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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Bezaubernde Detektivin mit messerscharfem Verstand

Mord braucht keine Bühne
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Mord braucht keine Bühne ist bereits der zweite Krimi einer Serie rund um die Privatdetektivin Kate Shackleton. Frances Brody skizziert in ihrem Buch ein England um 1922, in welchem die gut situierte, ...

Mord braucht keine Bühne ist bereits der zweite Krimi einer Serie rund um die Privatdetektivin Kate Shackleton. Frances Brody skizziert in ihrem Buch ein England um 1922, in welchem die gut situierte, jedoch leider verwitwete Kate lebt und gern ihrem größten Hobby, dem Lösen von Rätseln, nachgeht.
Eingangs wird sie gebeten, einen Raub aufzuklären. Ihre Suche nach dem Dieb führt sie nach Harrogate, wo sie, nach einem Theaterbesuch, über einen Toten stolpert. Als dann noch die Hauptdarstellerin des Theaterstückes entführt wird, gelangt man als Leser in einen regelrechten Strudel aus vielschichtigen Figuren, deren düsterer Vergangenheit, aktuellen Befindlichkeiten und nur allzu menschlichen Schwächen.
Mord braucht keine Bühne ist ein feiner Krimi um die bezaubernde Privatdetektivin Kate Shackleton, die sich in den 1920er Jahren einen festen Platz in der Welt erobert hat. Frances Brody gelingt es zum wiederholten Mal eine angenehm leichte Spannung, verknüpft mit zeittypischen Beschreibungen, aufzubauen. Man findet sich als Leser sofort in der damaligen Zeit wieder und ist vollauf damit beschäftigt, der Handlung und den Figuren zu folgen.
Der zweite Teil der Krimi-Reihe schafft es besser als der erste, kriminalistische Fäden zu spinnen, die Enden zunächst lose hängen zu lassen und zum Ende hin nacheinander zu verknüpfen. Kate besticht durch einen messerscharfen Verstand und stellt sich voller Mut Jedem entgegen, egal, wer er auch sein mag.

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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein FBI-Agent und seine Gabe – kein Killer ist vor ihm sicher!

Körpersammler
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Worum geht’s?

Auf der einen Seite steht ein Serienkiller, der zunächst scheinbar wahllos junge Frauen entführt, tagelang foltert und später, teilweise auf bizarre Weise, ermordet zurück lässt. Auf der ...

Worum geht’s?

Auf der einen Seite steht ein Serienkiller, der zunächst scheinbar wahllos junge Frauen entführt, tagelang foltert und später, teilweise auf bizarre Weise, ermordet zurück lässt. Auf der anderen Seite steht der FBI-Agent Magnus Graig, der durch seine spezielle Gabe jeden Menschen durch seinen einzigartigen „Schein“ identifizieren kann. Das Buch beschreibt die Jagd auf den Killer, manchmal sind Magnus und sein Kollege Jimmy ihm sehr nah und dann hängt sie der Killer „Frowney“ wieder so weit ab, dass sie fürchten, ihn niemals zu finden

Meine Meinung:

Das Buch ist in der Ich-Form aus Sicht von Magnus Graig geschrieben. Dadurch war ich sehr schnell mit ihm auf der Jagd. Durch seine Stärken und Schwächen kommt er trotz seiner sehr speziellen Einzigartigkeit überaus menschlich rüber, so dass man allein schon dadurch von der Handlung mitgerissen wird. Weiterhin erzählt Magnus von sich oft mit Witz und Selbstironie, so dass man teilweise, trotz des ernsten Handlung, innerlich schmunzeln muss.

Magnus‘ Gabe besitzt er von Kindheit an. Wie sein Vater ihm bei der Erkennung und Bewältigung unterstützt hat, wird im Laufe des Buches beschrieben. Trotz der Absurdität dieser Gabe wird sie dadurch auch als schwere Last erkennbar.

Die Beschreibung der tagelang stattfindenden Jagd wirkt durch die Kollegen Jimmy, Diane und die beiden Piloten teilweise sehr abgedreht und unreal. Jedoch erscheint dies durch die besonderen Umstände wie den Schauplatz USA und FBI wieder aus dem wahren Leben heraus. Die ständig wechselnden Orte und Wendungen werden durch ein teilweise sehr hohes Tempo dargestellt.

Fazit:

„Körpersammler“ ist ein Triller, der zwar wie gewohnt menschliche Abgründe teilweise direkt und unverfälscht darstellt, jedoch durch seinen Stil und seinen einzigartigen Ermittler ungewohnt lebensnah erzählt wird.
Mich hat Spencer Kope durch den Auftakt seiner neuen Reihe durch seinen überaus sympathischen Ermittler mitgerissen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Was bedeutet eigentlich Freundschaft?

Roxy
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Im München der 80er Jahre wachsen Marc und Roy in sehr unterschiedlichen Umständen auf, trotzdem oder gerade deswegen wächst zwischen ihnen eine tiefe und doch spezielle Freundschaft heran, die zwar relativ ...

Im München der 80er Jahre wachsen Marc und Roy in sehr unterschiedlichen Umständen auf, trotzdem oder gerade deswegen wächst zwischen ihnen eine tiefe und doch spezielle Freundschaft heran, die zwar relativ lange währt und doch später abrupt endet. Schuld war wie so oft die eine Frau: Carolin. Viele Jahre später, ohne versöhnliches Gespräch und ohne dass einer von beiden die Frau endgültig erobern konnte, muss Marc seinen toten Freund auf dessen letztem Weg begleiten. Die Beschreibung dieses Weges wird von zeitlichen Rückblicken zu den gemeinsamen Wegetappen der Beiden stetig unterbrochen, um letztendlich im gedanklichen Resümee sein Ende zu finden.

