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Veröffentlicht am 06.03.2023

Hat mich voll überzeugt

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8)
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Mit „Stürmisches Lavandou“ ist Ende April der 8. Band um Gerichtsmediziner Leon Ritter erschienen. Ich habe die Reihe seit dem ersten Band verfolgt und freue mich jedes Jahr auf den neuen Fall.

Auch im ...

Mit „Stürmisches Lavandou“ ist Ende April der 8. Band um Gerichtsmediziner Leon Ritter erschienen. Ich habe die Reihe seit dem ersten Band verfolgt und freue mich jedes Jahr auf den neuen Fall.

Auch im 8. Band wird die südfranzösische Idylle durch einen Mord getrübt. Am Strand werden die Leichen eines jungen Paares gefunden, wodurch einige Arbeit auf Leon wartet. Die Opfer sind in derart schlimmen Zustand, dass sogar Leon erschüttert ist. Isabelle Morell, Leons Lebensgefährten, nimmt mit ihrem Team die Ermittlungen auf. Immer mehr schaurige, brutale Details und Verdachtsmomente kommen ans Licht. In La Lavandou finden gleichzeitig Meisterschaften im Surfen statt, was das Team zu schnellen Erfolgen zwingt, weil zu befürchten ist, dass es nicht bei zwei Toten bleiben wird.

Schon in den ersten Kapiteln war ich froh, wieder in der Provence zu sein. Durch die detaillierten Landschaftsbeschreibungen hatte ich die Bilder, Gerüche und Gefühle in meinem Kopf – und fühlte mich entspannt von dieser Schönheit. Auf der anderen Seite beginnt Leons neuer Fall spannend, mit gleich zwei Leichen. Schnell zeigt sich, dass Leon und Isabell als Ermittler-Team wieder toll funktionieren. Auch wenn ihre Methoden manchmal ungewöhnlich sind, macht es immer wieder Spaß, sie zu begleiten. Aber auch privat wird es zwischen beiden wieder spannend und es ergeben sich einige neue Entwicklungen. Jetzt im 8. Band hatte ich zu beiden eine enge Bindung und habe es regelrecht genossen, wieder nach La Lavandou zurückzukehren.

Die Spannung schwankt immer mal, war aber immer auf hohem Niveau. Den Umfang von 528 Seiten fand ich für einen Krimi minimal zu lang, trotzdem wurde mir nicht langweilig. Der Plot hinter den Morden har mich regelrecht sprachlos gemacht. Es kam immer wieder vor, dass ich unbedingt weiter lesen musste, obwohl ich eigentlich anderes zu tun hatte. Die schlussendliche Auflösung war dann nochmal ein Highlight. Ich hatte ein anderes Motiv vermutet, fand das Ende aber trotzdem überzeugend.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Krimi, der mit einem genialen Plot und einer tollen Atmosphäre alles bietet, was ich mir gewünscht habe. Ich rate aber definitiv dazu, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Spannung pur

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.
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Am 26.04. ist mit „Der Plan“ das neue Buch von Julie Clark erschienen. Ich bin damals durch „Der Tausch“ auf die Autorin aufmerksam geworden – der Plot in diesem Buch hatte mir so gut gefallen, dass ich ...

Am 26.04. ist mit „Der Plan“ das neue Buch von Julie Clark erschienen. Ich bin damals durch „Der Tausch“ auf die Autorin aufmerksam geworden – der Plot in diesem Buch hatte mir so gut gefallen, dass ich gespannt war, ob ihr neues Buch da mithalten kann.

Der Klappentext liest sich spannend und nervenaufreibend. Die Hauptfigur des Buches, Meg, kämpft für Gerechtigkeit. Um diese zu erreichen, schleicht sie sich in die Leben zwielichtiger Männer und schlägt sie mit ihren eigenen Waffen. Skrupellos betrügt sie diese Männer, beschmutzt ihren Ruf und kostet sie ein Vermögen. Doch nun wartet eine besondere Herausforderung auf sie. Sie will es dem Mann heimzahlen, durch den ihre Familie alles verloren hat. Besonders schwierig wird es, weil eine Journalistin Megs Machenschaften aufzudecken versucht. Und auch diese ist auf Rache gesinnt.

