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Veröffentlicht am 30.04.2023

Hätte mehr Potential gehabt...

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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"Silver & Poison - Das Elixier der Lügen" ist der Auftakt einer neuen Fantasydilogie aus der Feder der Autorin Anne Lück.
Sie spielt in New York, aber in der Welt der Magier. Die Autorin entwickelt hierzu ...

"Silver & Poison - Das Elixier der Lügen" ist der Auftakt einer neuen Fantasydilogie aus der Feder der Autorin Anne Lück.
Sie spielt in New York, aber in der Welt der Magier. Die Autorin entwickelt hierzu eine Welt, in der es verschiedene Arten von Magiern gibt - Narratives, Artists und Poisoners - sowie die sogenannten Shields, die Nachkommen der Magierfamilien, die selbst keine Magie mehr wirken können, aber auch gegen Magie immun sind.
Protagonistin Avery ist eine Poisoner und nutzt ihre Gabe, um Cocktails zu mischen, die wie Drogen wirken, indem sie Gefühle erzeugen oder verstärken können.
Ich fand das Konzept mit den verschiedenen Magiern interessant, habe ich mich aber etwas schwer getan, dieses zu begreifen. Einerseits wurde man als Leser mit Informationen geflutet, anderseits passierte das für mich aber nicht immer an der Stelle, an der ich die Information erwartet oder gebraucht hätte, weshalb ich ein paar Mal zurückblättern musste, um eine Information nochmal nachzulesen, damit ich die Handlung verstehen konnte.
Die vom Klappentext groß angekündigte Zusammenarbeit zwischen Avery und dem männlichen Protagonisten, Detektive Hayes, entwickelt sich erst nach circa 200 Seiten - das hätte ich nach der Inhaltsbeschreibung deutlich früher erwartet.
Die Liebesgeschichte war für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar entwickelt, wenngleich auch vorhersehbar, da vom ersten Kapitel an bei jeder Erwähnung von Detektive Hayes seine waldgrünen Augen erwähnt wurden - stöhn!
Fazit: interessante Idee, etwas langatmige Umsetzung - die Entwicklungen am Schluss haben mich aber so überrascht, dass ich doch auf Band 2 neugierig bin!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Hätte mehr Potential gehabt

Bissle Spätzle, Habibi?
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"Bissle Spätzle, Habibi" ist der Debütroman der Hamburgerin Abla Alaoui, der zugleich Liebesroman und Kulturkomödie ist und dem Leser einen teils humorvollen aber durchaus auch problembewussten Einblick ...

"Bissle Spätzle, Habibi" ist der Debütroman der Hamburgerin Abla Alaoui, der zugleich Liebesroman und Kulturkomödie ist und dem Leser einen teils humorvollen aber durchaus auch problembewussten Einblick in den Familienalltag marokkanischer Einwanderer der ersten und zweiten Generation gibt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 30jährige Amaya. Als älteste von drei Kinder wird sie vor dem Hintergrund der Hochzeit ihrer jüngeren Schwester und der Verlobung ihres jüngeren Bruders von ihren Eltern, aber auch ihren Geschwistern zunehmend unter Druck gesetzt, doch auch endlich den Partner fürs Leben zu finden. Sie lässt sich von diesen auf der muslimischen Dating-App Minder anmelden, um mit einem Muslimen zu daten.
Als sie sich aber in den deutschen Freund ihres ersten MInder-Dates verliebt, beginnt das ganze Chaos...

Bis zur Hälfte des Buches fand ich die Geschichte toll: der Einblick in den Alltag einer marokkanischen Familie, der teils in der Gegenwart, teils in Rückblenden vermittelt wird, ist witzig und doch auch informativ. Amayas ungewöhnliches Berufsleben als Schauspielerin in einer Daily Soap ist auch interessant und witzig dargestellt.
Leider mutierte die eingangs mutige und zielorientierte Protagonistin, die als 18jährige durchs Fenster zu einem Diskobesuch ausgebüxt ist und später entgegen der Vorstellungen ihrer Eltern ein Schauspielstudium aufgenommen hat, ab der Hälfte des Buches zu einem manipulativen, konfliktscheuenden und in Selbstmitleid versinkenden Häufchen Elend. Während Amaya ihren Freund Daniel vor der Öffentlichkeit und ihrer Familie versteckt und von ihm Verständnis, Geduld und Enthaltsamkeit verlangt, bewegt sie selbst sich um keinen Milimeter und lügt ihre Familie und ihren Freund gleichermaßen unermüdlich an. Das hat mir leider die Freude am Buch ziemlich vergällt - schade, über diesen Einbruch hilft auch ein Happy End nicht hinweg...

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Ungwöhnliche Mischung...

Als Rangerin im Politik-Dschungel
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"Als Rangerin im Politik-Dschungel" ist ein Buch von Maria Henk, ihres Zeichens Ex-Pressereferentin von Bündnis 90/Die Grünen, in dem sie über ihre Erfahrungen bei ihrer Rangerausbildung in Botswana berichtet ...

