Profilbild von ViktoriaScarlett

ViktoriaScarlett

Lesejury Star
offline

ViktoriaScarlett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ViktoriaScarlett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Hat einen gewissen Reiz

Der Lotuskrieg: Last Stormdancer
0

Die Novelle war für mich ganz interessant und hatte einen gewissen Reiz, obwohl ich die Trilogie nicht kenne. Genaueres berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover wurde ich ...

Die Novelle war für mich ganz interessant und hatte einen gewissen Reiz, obwohl ich die Trilogie nicht kenne. Genaueres berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam. Nach dem Lesen weiß ich, wer die beiden Protagonisten sind, die darauf zu sehen ist. Die Illustration wirkt lebendig und ist detailreich gezeichnet. Der Stil ist ansprechend und passt zu den Beschreibungen innerhalb der Geschichte.

Meine Meinung zum Inhalt:
Vorab muss ich schreiben, dass ich die »Der Lotuskrieg-Trilogie« weder gelesen habe, noch sie vor dieser Novelle gekannt habe. Viel mehr hatte ich Gutes über den Autor Jay Kristoff gehört. Da mein Interesse durch den Klappentext geweckt wurde, wagte ich mich an die Geschichte heran.

Als Erstes las ich die Kurgeschichte »Wollte es doch regnen«. Die Stimmung darin war sehr düster und eine gewisse Niedergeschlagenheit war zu spüren. Gleichzeitig blühte ein zartes Pflänzchen der Liebe auf. Die Gefühle der weiblichen Hauptprotagonistin wurden sehr intensiv beschrieben. Ihre sorgenvollen Gedanken und ihre Liebe zu den Tieren waren stets zu spüren. Parallel dazu erfuhr ich, wie die Menschen in der Stadt Kigen lebten. Zu Stände waren schlimm, da die meisten irgendwie krank schienen und hart arbeiten mussten. Gleichzeitig sah ich einen grausamen Fanatismus, der schreckliche Konsequenzen hatte und ein finsteres Ende zur Folge hatte. Miho Schicksal berührte mich sehr.

Danach ging es mit der eigentlichen Novelle »Last Stormdancer« los. Im Nachhinein stellte ich fest, dass es doch besser gewesen wäre, mich erst mit er Trilogie zu beschäftigen. Denn die erste Szene verwirrte mich und danach fragte ich, warum der Leser als „Affenkind“ angesprochen wird. Je weiter ich las, umso besser verstand ich, auf was für eine Welt ich mich eingelassen hatte. Das Setting entsprach dem des Steampunk-Genres. Es wurde zwar fast nichts erklärt, dennoch konnte ich einen großen Teil davon verstehen. Bald wusste ich, dass mir die Novelle größtenteils von einem Arashitora, einem Donnertiger erzählt wurde.

Trotz ihrer Eigentümlichkeit mochte ich diese Persönlichkeit. So war das Erleben anders und hatte doch etwas Spannendes an sich. Die Novelle wurde aus der Sicht verschiedener Protagonisten beschrieben. Jeder verhielt sich anders. Heraustach für mich Koh, die ich in mein Herz schloss. Mehr verrate ich dir aus Spoilergründen nicht.

Ich verstand, dass durch einen Schicksalsschlag Krieg auf Shima herrschte und die Lotusgilde auf mehr Macht aus war. Parallel dazu litten die Menschen an den Folgen der Industrialisierung. Menschen mit besonderen Fähigkeiten hatten in dieser Welt der Meinung der Gilde nach nichts zu suchen. Mit grausamen Mitteln trieben sie ihr Ziel voran.

Alles in allem fand ich die Geschichte sehr aufregend. Mit dem Ende der Geschichte hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend überrascht. Gleichzeitig verspürte ich auch die Trauer und den Schmerz der Protagonisten.