Der Buchtitel in der US-Ausgabe lautet „The lies I tell“ und ist meiner Meinung nach aussagekräftiger, als der deutsche Titel. Das gleiche gilt für die Covergestaltung – die US-Version ist meiner Meinung nach aussagekräftiger mit Bezug zum Inhalt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Meg und der Journalistin Kat dargestellt. Dazu ist jeweils am Kapitelanfang vermerkt, in welcher Zeit wir uns befinden. Gleich im ersten Kapitel begleiten wir Kat, wie sie Meg beobachtet. Schon da kam eine enorm spannungsgeladene Atmosphäre auf, sodass ich gleich mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache war. Durch die aufeinanderfolgenden Perspektivwechsel wird das Geschehen immer neu befeuert. Es entwickelt sich ein rasantes Tempo mit immer neuen Erkenntnissen, Fragen und Wendungen. Bei mir dauerte es nicht lange, und ich war so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Dadurch, dass beide Frauen aus der Ich-Perspektive erzählen, war die Gefahr zum greifen. Immer tiefer wird der Leser in ein komplexes Konstrukt aus Lügen, Manipulation und Täuschungen hineingezogen. Und über allem schwebt die Frage: Was ist wahr? Wer hat welche Absichten? Wem kann ich trauen?

Durch die jeweiligen Rückblicke in die Vergangenheit, konnte ich beide Frauen und die Motivation für ihr Handeln gut verstehen. Diese Informationen bilden die Basis für die Situation in der Gegenwart und befeuern die Lage. Obwohl manches mir zuerst verächtlich erschien, konnte ich vor allem Meg mit der Zeit besser verstehen. Beide Frauen haben einen unglaublich starken, faszinierenden Charakter und wahnsinnige rhetorische Fähigkeiten. Diese Kraft hat mir sehr gut gefallen – starke weibliche Hauptfiguren lese ich immer gerne. Auch das Ende hielt, was ich mir erhoffte: ein grandioses Showdown, das meinen Puls nochmal richtig beschleunigte.

„Der Plan“ ist für mich somit ein genialer, atemberaubender Thriller, bei dem spannende Lesestunden garantiert sind – mit einem Plot, der seinesgleichen sucht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

ZÄHNEKLAPPERN PUR

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Nachdem mir der 1. Band aus der Jigsaw-Man-Reihe so gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf Band 2. In „Der tote Priester“ wird DI Henley mit dem brutalen Mord an einem Pastor konfrontiert. Als in ...

Nachdem mir der 1. Band aus der Jigsaw-Man-Reihe so gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf Band 2. In „Der tote Priester“ wird DI Henley mit dem brutalen Mord an einem Pastor konfrontiert. Als in der Nähe des Tatorts ein schwer verletzter Mann gefunden wird, gibt das den Ermittlern noch mehr Rätsel auf. Was hat es mit diesem Mann auf sich? Kann er der Mörder sein, oder ist er ein weiteres Opfer? DI Henley gerät bei ihren Ermittlungen in immer mysteriösere Umstände und es tauchen weitere Leichen auf, die Parallelen zu dem jungen Mann aus der Kirche zeigen.


