Platzhalter für Profilbild

duceda

Lesejury Profi
offline

duceda ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit duceda über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2023

Bleibt im Gedächtnis

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
0

Glenn Blechs Manifest hat mich sehe bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich bin normalerweise kein Mensch, der diese Art von Büchern liest oder davon neugierig gemacht wird, aber hier haben mich Titel ...

Glenn Blechs Manifest hat mich sehe bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich bin normalerweise kein Mensch, der diese Art von Büchern liest oder davon neugierig gemacht wird, aber hier haben mich Titel uns vor allem die Leseprobe angesprochen, weil der Autor bereits auf diesen wenigen Seiten sehr viele Emotionen und Erfahrungen, aber auch viel Charakter preisgegeben hat.
Und so hat sich das Buch auch fortgesetzt, so dass mich die Worte immer wieder innehalten und nachdenklich werden liesen und ich würde schon sagen, dass mir das Buch an manchen Stellen auch ein wenig die Augen über Schwachstellen in unserem gesellschaftlichen System geöffnet hat. Ich würde mich selbst schon definitiv den privilegierteren Menschen zuordnen, weil ich das Glück hatte in einer funktionierenden Familie aufzuwachsen, immer unterstützt zu werden und mir um Geld eigentlich erst einmal keine Sorgen machen zu müssen. Und mir war schon klar, dass diese Bedingungen die Grundvoraussetzungen für vieles im Leben sind und dass es Menschen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen in vielen Situationen deutlich schwerer fällt oder schwerer gemacht wird - aber trotzdem ist es etwas ganz anderes, das noch mal aus eben dieser Perspektive und anhand konkreter Beispiele erklärt zu bekommen. Das hat mir bewusst gemacht, dass ich schon auch noch das ein oder andere Vorurteil mit mir herum trage, an dem ich definitiv noch arbeiten muss.
Daher würde ich sagen, dass mich dieses Buch zumindest unterbewusst noch eine Weile beschäftigen wird und dass ich sehr dankbar für die Impulse bin, mein eigenes Denken und Handeln immer wieder zu hinterfragen und auch einmal einen Perspektivwechsel vorzunehmen.
Gleichzeitig muss ich trotzdem sagen, dass das Buch für mich teilweise etwas langatmig wurde und dass ich - ohne viele Bücher in Gedichtform gelesen zu haben - manchmal keine Gedichtform in den Texten erkennen konnte und das Gefühl hatte, dass einfach Gedanken formlos aneinandergereiht wurden. Auch die Schuldzuweisungen des Autors und seine sehr negativen Ansichten von eigentlich allem konnte ich oft nachvollziehen und ich will auch gar nicht bestreiten, dass er die Dinge so erlebt und wahrgenommen hat, nur mir persönlich war es dann manchmal doch auch etwas zu viel des Guten.

Veröffentlicht am 13.05.2023

Zum Ende hin langgezogen

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
0

Zu Beginn und mindestens während der ersten Hälfte der Geschichte haben mir das Buch, der Schreibstil, der Spannungsaufbau und die Charaktere richtig gut gefallen. Ich wae sofort in der Geschichte drin ...

Zu Beginn und mindestens während der ersten Hälfte der Geschichte haben mir das Buch, der Schreibstil, der Spannungsaufbau und die Charaktere richtig gut gefallen. Ich wae sofort in der Geschichte drin und fand es toll, wie emotional und persönlich Ava und Connor von ihrem Leben und ihren Erfahrungen berichten und wie sie einander und dem Leser immer mehr von sich preisgeben. Besonders die Entwicklung von Ava fand ich total schön und realistisch mitzuverfolgen und ihren Humor mochte ich sehr gerne. Man hat gemerkt, dass sie uns Conner gut zusammenpassen.
Mir war leider nicht klar, dass der zweite Band dieser Reihe nicht, wie in New Adult Romanen typisch, eine andere Geschichte mit Nebencharakteren aus diesem Buch erzählt, deshalb war ich ziemlich überrascht, als die Geschichte hier mittendrin endete und erst im zweiten Band weiter erzählt wird.
Ungefähr ab der Hälfte des Buches hatte ich auch das Gefühl, dass nicht mehr wirklich viel passiert und die Geschichte bis zum vorläufigen Ende ziemlich in die Lange gezogen wurde. Die Handlung kam mir insbesondere am Ende auch etwas übertrieben und plötzlich vor. Das fand ich echt schade, weil das Buch für mich so einen starken Anfang hatte, die Geschichte dann aber immer mehr an Tempo und Spannung verloren hat. Es gibt im Buch sehr viele ungeklärte Fragen, die schon aufgeworfen wurden und vor allem die Nebencharaktere betreffen. Hier fand ich zustätzlich schade, dass es in diesem ersten Band nur bei vagen Vermutungen blieb und eigentlich nichts aufgelöst wurde.
Dadurch habe ich nun leider das Interesse verloren und werde Band 2 wahrscheinlich nicht mehr lesen, auch wenn das Buch an sich so viel Potenzial hatte!