Mein Fazit:
Die Novelle mag eine spannende Vorgeschichte zur Trilogie sein. Sie setzt allerdings einiges an Vorwissen aus der Trilogie voraus. Obwohl ich Letztere nicht kannte, fand ich nach einigen Seiten in die Geschichte hinein. Die Kurzgeschichte war sehr bewegend, weil sie zeigte, wie sehr die Gilde die Bevölkerung unter ihrem grausamen Joch hatte. Die Geschichte um den Stormdancer war sehr aufregend und hatte spannungsreiche Szenen. Durch die Erzählweise gelang es mir ein gutes Bild in meinen Gedanken aufzubauen. Jay Kristoff erzählte die Novelle aus einer besonderen Perspektive. Meine anfängliche Verwirrung deswegen legte sich alsbald. Mit dem unerwarteten Ende weckte er meine Neugier auf die Trilogie.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

Ein würdiger Abschluss der Trilogie

Rachejagd - Zerstört
0

Den dritten Band fand ich deutlich besser als den Zweiten, an den Ersten kam er nicht heran, dennoch gab es ein starkes Finale mit heftigen Szenen. Was mir genau gefiel, werde ich dir unten im Text erläutern.

Meine ...

Den dritten Band fand ich deutlich besser als den Zweiten, an den Ersten kam er nicht heran, dennoch gab es ein starkes Finale mit heftigen Szenen. Was mir genau gefiel, werde ich dir unten im Text erläutern.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem dritten Cover ist ein zerschnittenes Seil mit blutigen Enden zu sehen, welches zweifellos im Buch als Tatmittel eingesetzt wurde. Die Gestaltung behält den Stil der beiden anderen Bänden bei und schließt damit einen Kreis. Auch hier sticht die Schrift am stärksten hervor. Im Hintergrund ist ein Metallzaun zu sehen, der auch eine Bedeutung hat. In Summe finde ich es gelungen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach dem wirklich schrecklichen Cliffhanger war klar, dass ich Band 3 in naher Zukunft lesen werden. In den letzten Tagen hatte ich mir die Zeit dazu genommen und versank wieder in der Geschichte von Nica Stevens und Andreas Suchanek. Wie ich in meinen vorherigen Rezensionen bereits erwähnt habe, harmonieren die Schreibstile der Beiden sehr gut.

Es gelang mir schnell, mich wieder in das Geschehen hineinzuversetzen. Das Gefühl der Trauer und des Schmerzes begleitete mich und die Protagonisten. Für mich fehlte eine wichtige Komponente, die uns zwei Bände lang begleitet hatte. Doch lange Zeit für diese Emotionen hatten wir nicht. Eine weitere Person tauchte plötzlich auf dem Radar von Nick auf und sollte großen Einfluss auf die Handlung haben. Endlich, so glaubten alle, wäre man dem Täter auf der Spur.

Parallel zu diesen Geschehnissen gab es einen zweiten Handlungsstrang. Sofort kam der Verdacht auf, dass es sich hierbei um den Täter handeln musste. Ich war überrascht, dass ich nun so viel aus dessen Sicht zu lesen bekam. Schon nach kurzer Zeit hatte ich Vermutungen, die sich im Verlauf bestätigen. Das macht den Band leider vorhersehbar. Durch diese unzähligen Abschnitte wusste ich viel mehr als Nick und Anna, mit denen ich mir mit Leichtigkeit zusammenreimen, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Auf dem Weg dorthin wurden wieder schreckliche Taten vom Täter begangen, die erneut Schmerz und Verlust bei unseren Protagonisten auslösten.

Schließlich wurde ich gemeinsam mit ihnen an den Ort des finalen Showdowns gebracht. Der Täter wollte seinen Rachejagd mit einem grausamen Höhepunkt zu Ende bringen. Die Szenen waren makaber, brutal und spannungsgeladen zugleich. Ich fand die letzten 100 Seiten des Buches am besten, weil ich dort am stärksten mitfieberte. Gleichzeitig fanden Nick und Anne nun endlich die bittere und düstere Wahrheit heraus. Alles wurde offenbart und ich selbst hatte nur eine einzige Sache zuvor nicht herausgefunden. Wer am Ende überlebt hat und wie die Identität des Täters lautet, musst du selbst herausfinden. Für schwache Nerven war auch dieser Band nichts. Der Täter trieb sein Psychospiel weiter und ermordete weiterhin alle, die er dafür brauchte. Gewalt, Blut und Tod wiederholten sich.

