Würdet ihr lieber gegen euch selbst oder gegen eure Feinde kämpfen?
Die Frage habe ich mir immer wieder gestellt, während ich den dritten Band der Dunkeldorn-Chroniken von Katharina Seck gelesen habe. Und ich muss sagen, dass mir dieser Teil gerade deswegen am besten von ...
Die Frage habe ich mir immer wieder gestellt, während ich den dritten Band der Dunkeldorn-Chroniken von Katharina Seck gelesen habe. Und ich muss sagen, dass mir dieser Teil gerade deswegen am besten von der gesamten Reihe gefallen hat.
Einer der Gründe dafür waren die neuen Settings. Wor erfahren nicht nur, wie es in der Zermahlmerin und im Schwarzen Kolosseum genau aussieht, sondern auch was dort vor sich geht. Diese Abwechslung ist auch toll in die Story eingebunden und wirkt nicht aufgesetzt, nur um unbedingt neue Schauplätze zu präsentieren, wie es bei anderen Büchern der Fall ist. Vor allem fand ich echt klasse, dass man auf die Weise die einzelnen Parteien nacheinander kennen lernt und sich immer wieder ein neues Urteil bilden kann. Das ist verdammt spannend an der Reihe.
Genauso toll geschrieben war Opals Entwicklung nach den einschneidenden Erlebnissen aus "Ranken aus Asche". Ich hatte ja befürchtet, dass es etwas konstruiert wirken würde, damit man am Ende den großen Showdown abliefern kann. Aber es war nachvollziehbar gelöst. Gerade Opals Eigeninitiative hat mir besonders imponiert.
Die Ereignisse an sich reißen einen bis auf ein paar Längen meist richtig mit. Doch eben diese Längen machen Opals Wandlung so realistisch, vor allem zum Ende hin. Natürlich überschlägt sich die Handlung kurz vor Schluss regelrecht, wodurch bestimmte Figuren meiner Meinung nach etwas zu kurz kommen (Stichwort Estelle). Auch hätte ich gerne über gewisse Charaktere und Hintergründe noch einen Ticken mehr erfahren, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.
Deswegen vergebe ich dem Buch 4,5 von 5 Dornenranken.