Veröffentlicht am 04.03.2023

Romantisch und fesselnd!

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
0

Der Einstieg in das Buch ist mit ehrlich gesagt echt schwer gefallen. Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und der Erzählperspektive und konnte mich dadurch anfangs nicht so richtig auf die Geschichte ...

Der Einstieg in das Buch ist mit ehrlich gesagt echt schwer gefallen. Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und der Erzählperspektive und konnte mich dadurch anfangs nicht so richtig auf die Geschichte einlassen. Mir kam vieles irgendwie unglaubwürdig und konstruiert vor und beispielsweise die Anspielungen auf die Corona-Pandemie fand ich ziemlich deplatziert, da diese im Buch schon viele Jahre her ist und eigentlich keine Rolle für die Handlung spielt. Wozu das Ganze also überhaupt erwähnen? Ich hatte echt schon Angst, mich durch das ganze Buch durchquälen zu müssen, ohne einen Zugang zu den Protagonisten oder der Handlung zu finden.
ABER: ungefähr ab Seite 50 hatte ich mich an Schreibstil und Perspektive gewöhnt und war plötzlich komplett in der Handlung drin, die mich immer mehr begeistert hat, so dass ich das Buch dann schlussendlich doch innerhalb eines halben Tages "inhaliert" habe und es echt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Liebesgeschichte zwischen Colin und Allison war einfach nur unglaublich süß und man wusste nie so genau, wo das Ganze noch hinführt. Die Dynamik zwischen den beiden, ihr Konkurrenzkampf und gleichzeutig die starken Gefühle füreinander fand ich faszinierend und gut ausgearbeitet. Und auch den speziellen akademischen Kontext inmitten von mittelalterlicher Literatur, den ich anfangs doch etwas seltsam fand, fand ich später umso interessanter und stimmiger.
Das Buch war für mich letztendlich doch noch ein komplett unerwartetes Highlight und ich jedem, der die gleichen Startschwierigkeiten hat, nur ans Herz legen, diese Geschichte nicht zu schnell aufzugeben!

Veröffentlicht am 12.02.2023

Makaber und spannend!

Anatomy
0

Für mich persönlich war "Anatomy" ein sehr gelungener Fantasyroman. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig von der Handlung und Hazel Sinetts Wunsch gefangen, eine Chirurgin zu werden. Hazel fand ...