Band 3 war definitiv deutlich besser als Band 2. So viel Nervenkitzel und Thrill wie es in Band 1 gab, war in Band 3 allerdings nicht zu finden. Dennoch war das Buch ein würdiger Abschluss, der sogar nach all den Toten ein Happy End bot. Wenngleich der Schmerz und die Trauer für immer vorhanden bleiben werden.

Mein Fazit:
Mit dem dritten Band gab es einen würdigen Abschluss der Trilogie, obwohl er teilweise vorhersehbar war. Ich konnte durch den zweiten Handlungsstrang sehr früh die richtigen Schlüsse ziehen und wusste, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Die letzten 100 Seiten fand ich am aller besten und fieberte ich am stärksten mit. Eine einzige Sache hatte ich vorher nicht herausfinden können, doch war sie entscheiden. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn auch in diesem Band sind Tod und Gewalt allgegenwärtig. Das perfide Spiel des Täters ging weiter und gipfelte in einen heftigen Showdown. Wer und ob überlebt hat und für wen es ein Happy End gab, musst du selbst herausfinden. Alle Fäden führten am Ende zusammen und jede noch so kleine Informationslücke wurde gefüllt, bis alles aufgelöst war.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2023

ine Geschichte voller Liebe und Leidenschaft

Das Flüstern der Moosglöckchen
0

Das Buch beinhaltete eine starke Liebe, die sich durch alle Kapitel zog und mit fantastischen Elementen zu einer guten Geschichte geformt wurde. Im Text erzähle ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zum ...

Das Buch beinhaltete eine starke Liebe, die sich durch alle Kapitel zog und mit fantastischen Elementen zu einer guten Geschichte geformt wurde. Im Text erzähle ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist traumhaft schön und zeigt eindeutig Linnea von hinten. Die vielen Details wurden liebevoll auf das Motiv gesetzt und miteinander verbunden. Wenn man genau hinsieht kann man immer wieder Neues entdecken.

Meine Meinung zum Inhalt:
Bei diesem Buch führten meine Gefühle einen Widerstreit aus. Die Geschichte ist locker und mehr als flüssig geschrieben. Ich flog beim Lesen geradezu durch die Seiten und vor allem durch die Kapitel. Einerseits fand ich das super und genoss das gute Vorankommen. Andererseits ging mir manche Szene zu schnell von statten. Einiges wurde mit wenigen Worten abgehandelt, anderes mit drei Mal so vielen. Humorige Beschreibungen und schlagfertige Dialoge gehörten ebenfalls dazu.

Die Geschichte ist eindeutig Romantasy – Romance und Fantasy miteinander verwoben. Der Romance-Anteil wurde von der Autorin Martha Kindermann sehr intensiv beschrieben. Hier bekommt die Liebe auf den ersten Blick nochmal eine ganz neue Bedeutung. Die Abschnitte wurden von ihr sehr liebevoll ausformuliert, sodass ich die Emotionen stark wahrnehmen konnte.

Zeitgleich musste ich manchmal über die Verhaltensweisen von Linnea und Fio lachen. Die Beiden passten in meinen Augen auf Anhieb zusammen, weshalb ich mir ein Happy End für die Beiden wünschte. Allerdings muss ich gestehen, dass Fios Verhalten am Anfang nicht ganz okay war. Poppy schloss ich gleich zu Beginn in mein Herz. Was ich von Narcissa und Moss halten sollte, war mir lange nicht klar. Genervt hat mich zwischendurch eine ganz bestimmte innere Stimme. Sie lenkte stellenweise viel zu sehr vom Geschehen ab.

Durch den Perspektivenwechsel zwischen Fio und Linnea konnte ich mir einen Eindruck ihrer Persönlichkeiten machen. Ebenso lernte ich Linneas Fähigkeiten kennen. Die Geschichte nahm ziemlich schnell ihren Lauf. Kaum waren die Ereignisse in Gang gesetzt, folgten Schlag auf Schlag weitere. Manchmal gab es kleinere Sprünge, doch war ich immer bei den wichten Momenten dabei. Die entscheidenden Informationen bekam ich im letzten Drittel des Buches. Der Magie-Anteil war in diesen Abschnitten enorm.

