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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2024

Spannend, düster und einzigartig

Verirrt
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Michaela Kastel beweist mit ihrem Thriller „Verirrt“ wieder einmal ihr Talent, düstere Spannung mit tiefgründigen Charakteren zu verknüpfen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Felizitas, die mitten in ...

Michaela Kastel beweist mit ihrem Thriller „Verirrt“ wieder einmal ihr Talent, düstere Spannung mit tiefgründigen Charakteren zu verknüpfen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Felizitas, die mitten in der Nacht mit ihrer kleinen Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht. Ihr Zufluchtsort: Das Haus ihrer Mutter, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Es beginnt eine düstere Geschichte um ihre Kindheit, Ängste und einen mysteriösen See im Wald sowie seine weiteren Bewohner.

Kastel schafft es von Anfang an eine beklemmende, mysteriöse Atmosphäre aufzubauen. Der Wald, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt, wird zu einem fast schon lebendigen, bedrohlichen Element, das die Dunkelheit der Geschichte perfekt unterstreicht. Die Spannung ist von Beginn an hoch und steigt von Seite zu Seite – ein echter Pageturner, bei dem ich kaum aufhören konnte zu lesen.

Besonders gut gefallen hat mir die psychologische Tiefe, die Kastel ihren Figuren verleiht. Felizitas ist stark geprägt durch ihre Kindheit und ihre Ängste sind bis in ihr Erwachsenenalter spürbar. Ihr innerer Kampf dagegen ist ebenso faszinierend wie erschütternd. Kastel schafft es, ihre Protagonistin greifbar und menschlich zu machen, während sie zugleich Felizitas Kindheit Stück für Stück aufrollt.

Die Handlung ist klug konstruiert und voller spannender Wendungen. „Verirrt“ ist nicht nur ein packender Thriller, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche, Schuld und der Suche nach Erlösung.

Wer tiefgründige, atmosphärische Thriller liebt, wird das Buch lieben. Ein spannungsgeladenes Werk, das bis zur letzten Seite fesselt und durch die Intensität der Geschichte lange im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Einfach herzergreifend schön

Der Buchspazierer
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Der Autor Carsten Henn hat mit Der Buchspazierer einen bewegenden Roman geschaffen.
Ich fühlte mich beim Lesen an meinen ersten Besuch in einer Buchhandlung versetzt. Ich konnte den Geruch geradezu riechen. ...

Der Autor Carsten Henn hat mit Der Buchspazierer einen bewegenden Roman geschaffen.
Ich fühlte mich beim Lesen an meinen ersten Besuch in einer Buchhandlung versetzt. Ich konnte den Geruch geradezu riechen. Mit den Charakteren schafft Henn Persönlichkeiten mit denen man sich identifizieret und die einen ans Herz wachsen. Die Handlung war etwas vorhersehbar, aber dennoch bewegend. Ich habe das Buch fast am Stück gelesen und nur Pause gemacht, um mich zu ordnen. Ohne etwas vorwegzunehmen, aber am Ende kamen mir sogar etwas die Tränen.
Für mich eine absolute Buchempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Echtes Ermittlungserlebnis

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
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Auch dieser zweite Teil der Reihe hat mich wieder völlig überzeugt.

Im ersten Teil habe mir gewünscht, noch mehr von den anderen Teammitgliedern zu erfahren und genau das ist passiert. Die Geschichte ...

Auch dieser zweite Teil der Reihe hat mich wieder völlig überzeugt.

Im ersten Teil habe mir gewünscht, noch mehr von den anderen Teammitgliedern zu erfahren und genau das ist passiert. Die Geschichte um Maik und seinen Vater hat mich sehr berührt, zumal ich selber den Kampf meines Vaters gegen den Krebs erlebt habe. Auch der Stasihintergrund, der aus beiden Perspektiven erzählt wird, hat mich fasziniert und an Geschichten aus meiner eigenen Familie und deren Freunden erinnert. Und auch die anderen Charaktere, die Brandes gemeinsam ermitteln, sich streiten und vertragen lässt, haben alle Ecken und Kanten und sind dadurch sehr gelungen.

Auch in diesem Teil laufen die Ermittlungen nicht am Schnürchen. Genau das macht den Charme des Krimis aus. Die Spannung, die Brandes eben mit diesen Stolpersteinen verursacht und seinem charmanten und punktgenauen Erzählstil, machen das Buch für mich zu einem absoluten Highlight. Ich hoffe persönlich auf eine Fortsetzung der Reihe!

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Einfallsreich von Anfang bis Ende

Mimik
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Einfallsreich von der ersten bis zur letzten Seite – das beschreibt Mimik von Sebastien Fitzek meiner Meinung nach am besten.
Ich habe genau einen Tag zum Lesen gebraucht und die Geschichte wahrlich aufgesogen. ...

Einfallsreich von der ersten bis zur letzten Seite – das beschreibt Mimik von Sebastien Fitzek meiner Meinung nach am besten.
Ich habe genau einen Tag zum Lesen gebraucht und die Geschichte wahrlich aufgesogen. Und das obwohl mir einige der letzten Bücher von Fitzek nicht mehr so gut gefallen haben, da mir Tiefe und Erklärungen gefehlt haben. Dieser Thriller glänzt auch nicht mit ausführlichen Charakterprofilen, stattdessen aber mit Außergewöhnlichkeit und einer ausgeklügelten Geschichte.


Fitzeks kurze Kapitel und der klare Schreibstil ließen mich über die Seite fliegen. Das wiederum ist der einzige Nachteil: Das Buch ist viel zu schnell gelesen. Alles in allem, endlich mal wieder ein Thriller, der mich vollkommen mitgerissen hat.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

unvorhersehbare Spannung

Todesrauschen
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Nachdem ich im zweiten Teil die fehlende Entwicklung der Charaktere kritisiert habe, bin ich in diesem Teil voll auf meine Kosten gekommen. Durch die gemeinsame Gefangenschaft von 𝑱𝒖𝒍𝒂 und 𝑯𝒆𝒈𝒆𝒍 entwickelt ...

Nachdem ich im zweiten Teil die fehlende Entwicklung der Charaktere kritisiert habe, bin ich in diesem Teil voll auf meine Kosten gekommen. Durch die gemeinsame Gefangenschaft von 𝑱𝒖𝒍𝒂 und 𝑯𝒆𝒈𝒆𝒍 entwickelt sich ein massives Spannungsfeld zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Aber nicht nur die beiden machen in diesem Teil einen wahren Wandel durch, zu viel verraten möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht.

Das Buch ist von Anfang an spannend. Vincent Kliesch gelingt es von Seite zu Seite immer mehr Spannung aufzubauen. Auch wenn ich Sorge hatte, dass die vielen Wendungen im Buch, mir wieder einmal zu viel werden könnten, hatte ich in diesem Buch nicht das Gefühl.
Für mich ist dieser Teil der Auris-Reihe vollends gelungen.

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