Für mich persönlich war "Anatomy" ein sehr gelungener Fantasyroman. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig von der Handlung und Hazel Sinetts Wunsch gefangen, eine Chirurgin zu werden. Hazel fand ich sehr speziell und eigensinnig, aber dadurch, dass sie von dem Wunsch getrieben war, Menschen zu heilen und dabei, ganz anders als ihre Zeitgenossen, keinen wirklichen Unterschied darin sah, welchem gesellschaftlichen Stand jemand angehörte, fand ich sie auch sehr sympathisch und zugänglich. Auch Jack mochte ich sehr gerne, aber damit hatte es sich eigentlich schon, was die sympathischen Charaktere im Buch angeht. Denn sowohp Hazels Mutter, ihr "Verlobter" und dessen Familie, als auch die beiden Ärzte, mit denen sie zu tun hat, waren mir teilweise schon von grund auf unsympathisch und teilweise wusste maj einfach, dass sie nicht nach den richtigen Werten handeln. Die Rahmenhandlung des Buches, bei der Hazel auf dem Anwesen ihrer Familie tun und lassen kann, was sie will und dabei von niemandem erwischt wird, während das Hauspersonal sie ohne zu zögern gewähren lässt und ihr beisteht, mag sicherlich etwas realitätsfern für die damalige Zeit gewesen sein. Allein schon Hazels gelegentliche Ausflüge ohne Begleitung wären ihr in Wirklichleit wahrscheinlich auch nicht so leicht durchgegangen. Aber mich hat das eigentlich nicht gestört, zumal es sich ja auch um Fantasy handelt und da ja auch nicht alles unbedingt zu 100% korrekt sein muss. Trotzdem fand ich es faszinierend, wie nah sich die Geschichte an den historischen Gegebenheiten entlang beweht hat, insbesondere, was die Medizin und die eigentlichen fantastischen Elemente der Geschichte anbelangt. Eigentlich wurden nur gewisse Details verändert, denn die Grundzüge dessen, was die Geschichte beschreibt, werden schon damals so oder so ähnlich abgelaufen sein.
Die Handlung war fesselnd und hatte von allem etwas: Liebesroman, Krimi, historischer Roman, Fantasy. Ich mochte die Kombination sehr gerne und fand das Buch auch recht unvorhersehbar. Das Ende war zwar relativ offen, hat aber trotzdem gut gepasst. Nur bei den letzten Kapiteln vor dem Ende hatte ich das Gefühl, dass plötzlich alles sehr hektisch wurde. Als hätte die Autorin ihre maximalen Seiten erreicht und der Einfachheit halber am Ende die unwichtigeren Kapitel einfach komplett herausgestrichen.
Abschließend, ich fand das Buch trotz kleinerer Kritikpunkte sehr lesenswert und unterhaltsam und empfehle es unbedingt weiter!

Veröffentlicht am 28.01.2023

Hollywoodreif!

With All My Heart
0

Die Romane von Samantha Young kenne ich mittlerweile schon lange und lese ihre Bücher immer wieder gerne. Dass es viele und sehr explizite Sexszenen gibt, gefällt mir zwar nicht ganz so gut, aber dadurch, ...

Die Romane von Samantha Young kenne ich mittlerweile schon lange und lese ihre Bücher immer wieder gerne. Dass es viele und sehr explizite Sexszenen gibt, gefällt mir zwar nicht ganz so gut, aber dadurch, dass ich den Schreibstil der Autorin gerne lese und es toll finde, wie viel Gefühl sie in ihre Geschichten packt, habe ich mich damit arrangiert und rechne einfach schon damit.

Auf "With all my heart" war ich neugierig durch die vertrackte Liebesgeschichte, die durch den Klappentext bereits angeteasert wurde. Aber trotzdem hat der Klappentext noch nicht wirklich verraten, wohin die Reise in diesem Buch gehen wird. Als das Pflegekind Jane die neue Familie kennenlernt, die in ihrer Nachbarschaft einzieht, treten mit der 13-jährigen Lorna nicht nur zum ersten Mal eine beste Freundin in ihr Leben, sondern mit ihrer Schwester Skye auch eine große Schwester und mit ihrem Bruder Jamie ihre erste große Liebe. Die drei alleinlebenden Geschwister haben genau wie Jane selbst einen steinigen Weg hinter sich und vor allem Lornas Gefühlswelt hat darunter gelitten. Während sich zwischen Jane und Jamie langsam eine Liebesgeschichte anbahnt, wird die Freundschaft zwischen Lorna und Jane auf eine harte Probe gestellt.

Durch Skyes Schauspielkarriere spielt die Geschichte nahe an Hollywood und den großen, dramatischen Gefühlen. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Charaktere im Buch besonders extrem gezeichnet wurden, bereits in jungen Jahren, aber besonders später, als das Schicksal Jane, Jamie und Lorna nochmals ziemlich übel mitgespielt hat. Die Beziehung zwischen den dreien war sehr dynamisch und aufgeladen und hat sich sehr häufig gewandelt, weshalb das Buch immer spannend blieb und man nie so genau wusste, was als nächstes passiert.

Am besten hat mir der Beginn des Buches gefallen, als Jane und Jamie sich ihre Gefühle füreinander eingestanden haben und eine leidenschaftliche Beziehung in jungen Jahren eingingen. Später war die Realität dazwischengefunkt und von der einstigen Magie war nicht mehr viel übrig, aber die Autorin hat es letztendlich geschafft, diese beiden Welten miteinander zu verbinden.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, es war spannend, mitreißend und gefühlvoll. Manches war mir teilweise zu extrem, weshalb ich bei den vier Sternen bleibe, trotzdem kann ich die Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere