Jens Leunich besitzt nur so viel, wie in zwei Koffer passt - und außerdem genug Millionen auf dem Konto, um sein ganzes Leben in den Luxushotels der Welt zu verbringen. Abgesehen davon tut er - nichts. Gar nichts. Denn nichts zu tun, hat er erkannt, ist der beste Weg, die Welt zu retten. Bloß ist nichts zu tun nicht so einfach, wie die meisten denken. Diese und andere schlaue Einsichten will er nun niederschreiben - doch ganz gegen seine Gewohnheiten muss er sich damit beeilen, denn er hat nur noch zehn Tage zu leben ...
Jens Leunich, den offensichtlich nur noch wenige Tage bleiben, blickt auf sein Leben zurück.
Seine Erlebnisse und Erinnerungen möchte er der Nachwelt erhalten und so schreibt er die wichtigsten Stationen ...
Jens Leunich, den offensichtlich nur noch wenige Tage bleiben, blickt auf sein Leben zurück.
Seine Erlebnisse und Erinnerungen möchte er der Nachwelt erhalten und so schreibt er die wichtigsten Stationen seines Lebens nieder. Auf seiner Reise nach Indien wird er per Zufall auf das "wirkliche" Leben aufmerksam, ein Leben in Luxus ohne Tätigkeit, dass sich nur Reiche leisten können.
Fortan ist sein Ziel, ebenso wie diese den Tag zu genießen. Er rechnet aus, wieviel Geld er braucht um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, 23 Millionen.
Ein kühner Plan, aber ein Job in der Manhattan Credit Bank in New York bietet ihn eines Tages die Möglichkeit, per betrügerischer Geldtransaktion an diese Summe zu kommen:
Andreas Eschenbach hat dies alles sehr unterhaltsam aufgeschrieben, Schilderungen von wunderschönen Plätze auf der Welt, luxuriösen Hotels, edlen Speisen
haben mich teilhaben lassen an Jens neuem Leben:
Doch warum bleiben dem reichen Jens nur wenige Tage, diese Frage steht immer wieder im Vordergrund.
Seine Faulheit als Tugend zu deklarieren, gelingt ihm, und fast möchte man dies ihm abnehmen.
Habe das Hörbuch sehr genossen, Matthias Koeberlin als Vorleser hat viel zu diesem besonderen Vergnügen beigetragen. Er schlüpft förmlich in die Gedankenwelt dieses fast liebenswerten Gauners .
Tolle Geschichte mit durchaus auch ernsten und nachdenklichen Momenten
Ich bin froh, dass ich das neue Buch von Andreas Eschbach als Hörbuch genießen durfte, denn so wurde ich nicht nur mit einer unterhaltsamen Geschichte sondern zuallererst mal mit einem kongenialen Hörbuchsprecher ...
Ich bin froh, dass ich das neue Buch von Andreas Eschbach als Hörbuch genießen durfte, denn so wurde ich nicht nur mit einer unterhaltsamen Geschichte sondern zuallererst mal mit einem kongenialen Hörbuchsprecher belohnt. Mathias Koeberlin spricht auf eine unnachahmlich warme und eindringliche Art und so bekommt die Story um Jens Leuchnich den "schlauesten Mann der Welt" einen ganz eigenen Ton.
Der Hauptdarsteller ist ein junger Kerl, als er durch einen Zufall dazu inspiriert wird, dass er mit sehr viel Geld dem süßen Nichtstun frönen möchte und das wenn möglich ein Leben lang. Durch ein Gaunerstück gelingt ihm das erst mal auch ganz gut und er gestaltet sein Leben so trickreich, dass ihm weder Finanz- noch Strafbehörden auf die Schlichte kommen. Aber das Leben spielt nicht immer so wie er es möchte.
Mehr will ich gar nicht verraten. Das Buch ist dünn und das Hörbuch lässt sich in wenigen Stunden fast am Stück genießen.
Auch wenn mir Jens nicht so ganz sympathisch war; oder zumindest seine Idee vom faulen Leben in Luxus und Egomanie. So habe ich das Hörbuch doch richtig genossen. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und gut zwischen Tiefgang und Unterhaltung changiert. Für mich hätte es gerne noch ein wenig länger sein dürfen.
In dem Hörbuch "Der schlauste Mann der Welt", nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Eschbach, veröffentlicht im Februar 2023 als Lübbe Audio durch Bastei Entertainment in der 1.Edition, geht es um einen ...
