Familiengeheimnisse
Meine Meinung und Fazit:
Mit Hanne - Die Leute gucken schon ist Felicitas Fuchs eine wunderschöne Fortsetzung von Minna gelungen. Das Buch setzt 1951 in Minden ein, Hanne ist gerade 11 Jahre und als Leserin ...
Meine Meinung und Fazit:
Mit Hanne - Die Leute gucken schon ist Felicitas Fuchs eine wunderschöne Fortsetzung von Minna gelungen. Das Buch setzt 1951 in Minden ein, Hanne ist gerade 11 Jahre und als Leserin begleitet man sie bei ihrem weiteren nicht leichtem Leben. Es ist aber auch eine Reise durch die Nachkriegszeit und ich habe so einen Einblick in die damalige Entwicklung bekommen. Auch hier wird deutlich und für mich immer noch unfassbar, wie damals Nazi-Verbrecher erneut Positionen einnehmen konnten und generell über die Verbrechen geschwiegen wurde. Ich liebe es, wenn ich durch Bücher zur Geschichte noch viel vermittelt bekomme und genau das hat das Buch geschafft. Ich bin ehrlich, Hanne ist mir zu unpersönlich, ich wäre mit ihr nicht warm geworden. Sicher, durch de Krieg und ihre Erkrankung hatte sie es nicht leicht, aber die wenigsten Menschen haben es leicht und dann den Unmut am eigenen Kind auslassen, nein, dass ist nicht richtig. Es wurde einfach nichts besprochen, wieviel hätte vermieden werden können, wenn man Unangenehmes angesprochen hätte? Aber das macht ein Buch aus, es muss auch solche Seiten geben, spiegelt die verschiedenen Charaktere wider und ich muss nicht immer die Protagonisten leiden können.
Jetzt freue ich mich auf Teil 3 Romy.
Noch meine Lieblingsstellen aus dem Buch sind:
Kapitel 1 Minna "Ach, wir hatten doch alle viel vor, das wenigste haben wir erreicht."
Kapitel 4 Fannie "Das Gestern kann ich nicht ändern, heute kann ich guck'n, wie ich klarkomme, un für morg'n muss ich überleg'n, was gut für mich is."
Kapitel 14 Fannie "Nich'. Nich' dran denk'n, Hans, den Hass zulassen, das darfst nich, niemals, sonst frisst er dich auf!"
Kapitel 20 Minna "Du musst das so sehen: Glücklich sein ist kein Zustand, es ist eine Eigenschaft. "
Kapitel 44 Minna "... Du sagst immer: Wer etwas will, sucht Wege, wer etwas nicht will, sucht Gründe. Was suchst du gerade? Einen Weg, uns öfter zu sehen, oder einen Grund, um hierbleiben zu können?"
Mein Dank geht an das Team vom Bloggerportal randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar vom Heyne- Verlag. Natürlich auch an die Autorin für die gelungene Fortsetzung.