Der Einstieg ins Buch war für meinen Geschmack zuerst recht langsam, wurde erst nach einigen Kapiteln wirklich spannend – um dann in weitere Längen überzugehen. Das Setting und der Fall waren für mich sehr spannend, weil die Atmosphäre ganz besonders düster und bedrohlich war. Ich denke, dass liegt an der Assoziation von Kirche und Mord. Obwohl es immer neue Entwicklungen und Ansätze gibt, blieben große Überraschungen für mich aus und ich konnte mir recht schnell die Zusammenhänge erschließen. Dadurch war ich nicht ganz von der Handlung gefesselt – trotzdem ließ sich die Ermittlung gut verfolgen. Auch der Schreibstil ist angenehm, sodass ich mich nicht durch die Seiten quälen musste. Durch die genauen Beschreibungen kamen sowohl Atmosphäre als auch Charaktere sehr gut zur Geltung, was genau meinen Geschmack getroffen hat. Wer hier empfindlich ist, sollte diese detaillierten Darstellungen aber lieber auslassen. Für mich war es gerade noch in Ordnung, mehr hätte es nicht sein dürfen.

Etwas verwirrt war ich über den Titel, denn der Jigsaw Man spielt im zweiten Band keine wirkliche Rolle mehr. Somit waren meine Erwartungen an das Buch nicht ganz richtig – trotzdem wurde ich nicht enttäuscht. Von mir gibt es eine Empfehlung für diesen spannenden Thriller.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Knistert wirklich :)

Liebe knistert wie Brausepulver
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Nach all den Krimis und Thrillern, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, hatte ich mal wieder Lust auf leichte Unterhaltung – passend zum Frühling. Auf lovelybooks bin ich dann über „Liebe knistert ...

Nach all den Krimis und Thrillern, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, hatte ich mal wieder Lust auf leichte Unterhaltung – passend zum Frühling. Auf lovelybooks bin ich dann über „Liebe knistert wie Brausepulver“ gestolpert. Der Titel klang für mich schon fröhlich und leicht und dann Cover hat mir dann erst recht gefallen. Gelb, grün und rosa – fröhliche Frühlingsfarben und genau das, worauf ich gerade Lust hatte. Auf dem Cover Blüten und ein Liebespaar – für meine Geschmack eine sehr gelungene Gestaltung.

Valerie hat gerade ihr großes Ziel erreicht: Die langersehnte Beförderung. Doch als sie unvermittelt einen Anruf vom Anwalt ihrer Großtante Berenike erhält, tritt die Beförderung in den Hintergrund. Denn Valeries Tante liegt im Koma und ihre Hilfe wird gebraucht. Also reist Valerie kurzentschlossen um mit Hilfe des Anwaltes, Berenikes Café weiterzuführen, bis diese wieder zurückkehrt. Dort angekommen merkt Valerie, dass das Café ganz anders ist, als sie erwartet hat. Trotzdem tut sie ihr Bestes, um für ihre Tante den Betrieb aufrecht zu erhalten – dabei erhält sie schließlich Hilfe von Niklas. Und sie ahnt nicht, dass er ein Kunstdieb ist, der noch etwas zu erledigen hat.

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich die Autorin nicht kannte und abgesehen von lovelybooks noch nichts von dem Buch gehört hatte. Der Einstieg war überraschend gut, weil wir langsam in die Geschichte eintauchen und erstmal das Setting kennenlernen. Ich konnte mir das Drumherum gleich gut vorstellen und Valerie war mir von Anfang an sympathisch, was vor allem an ihrer Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit liegt. Auch Niklas lernen wir schnell kennen und erfahren immer mehr über ihn und so ergänzt sich das Bild der beiden. Diese Aufbau hat mir an sich gut gefallen, für meinen Geschmack lief zeitweise aber alles zu glatt und es gab Zufälle/Fügungen, die ich zu dick aufgetragen fand. Gefallen hat mir, dass das Buch (trotz des kitschigen Titels) mehr zu bieten hat als eine reine Liebesgeschichte. Die Spannung rund um das Café hat für mich einige Spannung in das Buch gebracht und mich immer wieder zum Rätseln angeregt. Gegen Ende wollte ich dann wirklich wissen, was Berenike zu verbergen hat.