In dem Hörbuch "Der schlauste Mann der Welt", nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Eschbach, veröffentlicht im Februar 2023 als Lübbe Audio durch Bastei Entertainment in der 1.Edition, geht es um einen Lebensausschnitt der Hauptfigur Jens Leunich. Anhand der angenehmen Stimme des Vorlesers Matthias Koeberlin, zeichnet Jens stichpunktartig seinen Lebensweg von Adoleszenz bis zum dem jetzigen "Ist-Zustand", einem Mann in den 40ern, nach. In dieser Zeitspanne hat die Hauptfigur schon einige Abenteuer erlebt, und sicherlich mehr als der/die gemeine DurchschnittsbürgerIn.
Nach seinem Abitur, welches mittelmäßig ausgefallen ist, entscheidet sich Jens schon frühzeitig gegen das spießbürgerliche Leben in einem Reihenhaus der 70er Jahre, welches seine Eltern führen. Er hat für sich das "Dolce Vita" im Sinn. Zum anderen nutzt er die freie Zeit zur Meditation, auch um seinen wahren Lebenssinn zu finden. Auf einer Reise nach Indien kommt er zu der von einem Guru vermittelten Erkenntnis, dass häufig die Dinge die Menschen besitzen und nicht andersherum. Trotz mehrfacher spiritueller Erfahrungen hat er aber seine wahre Bestimmung so noch nicht gefunden.
Durch einen Zufall landet er schließlich in den USA und durch noch mehr Dussel zu einem zweistelligen Millionenbetrag in Dollar. Er hat auch hier die Gunst der Stunde genutzt, da er in der Gegenwart und nicht in der Zukunft leben will. Er hat sich auch für den größtmöglichen Luxus und die beste Qualität in seinem Leben ausgesprochen. So besitzt er keine hochwertige Immobilie, um die er sich kümmern muss, kann aber immer in gehobenen Hotels den entsprechenden Luxus und eine exklusive Bedienung in Anspruch nehmen. Im Grunde lebt er so in einem Widerspruch. Sein Lebensmotto ist ein "Jein", z.B. "Ja" zum Luxus, aber "Nein" zum Besitz.
Da er nirgends erwähnen kann, wie er zu seinem Reichtum gekommen ist, da es sich um eine Straftat handelt, kann Jens Leunich durch seine selbstgewählte Lüge kaum menschliche Bindungen eingehen. Er muss für sich bleiben. Als er sich doch einmal richtig verliebt, führt das für ihn zu einer persönlichen und auch monetären Katastrophe. So bestätigen sich für ihn wieder seine Lebensleitlinien z.B. dass vom eigenen Ego abzulassen, schadet.
Außerdem beobachtet er die Zerstörung etlicher Weltparadiese durch den Menschen und seine Gier und findet heraus, dass heute "Arme oder die Unterschicht" dem Müßiggang frönen oder frönen müssen (durch Arbeitslosigkeit, weitere Automatisierung der Arbeit), was früher ein Privileg der "Reichen" war. Diese können jetzt hingegen zwischen Müßiggang und Arbeit/einer Tätigkeit wählen und füllen zudem teilweise ihre innere Leere mit Dingen, um so "äußerlich Bedeutung zu erlangen".
Wird Jens Leunich also am Ende sterben und warum und wie? Das kann das Hörbuch/der Roman von Andreas Eschbach aufklären.
Für mich regt das angenehm zu hörende Audio-Book, brillant gelesen von Matthias Koeberlin, sehr zum Nachdenken an. Jeder/jede Hörer/in kann so sein Leben auf den Prüfstand stellen: Warum arbeite ich? Ist meine Arbeit für mich sinnvoll? Wie nutze ich meine freie Zeit? Was kaufe ich und warum? Wie stehe ich zu meinem Besitz? Wie entwickelt sich die Umwelt? Fragen, die sich Individuen/die Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft immer wieder stellen können und müssten. In dem Sinne hat das Buch für mich durchaus einen philosophischen Charakter. Anhand der launig und spannend erzählten Geschichte von Jens Leunich, wird dem Hörer fantasievoll der Spiegel vorgehalten. Demnach kann ich dieses Hörbuch unbedingt empfehlen!
Die Geschichte ist gut geschrieben und der Charakter wirkt real. Manchmal ist es für meinen Geschmack etwas zu unrealistisch. Konnte der Handlung soweit gut folgen.
Die Geschichte ist gut geschrieben und der Charakter wirkt real. Manchmal ist es für meinen Geschmack etwas zu unrealistisch. Konnte der Handlung soweit gut folgen.