Das Erstlingswerk des Schauspielers Johann von Bülow begeistert mit einem sehr angenehm ruhigen und doch sehr tiefsinnigen Schreibstil, die enthaltenen steten Rückblicke in das Leben von Marc, Roy und all der anderen Protagonisten ist anfänglich gut nachvollziehbar, später streckenweise jedoch etwas schwierig lesbar. Das Buch ist in wenige Kapitel, jedoch in angenehm viele Abschnitte eingeteilt. Die Geschichte ist einfach und leicht beschrieben, es baut sich eine gute Spannung auf. Der Titel Roxy ist nicht unbedingt glücklich gewählt, der Grund hierfür erschließt sich nicht wirklich. Teilweise entsteht der Eindruck, dass autobiographische Details aus dem Leben des Autors eingeflochten worden sind.

Diese Art von Büchern entspricht nicht meiner sonst beliebten Literatur, die Geschichte vermochte es trotzdem, mich gut zu unterhalten. Für Liebhaber speziellerer zwischenmenschlicher Beziehungen bzw. auch als Literatur für das männlich geprägte Geschlecht ist dieses Buch jedoch als empfehlenswert zu betrachten.

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Veröffentlicht am 29.06.2018

Ein leichter Krimi mit Geschichte

Mord nach Strich und Faden
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"Mord nach Strich und Faden" ist der erste Krimi einer neuen Reihe von Frances Brody.
Die Reihe spielt vor ca. 100 Jahren, kurz nach Ende des ersten Weltkrieges. Die Titelheldin, Kate Shackleton, ist eine ...

"Mord nach Strich und Faden" ist der erste Krimi einer neuen Reihe von Frances Brody.
Die Reihe spielt vor ca. 100 Jahren, kurz nach Ende des ersten Weltkrieges. Die Titelheldin, Kate Shackleton, ist eine verwitwete, jedoch gut situierte junge Frau. Sie löst gern Rätsel und als Freundschaftsdienst ist sie auf der Suche nach im Krieg vermissten Personen. Eines Tages wird sie von einer Freundin gebeten, einen weiteren Menschen zu finden. Doch dieses Mal ist alles anders als bei ihren sonstigen Suchen.
Frances Brody skizziert ein England um 1922 in dem eine junge verwitwete Frau allein ihr Leben in die Hand nimmt. Sie wird sehr selbstbewusst und fortschrittlich dargestellt und der Leser wird sofort von ihrer Intelligenz und Neugierigkeit mitgerissen. Die kriminalistische Handlung wird umrahmt von Erzählungen und Begebenheiten der damaligen Zeit. Die Handlungsorte werden sehr detailliert und plastisch dargestellt, so dass man sehr gut in die damalige Zeit und direkt an die Seite der jungen Kate in die Geschichte eintauchen kann. Der Weg ihrer Suche nach der Wahrheit nimmt sehr oft unvorhersehbare Wendungen, so dass keine lange Weile aufkommt.
„Mord nach Strich und Faden“ ist ein leichter Krimi mit geschichtlichem Hintergrund über eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich nicht scheut, Fragen zu stellen - egal, wie auch immer direkt sie diese sein mögen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Bunburry-Reihe Teil 8: Alfie wächst über sich hinaus

Bunburry - Nur das Schaf war Zeuge
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Bunburry – in einem netten kleinen Ort in England stirbt bei einem Survival-Camp ein Teilnehmer auf mysteriöse Weise. Was zunächst wie ein Unfall aussieht wird jedoch von dem Hobby-Detektiv-Trio Alfie, ...

Bunburry – in einem netten kleinen Ort in England stirbt bei einem Survival-Camp ein Teilnehmer auf mysteriöse Weise. Was zunächst wie ein Unfall aussieht wird jedoch von dem Hobby-Detektiv-Trio Alfie, Liz und Marge skeptisch betrachtet. Alfie schleust sich als Neu-Mitglied in die bereits bestehende Teilnehmerschaft ein und kommt mit Hilfe eines Londoner Freundes recht schnell hinter die eigentlichen Geschehnisse…

„Bunburry – nur das Schaf war Zeuge“ ist die achte Folge der Bunburry-Reihe von Helena Marchmont. Es gehört zu den Cosy-Crimes, denen man eine Erzählweise mit eher mäßigem Tempo und einem primären Fokus auf die handelnden Personen zuordnet. Der Einstieg war auch dadurch sehr leicht, da eingangs die Personen kurz vorgestellt wurden. Notwendige Vorinformationen wurden zu Beginn der Handlung locker mit eingeflochten. Weiterhin wurde die Reihe thematisch durch einen neuen Handlungsstrang ergänzt.

Leider war ich recht schnell etwas enttäuscht, da in der Handlung weit und breit keine Rede mehr von den Schafen aus dem Titel zu finden war. Durch die kurze Einführung der Protagonisten mit ihren teilweise schrägen Eigenheiten kommt man leicht in die Handlung hinein. Mit etwas mehr als 100 Seiten ist die Geschichte recht schnell und abrupt zu Ende gewesen. Aus meiner Sicht sollte man das Buch in jedem Fall im Zuge des Lesens der Reihe beachten. Außerhalb war es bedauerlicherweise wenig überzeugend.

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