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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein gelungener Noir Thriller mit mysteriösem Touch

Freakshow
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"Ich bin schon so oft gestorben, dass ich den Tod als alten Freund betrachte. Sie dagegen hassen ihn, für dass, was er Ihnen antat."


Habt ihr Lust auf ein interessantes Noir Setting Anfang des 20.Jahrhunderts?
Dann ...

"Ich bin schon so oft gestorben, dass ich den Tod als alten Freund betrachte. Sie dagegen hassen ihn, für dass, was er Ihnen antat."


Habt ihr Lust auf ein interessantes Noir Setting Anfang des 20.Jahrhunderts?
Dann kann ich euch "Freakshow" von Katie Mae Bloom nur sehr ans Herz legen.
Hierbei handelt es sich um einen Noir Thriller, der im Jahr 1913 spielt.

Der Thriller fängt dabei sehr interessant an, mit einem abgehalfterten Detective in der Nachtschicht, der seine erfolgreichen und guten Zeiten schon hinter sich hat.
Er soll die berüchtigte Madame Mallory vernehmen, die auch als schwarze Witwe bekannt ist und der mehrere Delikte und Mordfälle angelastet werden.

Der Thriller spielt sich dabei in nur einer kompletten Nacht ab und mutet zunächst wie eine autobiographische Erzählung besagter Madame Mallory an.
Diese berichtet rückblickend von ihren Erlebnissen, die abenteuerlich anmuten und gleichzeitig einen Hauch mysteriöses und rätselhaftes umgeben.

Lange Zeit war ich mir nicht sicher, ob die Erlebnisse nur erfunden waren, damit Madame Mallory ihren Kopf aus der Schlinge ziehen kann oder ob diese sich wirklich so abgespielt haben! So ähnlich musste es da auch dem Detective gegangen sein

Doch lauscht man weiterhin den mysteriösen Erzählungen, mit kurzzeitigen Unterbrechungen des übermüdeten Detectives, so wird man am Ende mit Story Twists belohnt, die man als Leser nicht unbedingt erwartet hätte.
Zumindest ich habe damit nicht gerechnet
Das Ende hat mich wirklich etwas sprachlos zurückgelassen. Sprachlos im positiven Sinne!

Der Schreibstil der Autorin Katie Mae Bloom ist erfrischend und die gesamte Story geht flüssig von der Hand, so dass es sehr viel Spaß gemacht hat das Buch zu lesen. Man fliegt regelrecht durch die 216 Seiten!
Dabei entführt die Autorin den Leser in ein sehr atmosphärisches Setting im Noir Style. Ich konnte die Zirkusartisten regelrecht vor mir sehen und auch die Freakshow, die einen Zirkus in dieser Zeit typischerweise begleitet hat.

Ich werde den Thriller definitiv noch ein zweites Mal lesen müssen, um sicherzugehen, dass ich auch alle losen Fäden passend zueinander geführt habe

Ich vergebe 4 von 5 Zirkuszelten für diesen gelungen Auftakt und freue mich sehr auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Ein toller Thriller, der jedoch erst zum Ende mit Spannung aufwarten konnte

Die Chemie des Todes (MP3-CDs ungekürzt)
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"Und ich wusste ganz genau, wie verlockend träume sein konnten. Verlockend und trügerisch."

Passend zum Start der Serie, wollte ich mich natürlich nicht nur auf die künstlerische Freiheit des Regisseurs ...

"Und ich wusste ganz genau, wie verlockend träume sein konnten. Verlockend und trügerisch."

Passend zum Start der Serie, wollte ich mich natürlich nicht nur auf die künstlerische Freiheit des Regisseurs verlassen, sondern mir auch lieber selbst eine Meinung bilden.

Kurzerhand habe ich mir also das Hörbuch "Die Chemie des Todes" zu Gemüte geführt, welches von Johannes Steck gelesen wird.
Der Reihenauftakt hat mir sehr gefallen, auch wenn ich anfangs einige Schwierigkeiten hatte, im Plot anzukommen.
Simon Beckett nimmt sich Zeit die Atmosphäre und die Stimmung des Plots aufzubauen und den Leser in die ländliche Abgeschiedenheit von Manham einzuführen.
Man merkt, dass der Autor Wer auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt hat.
Denn fast jeder Charakter im Thriller hat einen interessanten Background oder eine Hintergrundgeschichte, die beleuchtet wird und den Leser so langsam in die Geschichte einführt.

Auch wird die forensische Arbeit näher beleuchtet, ohne dabei zu wissenschaftlich daherzukommen.
Ich persönlich habe es sehr interessant gefunden, wie ein Forensiker arbeitet, und dass es natürlich nicht nur auf die Leiche an sich ankommt, sondern auch auf die Umgebung.

