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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2017

Das geht mitten ins Herz

This Love has no End
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„Keiner hört jemals wirklich auf, sich jung zu fühlen. Wir mögen einen Job kriegen und einen Ehemann und ein Haus, aber die ganze Sache mit dem Erwachsensein ist bloß eine Farce.“ (S.215)

„Den Ausdruck ...

„Keiner hört jemals wirklich auf, sich jung zu fühlen. Wir mögen einen Job kriegen und einen Ehemann und ein Haus, aber die ganze Sache mit dem Erwachsensein ist bloß eine Farce.“ (S.215)

„Den Ausdruck >> Zeit totschlagen << mochte ich schon immer. Als ob Zeit ein böser Drache sei, den man abschlachten müsse. Dabei stirbt Zeit, wie alles andere auf dieser Welt, ja leider eines natürlichen Todes, Jahr für Jahr, Stunde um Stunde, Sekunde für Sekunde. Es ist das reinste Zeitmassaker, das da permanent stattfindet.“ (S.69)

Parker und Zelda, eine Liebesgeschichte, die man so nicht erwartet. Aber vor allem, weil man diese beiden Charaktere so nicht erwartet. Da hätten wir zum einen Parker, der Erzähler dieser Geschichte. Er ist 17 Jahre alt, mittelsüß, und kann nicht reden. Deswegen schreibt er seine Antworten in ein Notizbuch. Und seine Geschichten. Er hat schon sein 105. Notizbuch, als er im Hotel Palace sitzt und Menschen beobachtet. Dann entdeckt er Zelda und sie verströmt perfekte Traurigkeit.
Zelda ist eine interessante Persönlichkeit. Beeindruckend. Wie Parker ist man sich nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagt oder nicht. Und doch schwindet der Zweifel mit der Zeit.
Zusammen erleben sie ein fantastisches Wochenende. Zelda holt das beste aus Parker raus. Und nicht nur er lernt sich besser kennen.
Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist so locker flockig leicht, dass ich in Parkers Welt eingetaucht bin und am Ende erst wieder auftauchen musste. Das waren wunderbare 3 Tage mit ihm und Zelda und mit einem Lächeln im Herzen denke ich an die beiden zurück.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Was fürs Herz

Ein unmöglicher Gentleman
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Mary Cynster hat sich für diese Ballsaison vorgenommen einen Ehemann zu finden. Und ihr Anhänger und ihre Mitgift werden ihr helfen, den perfekten zu finden. Sie hat auch schon einen im Blick, Randolph ...

Mary Cynster hat sich für diese Ballsaison vorgenommen einen Ehemann zu finden. Und ihr Anhänger und ihre Mitgift werden ihr helfen, den perfekten zu finden. Sie hat auch schon einen im Blick, Randolph Cavanaugh. Doch dieser ziert sich etwas. Und sein älterer Halbbruder Ryder weicht ihr nicht von der Seite. Doch er ist ganz und gar nicht ihr Traummann, schon gar nicht mit seinem Ruf als Verführer. Doch das Schicksal hat etwas anderes im Sinn.

Ein Liebesroman, der es in sich hat. Ich mag die Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts sehr. Und dieser Roman ist da keine Ausnahme. Mary ist die jüngste aus einem guten Hause, während Ryder einen gewissen Ruf hat. Dass sie jemals zusammen finden sollten, scheint unmöglich. Und doch schafft die Autorin die Verbindung reifen zu lassen. Aber natürlich geht es nicht nur darum, denn auch Intrigen, Mord und Totschlag gehören in diese Zeit. Vor allem die Intrigen ziehen einen in den Bann.
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Autorin schafft es durch Worte die Bilder perfekt in den Kopf zu projizieren. Dieses Buch ist der Beweis, dass man keine obszönen Worte braucht um erotische Szenen bildhaft darzustellen. Es ist ein wundervolles Herzensbuch, ich kann es jedem, auch mit Liebeskummer, empfehlen. Ryder zieht alle in seinen Bann.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Spannend, aber zu kurz

Fantasy-Lesebuch 1
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Vier Autoren, vier Kurzgeschichten, vier unterschiedliche Abenteuer.

Klappentext:
Was passiert, wenn historische Begebenheiten mit einem Hauch Fantasy gewürzt werden?
Wie friedlich sind Einhörner wirklich?
Was ...

Vier Autoren, vier Kurzgeschichten, vier unterschiedliche Abenteuer.