Wahrheiten wurden aufgedeckt und Vermutungen bestätigt. Das eine ums andere Mal wurde ich durch Wendungen überrascht. Besonders in Bezug auf die „böse“ Seite. Gleichfalls fand ich im Evergreen Forest unerwartete Begebenheiten und Elemente vor. Auch die beiden Hauptprotagonisten verbargen etwas, Fio hatte davon allerdings nicht die geringste Ahnung.

Die letzten paar Kapitel trugen das höchste Spannungslevel mit sich. An diesen Stellen fieberte ich am stärksten mit und erwartete mit Neugier das Ende. Das kam mich sehr viel Action und Adrenalin. Ich muss allerdings geschehen, dass ich den Epilog nicht verstanden habe. Ist sie jetzt wütend auf die anderen Protagonisten? Warum? Ich rätsle noch immer. Das Bonuskapitel las ich mit einem Schmunzeln.

Mein Fazit:
Die Geschichte um die Hüterin des Waldes ist voller Liebe und Leidenschaft. Einmal für einander und einmal für die Natur. Nach und nach fand ich heraus, was Linnea mit dem Wald verband. Der Anfang und das Ende mochte ich am liebsten, weil ich da am meisten und vor allem entscheidendes erlebte. Die Ereignisse geschahen in schneller Folge. Der lockere und flinke Schreibstil der Autorin trug zu diesem Eindruck bei. Die Magie nahm mit dem Voranschreiten der Kapitel zu und offenbarte im letzten Drittel ihre wahre Macht. Damit waren einige adrenalinreiche Geschehnisse verbunden, weshalb es auch das letzte Kapitel in sich hatte. Den Epilog hatte ich am Ende jedoch nicht verstanden.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das eBook wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2023

Zurück in ein anderes Jahrhundert ...

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
0

Die Geschichte über die Meerjungfrau war ganz anders als ich erwartet hatte und versetzte mich in ein anderes Jahrhundert zurück. Im Text lasse ich wissen, was ich erlebt habe.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das ...

Die Geschichte über die Meerjungfrau war ganz anders als ich erwartet hatte und versetzte mich in ein anderes Jahrhundert zurück. Im Text lasse ich wissen, was ich erlebt habe.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das Hörbuch begann direkt mit der Meerjungfrau. Ich lernte sie zuhause unter Wasser mit ihrer Sehnsucht nach der Welt über dem Meer kennen. Kurz darauf wurde mir erzählt, wie sie auf den Fischer traf, eine weitereichende Entscheidung traf und bei ihm blieb. Bereits dieser Abschnitt war für mich äußerst emotional, denn ich konnte mich durch die Beschreibungen von Christina Henry in die Meerjungfrau hineinfühlen.

Überhaupt schaffte es die Autorin den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts einzufangen. Frauen hatte zu dieser Zeit kaum Rechte. Ihnen waren nur die wenigsten Dinge erlaubt, nicht mal ein Hotelzimmer konnten sie ohne männliche Begleitung buchen. Es war beängstigend lebensecht dargestellt, wie die Frauen ihren Alltag bestreiten mussten. In diesem Setting traf ich auf die Meerjungfrau. Bei m Hören wechselten meine Meinung und meine Stimmung hin und her. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. War die Story gut? Meine Erwartungen waren anders gewesen und doch war ich vom Verlauf gefesselt.

P.T. Barnum war von Anfang an ein Protagonist, den ich nicht so richtig leiden konnte. Ich frage mich, ob die historische Person tatsächlich so ein Mensch gewesen war, wie er in der Geschichte dargestellt wird. Vor dem Schreiben dieser Rezension recherchierte ich, konnte aber hierzu nichts Eindeutiges finden. Jedenfalls merkte ich beim Hören schnell, dass Christina Henrys Figur fast immer nur auf seinen Profit aus war. Dabei war es ihm egal, wenn er jemanden verletzte. Er schien nicht einmal ein Gewissen seiner Familie gegenüber zu haben. Mehrere Szenen bestätigten diesen Eindruck.

