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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2018

Liebe überwindet alles

SOFIAN Der Sarazene
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Carolin Sesta entführt uns in ihrem Roman in eine eher ungewöhnliche Zeit, die noch nicht allzu oft in Romanen behandelt wurde: 933 im schönen Piemont, als die Sarazenen durchs Land zogen und so manches ...

Carolin Sesta entführt uns in ihrem Roman in eine eher ungewöhnliche Zeit, die noch nicht allzu oft in Romanen behandelt wurde: 933 im schönen Piemont, als die Sarazenen durchs Land zogen und so manches Dorf auslöschten. Und in genau dieser rauen Zeit entsteht eine zarte Liebe zwischen zweien, die doch eigentlich Feinde sein sollten. Gleichzeit spielt das Buch jedoch auch in der Gegenwart, in der Frederika plötzlich von den vergangenen Ereignissen träumt.
Ein gekonnt gesponnener Roman, dessen Geschichte sich langsam entwickelt und fesselt. Gleichzeitig werden wichtige Themen angesprochen, die aktueller nicht sein können, wo gerade auch heute viele Konflikte durch unterschiedliche Kulturen und Ansichten entstehen.

Die Schreibweise ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit entfaltet sich die besondere Poesie. Die Hauptcharaktere sind sehr schön ausgearbeitet und man kann sehr gut mit ihnen fühlen.

Eine etwas andere Geschichte, die sicherlich auch ihre Fans finden wird, auch oder gerade weil sie nicht den gängigen Standards entspricht.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Leidenschaftlich, die ist Geschichte allerdings flach

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft
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Seressia Glas hat mit dem ersten Band ihrer neuen Sugar & Spice Reihe deutlich gemacht, worum es in ihrer Reihe gehen soll: heiße Leidenschaft und große Gefühle.

Man kommt definitiv schnell in die Geschichte ...

Seressia Glas hat mit dem ersten Band ihrer neuen Sugar & Spice Reihe deutlich gemacht, worum es in ihrer Reihe gehen soll: heiße Leidenschaft und große Gefühle.

Man kommt definitiv schnell in die Geschichte rein und wird auch zügig mit den ersten nicht ganz so jugendfreien Szenen belohnt, wie bei dem Genre auch zu erwarten. Mit Kane, auch Dr. Sex genannt, kann man sich auf kreative und nicht allzu gewöhnliche Sexpraktiken freuen. Kane ich auch der interessante und vielschichtige Charakter dieser Geschichte.
Nadja hat ebenso eine interessante Vergangenheit, welche der Geschichte eine spannende Tiefe geben soll. Leider bleibt sie als Charakter etwas flach und uninteressant. Die beiden als Paar funktionieren gut, allerdings fast zu gut, denn es geht recht schnell von Null auf Hundert und anschließend ist nicht wirklich eine große Entwicklung zu beobachten.

Wie leider häufiger in diesem Genre bleibt der Fokus auf der sexuellen Komponente und die Geschichte bleibt zu flach und uninteressant. Die Geschichte kann daher leider mit einer ausschließlichen Aneinanderreihung der Sexszenen nicht fesseln und bleibt daher nicht länger im Gedächtnis. Nett zu lesen, mehr leider nicht.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Interessante Grundidee, die man besser hätte umsetzen können

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Ein Hochhaus in der Zukunft, in dem das Leben einer ganzen Stadt komprimiert schein. Die Reichen wohnen oben, die weniger wohlhabenden unten. Ein durchaus interessantes Konzept, welches viel Potential ...

Ein Hochhaus in der Zukunft, in dem das Leben einer ganzen Stadt komprimiert schein. Die Reichen wohnen oben, die weniger wohlhabenden unten. Ein durchaus interessantes Konzept, welches viel Potential bietet.

Man begleitet 5 Personen, deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Ein Unglück, Intrigen und die verbotenen Liebe - Das Buch bietet vieles, was eine interessante Handlung verspricht. Die Erzählweise aus Sicht von 5 Personen ist zunächst sehr interessant und der ständige Wechsel ist besonders zu Anfang gut gewählt, da man so die Welt und die Personen gut kennen lernt. Leider kommt allerdings die Geschichte dadurch schwer in Fahrt und plätschert etwas vor sich hin. Lediglich zum Schluss kommt noch einmal so etwas wie Spannung auf, welche man allerdings über weiter Strecken des Buches vermisst hat.
Der Schreibstil ist allerdings flüssig zu Lesen und die Personen gut charakterisiert und nachvollziehbar. Gut kommen vor allem auch die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten zur Geltung.

Ein Buch mit viel Potential, welches für mich leider nur bedingt erfüllt wurde. Über weiter Strecken kommt die Geschichte leider nicht in Fahrt. Einzig das gute Konzept und die interessanten Figuren retten durch die Geschichte.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Eine ausgefallene Geschichte, der der besondere Funke gefehlt

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Die Geschichte an sich ist faszinierend: Ein Mann, der seine Liebe verliert und dazu noch das Medaillon, ein Geschenk eben jener großen Liebe. Daraufhin sammelt er Leidenschaftlich und fast fanatisch verloren ...

