Cover-Bild Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 29.09.2016
  • ISBN: 9783841422354
Cecelia Ahern

Flawed – Wie perfekt willst du sein?

Anna Julia Strüh (Übersetzer), Christine Strüh (Übersetzer)

›Flawed – Wie perfekt willst du sein?‹ ist der erste atemberaubende Band des neuen Zweiteilers von Bestsellerautorin Cecelia Ahern. Spannend und emotional erzählt sie in dieser Dystopie die Geschichte der 17-jährigen Celestine, die darum kämpft, etwas anderes sein zu dürfen als perfekt.

Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte.
Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.

„Es ist mein erster All-Age-Roman, aber die Idee hat mich selbst fast überrollt. Ich kam kaum hinterher, sie aufzuschreiben. Es ist eine einzigartige Geschichte, aber wie in allen meinen Büchern steckt eine besondere Botschaft und ganz viel Gefühl drin.“ Cecelia Ahern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2017

Von perfekt zu fehlerhaft

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Klappentext
Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht ...

Klappentext
Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte.
Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.

Meine Meinung
Von Cecelia Ahern kannte ich bislang nur Liebesromane, aber noch keinen Fantasy-Jugendroman.
Ich muss aber sagen, dass sie mich auch auf diesem Gebiet überzeugt hat.

Die Idee fand ich einfach super: Eine Gesellschaft in der auch moralische Fehler bestraft werden.

Auch die Herangehensweise der Autorin an das Thema war toll. Sie baut die Sache ganz langsam auf, bis sich alles irgendwann zuspitzt. Die Geschichte ist temporeich und regt zum Nachdenken an. Die Autorin hat es ebenfalls geschafft, dass die Maßnahmen der Gilde nicht nur auf Celestine abschreckend wirken, sondern auch auf den Lesern. Das hat mir auch gut gefallen, da man sich dadurch noch besser mit Celestine identifizieren und in das Buch eintauchen konnte.

Besonders gut hat mir gefallen, wie sich alle Charakter innerhalb des Buches weiterentwickeln und sich besonders auch die Denkweise von Celestine ändert. Da das Buch aus Celestines Perspektive geschrieben ist, ist es vom Schreibstil her – genau wie Celestine – sehr emotional geschrieben.

Insgesamt ist das Buch also wirklich fesselnd und lesenswert.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Tolles Buch

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Beurteilung:
Als ich das Buch begonnen habe dachte ich noch ich hätte einen Liebesroman in der Hand. Cecila Ahern ist ja gerade für solche Bücher bekannt und den Klappentext hab ich nur überflogen... ...

Beurteilung:
Als ich das Buch begonnen habe dachte ich noch ich hätte einen Liebesroman in der Hand. Cecila Ahern ist ja gerade für solche Bücher bekannt und den Klappentext hab ich nur überflogen... um Liebe kämpfen bla bla, eindeutig Liebesroman.
Doch schnell merkte ich, Flawed ist eine Dystopie. Die scheinbar perfekte Gesellschaft ist nämlich gar nicht so perfekt. Und Leute von denen man denkt man könne ihnen vertrauen, erweisen sich als hinterhältig. So musste auch Celestine schmerzlich herausfinden, dass auch sie nicht perfekt ist.
Ich habe unglaublich mit ihr mitgelitten. Flawed war das erste Buch bei dem mir richtig schlecht wurde. Nachdem ich die Stelle in meiner Schulpause gelesen habe, saß ich zwei Stunden da und kam einfach nicht mehr klar. Normalerweise fühle ich zwar mit den Protagonisten mit, aber nie so stark. Ich bin auch eigentlich nicht zartbesaitet, die Geschichte von Celestine ist jedoch so unglaublich gut geschrieben, dass ich Celestine war. Die kurzen Kapitel und die Definition zu fehlerhft (Flawed) gefallen mir sehr gut, so konnte ich immer mal in einer Werbepause oder einer Schulpause ein Kapitel lesen.
Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön.
Ich hätte übrigens genauso entschieden wie Celestine. Die Gesellschaft, in der sie lebt, würde ich verabscheuen! Ebenso wie einige der Leute. Jedoch muss ich dazu sagen, dass die Charaktere sehr gut gemacht worden sind, man versteht sie und erkennt ihre Persönlichkeit und dieses gelingt leider nicht immer.


