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Veröffentlicht am 06.03.2023

Nichts für schwache Nerven

Das Profil
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Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihr neuer Assistenten Alpay Eloglu bekommen es in Hamburg mit gleich zwei brutalen Morden zu tun! Eine männliche Leiche wird in einem Sandkasten gefunden, ein Auge ...

Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihr neuer Assistenten Alpay Eloglu bekommen es in Hamburg mit gleich zwei brutalen Morden zu tun! Eine männliche Leiche wird in einem Sandkasten gefunden, ein Auge fehlt und der Mann ist bis zum Kopf im Sand vergraben. Kurze Zeit später wird eine junge Influencerin brutal in ihrer Wohnung getötet. Es wird nach und nach deutlich, dass beide Fälle miteinander verwoben sind...

Ich habe ehrlich gesagt nicht allzu viele Erwartungen an dieses Buch gehabt und wurde unglaublich positiv überrascht! Die Handlung fesselt von Anfang bis Ende und der schnelle, spannende Schreibstil macht die Geschichte wirklich zu einem Erlebnis! Der Fall ist gut gemacht und geht immer mehr in eine sehr faszinierende und interessante psychologische Richtung. Das Buch wird nicht nur aus Sicht der beiden Komissare geschrieben, sondern auch das Leben von Täter und Opfer werden Kapitelweise beleuchtet was das ganze unglaublich nervenzehrend und spannend macht! Diese Geschichte ist ganz sicher nichts für schwache Nerven, da die Taten auch sehr datailliert geschildert werden!

Die beiden Protagonisten fand ich ungewöhnlich und beide hatten eine ganz eigene Art, was ich sehr sympathisch fand. Sie sind nicht die 08/15-Ermittler sondern bringen ihre ganz eigenen Charakterzüge mit und die Wortwechsel sind teilweise sogar etwas humorvoll und bringen frischen Wind in die Story.

Fazit: Ich empfehle diesen tollen Thriller gerne weiter, allerdings ist es nichts für schwache Nerven!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Viel besser als Band 1

Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast
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In diesem zweiten Teil der Familiensaga begleiten wir Lili, die Tochter der Protagonisten vom ersten Teil. Die Geschichte beginnt in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs und zieht sich bishin zum Mauerbau ...

In diesem zweiten Teil der Familiensaga begleiten wir Lili, die Tochter der Protagonisten vom ersten Teil. Die Geschichte beginnt in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs und zieht sich bishin zum Mauerbau und das Leben in Ost-und Westberlin! Man trifft altbekannte Gesichter aus dem ersten Teil der Reihe wie Lilis Vater Robert oder den Kioskbesitzer und guten Freund der Familie Johannes, aber auch ganz neue Personen tauchen in der Geschichte auf und gestalten diese mit!

Ich muss sagen, dass ich nach dem ersten Teil dieser Trilogie doch etwas enttäuscht war und nicht wusste, ob ich weiterlesen möchte, ich kam einfach mit Lilis Mutter, der Protagonistin aus dem ersten Teil überhaupt nicht klar und sie war mir sehr unsympathisch! Dennoch wollte ich der Geschichte noch eine Chance geben und kann nur sagen, dass ich sehr froh bin diesen zweiten Teil erlebt zu haben denn es lohnt sich! Lili war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich habe gebannt ihrem Lebensweg miterlebt! Mit ihr konnte ich diesmal richtig mitfiebern und mitleiden und wurde ganz in die Vergangenheit reingezogen!

Dieses Buch vereint eine sehr berührende Familiengeschichte mit ganz viel historischen Hintergründen. Dieser zweite Teil kam mir auch viel besser recherchiert vor und so war es mir ein Vergnügen sogar ein paar ganz neue Einblicke in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und der Teilung bekommen zu haben! Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und kann das Buch nur weiter empfehlen!

Fazit: Ich empfehle die Geschichte sehr gern weiter, vorallem Unschlüssigen von Teil eins lege ich diesen zweiten Teil sehr ans Herz!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Das andere Indien..

