Cover-Bild In tiefen Schluchten
Band 1 der Reihe "Tori Godon ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.08.2017
  • ISBN: 9783462050424
Anne Chaplet

In tiefen Schluchten

Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs

Die Geheimnisse der Cevennen

In der wilden, elementaren Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen wohnen Rebellen und Eigenbrötler, Aussteiger und Propheten. Und seit einigen Jahren auch Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, frisch verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwindet, ist Tori beunruhigt.

Als der alte Didier Thibon, der ihr von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählte, tot aufgefunden wird, ist Tori alarmiert. Und als sie auf der Suche nach dem Holländer auf dem Karstplateau in eine Felsspalte stürzt, ist plötzlich auch ihr Leben in Gefahr. Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2017

Ein kleiner Urlaub ...

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Als Südfrankreichfan musste ich natürlich diesen Krimi unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist ungekünstelt, toll zu lesen und sehr atmosphärisch.
Besonderen Wert legt die Autorin ...

Als Südfrankreichfan musste ich natürlich diesen Krimi unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist ungekünstelt, toll zu lesen und sehr atmosphärisch.
Besonderen Wert legt die Autorin auf sehr ausführliche Beschreibungen der Landschaft, was ein bisschen wie Urlaub wirkt beim Lesen. Man kann den Mistral förmlich spüren, man ist live dabei, wenn die Hauptperson Tori Godon Wanderungen durch die wunderschöne Gegend des Vivarais unternimmt, man riecht die wilden Kräuter und die Blumen, man schmeckt das köstliche regionale Essen.
Manchmal vergisst man direkt, dass man eigentlich einen Kriminalroman liest, denn die Spannung ist meist nur sehr unterschwellig spürbar, aber durchaus vorhanden. Ein verschwundener Urlauber und ein altes Geheimnis sind die Eckpunkte der Handlung, um die die Autorin eine sehr stimmige Geschichte gewoben hat, in der wir tief in die Vergangenheit der wundervollen Gegend eintauchen dürfen.
Viele Jahrhunderte zurück führt uns Toris Suche nach der Wahrheit, wir erfahren sehr viele Details über die Entstehung mysteriöser Höhlenmalereien, über die Hugenotten und ihre Verfolgung und sogar der Zweite Weltkrieg spielt noch eine Rolle. Eine sehr vielschichtige, interessante Story, die mich sehr gefesselt hat.
Auch die Charaktere fand ich sehr gelungen, allen voran Tori mit ihrer etwas ungewöhnlichen Lebensgeschichte. Sehr viele französische „Originale“, die verschroben und recht speziell wirken, aber einfach perfekt in die Story passen. Und für mich als Hundefreund auch ganz wichtig: July, die treue Begleiterin von Tori, die ich sofort ganz tief ins Herz geschlossen habe.

Diesen sehr unblutigen und fesselnden Krimi mit viel geschichtlichem Hintergrund und wunderschönen Beschreibungen von Land und Leuten kann ich nur weiterempfehlen. Ein kleiner Urlaub, der den Alltag für einige Stunden vergessen macht.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Eine Geschichte über das Vivarais

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Die Witwe Tori Godan, ehemalige Anwältin, lebt in Frankreich in der wilden Landschaft der Vivarais. Als plötzlich ein holländischer Tourist von ihrer Freundin Eva vermist wir, ist sie sehr beunruhigt. ...

Die Witwe Tori Godan, ehemalige Anwältin, lebt in Frankreich in der wilden Landschaft der Vivarais. Als plötzlich ein holländischer Tourist von ihrer Freundin Eva vermist wir, ist sie sehr beunruhigt. Als noch der alter Hirte Didier, der zuvor öfters mit dem Holländer Geredet hatte, tot aufgefunden wird. Wird sie misstrauisch und sucht mach dem Holländer in der Schluchten der wilden Landschaft und bringt sich dabei selber in Lebensgefahr. Wird sie gerettet werden? Was wollte der Holländer im Vivarais?

Ich bin langsam in die Geschichte gekommen. Am Anfang gibt es vielen bildlichen Beschreibungen über das Vivarais, seinen Leute, der Geschichte und der Landschaft. Das aber sehr interessant war und auch zu der Geschichte gehört. Leider hat es den lese Fluss nicht gut getan. Der Schreibstil ist aber sonst sehr gut und lesen und auch später sehr flüssig geschrieben. Die Charakter sind alle sehr bildlich dargestellt und man mein man kenne die Person alle. Auch der verstorbene Ehemann von Tori wird beschrieben. Tori finde ich sehr sympathisch Beschrieben, besonders wie sie sich um den Hund kümmert. Spannung ist von Anfang bis Ende der Geschichte durchgehen da und steiget sich auch noch am Schluss.
Die Geschichte hat Hand und Fuß. Die Story ist nicht nur ein Kriminalfall, man wird auch in die Vergangenheit der Hugenotten und des 2. Weltkriegs im des Vivarais entführt. Die Autorin hat sich ein tolles interessantes Ende ausgedacht.