Fazit:
Flawed hat mich unglaublich begeistert und ich habe das vorher nicht erwartet. Ich kann es nur empfehlen, JEDEM! Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Flawed ist vieles – packend, aufregend, beeindruckend, anregend, einfach fantastisch – aber ganz gewiss nicht fehlerhaft!

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Das erste Jugendbuch der irischen Autorin ist eine unglaublich packende Dystopie, die einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt und sehr zum Nachdenken anregt, vor allem über die eigenen Vorstellungen ...

Das erste Jugendbuch der irischen Autorin ist eine unglaublich packende Dystopie, die einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt und sehr zum Nachdenken anregt, vor allem über die eigenen Vorstellungen von Perfektion und Fehlerhaftigkeit. Es sorgt dafür, dass man sich Gedanken über die Bedeutung von Fehlern macht. Ist es wirklich besser nie einen Fehler zu machen statt für die Zukunft aus ihnen zu lernen?
In Flawed beschreibt Cecelia Ahern nämlich eine wahrlich erschreckende Welt, in der man definitiv nicht leben möchte. Ein einziger Fehler – der in unseren Augen vielleicht nicht einmal verwerflich ist – kann das ganze restliche Leben beeinflussen, um nicht zu sagen ruinieren.

Fehlerhafte werden gebrandmarkt – für eine Lüge zum Beispiel auf der Zunge, für eine falsche Entscheidung an der Schläfe, etc. – und müssen ihr ganzes restliches Leben lang eine gut sichtbare Armbinde tragen, die jeden sofort erkennen lässt, dass sie fehlerhaft sind – ein Status, den sie nie wieder ablegen werden. Darüber hinaus ist ihnen jeglicher Luxus vergönnt, selbst ihre Ernährung wird streng kontrolliert. Sie dürfen das Land nicht verlassen, müssen sich an eine strikte Ausgangssperre halten, dürfen nie mit mehr als einem weiteren Fehlerhaften zusammen sein und dürfen mit einem solchen auch kein Kind großziehen.

Die Einhaltung dieser Regeln wird von so genannten Whistleblowern kontrolliert und Verstöße werden selbstverständlich umgehend sanktioniert, unabhängig davon, ob einen überhaupt ein Verschulden trifft. Im schlimmsten Fall richten sich solche Strafen dann sogar gegen die Angehörigen der Fehlerhaften um die Regeln durchzusetzen, selbst wenn diese nicht als fehlerhaft gelten. Wer denkt, dass es nach den Brandzeichen nicht mehr schlimmer kommen kann, irrt also.

Es wird einem daher schnell klar, dass dieses System die Moral der Menschen keineswegs verbessert hat, im Gegenteil. Ihr Verhalten ist mitunter einfach nur verachtenswert. Fehlerhafte haben kaum noch Rechte und werden nicht beschützt. Nicht einmal tätliche Angriffe auf sie werden geahndet, weil man ihnen entweder gar nicht erst glaubt oder der Ansicht ist, dass sie unter anderen Menschen stehen und somit weder freundlich noch mit Respekt behandelt werden müssen.

Allen anderen Menschen ist es zudem untersagt einem Fehlerhaften in irgendeiner Weise zu helfen. Wer es dennoch tut, muss mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Wer dieses – oder andere – Verbrechen begangen hat, muss zwar seine Strafe absitzen, ist danach allerdings wieder ein freier Mensch. Im Gegensatz zu den Fehlerhaften, die demzufolge eigentlich noch deutlich härter bestraft werden als Kriminelle. Den meisten scheint das aber gar nicht bewusst zu sein und auch Celestine erkennt es erst, als sie am eigenen Leib erfährt, wie das Leben der Fehlerhaften wirklich aussieht.

