Wie man eine märchenhafte Fantasy-Geschichte schreibt...
Wie man einen Prinzen tötetDie am 28.Mai 1977 in Japan geborene US-Amerikanerin Ursula Vernon alias T.Kingfisher hat 2021 den Roman "Nettle + Bone" im Originaltitel veröffentlicht, der nun auch unter dem Titel "Wie man einen Prinzen ...
Die am 28.Mai 1977 in Japan geborene US-Amerikanerin Ursula Vernon alias T.Kingfisher hat 2021 den Roman "Nettle + Bone" im Originaltitel veröffentlicht, der nun auch unter dem Titel "Wie man einen Prinzen tötet" für den deutschsprachigen Leseraum von Jasmin Schreiber übersetzt worden ist.
Die Autorin, welche sonst auch Kinderbücher, Kurzgeschichten, Comics und Illustrationen erstellt, erzählt hier die Geschichte von Prinzessin Marra, welche mit ihren zwei älteren Schwestern Damia und Kania, in einem kleinen Königreich wohnt, welches aus politischen und wirtschaftlichen Gründen Heiratsansinnen mit Prinz Vorling aus dem mächtigeren benachbarten Königreich hegt. Nachdem die älteste Schwester unter mysteriösen Umständen dort als Ehefrau des Prinzen verstirbt, nimmt dieser die zweite Schwester, Kania, zur Frau. Um zu verhindern, dass ihrer mittleren Schwester das gleiche Schicksal wie der älteren widerfährt, beschließt Marra, ihrer Schwester zu helfen, indem sie Prinz Vorling tötet.
Zu diesem Vorhaben sammelt sich ein bunt zusammengewürfeltes "Arbeits-Team" rund um Marra, zu dem auch vierbeinige (Knochenhund) sowie zweibeinige (Dämonenhuhn) Gefährten gehören. Jede der Kreaturen verfügt über ganz eigene, teils ungewöhnliche Talente. Auch Magie wird zum Erreichen des Zieles eingesetzt.
Während dieser Mission entwickelt sich auch eine zarte Liebesromanze zwischen Marra und einem männlichen Mitstreiter. Wird der Plan Prinz Vorling zu töten gelingen?
Angefangen mit dem Cover, kann ich anmerken, dass mich die ungewöhnliche Gestaltung der deutschsprachigen Ausgabe mit Brennesseln auf tannengrünem Hintergrund und dazu dem Buchtitel in goldener Schrift und goldenen Ornamenten sehr angesprochen hat. Die Idee der Geschichte ist ungewöhnlich und wird auch in der Sprache entsprechend fantasievoll, aber nicht allzu detailreich, wiedergegeben. Es bleibt eigentlich bis zum Schluß spannend und der Weg bis zum Ziel ist mit einigen netten Ideen-Überraschungen gesäumt. Das Buch ist demnach meiner Meinung nach nicht nur für Fantasy-Fans zu empfehlen, da es auch Märchenelemente enthält und eine eigentlich friedfertige und "frauenfreundliche" Haltung einnimmt.