Die Geschichte an sich ist faszinierend: Ein Mann, der seine Liebe verliert und dazu noch das Medaillon, ein Geschenk eben jener großen Liebe. Daraufhin sammelt er Leidenschaftlich und fast fanatisch verloren gegangene und vergessene Gegenstände, denn man weiß nie, ob sie nicht doch vermisst werden eines Tages. Nach dem Tod erbt dessen Hausangestellte Laura das Haus und damit auch dieses Erbe. Sie versucht, für einige Gegenstände wieder ihren rechtmäßigen Besitzer zu finden und lernt dabei auch so einiges über sich selbst.

Das Buch hat sich viel vorgenommen und behandelt vor allen die Themen Freundschaft und Liebe. Die Grundgeschichte ist faszinierend und besticht durch den nerdigen Faktor. Leider bleibt die Geschichte über die Strecke etwas flach. Gute Ansätze sind vorhanden, aber es wird zu wenig in die Tiefe gegangen und auch der Aspekt der verlorenen Gegenstände kommt etwas zu kurz. Zu gerne, wäre ich noch mehr auf die Spur der Gegenstände gegangen. Die Figuren sind allerdings liebenswert und man kann sich gut in sie reinversetzen, auch wenn hier manchmal auch etwas mehr Tiefe gut gewesen wäre. Das Buch liest sich trotz so mancher Schwäche jedoch recht flüssig und angenehm, nur leider ist der Funke nie so ganz übergesprungen und die Begeisterung blieb aus.

„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist ein besonderes Buch, welches durch skurrile Charaktere und eine ausgefallene Geschichte überzeugt. Leider bleiben die Geschichte und die Figuren bisweilen etwas blass, sodass keine rechte Begeisterung aufkommen mag.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Ein toller Fantasyroman für Erwachsene, eher düster und melancholisch, der leider zu viel Potential verschenkt Fillory

Fillory - Die Zauberer
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Quentin ist hochbegabt und fühlt sich in seiner Umgebung furchtbar missverstanden und fehlplatziert. Vom Alltag gelangweilt und genervt, flüchtet er sich am liebsten in die fantastische Welt seiner Lieblingsbücher: ...

Quentin ist hochbegabt und fühlt sich in seiner Umgebung furchtbar missverstanden und fehlplatziert. Vom Alltag gelangweilt und genervt, flüchtet er sich am liebsten in die fantastische Welt seiner Lieblingsbücher: Fillory. Dort ist alles so viel besser und die Protagonisten erleben Abenteuer um Abenteuer. Doch Quentins Leben nimmt eine erstaunliche Wendung, als er für die Zauber-Schule ausgewählt wird und die Kunst der Magie erlernen soll. All das, von dem er die ganze Zeit geträumt hat, scheint wahr zu werden, doch kann er als Zauberer glücklicher werden?

Harry Potter gepaart mit einem Schuss Narnia, dies kommt einem beim Lesen sofort in den Sinn. Der Autor spielt gekonnt mit diesen Assoziationen und hat mit viel Humor entsprechend nicht wirklich subtile Hinweise eingebaut. Im ziemlichen Schnellverfahren eilt man durch die komplette Ausbildung Quentins, lernt so manchen Wegbegleiter kennen und erlebt so einige Abenteuer. Der Autor kann dabei mit so manch neuer Idee punkten.

Das Buch ist jedoch mitnichten ein Kinderbuch. Die Zauberer, ihn der normalen Welt oft missverstanden und leicht depressiv, neigen zu einem ausschweifendem Leben mit jeder Menge Alkohol, Drogen und Sex. Der Grundton ist daher auch leicht düster, melancholisch und launisch, gleich der Laune der Hauptfigur Quentin, der den richtigen Platz im Leben und seine Erfüllung einfach nicht zu finden scheint. Keine noch so tolle Wendung kann ihn auf Dauer begeistern und er erscheint auch nach vielen Jahren noch wie ein kleines Kind, dem sein Spielzeug schnell langweilig wird. Für die Handlung scheint das förderlich zu sein, da man von einer Wendung in die nächste wandert, man hat jedoch genau wie die Hauptperson nie das Gefühl, wirklich angekommen zu sein. Und als krönenden Abschluss, nach jeder Menge Hochs und erstaunlich tiefen Abgründen endet das Buch deutlich mit der Option auf Fortsetzung.

Lev Grossman schafft einen tollen Fantasy-Roman rund um Fillory, der mit altbekanntem spielt, neue Ideen aufweist und auch ein bisschen eine Hommage an all die Leser ist, die sich selber gerne in fremde Welten träumen. Der Autor verarbeitet jedoch sehr viel Stoff und Ideen in dem Buch und man eilt durch eine Geschichte, die sehr viel mehr Potential hat. Etwas ausgebaut hätten hier durchaus zwei oder mehr Bücher gefüllt werden können. Dadurch bleiben leider einige Fragen offen bzw. kommt vieles einfach zu kurz. Die liebevolle Karte Fillorys im Buchumschlag wird zudem leider kaum benötigt, da so manches Abenteuer schneller vorbei ist, als es begonnen hat.