Über den Charakter eines Menschen, und gegebenenfalls seine Fehler, urteilt die so genannte Gilde. Doch je mehr man über diese Institution und ihre Machenschaften erfährt, desto mehr zweifelt man an ihrem Sinn und Zweck und begegnet Widersprüchen. Wie sollte ein Mensch oder eine Gesellschaft ohne jegliches Mitgefühl jemals moralische Perfektion verkörpern? Vielmehr hat dieses zwanghafte Streben nach Perfektion zu vermehrter Selbstsucht geführt, da viele Leute nur noch daran denken selbst möglichst gut dazustehen.

An der Spitze der Gilde steht Richter Crevan, der seine Macht mehr und mehr missbraucht und dessen Urteile immer willkürlicher zu werden scheinen. Er ist absolut verabscheuungswürdig, denn alles, was er tut, dient nur der Ausweitung seiner Macht. Er will die Gilde nämlich auch in anderen Ländern etablieren und ihr dann natürlich global vorstehen.

Die Protagonistin Celestine ist anfangs sehr leichtgläubig, systemtreu, sieht alles nur schwarz/weiß und hat sich, wie die meisten, nie tiefergehende Gedanken über das Leben der Fehlerhaften gemacht. Sie steht hinter der Gilde und ignoriert Fehlerhafte vorsichtshalber lieber, weil sie befürchtet schon ein harmloser Gruß könnte sonst als Hilfe ausgelegt werden. Erst als eine Person aus ihrem sozialen Umfeld für eine Tat gebrandmarkt wird, die sie nicht zwingend als unmoralisch erachtet, beginnt sie langsam das System und seine Regeln zu hinterfragen. Das bringt sie zwar schnell in Schwierigkeiten, macht sie jedoch gleich viel sympathischer.

Für ihr nachvollziehbares Mitgefühl, ein Verhalten, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, sowie ihre Weigerung zu lügen wird sie schließlich härter bestraft als jemals ein anderer zuvor und dadurch zum Spielball zwei verschiedener Seiten. Für die einen ist sie die fehlerhafteste Person aller Zeiten, an der ein Exempel statuiert werden musste, andere sehen in ihr dagegen eine Heldin.

Zunächst ist Celestine verständlicherweise mit der neuen Situation völlig überfordert. Ihr ganzes Leben hat sich von einem Tag auf den anderen komplett verändert und aus dem scheinbar perfekten Mädchen wurde eine Ausgestoßene. Sie muss also erst einmal wieder zu sich selbst finden, aber sie ist mutig und stark. Sie will sich nicht von anderen als Marionette benutzen lassen, sondern stattdessen selbst die Fäden ziehen. Es ist wahrlich bewundernswert, wie tapfer sie manchmal ist und dass sie sogar angesichts von Gefahr nie klein beigibt. Natürlich hat sie ebenfalls schwache Momente, in denen sie sich alles andere als furchtlos fühlt, doch das ist nur menschlich und macht sie noch authentischer.

Anders, als manche ihr unterstellen, war ihre Hilfe auch nie ein geplanter Akt der Rebellion, sondern lediglich ein selbstloser Akt des Mitgefühls. Das hindert sie allerdings nicht daran jetzt aktiv zu werden und die ihr zuteilgewordene Macht bewusst zu nutzen um etwas zu verändern und vor allem zu verhindern, dass Crevan seine Autorität noch weiter missbraucht. Es gibt einen Beweis für Crevans eigene Fehlerhaftigkeit, der ihn zu Fall bringen könnte. Sie muss ihn nur finden und richtig einsetzen.

