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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Blaukalter Betriebsausflug

In blaukalter Tiefe
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Kristina Hauffs im Hanser Verlag (hanserblau) erschienener Roman "In blaukalter Tiefe" handelt von 3 Männern und 2 Frauen, die gemeinsam auf dem gecharterten, nicht sonderlich luxuriösen Schiff "Querelle" ...

Kristina Hauffs im Hanser Verlag (hanserblau) erschienener Roman "In blaukalter Tiefe" handelt von 3 Männern und 2 Frauen, die gemeinsam auf dem gecharterten, nicht sonderlich luxuriösen Schiff "Querelle" eine Segeltörn durch die wildromantischen schwedischen Schären unternehmen.
Es sind zwei Paare - der als Anwalt tätige Andreas mit Caroline und sein junger Kollege Daniel mit Tanja - nebst Skipper Eric.
Bereits im Prolog kommt eine Art düstere Spannung auf, es scheint, als ob einer der Männer die Tour nicht überleben wird.
Die Geschichte selbst wird in angenehm kurzen Kapitel abwechselnd von den vier Urlaubern erzählt, die so entstehenden unterschiedlichen Perspektiven erhöhen die Spannung weiter - jeder Erzähler scheint Sorgen, Probleme bzw. Geheimnisse zu haben - und die Enge auf dem Schiff trägt auch nicht gerade zur Vermeidung einer sich anscheinend anbahnenden Eskalation bei.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen, das Cover passt zum erzählten Geschehen.
Lediglich das Ende kam für mich unerwartet und lässt Fragen offen.
Die wirklich wunderschönen Landschaftsbeschreibungen konnten mich nur bedingt versöhnen. Schade!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Stärkehaltiger Held lässt leider Wünsche offen

Die Superkartoffel - Ein Superheld mit Stärke
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Das bei "Egmont BÄNG! Comics" erschienene und für Kinder ab 7 Jahren angepriesene Softcoverbuch "Die Superkartoffel - Ein Superheld mit Stärke" wurde von Artur Laperla altersangemessen sowohl getextet ...

Das bei "Egmont BÄNG! Comics" erschienene und für Kinder ab 7 Jahren angepriesene Softcoverbuch "Die Superkartoffel - Ein Superheld mit Stärke" wurde von Artur Laperla altersangemessen sowohl getextet als auch illustriert.
Für die Übersetzung aus der spanischen in die deutsche Sprache zeichnet André Höchemer verantwortlich.
Auf diese Geschichte wurde ich bereits durch einen Werbeflyer aufmerksam gemacht und behielt sie sozusagen positiv im Hinterkopf, bis ich kürzlich in der 12 Seiten umfassenden Leseprobe meinen guten Eindruck bestätigt sah.
Ich finde, dass man bereits beim Anblick des Covers einfach lächeln MUSS

Bedauerlicherweise erfüllte das Buch die gehegten Erwartungen dann doch nicht in voller Höhe.
Hauptkritikpunkt: In diesem Buch sind zwei Geschichten enthalten, von denen die erste irgendwie nicht richtig auserzählt erscheint, so dass wir, als wir die leere Seite erblickten, zunächst an einen Fehldruck o. ä. glaubten.
Auch konnte man erwarten/hoffen, dass der Held am Schluss zurück verwandelt werden würde, aber möglicherweise sind ja eine oder mehrere Fortsetzungen geplant.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Blondine bevorzugt

Ein Abend mit Marilyn
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Schon die 28-seitige Leseprobe zu Maxine Wildners im Insel Verlag erschienenem Roman "Ein Abend mit Marilyn" erweckte mein Interesse, zumal ich bereits einige (Roman)Biografien über MM (besonders beeindruckte ...

Schon die 28-seitige Leseprobe zu Maxine Wildners im Insel Verlag erschienenem Roman "Ein Abend mit Marilyn" erweckte mein Interesse, zumal ich bereits einige (Roman)Biografien über MM (besonders beeindruckte mich das Buch von Norman Mailer) gelesen und neben den anlässlich ihres 60. Todestages gezeigten TV-Dokumentationen fast alle ihre Filme teilweise sogar mehrfach gesehen habe. Ferner besitze ich einige CDs mit MM-Songs. Ein echter Fan also.
So war ich auf das Buch dieser mir bisher unbekannten Autorin gespannt.
Und wurde im Großen und Ganzen auch nicht enttäuscht.
Das Cover gefällt mir, bis auf eine gelbe Stelle rechts.

Anlässlich MMs 36. und wie sich später herausstellen wird letzten Geburtstages trifft sich eine Schar illustrer Gäste aus ihrem Privat- und Berufsleben zu einer Feier, auf der sie sich über die jeweiligen Erlebnisse mit der wohl berühmtesten als Mannequin, Schauspielerin und Sängerin tätigen Blondine der damaligen Zeit austauschen.
Frau Wildner schreibt leicht lesbar und vermittelt Einblicke in die unglückliche Kindheit und Jugend, die berufliche Entwicklung, Medikamentenmissbrauch, Eheprobleme, ungewollte Kinderlosigkeit kurz gesagt, das mehr oder weniger traurige Leben hinter dem Starrummel "Diamonds are a girl's best friend".
Vieles davon war mir nicht neu.
Aber es fehlte ein Vor- oder Nachwort, in welchem gesagt wird, was real und was fiktiv ist.

Fazit:
Ein nicht nur für MM-Fans unterhaltsames Buch, jedoch keinesfalls ein "must"!

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Erinnerungs/Kochbuch mit einigen Schwächen

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
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Das im GU-Verlag erschienene (Erinnerungs- &) Kochbuch "Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verfügt über ein ansprechendes und zur Telenovela ...