Einfach mal nichts tun – den ganzen Tag rein gar nichts machen und sich einfach dem Leben hingeben. Das ist das Lebensmotto von Jens Leunich.
Was so einfach klingt, ist manchmal jedoch ganz schön schwierig. ...
Einfach mal nichts tun – den ganzen Tag rein gar nichts machen und sich einfach dem Leben hingeben. Das ist das Lebensmotto von Jens Leunich.
Was so einfach klingt, ist manchmal jedoch ganz schön schwierig.
Doch am Ende zahlt es sich aus, denn das 'Nichts tun' ist für Jens Leunich der Weg, die Menschheit zu retten.
Wie das gehen soll? Das will Jens Leunich der Welt niederschreiben, doch gegen seine sonstigen Gewohnheiten muss er sich damit beeilen, denn ihm bleiben nur noch zehn Tage, bevor sein Leben endet.
Ein sehr interessanter und vielversprechender Ansatz.
Ein Mann, der den ganzen Tag nichts macht und trotzdem genug Geld zum Leben hat?
Und dann auch noch der Meinung ist, mit dieser Art und Weise die Welt retten zu können?
Und warum genau muss er in 10 Tagen sterben?
In der Story wird 'Faulheit' bzw. 'Nichts tun' völlig neu gedacht und definiert.
'Nichts tun' als eine Art Meditationsübung, die die Menschheit wieder ins Gleichgewicht rücken kann.
Wozu arbeiten alle und strengen sich an?
Was wäre, wenn alle Menschen nichts tun würden?
Ganz klares Plus war auf jeden Fall Matthias Koeberlin als Sprecher.
Seine Art zu sprechen ist absolut einnehmend und überzeugend.
Er hat eine super entspannte, melodische, wohlklingende Stimme bzw. Stimmführung und schafft damit eine sehr angenehme Höratmosphäre.
Eine Stimme, der man wirklich gern lauscht und bei der man sich wohlfühlt.
Der Inhalt und der Protagonist dagegen waren leider überhaupt nicht meins.
Jens Leunich als Protagonist ist mir in keinerlei Hinsicht während des Hörens sympathisch geworden.
Ich konnte mich nicht mit ihm identifizieren oder mich in ihn hineinversetzen und ihn irgendwie verstehen.
Meiner Meinung nach ist er egozentrisch und nur am eigenen Wohl interessiert, auch wenn er dafür allerlei Begründungen findet, die sein Verhalten als 'weltverbessernd' und 'selbstlos' rechtfertigen.
Kaum wird es schwer für ihn, zieht er die Reißleine und will aufgeben, weil er in Wahrheit sein eigenes Leben gar nicht auf die Reihe bekommt und eben nicht weiß, wie man wirklich lebt.
Im Grunde ist er eigentlich ziemlich unselbstständig und nicht lebensfähig, wenn das Schicksal es nicht gerade gut mit ihm meint.
Auch die Storyline hat leider für mich keinen Mehrwert.
Ich habe mich am Ende gefragt, was ich aus der Geschichte mitnehmen soll.
SPOILER
Wenn ich keine Lust auf Arbeit habe, zieh’ ich ein kriminelles Ding durch und ruhe mich mein Leben lang darauf aus?
Rühre kein Finger mehr für nichts und niemand, werfe mein Geld aus dem Fenster und laufe, wenn es Probleme gibt, immer wieder davon?
Und wenn es dann doch ein gravierendes Problem gibt, setze ich meinem Leben einfach ein Ende, ohne überhaupt versucht zu haben, das Problem anzugehen?
Und am Ende wird durch eine fast schon schicksalshafte Fügung doch alles wieder gut?
Ich weiß nicht...
SPOILER Ende
Einzig und allein für mich spannend, waren tatsächlich die Frage, woher Jens Leunich so viel Geld hatte, um nichts mehr machen zu müssen, wobei die recht schnell beantwortet wurde, und die Frage, weswegen sein Leben in 10 Tagen endet, was man, wenn man ihn kennengelernt hat, sich teils auch irgendwie schon denken kann.
Leider war die Handlung dadurch für mich überhaupt nicht spannend und es fiel mir teils schwer noch weiterzuhören, da sie mich überhaupt nicht catchen konnte.
Fazit
Alles in allem für mich absolut nicht überzeugend.
Der Protagonist war mir leider mehr als unsympathisch und die Story erschien mir weltfremd, fast schon utopisch.
Der Sprecher hat tatsächlich großartige Arbeit geleistet, was mich jedoch nicht über den Inhalt hinwegtrösten konnte.