Viele Menschen bieten Celestine Hilfe an, die meisten verfolgen jedoch ganz eigene Ziele und es ist schwer für sie herauszufinden, wem sie wirklich vertrauen kann und wem sie nur als Mittel zum Zweck dienen soll. Nur bei ihrer Familie braucht sie sich diese Frage nicht zu stellen; sie alle stehen hinter ihr und unterstützen sie, vor allem ihre Eltern und ihr Großvater, den sie immer für ein wenig verrückt hielt, der im Endeffekt aber wohl mit all seinen Theorien recht hatte. Es ist toll, wie sehr sich Celestines Mutter später für ihre Tochter einsetzt, sie verteidigt und, in gewisser Weise zumindest, gegen das System rebelliert, ohne ihre anderen Kinder dabei in Gefahr zu bringen. Ihre Tochter ist ihr nämlich wichtiger als die innere und äußere Perfektion, für die sie zuvor als Vorbild diente.

Traurig stimmt einen hingegen, wie sich Celestines kleiner Bruder nach dem Urteil ihr gegenüber verhält. Doch er ist noch sehr jung und hat vermutlich einfach Angst, da er die ganzen Ereignisse nicht wirklich einzuordnen weiß.
Celestines Schwester Juniper kann man zudem nur schwer einschätzen und noch weniger verstehen. Ihr Verhalten leuchtet einem einfach nicht ein, was sie leider eher unsympathisch macht.

Celestines Freund Art wirkt im Unterschied dazu zunächst recht liebenswert, verliert durch sein Verhalten während und nach Celestines Prozess aber letztlich jegliche Sympathie. Er denkt fast ausschließlich nur an sich und fragt sie nicht einmal, wie es ihr geht, als sie sich endlich wiedersehen.

Generell sind etliche der Figuren viel zu ichbezogen. Celestine ist diejenige, die alles verloren hat, doch andere Charaktere, die nicht ansatzweise so gelitten haben wie sie, reden andauernd davon, wie schlecht es ihnen geht, wie schwer dieses oder jenes für sie ist und was für ein Licht es auf sie wirft. Dieses Verhalten ist vollkommen unbegreiflich und absolut grotesk.

Glücklicherweise gibt es aber auch Personen, auf die das nicht zutrifft und die somit deutlich liebenswerter sind, beispielsweise Carrick. Celestine lernt ihn während ihres Prozesses kennen und fühlt sich ihm sehr verbunden, obschon sie nicht genau sagen kann, warum. Vielleicht weil sie Ähnliches durchgestanden haben und einander dadurch besser verstehen können. Man möchte gern mehr über diesen mutigen Mann erfahren, zumal seine Geschichte bestimmt sehr interessant ist, doch im ersten Band spielt er leider noch keine allzu große Rolle, was sich in der Fortsetzung dann hoffentlich ändert.

Außerdem gelingt es Celestine einige Menschen zum Umdenken zu bringen und ihr Fall ist der Anlass dafür, dass immer mehr Gegner der Gilde sich langsam zusammenschließen. Sie schafft es sogar die bisher systemtreue Journalistin Pia misstrauisch werden zu lassen, die daraufhin Nachforschungen anstellt um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Pia verändert sich dank Celestine stark und gewinnt an Sympathie, denn sie will dem Mädchen anscheinend wirklich helfen.

Die Handlung ist mitreißend und spannend von der ersten bis zur letzten Seite und die Fortsetzung kann man nach dem Ende kaum noch erwarten. Zum Glück ist sie, anders als im englischsprachigen Ausland, auf Deutsch bereits erschienen, gerade einmal zwei Monate nach dem großartigen ersten Band. Man wird sie garantiert so bald wie möglich lesen und die Erwartungen an das Finale der Dilogie sind entsprechend hoch. Nach diesem grandiosen Auftakt kann man allerdings sicher sein, dass der zweite Band mindestens ebenso gut wird.

