The Gipsy Lover
Die Autorin Lisa Torberg schreibt auch als Monica Bellini und zwar prickelnd-sinnliche Liebesromane. So auch „The Gipsy Lover“. Ein Wiederlesen mit den Gipsyíst immer eine Freude. Es ist ein abgeschlossener ...
Die Autorin Lisa Torberg schreibt auch als Monica Bellini und zwar prickelnd-sinnliche Liebesromane. So auch „The Gipsy Lover“. Ein Wiederlesen mit den Gipsyíst immer eine Freude. Es ist ein abgeschlossener Liebesroman mit heißen Szenen und Happy End. Die Lektüre dieses Romans erfordert kein Vorwissen von den Vorgängern. Die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, erhöht jedoch das Lesevergnügen.
Wer bereits Romane der Autorin kennt, weiß dass es oft einleitende Sätze gibt, wie hier mit einem Hinweis. Auch wenn die Geschichten frei erfunden sind, so überlässt sie jedoch nichts dem Zufall. Es ist immer sehr gut recherchiert, man bekommt interessantes Wissen hinzu und meist nimmt die Geschichte auch einen aktuellen Bezug.
Die Handlung startet direkt und diesmal geht es um Tommaso. Zeitlich liegt man zwischen den bereits erschienen Romanen und findet so noch den einen oder anderen Hinweis, auf die anderen Paare. Am Ende landet man dann natürlich in der Gegenwart. Durch einen Zufall und einen böses Mob begegnet Tommaso Florence und rettet sie aus einer mehr als brenzlichen Situation. Auch wenn ihr Äußeres nicht dem einer sonstigen Gipsy gleicht, erkennt er doch das sofortige Feuer in ihr. Beiden fallen sprichwörtlich übereinander her, wissen nichts weiter übereinander, treffen sich noch ein mal, aber es genügt um gedanklich nicht mehr voneinander loszukommen. Tommaso ärgert sich nicht forscher bei der Suche herangegangenen zu sein und Florence hat das Familienunternehmen im Blick.
Die Handlung erstreckt sich so über einem längeren Zeitraum, auch wenn die Zweisamkeit der beiden jeweils von kurzer Dauer ist. Dazwischen erfährt man mehr über die anderen Darsteller und das alltägliche Leben der beiden Hauptprotagonisten. Florence hat man kürzlich auch erst in „The Gipsy Solitary“ als bezaubernde Trapezkünstlerin und beste Freundin von Rosaleen kennen lernen dürfen. Es freut mich sehr, dass sie nun auch ihre eigene Geschichte erfahren durfte, sie ist eine ganz besondere junge Frau. Wie meist ist der Weg zum großen Showdown etwas steinig, aber dafür umso bewegender und sinnlich sowie emotional wunderschön. Es gibt pure und leidenschaftliche Momente, bezaubernde Spannung sowie absolut sinnliche und atemberaubende Augenblicke.
Florence Salazar, 24, Star der Flying Dukes des Belfaster Once-upon-Circus, ist ein Familienmensch durch und durch. Sie liebt den Circus, aber bricht auch gerne mal für eine gewisse Zeit aus, auch wenn diese nur von kurzer Natur ist. Sie ist weltoffen, auch wenn sie noch nicht groß herumgekommen ist. Ihre Leidenschaft und ihr Feuer erkennt man sofort und sie ist eine natürliche Schönheit. Natürlich wünscht sie sich eine echte Liebe oder überhaupt einmal das Gefühl verliebt zu sein, doch in ihrer Welt ist das nicht so einfach und die Vorurteile oftmals viel zu groß.
Tommaso De Marino, 33, Architekt, sehr ehrgeizig, verantwortungsbewusst und im Grunde ein Einzelgänger. Außer seinen 5 Freunden kennt ihn keiner so gut, selbst sein Ruf eilt ihm voraus, den er auf keinen Fall begleidet. Er lässt alle vielmehr in dem Glauben es wäre so. Er ist es leid ein bestimmtes Klischee befolgen zu müssen, er tut wonach ihm die Lust steht. Und als er sie das erste Mal sah, war es schlussendlich um ihn geschehen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, gefühlvoll, unverschnörkelt, aber mit Liebe zum geschriebenen Wort. Man spürt wahrlich was in den Charakteren vorgeht, die bildlichen Beschreibungen sind sehr aussagekräftig und auch die Randinformationen sind informativ, aber nicht überladend. Es liegt eine gegenwärtige Spannung in der Luft und hält dich fesselnd bei der Handlung. Man liest sich sehr flüssig durch die unterschiedlichen Kapitellängen, welche ab und an zusätzliche Titelinformationen tragen. Es wird in der Erzählperspektive zwischen Florence und Tommaso gewechselt. Diese Stielwahl mag ich besonders gern, so kann man alle Gedankengänge und Gefühle besser nachempfinden. Handlungsorte sind London, Belfast und Rom.
Ich liebe einfach diese Farbkombination des Covers abermals.
Mein Fazit: Egal welcher Gipsy Roman, sie nehmen einen alle auf eine atemberaubende und bezaubernde Reise mit. Jeder ist individuell und anders und doch spürt man in jedem einzelnen das bloße Feuer und die Leidenschaft dahinter. Freue mich nun auf Mai, da geht es mit dem nächsten Gipsy weiter.