Wie ich bereits eingangs erwähnte, nimmt der Autor sich Zeit für den Spannungsaufbau. Dies hat aber zumindest bei mir zwischenzeitig für einige Längen im Hörerlebnis gesorgt.
Richtige Spannung kam leider erst im letzten Drittel des Plots auf. Dann dafür aber gleich so, dass ich es in einem Rutsch durchhören musste.
Auch war ich mir sehr lange Zeit nicht sicher, wer hinter alledem steckt, so dass ich doch etwas überrascht wurde durch das Ende.

Vergleichend kann ich sagen, dass ich das Buch aber besser als die Serie finde. Diese wurde für mich zu stark abgekürzt und hätte durchaus auch noch 1-2 Folgen mehr vertragen können für diesen Buchteil.

Ich vergebe alles in allem 4 Maden für den Auftakt der David Hunter- Reihe.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Ein atmosphärischer und toller Fantasy Auftakt im eisigen Setting

Lyrén Saga: Winter
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"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ...

"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ein Land im hohen Norden, das von einer Königin regiert wird. Wir begleiten die junge Frau Mira, die kurz davor steht als Schildmaid in die Hirde der Königin aufgenommen zu werden, als diese ein Hilferuf ihrer Mutter erreicht. Denn ihre Mutter Ananda ist in den Besitz eines alten Artefakts gekommen, welches in den falschen Händen großen Schaden anrichten kann.
Miras Mutter wird deshalb von Woltan, dem Kommandanten der Hirde und Gesandten des Ordens der Katonier gejagt und benötigt daher Miras Hilfe.
Und somit beginnt eine Jagd durch den verschneiten nordischen Winter…

Okay, bevor ich auf irgendwelche Inhalte eingehe, möchte ich zunächst ein Lob auf das tolle Coverdesign aussprechen.
Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt mit der eisigen Landschaft, den Nordlichtern und dem leicht angedeuteten Amulett mit den Runen. Sogar die drei Personen auf Skiern passen zu den Protagonisten und ihrer Reise durch das eisige Lyrèn.

Das Setting des High Fantasy Auftakts ist erfrischend anders, spielt es doch in einem Land, hoch im Norden und lässt die nordische Mythologie mit einfließen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur von Waldfrauen und Alben die Rede ist, sondern auch grobschlächtige Nördler, Runen und Schildmaide in dem Plot vorkommen.
Die Autorin hat aber nicht nur ein wundervolles nordisches Setting geschaffen, sondern auch liebenswerte Charaktere.
Abseits der Hauptprotagonistin wäre da noch das kleine nordische Mädchen Rávná zu nennen, das im Verlauf von Miras Reise dazustößt aber auch der Bösewicht Woltan kam beim Charaktersetting definitiv nicht zu kurz!
Mit der Waldfrau Ananda konnte ich persönlich nicht ganz soviel anfangen, aber sowas ist bekanntlich ja auch Geschmacksache!

Beginnt der Plot zunächst noch seicht und nimmt sich Zeit für den Einstieg in das Setting und die Charaktere, nimmt dieser dennoch bald an Fahrt auf und hat dabei die ein oder andere spannende Stelle zu bieten. Dabei hat mir am meisten Miras Reise zum Eismeer gefallen und die Schwierigkeiten, die sich ihr dabei in den Weg stellten.
Auch wenn es kleinere Längen in der Story gab, so habe ich diese nicht als sonderlich störend empfunden und meistens ist ziemlich viel passiert.
Ohne zuviel verraten zu wollen, endet das Buch am Ende mit einem Cliffhanger und ich bin definitiv gespannt, wie es im 2. Band der Reihe weitergehen wird.

Ich vergebe 4 von 5 Eiskristallen für diesen nordischen High- Fantasy Auftakt.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Ein spannender Thriller, bei dem man sich nie wirklich sicher sein kann, was wahr ist!

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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"Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen zu wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich."

Wie würdest du reagieren, wenn du eines Verbrechens beschuldigt wirst, dass du nicht begangen hast?

Diese ...

"Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen zu wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich."

Wie würdest du reagieren, wenn du eines Verbrechens beschuldigt wirst, dass du nicht begangen hast?

Diese Frage stellt sich auch der Hauptprotagonist Patrick Dostert in Arno Strobels neustem Thriller.
Denn dieser wird eines morgens beim Frühstück von zwei Polizisten aufgesucht und von dem Tag an ändert sich einfach alles für ihn.
Er wird beschuldigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben, die er gar nicht kennt. Und dann taucht auch noch ein Video auf, auf dem er zu sehen ist.
Doch kann er es wirklich gewesen sein?!?