Der wunderbare Schreibstil von Cecelia Ahern lässt sich flüssig lesen und durch die Ich-Perspektive kann man sich stets sehr gut in Celestine hineinversetzen und sich mit ihr identifizieren. Darüber hinaus vermittelt sie eine ganz wunderbare Botschaft, die man sich ruhig zu Herzen nehmen kann: Es ist nicht schlimm Fehler zu machen, denn wer nie Fehler macht, lernt nichts dazu.

Positiv hervorzuheben ist ferner die Selbstverständlichkeit, mit der die Autorin mit dem Thema Homosexualität umgeht. So gibt es in Flawed ein homosexuelles Pärchen, deren Beziehung jedoch nie in diesem Zusammenhang problematisiert wird. Die sexuelle Orientierung kommt auch nie direkt zur Sprache, wird nicht einmal konkret benannt, sondern immer nur ganz beiläufig eingearbeitet.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Grandios!

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Inhalt

In der Welt von Celestine scheint alles perfekt zu sein, ihre gesamte Familie scheint perfekt zu sein, ihr Freund ist perfekt, auch sie selber ist perfekt. Kurzum: Celestine lebt in einer perfekten ...

Inhalt

In der Welt von Celestine scheint alles perfekt zu sein, ihre gesamte Familie scheint perfekt zu sein, ihr Freund ist perfekt, auch sie selber ist perfekt. Kurzum: Celestine lebt in einer perfekten Welt und die Regierung tut alles, um diese Erscheinung aufrecht zu halten.
Celestine hält sich fest an die Regeln der Regierung, doch durch einen Vorfall wird sie auf ihrem scheinbar perfekten Leben geworfen und von der Gesellschaft verstoßen.
Wem kann sie jetzt noch trauen und was steckt hinter dem Perfektionismus? Ist diese Welt vielleicht mehr Schein als Sein?


Meinung
Das Buch hat mich komplett für sich eingenommen. Schon dem Cover konnte ich nicht Wiederstehen, es ist wahnsinnig anziehend durch die Mischung der Farben von blau und schwarz und den hellen und goldenen Verzierungen. Es ist auf eine Weise filigran und weist bereits den Perfektionismus auf, der sich auch im Buch wieder finden lässt. Das Cover ist passend gewählt und es steckt wesentlich mehr dahinter, als der Leser auf den ersten Blick zu erkennen vermag.

Die Geschichte beginnt schon nach den ersten paar Kapiteln actionreich. Cecelia Ahern wirft den Leser unmittelbar in die Handlung hinein und es wird umgehend spannend. In den ersten Kapiteln lernt man bereits Celestine kennen und ihre Familie. Alles was ihr wichtig ist und wie ihre perfekte Welt aussieht.
Nach diesen Kapiteln wendet sich das Blatt und der Leser erfährt, was eigentlich hinter dieser Fassade steckt.
Man lernt Celestine von allen Seiten kennen, als das wunderschöne Mädchen, die im Leben alles hat und vollkommen zufrieden ist, als armseliges und bedauernswertes Mädchen, die nichts unrechtes getan hat, als eine starke Persönlichkeit und als Rebellin. Wobei man letzteres erst zum Ende des Buches hin erfährt.
Durch die Entwicklung die Celestine durchmacht, kommt man ihr immer näher und kann sich in die Protagonistin einfühlen. Mir ist Celestine sehr sympathisch. Vermutlich hätte ich in einigen Situationen genauso reagiert wie sie, wobei ich nicht ihre Stärke hätte, wofür ich sie bewundere.

Cecelia Ahern hat es geschafft ein Kunstwerk zu erschaffen, in dem sie alle relevanten Themen abdeckt, die in der Gesellschaft polarisieren. Sie bringt dem Leser durch ihre Schreibweise die Charaktere näher und erschafft eine Welt, in der ich nicht leben möchte.
Durch die bildhafte Schreibweise kann man sich das Setting, indem Celestine lebt, gut vorstellen.