Insgesamt habe ich also genau das bekommen, was ich erwartet habe: eine leichte, entspannende Lektüre, die sich gut lesen lässt und trotzdem nicht platt nach Schema F ist. Wer Lust auf feel-good-Lesestoff hat, könnte mit diesem Buch richtig liegen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Sehr spannender Roman

Eine perfekte Familie
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Nachdem ich „Neun Fremde“ von Liane Moriarty so gut fand, war ich sehr gespannt auf „Eine perfekte Familie“. Bei englischsprachigen Bookstagramern hatte ich „Apples never fall“ schon öfters gesehen und ...

Nachdem ich „Neun Fremde“ von Liane Moriarty so gut fand, war ich sehr gespannt auf „Eine perfekte Familie“. Bei englischsprachigen Bookstagramern hatte ich „Apples never fall“ schon öfters gesehen und die Rezensionen dazu waren größtenteils sehr positiv – somit stieg meine Vorfreude noch weiter.

Die Hauptfigur des Buches ist Joy. Ihren Partner Stan hat sie beim Tennis spielen kennengelernt, ein leidenschaftliches Hobby, das beide verbindet. Ihre gemeinsame Tennisschule war viele Jahre lang das Zentrum ihres gemeinsamen Lebens – auch ihre vier Kinder haben dort viel Platz verbracht. Während Joy sich eher um die Organisation der Schule gekümmert hat, war Stand als Tennislehrer mit ganzem Herzen bei der Sache. Neben der Arbeit haben beide über die Jahre hinweg trotzdem immer versucht, sich Zeit füreinander und für die Familie zu nehmen, um bewusst als Team zusammenzuhalten. So lebt(e) die Familie nach außen hin ein offensichtlich perfektes, idyllisches Leben – bis zu dem Tag, an dem Joy verschwindet und ihre Familie damit vor ein großes Rätsel stellt.

Wie schon bei „Neun Fremde“ ist mir schon auf den ersten Seiten wieder Liane Moriartys besonderer Schreibstil aufgefallen. Obwohl die Geschichte als Roman deklariert ist, war ich schnell gepackt und wollte wissen, was los ist. Ich fühlte mich zeitweise eher wie in einem Thriller, auch wenn die Spannung nicht konstant auf diesem Niveau war. Der Schreibstil ist einfach lesbar, ohne oberflächlich zu bleiben – so verging Seite für Seite und und meinem Kopf entstand ein richtiger Film über Joy und ihr Leben. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven dargestellt und Rückblicke in die Vergangenheit runden das Geschehen immer weiter ab. Somit fügte sich für mich nach und nach ein Bild, das mehrdimensional war. Immer mehr Ungesagtes, Geheimnisse und Vorfälle treten ans Licht – sodass wir hinter die Fassade des augenscheinlich erfüllten Leben blicken.

Joy als Hauptfigur war mir gleich sympathisch, zu ihr hatte ich über das gesamte Buch hinweg eine „enge Beziehung“, weil sie mir sehr authentisch erschien. Aber auch Stan und die Kinder kommen nicht zu kurz und haben jeweils individuelle Charaktere, sodass sie keine blassen Schatten in der Geschichte sind. Man merkt schnell, welchen Zusammenhalt es in der Familie gibt – bis ein Ereignis diese Eintracht durcheinander bringt.

Für mich ist „Eine perfekte Familie“ ein gelungener Spannungsroman, der meine Erwartungen vollkommen erfüllen konnte. Genau wie „Neun Fremde“ hat mich das Buch toll unterhalten, dass die Seiten nur so flogen beim Lesen. Ich lese generell gerne tiefgreifende Familienromane – und genau das hat Liane Moriarty hier geschafft. Zum Ende hin hätte das Tempo für meinen Geschmack etwas schneller sein können, aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Empfehlung – Liane Moriarty ist eine Autorin, deren Bücher man sich nicht entgehen lassen sollte.

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