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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2023

Großartig gelesen, toootal kranke Geschichte

Tiere
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Voyeur, Tiere, Flammenbrut und Obsession sind anders als die übrigen Simon Beckett-Bücher. Sie fallen unter die Psychothriller, wobei sie keine klassischen Thriller sind. Die Geschichten beginnen nicht ...

Voyeur, Tiere, Flammenbrut und Obsession sind anders als die übrigen Simon Beckett-Bücher. Sie fallen unter die Psychothriller, wobei sie keine klassischen Thriller sind. Die Geschichten beginnen nicht mit einer Leiche und einer darauf folgenden Ermittlung. Außerdem bekommt man viele überzeugende Einblicke in das kranke Gehirn der Protagonisten.

Es geht um einen erwachsenen Mann, der sich in seinem Keller unter der längst geschlossenen Bar Abteile zusammengestellt hat, in denen er menschliche Tiere hält. Verwahrloste Individuen, die Nigel als nichts geringeres als Tiere ansieht. Dabei traut niemand Nigel seine Bösartigkeit zu, er denkt und verhält sich wie ein Kind, was die meisten als Dummheit fehlinterpretieren. Nigel lebt mit seinen „Mitbewohnern“ alleine; als sich dann doch Besuch ankündigt wird alles erst richtig spannend.

Der Schreibstil ist wirklich gut. Es wirkt wirklich so, als ob Nigels kindlich-kranke Gedanken genau so aufs Papier gebracht wurden. Angefangen bei der Bezeichnung „es“ für die Menschen, die er im Keller hält, wodurch man sich am Anfang nicht sicher ist, ob es sich wirklich um Menschen handelt und später lange nicht weiß, ob es sich um Männer oder Frauen handelt. Es zieht sich bis zum häufigen Gebrauch Nigels von einzelnen Wörtern, am auffälligsten wohl toootal, durch.

Johannes Steck ist dabei der perfekte Leser für das kranke Gehirn. Man hört seine Freude beim lesen. Die Illusion muss wohl durch viel Zeit und Mühe zur Perfektion getrieben worden sein.

Veröffentlicht am 28.05.2023

Schwach - leider vorhersehbar

Die Verlorenen
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Was ist mit Theo geschehen? Warum haben sich Jonah und sein bester Freund auseinandergelebt? Warum eilt Jonah ihm dennoch zu Hilfe? Und wer sind die Opfer am Slaughter Quay?

Das sind die großen Rätsel ...

Was ist mit Theo geschehen? Warum haben sich Jonah und sein bester Freund auseinandergelebt? Warum eilt Jonah ihm dennoch zu Hilfe? Und wer sind die Opfer am Slaughter Quay?

Das sind die großen Rätsel dieses Buches. Im Gegensatz zu den Büchern der David Hunter-Reihe wird hier viel mit Rückblicken in längst vergangene Zeiten vor 10 Jahren gespielt. Als Leser muss man die Details zusammensetzen, während das Resultat eigentlich bekannt ist.

Wer von anderen Simon Beckett-Büchern wie der Dr. David Hunter-Reihe begeistert war/ist, dem wird hier vermutlich die unerwartete Wendung am Ende fehlen. Natürlich bekommt man die gesamte Hintergrundgeschichte, dennoch lassen sich häufige Simon Beckett-Leser sicher nicht in die irre führen.

Es geht hier mehr um das Zusammensetzen des großen Gesamtbildes als um die Suche oder gar die Jagd nach dem Mörder.

Das Buch ist dennoch gut geschrieben und gelesen. Viele offene Fragen am Ende lassen auf eine Klärung in einem weiteren Teil hoffen.

Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein sehr kurzes Vergnügen

Katz und Maus
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Dr. David Hunter findet vor seiner Haustür in Taschen abgelegte Leichenteile. Es gilt herauszufinden, wem der abgetrennte Fuß gehört und wer ihn vor Davids Haustür abgelegt hat.
Es handelt sich um eine ...