Das Mädchen mit dem Drachen
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Am Golf von Bengalen in Indien möchte die Lehrerin Lena ihr Leben in Frankreich vergessen und auf andere Gedanken kommen. Sie beobachtet am Strand ein kleines Mädchen mit einem Drachen, dass sie eines ...

Am Golf von Bengalen in Indien möchte die Lehrerin Lena ihr Leben in Frankreich vergessen und auf andere Gedanken kommen. Sie beobachtet am Strand ein kleines Mädchen mit einem Drachen, dass sie eines Tages aus einer Notlage rettet! Sie erfährt, dass das Mädchen Lalita heißt und bei Onkel und Tante in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Lena will dem Mädchen für ihre Rettung danken und merkt bald wie wissbegierig Lalita ist. Lena fängt an dem Mädchen das lesen und schreiben in Englisch zu lehren. Was sie damit für eine Lawine lostritt, für ihre eigenes Leben aber auch das der Dorfbewohner und Kinder kann sie anfangs noch nicht ahnen....

Wenn ich vorher an Indien gedacht habe, dann habe ich das märchenhafte Taj Mahal, bunte Seidensari, Bollywood und den Duft von Gewürzen in der Luft gesehen. In diesem Buch habe ich eine ganz andere traurige und bedrückende Seite Indiens erleben müssen. Die Kinder der armen Bevölkerung sind nur ihre billige Arbeitskraft wert, keiner interessiert sich für sie, eine schnelle Heirat und viele Kinder drehen den Teufelskreis der ärmlichen indischen Bevölkerung immer weiter hinab. Dagegen steht Lena mit den Werten der westlichen Welt, die den Kindern helfen möchte und doch immer wieder einsehen muss dass manches zum scheitern verurteilt ist...

Die Geschichte hat mich in Teilen sehr traurig und betroffen gemacht, ich hatte auch mal Tränen in den Augen ob der Ungerechtigkeit die diese Kinder erfahren. Obwohl das Buch nicht sehr dick ist, fängt die Autorin das Leben Indiens sehr intensiv ein und trotz weniger Worte sind die Erlebnisse teils sehr emotional und zu Herzen gehend!

Einen halben Stern ziehe ich lediglich ab, da mir Lena etwas zu blass beschrieben war für eine Protagonistin. Ich wäre ihr gern noch näher gekommen und hätte mehr über diese starke Frau erfahren.

Fazit: Eine sehr intensive und teils emotionale, bedrückende Geschichte über das andere Indien, dass man so nicht kennt. Dennoch ist das Thema dieses Buchs so wichtig und muss immer wieder behandelt werden, sodass ein Umdenken stattfinden kann! Ich empfehle das Buch gern weiter, es ist jedoch nichts für depressive Menschen oder solchen mit einem schwächeren Nervenkostüm.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Liebesmärchen zum träumen

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Triggerwarnung: Trotz Feel-good-Geschichte: Tod eines Haustieres, Tod eines Kindes

Albert Entwistle trägt leidenschaftlich gerne Briefe aus und liebt seinen Job als Postbote, doch wenn er in die Postfiliale ...

Triggerwarnung: Trotz Feel-good-Geschichte: Tod eines Haustieres, Tod eines Kindes

Albert Entwistle trägt leidenschaftlich gerne Briefe aus und liebt seinen Job als Postbote, doch wenn er in die Postfiliale kommt ist ihm das sehr unangenehm-denn Albert hat eine Phobie gegen Menschen. Sein ganzes Leben stellt sich auf den Kopf, als er erfährt, dass er bald in Rente muss-er nimmt dies als Anlass um über sein geheimes Leben und seine längst vergangene Liebe nachzudenken...oder besteht auch in seinem hohen Alter noch die Chance seine damalige Liebe wiederzufinden?!

Was für ein herzerwärmendes, gefühlvolles und wunderbares Buch! Es hat mich sehr mitreißen können und da Albert so ein herzensguter Mensch ist, muss man einfach mit ihm mitfiebern und ihm die Daumen drücken!

