bilden schon bald eine Einheit. Die Dynamik ihrer Beziehung mochte ich wahnsinnig gerne. Ich fand es schön, mitanzusehen, wie sie immer mehr Vertrauen zueinander schöpfen und sich aufeinander verlassen.

Gleichzeitig fand ich die Kombination aus den anderen Charakteren sehr interessant. Da ist die ehrgeizige Helena, die den Hexenzirkel über alles stellt. Leonie mit ihrem neuen Zirkel, die sich irgendwie noch ein bisschen selbst zu suchen scheint. Und Elle mit ihrer Familie, die nichts über ihre Fähigkeiten weiß,

EMOTIONALE DISTANZ
Der einzige wirkliche Kritikpunkt, den ich an dieses Buch habe, ist, dass ich den Schreibstil etwas distanziert habe. Ich fand die Themen klasse, ich mochte die Kombination der verschiedenen Charaktere, über den Weltenbau müssen wir gar nicht erst reden, denn der war grandios.

Und trotzdem ging mir die Handlung einfach nicht nahe genug. Da war noch so viel Raum zwischen mit und den Charakteren. Zwischen mir und ihren Emotionen, dass mir das mitfühlen teilweise wirklich schwer gefallen ist. Es gab durchaus Stellen, die dazu getaugt hätten, einem das Leser*innenherz aus der Brust zu reißen. Aber diese Gefühle blieben leider weitestgehend aus. Ich hätte mir gewünscht, mehr in die Geschichte eintauchen zu können. So blieb immer eine gewisse Distanz, die das Buch dann leider auch einen Stern Abzug kostet.

FAZIT
Insgesamt hätte »Der Hexenzirkel Ihrer Majestät - Das begabte Kind« das erste Jahreshighlight werden können. Sowohl Weltenbau als auch die Charaktere und ihre Entwicklung haben mich extrem überzeugt. Lediglich der Schreibstil hat mich nicht vollends überzeugt, weil er mich nicht richtig in die Geschichte gezogen hat. Die Handlung hätte in mir weitaus mehr Emotionen wecken können als sie es getan hat. Das ist aber ein Kritikpunkt, von dem ich glaube, dass er von Buch zu Buch besser werden könnte, weshalb ich den zweiten Band auf jeden Fall lesen möchte. Außerdem endet der Reihenauftakt mit einem fiesen Cliffhanger.

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Inhalt:

Nach dem großen Bürgerkrieg der Hexen und Hexer, versuchen Niahm, Leonie, Elle und Helena wieder ein geregeltes Leben zu führen.
Doch Niamh trauert um ihren verlorenen Mann und kann auch zum anderen ihre Gefühle gegenüber Luke, ihren Gemüselieferanten, nicht länger ignorieren.
Leonie hat einen eigenen Hexenzirkel gegründet um für mehr Rechte der Hexen of Color einzustehen.
Elle versucht immer noch ihre Kräfte vor ihrem nicht magischen Ehemann zu verbergen, doch ihre Tochter entpuppt sich als Hexe.
Und Helena muss als Hohepriesterin der Hexen, den Hexenzirkel am Laufen halten.

Doch als das Orakel ein begabtes Kind vorhersagt, dass für die Vernichtung aller Hexen verantwortlich sein soll, geratet das Leben der vier Freundinnen wieder schneller aus dem Ruder als sie glauben. Und auch deren Freundschaft steht dabei auf der Schippe.

Meine Meinung:

Handlung:

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten um in die Geschichte einzutauchen und musste mich erstmal mit den vier Frauen in Einklang bringen und auch jede erst kennen lernen und was diese so über die vielen Jahre erlebt und mitgemacht haben und auch was die vier so miteinander verbindet.
Danach hat mir aber gleich die Handlung und die Idee hinter den modernen Hexen und deren Leben sehr gut gefallen und auch wie dabei wichtige Themen angesprochen und behandelt werden.
Gerade das begabte Kind und was es damit auf sich hat, fand ich sehr interessant.
Niamh, Leonie, Elle und Helena müssen nun wichtige Entscheidungen treffen die nicht nur deren Leben sondern auch deren Freundschaft betreffen und auch auf die Probe stellen.
So kam dann auch, vor allem bei dem letzten Drittel, eine gute Spannung auf und es kam auch zu einigen Actionreichen Szenen die mich richtig mitfiebern lassen haben.
Auch die Probleme welche die Freundinnen haben und wie sie damit umgehen fand ich sehr erfrischend und spannend, gerade auch weil es mal ganz andere Probleme wie zum Beispiel mit 16, 17 Jahren sind.
Das Ende fand ich dann richtig Bombe und hat mich auch aus den Socken gehauen. Damit hätte ich im Leben nie gerechnet und werde daher auch sicher den nächsten Band lesen, weil ich einfach wissen muss wie es nach diesem Cliffhanger weiter gehen wird.
Insgesamt hat mir der Auftakt der Trilogie sehr gefallen und hat mich auch überraschen und auch schocken können.

Charaktere:

Leonie hält sich mit ihrer Meinung nicht zurück und sagt offen und ehrlich was sie denkt. Ich mag ihre Art sehr und finde es auch sehr cool wie sie einen eigenen Zirkel gegründet hat um mehr für Hexen of Color einzustehen und auch so viel mehr.

Niamh ist sehr hilfsbereit und auch sehr einfühlsam. Ihre Gedanken und Handlungen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Auch erkennt man hier eine starke Entwicklung, welche ich sehr gut fand.

Elle ist etwas tollpatschig und auch etwas verpeilt. Doch ist sie auch eine sehr liebevolle Person und liebt ihre Familie abgöttisch.