Levi hingegen war ganz anders. Der Mann war innerlich eindeutig zerrissen und stand zwischen den Stühlen. Dennoch kristallisierte sich bald eine Seite heraus, wobei er seiner Erziehung gemäß eben ein Mann des 19. Jahrhunderts war. In vielen Dingen dachte er fortschrittlich, doch tat er sich manchmal mit den „freidenkerischen Verhaltensweisen“ der Meerjungfrau schwer. Die wichtigste Figur der Story, blieb natürlich immer die Meerjungfrau, die auch einen Namen bekam. Ich fand es wunderbar, dass sie sich trotz ihrer Unkenntnis bei vielen menschlichen Sachen nicht unterdrücken ließ. Sie kämpfte um das was sie wollte und unterwarf sich Barnum nicht. Mit etwas Unterstützung verschaffte sie sich eine gute Position. Charity tat mir fast immer leid, denn sie wachte erst sehr spät auf.

Die Geschichte beinhaltete sehr vielen Wendungen mit Höhen und Tiefen. Konflikte verschiedenster Art gehörten dazu. Die Meerkungfrau wollte nicht lügen und doch war sie dazu gezwungen, weil es eine gute „Story“ brauchte, um so viel Geld wie möglich erwirtschaften zu können. Die Welt reagierte in aller Heftigkeit auf ihre wahre Natur. Die Reaktion waren von grenzenloser Begeisterung bis Hass und Unglauben von allerlei Facetten durchzogen. An manchen Stellen verfluchte ich Barnum, an anderen Stellen wollte ich Levi schütteln. Dann wiederum fragte ich mich, wie lange sich die Meerjungfrau das wohl noch antun würde. Ihr Gefühlsempfinden wurde stark und intensiv beschrieben. Sie führte einen Kampf mit sich selbst. Hin und wieder hatte ich den Eindruck, dass sie aufgrund der Ereignisse und der Abstinenz zum Meer innerlich starb.

Schließlich kam es zu jenen entscheidenden Geschehnissen, die das Ende der Geschichte einläuten sollte. Es war absehbar und doch hoffte ich auf einen guten Ausgang. Ob es ein Happy End gab, musst du selbst herausfinden. Ich selbst fand das Ende sehr stimmig und gelungen.

Meine Meinung zum Sprecher:
Mit Birte Schnöinks Vorlesen hatte ich schon bei »Julia und der Hai von Kiran Millwood Hargrave« zu kämpfen. Da ich diese Geschichte allerdings unbedingt als Hörbuch hören wollte, versuchte ich es erneut mit der Sprecherin. Leider war ich wieder gezwungen, die Hörgeschwindigkeit zu erhöhen (um 0,5). Für mich las sie viel zu langsam, was dazu führte, dass die Sprecherin immer traurig klang. Mit der schnelleren Hörgeschwindigkeit war das eindeutig besser und ich konnte das Hören trotzdem noch genießen.

Mein Fazit:
Die Geschichte um die Meerjungfrau holte mich über ein realitätsnahes Setting ins 19. Jahrhundert zurück, in dem Frauen so gut wie keine Rechte hatten. Die Meerjungfrau stand dabei symbolisch für alle, die sich ein selbstbestimmtes Leben zu erkämpfen versuchten. Das Geschehen schritt mit sehr vielen Höhen und Tiefen voran. P.T. Barnum versuchte alles, um immer noch mehr Geld zu machen und das ohne Rücksicht auf Verluste. Sein Geschäftspartner Levi stand dabei zwischen den Stühlen und hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Die Story entwickelte sich anders als erwartet und spaltete meine Meinung immer wieder. Schlussendlich fand ich das Hörbuch sehr gelungen und freute mich über den stimmigen Abschluss. Mit Birte Schnöink als Sprecherin hatte ich zu kämpfen und musste die Hörgeschwindigkeit erhöhen. Danach konnte ich mich auf sie und die Geschichte konzentrieren.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2023

Bewegend und gefühlsbetont erzählt

Julia und der Hai
0

Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich ...

Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich kann nicht genau sagen, warum ich dieses Hörbuch hören wollte. Das Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext mein Interesse. Dann habe ich es spontan angefragt und begann damit. Kiran Millwood Hargrave’s Schreibstil ist klar und sehr emotional. Es war beim Hören so, als wäre ich Julia und würde all das Erleben oder sie erzählte mir direkt von ihren Erlebnissen.