Das im GU-Verlag erschienene (Erinnerungs- &) Kochbuch "Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verfügt über ein ansprechendes und zur Telenovela passendes Cover.

Zu Beginn sieht man eine aquarellartig anmutende Skizze der Vorderansicht des Fürstenhofes bzw., des Drehortes für das fiktive 5-Sterne-Hotel im fiktiven idyllischen Voralpendorf Bichlheim. Als Gegenstück findet man hinten im Buch ähnlich gestaltet die bekannte Ansicht der in der Saalfeld'schen Wohnung aufgestellten Familienfotos. Vorn und hinten gibt es neben dem Rezeptverzeichnis dann noch etwas mehr oder weniger Interessantes über die Serie und die Produktionsfirma Bavaria.
Dann geht es "zur Sache":

Alle bisher gezeigten 17 Staffeln werden vorgestellt mit einer kurzen Inhaltsangabe und - wie ich finde - einer (etwas zu) großen Anzahl an Fotos. Hier hätte mE ein Bild des jeweiligen "Traumpaares", ein Gruppenbild mit aktuellen Nebendarstellern und eines der sich hauptsächlich durch immer mehr auftauchende außereheliche Sprösslinge des Patriarchen Werner regelmäßig vergrößernden Kernfamilie oder mit dem Personalstammpaar Sonnbichler gereicht.
Auch die Bilduntertitel waren oft sonderbar, wenn auf einem Foto ein Mann vor einer Frau einen Heiratsantrag machend kniet, braucht man doch neben Film- und Realnamen nicht "rechts" und "links" anzugeben, solange es sich offensichtlich nicht um ein gleichgeschlechtliches Paar handelt.
Außerdem wird "Sternekoch André Konopka" einmal als "Vater" und ein anderes Mal als "Onkel" eines gewissen "Simon" bezeichnet.
Auf der ersten Seite des Kapitels der jeweils vorgestellten Staffel ist der Druck nicht gleichmäßig. Die Buchstaben des Wortes "Staffel" werden von Buchstabe zu Buchstabe heller und die erste Silbe des darunter stehenden Vornamen des jeweiligen Staffel-"Traummannes" ist ebenfalls heller als der übrige Text.
Da die Zielgruppe dieser Serie ja überwiegend aus älteren Menschen besteht, ist eine deutlich erkennbare Schrift mMn besonders wichtig. Auch sind manche Rezepte mit den Kontrast schwächenden Farben unterlegt. Bei nur etwas weniger Fotos wäre evtl. eine minimal größere oder wenigstens fettere Schrift möglich gewesen.

Die meist für 4 Personen gedachten, leider keinerlei Nährwertangaben enthaltenden Rezepte sind immerhin mit Angaben zu Zubereitungs-, Ruhe- und Backzeiten und -temperaturen sowie Abwandlungstipps versehen und auch überwiegend gut nachvollziehbar erklärt.
Allerdings wird "Hildegard" statt "Schweinebraten" und "Gugelhupf" wohl eher mit "Schweinsbraten" und "Guglhupf" tätig,
Auswahl und bildliche Darstellung sind vielseitig und hilfreich. Da auch Vegetarisches, Getränke und Desserts vorgestellt werden, sollte eigentlich für Jeden etwas dabei sein.

Fazit: Nicht nur für Serien-Fans interessantes Kochbuch mit einigen Schwächen.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Gute Idee, aber umsetzungsmäßig Luft nach oben: Lebensbücher

Café Leben
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Jo Leevers' im Verlag Droemer Knaur erschienener Debüt-Roman "Café Leben" wurde von Maria Hochsieder aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt und verfügt über ein mich sowohl farblich als auch ...

Jo Leevers' im Verlag Droemer Knaur erschienener Debüt-Roman "Café Leben" wurde von Maria Hochsieder aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt und verfügt über ein mich sowohl farblich als auch thematisch ansprechendes Cover.
Er handelt von zwei sehr unterschiedlichen Protagonistinnen, die letztendlich doch recht viel gemeinsam haben und während der hier erzählten Geschehnisse langsam kleine, jedoch deutliche Charakterveränderungen beobachten lassen.

Nach einem im Dezember 1974 angesiedelten Prolog lernen wir in der in der Jetztzeit spielenden Haupthandlung zunächst die 32-jährige Henrietta Lockwood kennen, die auf dem Weg zu einem neuen Arbeitsplatz ist, wo es im titelgebenden "Café Leben" zu ihren Aufgaben gehören wird, Menschen mit einer absehbaren Lebensrestzeit innerhalb von etwa 6 wöchentlich stattfindenden 1-Stunden-Interviews beim Verfassen eines für die künftigen Hinterbliebenen bestimmten kurzen "Lebensbuches" behilflich zu sein. Sie wirkt unscheinbar, introvertiert und einsam, hat ein problematisches Verhältnis zu ihren Kälte ausstrahlenden dominanten Eltern und lebt mit einem psychisch gestörten, auf Krawall gegen sein Umfeld gebürsteten stinkenden Heimhund namens Dave zusammen.
Ihre etwa doppelt so alte, intensivste Klientin heißt Annie Doyle, ohne Angehörige, Krebs im Endstadium, und erinnerte mich manchmal etwas an Maude aus "Harold und Maude".

Der Kontakt zwischen den beiden Damen gestaltete sich zunächst kompliziert, wurde jedoch zunehmend freundschaftlich und führte zu bedeutsamen Erkenntnissen beider. Auch mir wurden interessante Denkanstöße erteilt. Allerdings kamen teilweise zähe Längen vor und die Auflösung erschien mir etwas zu "gewollt", schade.
Nach dem Ende des in Großbritannien spielenden Romans beeindruckten mich Autorenerklärungen und Interview.

Fazit: Thema und Prota-Paar gut, Umsetzung leider nur bedingt

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