Albert ist ein ungewöhnlicher, Protagonist. Anfangs denkt man sich, er ist halt ein Eigenbrödler der gern alleine ist, aber nach und nach löst sich diese Fasade auf und enthüllt einen ganz wundervollen Menschen, der einfach nur seine Angst aus der Vergangenheit in die Gegenwart transportiert hat und dem er schwer fällt diese loszulassen. Aber auch die anderen Personen die man nach und nach kennen lernt sind super gezeichnet worden und man steckt tatsächlich mehr und mehr in einer richtigen "Feel-good-Geschichte" voller symphatischer Charaktere.

Die Liebesgeschichte ist sehr berührend, da ist einerseits das Alter von Albert, aber auch sein ganz persönliches Geheimnis und sein Umgang damit haben mich sehr berührt. Es gab Momente, da hätte ich ihn gern in den Arm genommen.

Natürlich wird es spätens ab der Hälfte des Buches relativ offensichtlich wie das ganze ausgehen wird, aber ich fand den Weg dahin einfach sehr lesenswert und nie kam bei mir Langeweile auf, auch wenn ich das Ende schon voraussehen konnte.


Fazit: Eine Geschichte die zu Herzen geht und die ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Spannend, mit unerwarteten Wendungen

Die Totenärztin: Wiener Blut
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In Wien 1908 verbringt die schüchterne Fanny ihre Zeit am liebsten mit dem sezieren von Toten in der forensischen Medizin, obwohl sie eher als Handlanger der männlichen Kollegen fungiert, da sie ja als ...

In Wien 1908 verbringt die schüchterne Fanny ihre Zeit am liebsten mit dem sezieren von Toten in der forensischen Medizin, obwohl sie eher als Handlanger der männlichen Kollegen fungiert, da sie ja als Frau mehr den Status einer Krankenschwetser als einer Medizinerin inne hat. Als die Leiche eines Mannes in die Forensik kommt, der in Bettlerkleidung gehüllt ist, kommt Fanny der Tod nicht natürlich vor und so beginnt sie den Leichnam eines Nachts allein zu öffnen. Bald stößt sie auf den mysteriösen Max und beide beginnen zu ermitteln, ein Fall der bis zur Kaiserin Sissi führt.

Mit diesem Buch kann man sehr schön ins historische Wien eintauchen, man hört die Pferde-Fiaker über die Steine rollen, hat den Klang des Liedes "Wiener Blut" in den Ohren und taucht mit Fanny ein, in eine Welt zwischen toten Leichen, die ihre Geheimnisse zu erzählen haben, aber auch in die Welt der Theater und Bordelle. Eine virtuose Mischung, die sich zu einem interessanten Krimi mischt!

Der Schreibstil des Autors ist lebendig und bildhaft und hat mir gut gefallen. Es gab nur selten Passagen die etwas langatmig wirkten, insgesamt war das Buch stets spannend und lehrreich. Mit am besten gefallen haben mir die Passagen, in denen die Leichen seziert wurden, alles wurde sehr ausführlich und detailreich beschrieben, das ist nichts für schwache Nerven aber sehr interessant zu lesen!

Der Fall ist spannend erzählt und führt sogar auf die Spuren der berühmten Kaiserin Elisabeth. Bis zuletzt bin ich nicht auf den Täter gekommen, aber ich empfand die Auflösung als nachvollziehbar und gut gelöst! Dann allerdings wurde es mir am Ende etwas zu viel des Dramas und ich bin mir auch nicht sicher, ob eine im Buch angewandte Methode im Buch wirklich schon zu dieser Zeit bekannt und erprobt war. Da wäre mir etwas weniger mehr gewesen. Das Buch endet mit einem kleinen Cliffhanger, der Fall an sich ist aber mit diesem Buch abgeschlossen.

Fazit: Der Autor verwebt hier das historische Wien mit einem interessanten Kriminalfall. Auch das sezieren der Leichen war spannend zu verfolgen, ist aber natürlich nichts für ganz schwache Nerven. Ich spreche hier gern eine Empfehlung aus.

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