Klappentext:
Was passiert, wenn historische Begebenheiten mit einem Hauch Fantasy gewürzt werden?
Wie friedlich sind Einhörner wirklich?
Was mag geschehen, wenn zwei Djinns über die Weltausstellung von 1851 flanieren?
Wie nutzt man einen Reisekoffer als Fortbewegungsmittel während einer Verfolgungsjagd?

Das alles findet der Leser in diesem Buch heraus. Der Schreibstil aller vier Geschichten ist fantastisch. Man ist sofort in der Geschichte drin, und leider auch ganz schnell wieder draußen. So sind Anthologien. Zu kurz.
Besonders gefallen hat mir Kaffeehaus. Monokel. Apfelstrudel. von Mia Faber. Eine rasante Fahrt auf einem Koffer durch die Stadt, mit ganz viel Dampf. Ich liebe solche Geschichten. Deswegen kann ich jedem diese kleine Anthologie sehr ans Herz legen.

Veröffentlicht am 03.08.2017

Fesselnd

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
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Als Jamie aus dem Jugendgefägnis entlassen wird, will er sich endlich ein neues Leben aufbauen. Doch sein alter Chef, die Gesellschaft und seine Mutter machen ihm das nicht leicht. Als er eines Abends ...

Als Jamie aus dem Jugendgefägnis entlassen wird, will er sich endlich ein neues Leben aufbauen. Doch sein alter Chef, die Gesellschaft und seine Mutter machen ihm das nicht leicht. Als er eines Abends Ellie kennen lernt, schöpft er Hoffnung auf ein schöneres Leben. Denn endlich hat er einen Grund, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch die holt ihn schneller ein, als ihm lieb ist.

Ich kann nicht in Worte fassen, was ich von diesem Buch halte. Es ist toll, keine Frage! Jamie ist ein fantastischer Charakter. Wo man den berühmten Bad Boy erwartet, trifft man auf einen liebevollen, sanftmütigen Jungen, der einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Er will seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen, und sich ein ehrliches Leben aufbauen. Obwohl ihm so einige Steine in den Weg gelegt werden, gibt er nicht auf.
Als er dann eines Abends Ellie kennen lernt, scheint alles gut zu laufen. Doch dann führt eins zum anderen, und Jamie findet sich genau dort wieder, wo er nicht sein wollte. Doch er gibt nicht auf, und kämpft weiterhin dafür, aus diesem Milieu heraus zu kommen. Ellie hilft ihm dabei.
Was soll ich sagen? Ich liebe dieses Buch. Ich habe jede Seite verschlungen, und hatte doch Angst, dass es endet. Umso mehr freue ich mich, dass es noch weiter gehen soll. Denn ehrlich gesagt, der Epilog war ja doch etwas enttäuschend. ;)

Veröffentlicht am 30.07.2017

Toller dritter Teil

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Normalerweise würde ich nicht unbedingt jedes Buch einer Reihe rezensieren. Schon gar nicht, wenn der erste Teil so grandios war, wie Die rote Königin. Doch viele waren vom zweiten Teil Gläsernes Schwert ...

Normalerweise würde ich nicht unbedingt jedes Buch einer Reihe rezensieren. Schon gar nicht, wenn der erste Teil so grandios war, wie Die rote Königin. Doch viele waren vom zweiten Teil Gläsernes Schwert enttäuscht. Habe ich diese Enttäuschung geteilt? Überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich fand den zweiten Teil ebenso fesselnd, wie den ersten. Und auch den dritten.
Klar, es passiert nicht so viel, wie man vielleicht erwarten würde. Und trotzdem wird es nicht langweilig. Die Spannung baut sich weiter auf, wird durch kleine Scharmützel weiter gesteigert, bis sie sich in einem riesigen Endkampf entlädt. Doch damit ist es nicht vorbei. Und das macht die ganze Geschichte um Mare, Maven und Cal so unendlich spannend.
Ich möchte eigentlich nicht viel zum Inhalt des Buches sagen, denn ganz ohne Spoiler geht das nicht. Was ich an diesem Buch besonders gut finde, sind die verschiedenen Perspektiven. Es erzählt als nicht nur Mare, wie es ihr als Gefangene geht, sondern auch andere Charaktere kommen zu Wort. Und bei einigen überrascht es vielleicht sogar.
Mir bleibt nur eins zu sagen: Wer die Rote Königin ins Herz geschlossen hat, so wie ich, und trotz all der Kritiken zum zweiten Teil wissen möchte, wie es weiter geht, der wird definitiv belohnt werden. Mare ist weiterhin ein beeindruckender Charakter, nicht steif, sondern sich ständig wandelnd. Wie ihr Blitz.