Nicht gerade winterlich
Große Liebe im kleinen Trödelladen„Große Liebe im kleinen Trödelladen“ war wieder mal ein Buch, das mich zuerst wegen des toll gestalteten Covers angesprochen hat. Eine verschneite, geschmückte Straße mit vielen urigen Geschäften – genau ...
„Große Liebe im kleinen Trödelladen“ war wieder mal ein Buch, das mich zuerst wegen des toll gestalteten Covers angesprochen hat. Eine verschneite, geschmückte Straße mit vielen urigen Geschäften – genau die Art von Setting, die mit vor allem im Herbst und Winter gefällt.
Hauptfigur des Buches ist die frisch verwitwete Hope, die gerade erst ihren Ehemann Rob verloren hat. Nach seinem Tod sehnt sie sich nach einer Veränderung und beschließt, von London zurück in ihre Heimatstadt York zu ziehen. Dort beginnt sie, in einem Antiquariat zu arbeiten. Diesen Laden kennt sie noch aus ihrer Kindheit, als sie dort immer durchs Fenster schaute um die Kostbarkeiten zu bewundern, die im Schaufenster standen. Schnell ist der neue Job für Hope mehr als nur ein Job – sie lernt interessante Menschen kennen, darunter auch zwei Männer, die ihre Trauer etwas in den Hintergrund rücken. Aber vor allem findet sie einen bezaubernden Verlobungsring mitsamt eines Briefes aus den 20er-Jahren. Alles macht den Anschein auf eine ergreifende Liebesgeschichte und Hopes Neugier ist geweckt. Sie möchte herausfinden, wer das Liebespaar ist und was aus ihnen geworden ist. Ihre neuen Bekanntschaften unterstützen sie bei ihren Recherchen – und so hat Hope bald selbst das Gefühl, möglicherweise in einer Liebesgeschichte mit Will oder Ciaran zu landen.
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Wie gesagt, hat das Buch zuerst aufgrund des Covers meine Aufmerksamkeit geweckt und ich freute mich auf eine herzergreifende, schnulzige Liebesgeschichte. Entsprechend überrascht war ich dann beim Lesen als ich merkte, dass die Geschichte größtenteils im Sommer spielt – nur das Ende wird weihnachtlich. Das war für mich definitiv ein kleiner Minuspunkt, weil das Cover andere Erwartungen geweckt hat – tat der Geschichte an sich aber keinen Abbruch.
Mit Hope bin ich schnell warm geworden und konnte mich gut in sie hineinversetzen, auch wenn ich, Gott sei Dank, nicht in einer ähnlichen Situation bin. Mir hat es sehr gut gefallen, wie viel Unterstützung sie von ihrem Umfeld bekommen hat, als es darum ging, wieder in York fußzufassen und sich ein neues Leben aufzubauen, in dieser schwierigen Situation. Das i-Tüpfelchen war für mich ihr Fund und die geheimnisvolle Liebesgeschichte, die damit verbunden ist. Ich fand es toll, mit anzusehen, wie es Hope nach und nach besser geht und wie sie wieder zu sich selbst findet – durch ihr „Projekt“ und die beiden Männer, die sie kennenlernt. Diese beiden Männer stürzen sie dann ziemlich schnell in ein Gefühlschaos – diese Szenen waren mir in manchen Stellen nicht ganz nachvollziehbar. Das mag aber daran liegen, dass ich generell kein Freund von solchen „Konkurrenzsituationen“ bin.
Insgesamt hat mir das Buch trotz der kleineren Kritikpunkte gut gefallen – die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende abgeholt. Sowohl das Setting, als auch der Schreibstil, waren für mich sehr angenehm, um mich ganz auf Handlung einzulassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!