Dr. David Hunter findet vor seiner Haustür in Taschen abgelegte Leichenteile. Es gilt herauszufinden, wem der abgetrennte Fuß gehört und wer ihn vor Davids Haustür abgelegt hat.
Es handelt sich um eine Kurzgeschichte von 56 Minuten Länge. Der Weg der Ermittlung ist dementsprechend recht kurz und führt über wenige Verdächtige und ohne viele Umwege oder Irreführungen zur Auflösung. Interessant, aber kein typischer Hunter-Thriller - einfach zu kurz für eine überraschende Wendung, schätze ich.
Dennoch lernt man wie in der zugehörigen Reihe auch hier etwas neues über den Verwesungsprozess und den Einfluss der Umgebung auf diesen.

Veröffentlicht am 13.03.2023

Drei versteckte dunkle Geschichten

Versteckt
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Drei voneinander unabhängige dunkle Kurzgeschichten von einem der besten englischen Thriller-Autoren. Jeweils ein vielversprechender Satz als Beschreibung auf dem Buchdeckel. „Der Eckpfeiler“ mit 60 Seiten, ...

Drei voneinander unabhängige dunkle Kurzgeschichten von einem der besten englischen Thriller-Autoren. Jeweils ein vielversprechender Satz als Beschreibung auf dem Buchdeckel. „Der Eckpfeiler“ mit 60 Seiten, „Ein kurzer Bericht“ mit 4 Seiten und „Mutter Gans“ wiederum ebenfalls mit 60 Seiten. Ein Buch mit wenigen Seiten also, das sich zügig und flüssig locker an 2 Tagen lesen lässt.

In den Kurzgeschichten bleiben viele Dinge ungeklärt, im Gegensatz zu Simon Becketts Büchern. Die Mordfälle bzw. die Mordopfer sind nicht detailliert oder gar schaurig beschrieben wie beispielsweise in der Reihe um David Hunter.

Mir persönlich hat die erste Geschichte am besten Gefallen, sie entspricht am ehesten Simon Becketts späteren Schreibstil mit einem für ihn typischen Twist am Ende - zumindest interpretiere ich die Geschichte so . Hier muss ich allerdings anmerken, warum die Geschichte den Titel „Der Eckpfeiler“ trägt.
In der zweiten Geschichte geht es meiner Meinung nach mehr darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass das Leben für alle anderen in seinem Umfeld einfach weitergeht wenn man stirbt. Also eher ein philosophischer Ansatz. Hier finde ich dagegen die Beschreibung „Ein Banküberfall mit fatalen Folgen für alle Beteiligten.“ nicht passend.
Die letzte Geschichte dreht sich um einen Jungen, der sich verlaufen hat und schließlich an einem Bauernhof mit einer scheinbar netten Besitzerin kommt. Die Handlung wird schnell vorhersehbar.

Die Kurzgeschichten, vielleicht ausgenommen der zweiten, waren gut und wie versprochen dunkel. Allerdings habe ich das Buch reduziert bekommen, hätte ich die vollen 14 Euro gezahlt wäre ich enttäuscht weil ich mehr erwartet hätte.

Veröffentlicht am 17.05.2024

Leider überflüssig, wenn man die Diologie kennt

Töte dich hoch
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Die Kurzgeschichte ist eher eine Zusammenfassung der Leseproben von »Töte deinen Chef« und »Feindliche Übernahme«. Dadurch lohnt es sich von der Handlung her leider nicht es zu lesen. Ich hatte mir mehr ...

Die Kurzgeschichte ist eher eine Zusammenfassung der Leseproben von »Töte deinen Chef« und »Feindliche Übernahme«. Dadurch lohnt es sich von der Handlung her leider nicht es zu lesen. Ich hatte mir mehr Hintergrund, oder eine Vorgeschichte zu John oder Alice (vor allem). Finde ich sehr schade.