Fazit
Für mich ist Flawed ein absolutes Lesehighlight! Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und freue mich schon darauf, den zweiten Teil zu lesen.
Von mir gibt es 5 Sterne, eine große Empfehlung und ein dickes Lob für das Buch!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Ahern kann, wenn sie will

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Meine Meinung:
Wer meine Rezis kennt, weiß, dass Cecilia Ahern absolut nicht meine Lieblingsautorin ist. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich von ihr nur "P.S. Ich liebe dich" wirklich gut fand. All ...

Meine Meinung:


Wer meine Rezis kennt, weiß, dass Cecilia Ahern absolut nicht meine Lieblingsautorin ist. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich von ihr nur "P.S. Ich liebe dich" wirklich gut fand. All ihre anderen Liebesgeschichten, die meist einen kleinen übernatürlichen Faktor beinhalteten, gefielen mir einfach nicht. Häufig wirkte die Umsetzung für mich zu gewollt, was zu einer langsamen und langweiligen Geschichte ohne Emotionen führte. Ich bin daher sehr vorsichtig an diese Geschichte ran gegangen, weil ich einfach wusste, dass die Autorin nicht mein Ding ist. Aber ich muss sagen, Frau Ahern kann, wenn sie will und Jugendbücher sind anscheinend genau das, was sie mehr schreiben sollte :)

In Flawed geht es um die eigentlich perfekte Celestine, die eines Tages einfach nur menschlich handelt und dabei ein für die Gesellschaft fehlerhaftes Verhalten an den Tag legt. An Celestine wird ein Exempel statuiert und ohne es zu wollen, wird sie zu einer kleinen Heldin.

Wir werden ziemlich schnell in diese Geschichte geschmissen und ziemlich schnell erlebt Celestine Zweifel an der Gesellschaft. Dieser Wandel ihrer Person und auch ihre Zweifel sind allerdings sehr gut dargestellt und wirken nie künstlich herbeigeführt. Ich konnte Celestines Zwiespalt jederzeit vollkommen nachvollziehen und finde ihre Entwicklung in der Geschichte einfach bemerkenswert :) Mir hat besonders gut gefallen, dass der Aspekt der Liebesgeschichte zwar immer irgendwie vorhanden ist, aber derzeit noch sehr am Rande besteht, weil Celestine einfach genug anderes zu tun und zu verarbeiten hat. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin da den Fokus vom Kitsch verlegt und sich erstmal auf die eigentlichen Probleme besinnt. Das hat man selten und ist der Autorin wirklich gelungen.

Das Buch konnte ich eigentlich zu keiner Zeit aus der Hand legen, weil immer wieder was Neues passiert. Es gibt eigentlich kein Kapitel, welches nicht irgendwie actionreich daher kommt. Das kann für manche zu viel sein, ich fand es aber wirklich gut, weil ich befürchtet habe, dass die Autorin sich sonst in Details verliert, die dann wieder langweilig werden. Ich muss zwar sagen, dass ich eine Sache ziemlich vorhersehbar finde und deshalb schade finde, dass Celestine nicht schon in diesem Band hinter das Geheimnis gekommen ist, aber ansonsten ist die Geschichte wirklich gut gemacht. Ich habe den zweiten Band "Perfect" leider noch nicht, freue mich aber wirklich auf die Fortsetzung :)


Fazit:


Ich dachte eigentlich, dass mich Cecelia Ahern nicht mehr auf ihre Seite ziehen kann, weil ich ihre Liebesgeschichten einfach nie wirklich mochte. Mit "Flawed" zeigt sie aber, dass sie auch Jugendbücher schreiben kann. Ich bin Fan dieser Geschichte, freue mich sehr auf Band 2 und kann hier nur 5 Sterne vergeben. Frau Ahern erzählt eine völlig neue Geschichte, mit einer absolut authentischen Protagonistin. Ich war die ganze Zeit gefesselt und es wurde nie langweilig :)