"Als Rangerin im Politik-Dschungel" ist ein Buch von Maria Henk, ihres Zeichens Ex-Pressereferentin von Bündnis 90/Die Grünen, in dem sie über ihre Erfahrungen bei ihrer Rangerausbildung in Botswana berichtet und zugleich immer wieder Parallelen zum Politikalltag und Einblick hinter die Kulissen der politischen Bühne Berlins bietet.
Das freche, poppige Cover und der Klappentext hatten mein Interesse geweckt. Das Buch liest sich sehr flott, inhaltlich hätte ich mir aber etwas mehr erhofft.
Ich konnte noch nachvollziehen, dass Frau Henk sich quasi als Kontrastprogramm zu ihrem hektischen Alltagsleben eine Auszeit in absoluter Ruhe und in der Natur, abseits vom Trubel gönnt, die Motivation eine Rangerausbildung in Botswana zu machen, konnte ich nicht so ganz verstehen. Die meisten der anderen Teilnehmer an dieser vierwöchigen Ausbildung wollten immerhin tatsächlich später einen Beruf daraus machen und nicht nur eine Art Abenteuerurlaub.
Die von der Autorin gezogenen Parallelen zwischen dem Leben in der Wildnis und dem in der Politik waren eher Gemeinplätze und der Einblick hinter die Kulissen der politischen Bühne Berlins eher sehr oberflächlich. Am besten haben mir daher die Schilderungen der Tierwelt Botswanas und des Alltags in der Rangerschule gefallen.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Zu viele schwierigen Beziehungen auf allen Ebenen

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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"Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" ist der dritte Roman, den ich von der Autorin Mhairi McFarlane gelesen habe. "Aller guten Dinge sind zwei" brachte mich uneingeschränkt zum Lachen. Bei "Du hast mir ...

"Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" ist der dritte Roman, den ich von der Autorin Mhairi McFarlane gelesen habe. "Aller guten Dinge sind zwei" brachte mich uneingeschränkt zum Lachen. Bei "Du hast mir gerade noch gefehlt" hatte ich mit den Protagonisten zeitweilig meine Schwierigkeiten. Beim vorliegenden Buch jedoch waren mir inhaltlich einfach zu viele schwierige Beziehungen auf allen Ebenen verpackt. Darüber konnte mich selbst der gewohnt kurzweilige und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin hinwegtrösten, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte mit Wortwitz, humorvollen Dialogen und tollen Metaphern ("man löst die Rätsel der Liebe nicht, indem man auf Trustpilot eine schlechte Bewertung hinterlässt").
Insgesamt hat mich die Geschichte erschlagen. Beide Protagonisten haben eine schwierige Kindheit, Protagonistin Heather hat gleich zwei toxische Beziehungen hinter sich, Protagonist Cal ebenfalls eine, Heathers Freundinnen sind auch mehr oder minder erfolglos auf der Suche nach der Liebe und die Beziehung zu einer ihrer Freundinnen eskaliert, Cal hat zu seinen beiden Elternteilen ein gestörtes Verhältnis und seine Eltern zueinander eine toxische Beziehung - da fragt man sich einfach, ob es auch noch normale Menschen auf der Welt gibt...
Es ist sicher gut, wenn auch ernsthafte Themen wie toxische Beziehungen und psychische Gewalt bis hin zum Gaslighting aufgegriffen werden, aber ob das in dieser verstörenden Dichte sein muss?

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Hat mich leider nicht überzeugt...

Die Smartphone-Waisen 1: Das Schloss der Smartphone-Waisen
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"Das Schloss der Smartphone-Waisen" ist ein Kinderbuch für junge Leser ab 8 Jahren aus der Feder des Kinderbuchautors Salah Naoura und wird vom Verlag als "witziger Kinderkrimi" beworben.
Leider bin ich ...

"Das Schloss der Smartphone-Waisen" ist ein Kinderbuch für junge Leser ab 8 Jahren aus der Feder des Kinderbuchautors Salah Naoura und wird vom Verlag als "witziger Kinderkrimi" beworben.
Leider bin ich mit der Geschichte nicht so ganz warm geworden, weil ich das Ganze als etwas cruden Mix aus einer oberlehrerhaften Warnung vor übermäßigem Umgang mit dem Smartphone und einem etwas missglückten Kinderkrimi, in dem 5 Jugendliche versuchen, mittels Diebstahl und Erpressung ein Waisenhaus zu retten - was ist hier wohl die Botschaft? Der Zweck heiligt die Mittel? - empfand.
Zunächst wird kurz, aber seltsam emotionslos dargestellt, wie sowohl Marla, die Leiterin des Waisenhauses, als auch die fünf Kinder Kalli, Leo, Tara, Bodhi und Bhavani durch mehr oder minder kuriose Missgeschicke ihrer Eltern im Umgang mit dem Smartphone zu Waisen wurden (=Smartphonewaisen), dann lernt man kurz diese fünf kennen, die jeder für sich auch nur als sehr schräg beschrieben werden können, um dann in das Hauptthema der Geschichte zu fallen, dem drohenden Verlust des Hauses für Heimleiterin und Waisen. Hier suchen sich die Waisen mal eben ein altes Schloss einer alleinstehenden Seniorin, das sich aber deren geldgieriger Sohn Henry unter den Nagel reißen will. Mittels Diebstahl und Erpressung versuchen die Kinder Henry von diesem Plan abzubringen.
Irgendwie war da viel zu viel in dem Buch...

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