Humorvolle und unterhaltsame Hommage an zwei große Erfinder
Der Sonne so nahIn seinem Roman „Der Sonne so nah“ beschreibt der Autor Axel S. Meyer auf eindrucksvolle Weise die Lebenswege zweier völlig unterschiedlicher Männer, die jedoch beide denselben Traum verfolgen: Sie wollen ...
In seinem Roman „Der Sonne so nah“ beschreibt der Autor Axel S. Meyer auf eindrucksvolle Weise die Lebenswege zweier völlig unterschiedlicher Männer, die jedoch beide denselben Traum verfolgen: Sie wollen fliegen.
Der eine ist Otto Lilienthal, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen im ländlichen Pommern und vollkommen davon überzeugt, irgendwann einmal wie ein Vogel durch die Lüfte zu schweben. Gemeinsam mit seinem Bruder Gustav tüftelt er unentwegt und allen Widrigkeiten zum Trotz an seiner Flugmaschine.
Der andere ist Ferdinand Graf von Zeppelin. Anders als Otto entstammt er einer Adelsfamilie aus Konstanz. Zeppelin vertritt die Theorie „leichter als Luft“ und so ist sein Ziel ein angetriebener Ballon. Doch auch er muss ständig für seinen Traum vom Fliegen kämpfen. Da sein Vater für ihn zunächst eine militärische Karriere vorgesehen hat, bleibt ihm oft wenig Zeit für Berechnungen zu seiner Flugmaschine.
Völlig gefesselt sowohl von der bewegten Lebensgeschichte dieser beiden beeindruckenden Männer, als auch vom einmaligen Schreibstil des Autors, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Interessante Fakten werden hier mit äußerst humorvollen und passenden fiktiven Details versehen. Otto und Ferdinand, aber auch viele andere Charaktere kamen mir beim Lesen richtig lebendig vor, so anschaulich wurden sie dargestellt. Ein persönliches Highlight von mir: Zeppelins Frau Isabella, ob Fiktion oder Wahrheit - diese Frau ist einfach köstlich.
Im noch einmal sehr informativen Nachwort erfährt man einiges darüber, was Fakt und was der künstlerischen Freiheit des Autors entsprungen ist.
Fazit:
Ein absolutes Lesevergnügen für jedermann, nicht nur für historisch Interessierte.