Helena wirkt sehr kalt, ehrgeizig und starr. Durch ihre Position im Hexenzirkel, konnte ich es auch noch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Doch so manche Handlungen fand ich einfach nur falsch und dachte mir nur, was soll denn das jetzt.

Aber auch die weiteren Charaktere sind alle sehr spannend und machen diese Geschichte bunt, aufregend und sehr interessant.

Setting:

Das Setting spielt sich überwiegend in Irland, dem Städtchen Hebden Bridge ab. Hier haben mir die Begebenheiten sehr gut gefallen und ich konnte mir auch alles super vorstellen. Auch wie die magischen Orte und das Gefängnis beschrieben wurden, fand ich echt interessant.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist nicht ganz so locker und leicht. Hier wurde viel erklärt, doch nach und nach kam dann auch Spannung auf. Auch wurden hier sehr viele wichtige Themen angesprochen wie z.B. Menschen of Color, Transsexualität und wie man damit am besten umgeht oder wie diese in dem Buch behandelt werden. Wie die Magie erklärt wurde und der Hexenzirkel fand ich auch sehr cool und konnte mir das auch gut vorstellen.

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ornamente zieren das Buch. Die Farbe ist hier in einem Blauton gehalten.

Mein Fazit:

Eine moderne Geschichte über Hexen und Hexer und wie diese zur heutigen Zeit leben. Hier war nicht nur die Geschichte mit dem begabten Kind spannend , sondern auch wichtige Themen wurden hier behandelt. Tja und das Ende hat es dann nochmal so richtig raus gehauen und spannend gemacht.
Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen.

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"Ein Stock kann ein Spaten oder ein Speer sein..." (S. 170)

❥︎ Rezension

Das Cover und die Gestaltung sind mir direkt in's Auge gestochen, als ich es zum ersten Mal gesehen habe. Auch die Karte im Inneren und die Kapitelzierden werten das Ganze nochmal auf und passen einfach hervorragend zum Rest. Der Klappentext hat meine Neugier zusätzlich geweckt.

Ich mochte den Schreibstil von Juno Dawson von Anfang an direkt total gerne. Ungeschönt und auch mit so einigen Schimpfwörtern, ein bisschen derbe. Ich kam schnell voran und habe die Lesezeit, die ich mit dem Buch verbracht habe, auch wirklich genossen.

Es sind oft sehr kurze Kapitel, abwechselnd aus der Sicht der vier Freundinnen erzählt. Das hat es für mich sehr abwechslungsreich und auch spannend gestaltet. Wobei die Spannung auch durchgehend durch die Handlungen konstant gehalten wurde.
Einzig ein kleiner Minuspunkt war für mich persönlich hierbei, dass ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte, mich in der Story zurecht zu finden. Denn gerade durch die vier wechselnden Perspektiven (deren Charaktere ich ja noch nicht kannte), und viele Begriffe, die man erst verinnerlichen muss (am Ende befindet sich ein Glossar, was wiederum super war). Da kann man schon mal leicht den Überblick verlieren.

Wir lernen die vier Freudinnen, Niamh, Ellen, Helena und Leonie kennen.
Alle sind einzigartig, stark und von Grund auf verschieden. Ich mochte jede auf ihre Art. Einzig mit Helena und ihrem Denken stand ich das ein oder andere mal etwas auf Kriegsfuß. Aber genau das hat es in der Story auch gebraucht. Da ich aber nichts spoilern möchte, wird ab hier geschwiegen.

Wichtige und auch ernste Themen wie LGBTQ+ waren meiner Meinung nach gut mit eingebunden und interessant . Die Vielfältigkeit hat mir wirklich gut gefallen.

Das ist nun schon das zweite Buch 2023, dass ich mit offenem Mund zuklappe. Diesen Cliffhanger habe ich so nicht erwartet und ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich fiebere dem nächsten Teil entgegen!

❥︎ Fazit

Theo, Tea Cosy und der HIM!

Ein gelungener und magischer Serienauftakt, der es mir angetan hat!

Es war ein soso gutes Buch, dass mich so ziemlich jede Emotion durchleben hat lassen. Von Gänsehaut, spannungsgeladene Momente, Lachen bis hin zu Kopfschütteln war einfach alles dabei.

Wer nach einer Story mit starken weiblichen Charakteren, Hexenmagie und Queerness sucht, wird hier bei 'Der Hexenzirkel ihrer Majestät' auf alle Fälle fündig werden ☝🏻.
Ich für meinen Teil kann euch das Buch wirklich empfehlen und bin schon ganz gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

4,5|5

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Niamh, Leonie, Helena und Elle sind zusammen aufgewachsen und auch nach ihrem Beitritt beim Hexenzirkel durch dick und dünn gegangen. Mit der Zeit haben sich unterschiedliche Interessen entwickelt und jede geht anders mit ihren magischen Kräften um. Doch als vorausgesagt wird, dass das Ende naht, müssen sie sich zusammen eine Lösung überlegen, aber nicht alle sind im modernen und toleranten Zeitalter angekommen...
Diese Hexengeschichte konnte mich überzeugen! Jede der vier Freundinnen geht unterschiedlich damit um eine Hexe zu sein und die Hexen of Color und die LGBTIQ Bewegung sind dabei nur ein Teil des Kaleidoskops, welches die Autorin geschaffen hat. Oft ist mir während des Lesens der Gedanke gekommen, dass ich bestimmte Aspekte gar nicht bedacht habe, sie aber perfekt zur Geschichte passen. Das Ende war für mich etwas brutal, dennoch ist es gelungen, da es als Konsequenz resultiert und authentisch ist. Ich bin gespannt wie es weiter geht!