Die Geschichte wird dabei zu einem großen Teil aus der Ich-Perspektive von besagtem Patrick Dostert erzählt, der seine Erlebnisse quasi in der Untersuchungshaft aufschreibt.
Und genauso liest sich auch ein großer Teil des Buches, als ob es ein Laie geschrieben hat.
Zunächst hat mich der einfache Schreibstil doch etwas verwirrt und auch irritiert. Man muss sich erst darauf einlassen, dann beginnt der Plot auch langsam zu wirken.
Leider haben aber gerade die Dialoge zwischen den einzelnen Personen sehr hölzern gewirkt. Vor allem die Dialoge zwischen dem Ehepaar Julia und Patrick wollten nicht wirklich realistisch rüberkommen und wirkten immer etwas künstlich.

Beim Lesen habe ich oftmals am Verstand des Protagonisten Patrick gezweifelt. So häufig musste ich über diesen den Kopf schütteln und mich fragen, ob er jetzt wirklich so dumm sein kann und das machen.
Manchmal hätte ich ihn gern geschüttelt und aufgehalten in seinem Tun.

Alles in allem hat Arno Strobel einen guten Spannungsbogen geschaffen, auch wenn dieser nicht so nervenaufreibend war, wie andere Thriller.
Vielmehr stellt man sich die ganze Zeit die Frage, wer denn nun hinter allem steckt und ob es sich um einen Fakt oder einen Fake handelt, vor allem bei dem besagten Beweisvideo.

Eins kann ich jedoch mit Gewissheit sagen. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet und das hat auch einiges nochmal gut gemacht mit dem doch recht einfachen und hölzernen Schreibstil (aus Patrick Dosterts Sicht).
Alles in allem vergebe ich daher noch 4 Videokameras für diesen Thriller

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Eine kurzweilige Liebesgeschichte, die Lust auf Wein und Käse macht

Ein Wein für zwei
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"Schweigen ist leichter als zu erklären, dass etwas Schlimmes passiert ist […]"

Birdy, die Hauptprotagonistin in diesem Buch, ist verzweifelt und an dem absoluten Tiefpunkt ihres Lebens angekommen.
Als ...

"Schweigen ist leichter als zu erklären, dass etwas Schlimmes passiert ist […]"

Birdy, die Hauptprotagonistin in diesem Buch, ist verzweifelt und an dem absoluten Tiefpunkt ihres Lebens angekommen.
Als ihre Freundin Heather den Sommerjob als Wein Sommelière in Schottland ausschlägt und stattdessen lieber nach Italien in den Liebesurlaub fährt, beschließt Birdy kurzerhand sich als Heather auszugeben und den Job stattdessen auszuführen.
Leider hat Birdy nur wenig Ahnung von Wein, auch wenn sie diesen gerne mal trinkt. Und das Hotel in den schottischen Highlands erweist sich als Luxushotel mit einer sehr großen Weinkarte.

Mit einem schönen Schreibstil entführt die Autorin Lizzy Dent den Leser in das chaotische Leben von Birdy Finch.
Doch so chaotisch, so liebenswert ist auch die Protagonistin, einfach weil sie so herrlich unperfekt ist.
Natürlich habe auch ich beim Lesen die Katastrophe kommen sehen und oftmals den Kopf schütteln müssen und mir die Frage gestellt, wie sie da jemals unbeschadet wieder rauskommen will. Getreu dem Motto: Das macht die jetzt nicht wirklich!
Doch es bleibt immer die nötige Spannung im Plot vorhanden und man möchte unbedingt wissen, wann und ob der ganze Schwindel auffliegt.

Im Laufe der Zeit wird es dem Leser gestattet auch hinter Birdys Fassade zu blicken, so dass sich allmählich die schwierige Kindheit offenbart, mit einem alkoholkranken Vater und einer Mutter, die immer wieder versucht die Fassade nach außen aufrecht zu erhalten.
So erklärt sich auch einiges an Verhalten im Plot und gibt dem, doch sehr lustigen Roman, einen ernsten Touch.
Doch keine Angst, zu ernst wird es nicht und die Kindheitsgeschichte rückt nicht zu offensichtlich in den Vordergrund.

Getoppt wird das Ganze natürlich auch noch mit einem Hauch von Liebe, die jedoch nicht zu kitschig wird.
Wenn man dann von dem doch sehr konstruierten Ende absieht, dass zwar irgendwie schön war, ich aber dennoch ziemlich unrealistisch empfunden habe, ist es alles in allem ein sehr kurzweiliger und lustiger Liebesroman, der sich locker leicht weglesen lässt und definitiv Lust auf Wein und Käse macht

Ich vergebe daher 4 Weingläser

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