Dabei spürte ich Julias Gefühle in aller Deutlichkeit, denn die Geschichte wurde aus der ICH-Perspektive erzählt. Ich versetzte mich beim Hören in ihre Persönlichkeit hinein und erlebte mit ihr gemeinsam die Zeit im Leuchtturm. Im Vordergrund standen ihre Mutter, das Mädchen und der Vater. Die Familie war sehr eng verbunden und das Kind hing stark an ihrer Mum. Beim Hören merkte ich, dass Julia vollkommen auf das Wohlergehen ihrer Mutter fixiert war. Immer mit dabei: der Grönlandhai.

Sie war zwar sehr selbstständig erzogen worden, dennoch fehlte ihr ein wenig eine eigene Persönlichkeit. Bald wurde mir klar, dass die Mutter an einer Krankheit leiden musste. Denn welche hatte ich mir aus dem Klappentext nicht gemerkt, überhaupt war dieser bei mir in Vergessenheit geraten. Die Situation im Leuchtturm war schwierig. Einerseits waren da die wechselnden Stimmungen der Mutter, andererseits war für Julia alles neu. Sie lernte ich Dorf andere Kinder kennen, schloss eine Freundschaft und erlebte Mobbing. Das Geschehen erzählte sehr stimmig, wie ein Kind die Krankheit der Mutter (bipolare Störung) miterlebt und nicht weiß, warum sich diese so seltsam verhält. Es zeigte auch, wie hilflos der Vater war und selbst nicht viel tun konnte. Mit dem Mädchen wurde lange nicht Klartext geredet.

Während all das geschah musste Julia lernen, was richtig und was falsch war. Schließlich kam es zu einer Eskalation, die alles auf den Kopf stellte und ihr Leben zu zerbrechen drohte. Da niemand mit ihr geredet hatte, nahm ein weiteres Verhängnis seinen Lauf. Zu tun hatte das Ganze mit dem Grönlandhai. Er war über die gesamte Geschichte hinweg eine begleitende Komponente gewesen und führte nun zu einem der Höhepunkte der Ereignisse.

Nach dem Beenden bin ich der Meinung, dass man das Buch nicht Kindern ab 10 Jahren, sondern höchstens ab 14 Jahren geben sollte. Jüngeren nur, wenn sie schon sehr reif sind oder ähnliches erlebt haben. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob jüngere Kinder die Geschehnisse in der Geschichte verarbeiten können. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass es das auch in der Realität gibt und Kinder sowas erlebt haben.

Meine Meinung zur Sprecherin:
An die Sprecherin Birte Schnöink musste ich mich erstmal gewöhnen. Sie las mir die Geschichte viel zu ruhig und sehr langsam. Ich musste die Hörgeschwindigkeit schneller stellen, da ich bei ihrem Vorlesen immer den Eindruck hatte, dass Trauer in ihrer Stimme lag und das schon von der ersten Hörminute weg. Mit der erhöhten Hörgeschwindigkeit war dies besser. Nach der Gewöhnung konnte ich mich auf die Geschichte konzentrieren und der Sprecherin lauschen.

Mein Fazit:
Das Hörbuch um Julia, ihrer Familie und den seltenen Hai war für mich höchst emotional. Die Erlebnisse von Julia wurden sehr gefühlsbetont beschrieben und berührten mich stellenweise. Der Aufbau war absolut realistisch und lebensecht. Sowas geschieht bestimmt auch mehrmals in der Realität. Julia verstand sehr lange nicht, was mit ihrer Mutter los war, denn niemand erklärte es ihr. Es gab wortwörtlich Höhen und Tiefen. Dann kam auch noch Mobbing dazu. Das Mädchen erlebte ein großes Gefühlchaos. Es kam zu einem schlimmen Ereignis, das Julia aus der Bahn warf. Mit einer Überzeugung, dass alles gut werden würde, wenn sie ihren Plan umsetzte, ging es weiter. Zum Glück gab es ein Happy End. Ich persönlich würde das Buch Kindern ab 14 Jahren empfehlen und nicht ab 10. Außer diese sind schon sehr reif oder haben ähnliches erlebt. An die Sprecherin musste ich mich durch ihr Trauriges vorlesen gewöhnen. Danach konnte ich mich gut auf das Hörbuch konzentrieren.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere