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Veröffentlicht am 01.03.2023

Jane und Jamie - Eine (Hass-)Liebe

With All My Heart
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In ihrem Buch „With all my heart“ erzählt uns Samantha Young die Geschichte von Jane und Jamie.

Jane, von ihren leiblichen Eltern ausgesetzt, wächst in wechselnden Pflegefamilien auf, bis sie die Geschwister, ...

In ihrem Buch „With all my heart“ erzählt uns Samantha Young die Geschichte von Jane und Jamie.

Jane, von ihren leiblichen Eltern ausgesetzt, wächst in wechselnden Pflegefamilien auf, bis sie die Geschwister, allen voran Lorna, McKenna kennenlernt.
Lorna erklärt Jane sofort zu ihrer besten Freundin. Auch Lornas Schwester Skye schließt Jane schnell in ihr Herz. Doch als Jane Lornas Bruder Jamie kennenlernt, ist es um sie geschehen: Sie verliebt sich augenblicklich in ihn. Doch erst ein wenig später gesteht ihr auch Jamie seine Liebe. Ab diesem Zeitpunkt sind Jane und Jamie unzertrennlich. Sie sind regelrecht besessen voneinander.
Bis das Schicksal mit voller Wucht zuschlägt und die beiden entzweit. Erst Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Doch während Jane versucht das Beste aus ihrem Leben zu machen, kommt nun Jamies dunkelste Seite zum Vorschein. Denn er befindet sich auf einem Rachefeldzug dem auch Jane zum Opfer fallen soll. Ob es wohl noch eine zweite Chance für die Liebe gibt?

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Vergangenheit und Gegenwart.

Vergangenheit: Hier widmen wir uns den Teenager-Jahren von Jane und Jamie. Wir erfahren etwas aus der Kindheit der Protagonisten und erleben wie Jane und Jamie zueinander finden. Sie schenken sich die Liebe, die sie in Kindheitstagen nicht erleben durften. Eine Tragödie schließt die erste Hälfte des Buches ab und bildet gleichzeitig den Kern der zweiten Hälfte.

Dieser Teil ist für mich klar der Schwächere. Vieles ist vorhersehbar, z.T. fehlt es mir an Tiefe. Ich hätte z.B. gern mehr über die Mutter der McKennas erfahren oder auch mehr über die Hintergründe der Tragödie und deren Folgen.

Gegenwart: Hier wird es rasant. Jamie will Rache an den Menschen nehmen, die ihm alles genommen haben. Hier gleicht die Geschichte beinahe einem Krimi. Es wird so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

In beiden Teilen wird die Geschichte abwechselnd aus Janes und Jamies Perspektive erzählt. So kann man sich sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig und man kommt schnell voran.

Alles in allem ein kurzweiliger Roman für graue Tage.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Düster. Beklemmend. Unheimlich.

Das Sanatorium
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Anlässlich der Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac, reist die britische Detective Inspector Elin Warner, gemeinsam mit ihrem Freund Will, zum Luxushotel „Le Sommet“, ein ehemaliges Sanatorium für Tuberkulosepatienten, ...

Anlässlich der Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac, reist die britische Detective Inspector Elin Warner, gemeinsam mit ihrem Freund Will, zum Luxushotel „Le Sommet“, ein ehemaliges Sanatorium für Tuberkulosepatienten, in die Schweizer Alpen.
Als kurz nach Elins Ankunft Isaacs Verlobte Laure verschwindet, ein Mord geschieht und ein Schneesturm Teile der Gäste sowie das Personal von der restlichen Zivilisation abschneidet, muss Elin ihr ganzes Können beweisen, um das Verbrechen aufzuklären. Denn der Mörder weilt noch unter ihnen und hat seinen Plan noch lange nicht abgeschlossen…

Bei dem Buch „Das Sanitorium“ handelt es sich um das Thriller-Debut von Sarah Pearse.

Die Autorin schafft es den Leser mit ihrem Schreibstil zu packen, die Beschreibungen der Schweizer Alpen sowie des Sanatoriums schaffen eine unheimliche Atmosphäre. Die Kapitel sind angenehm kurz.

Dennoch konnte mich der Thriller nicht vollständig überzeugen.

Mit Elin als Hauptcharaktere bin ich leider nicht warm geworden. Sie ist unsicher, wirkt oft fahrig, ist von ihrer Vergangenheit regelrecht besessen. Ihr Handeln ist Großteils unprofessionell. Sie wechselt ihre Verdächtigen, wie andere Leute Unterwäsche. Einerseits unterstellt sie jeder Person böswilliges, andererseits bindet sie ihre Vermutungen jedem auf die Nase, auch den Personen, denen sie misstrauen sollte. Vieles wirkt zu konstruiert. Die Autorin verzettelt sich zudem oft in Nebensächlichkeiten aus Elins Geschichte, die zur eigentlichen Handlung wenig beitragen. Im Gegenteil, eher verwirren.

Des Weiteren endet der Epilog mit einem Cliffhanger, der bei mir leider auf absolutes Unverständnis gestoßen ist. Wo kommt dieser nun her? Für mich eher erzwungen als wirklich notwendig.

Eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber leider nicht der packende Thriller, den ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet habe.

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