Wer einen richtig spannenden Krimi erwartet, ist hier falsch. Ich ist eine Geschichte über das Land, die Leute und die Vergangenheit des Vivaris und natürlich verbunden mit einem Krimi. Trotzdem fand ich die Geschichte sehr gut und ich konnte ab der Hälfte der Geschichte, das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Veröffentlicht am 15.03.2023

Authentische Landschaftsbeschreibungen

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Tori Godon ist vor einigen Jahren mit ihrem Mann Carl ins Viverais, der Heimat seiner Vorfahren, gezogen. Einer rauen, zerklüfteten Landschaft im Süden Frankreichs, die von Höhlen und Geheimnissen durchzogen ...

Tori Godon ist vor einigen Jahren mit ihrem Mann Carl ins Viverais, der Heimat seiner Vorfahren, gezogen. Einer rauen, zerklüfteten Landschaft im Süden Frankreichs, die von Höhlen und Geheimnissen durchzogen ist. Carl, ein Nachkömmling der Hugenotten, war auf der Suche nach seiner Vergangenheit und da er inzwischen verstorben ist, nimmt Tori sich dieser Aufgabe an. Als ein holländischer Tourist, der sich bei einer Freundin einquartiert hat, verschwindet, entdeckt sie in seinen Sachen ein altes Frauenbild, das sie neugierig macht. Ihre Nachforschungen verbreiten eine ungute Unruhe im Dorf, die Schlimmes nach sich zieht.

Anne Chaplets Roman ist weniger ein Krimi, als eine sehr interessante Milieustudie eines Landstriches in Frankreich. Diese Gegend hat eine bewegte Vergangenheit. Die Hugenotten waren hier ziemlich aktiv und auch die Widerstandsbewegung im zweiten Weltkrieg hatte hier ideale Bedingungen. Denn die Region ist von Höhlen und unterirdischen Gangsystemen durchzogen, die perfekt als Verstecke taugten. Die detaillierte und bildhafte Beschreibung von Land und Leuten sorgt aber dafür, dass die Spannung trotzdem nicht zu kurz kommt. Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Ich kenne die Gegend sehr gut und konnte mich sogleich wieder dahin zurückversetzen. Die ständigen Regenfälle, die undichten Dächer der alten Häuser, die steilen Straßen, all das wird wunderschön und authentisch beschrieben. Man taucht tief ein in die Geschichte der Cevennen und erfährt auch viel über die Bewohner dieser Berggegend, die verschlossen und misstrauisch sind. Es wird einiges vertuscht und nur langsam kommt die Wahrheit ans Licht. Die Schuld der Vorfahren wollte man auf immer verbergen, damit kein schlechtes Licht auf sie fällt. Die Protagonisten sind sympathisch gezeichnet und sehr realistisch dargestellt. Für Liebhaber Frankreichs ist dieses Buch eine schöne Lektüre, die Lust auf Urlaub macht.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Dorfgeschichte

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Von bajü
Tori lebt nach dem Tod ihres Mannes alleinein einem kleinen ,verlassenen Dorf am Fuße der Cevennen.
Auf der Suche nach der Vergangenheit ihres Mannes stößt sie auf viele Ungereimtheiten. Das ...

Von bajü
Tori lebt nach dem Tod ihres Mannes alleinein einem kleinen ,verlassenen Dorf am Fuße der Cevennen.
Auf der Suche nach der Vergangenheit ihres Mannes stößt sie auf viele Ungereimtheiten. Das Verschwinden eines Touristen sowie der Tod ( veilleicht auch Mord ) alteingesessener Bürger machen Tori neugierig auf ein altes Dorfgeheimnis.
Die Geschichte beginnt meiner Meinung nach etwas langatmig. Erst im Verlauf des Buches beginnt sich die Spannung zu steigern. An manchen Stellen ist es für mich etwas undurchsichtig,. Die Rätsel lösen sich jedoch nach und nach. Das Ende der Geschichte bleibt jedoch offen. Der Leser kann sich hier selbst zusammenreimen, was er von all dem hält. Schließlich soll ein kleines Dorfgeheimnis gehütet werden, was mit diesem Schluß auch gelingt.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Der Geschichte auf den Grund gehen ist gefährlich...

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Das Buch "In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet trägt den Untertitel "Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs". Dieser Untertitel passt fast überhaupt nicht zu dem Buch, das ändert aber nichts daran, ...

Das Buch "In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet trägt den Untertitel "Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs". Dieser Untertitel passt fast überhaupt nicht zu dem Buch, das ändert aber nichts daran, dass es wunderschön zu lesen, unterhaltsam und auch spannend ist.

Anne Chaplet entführt uns in einen grandiosen Landstrich, in das fiktive Dörfchen "Belleville" in der ansonsten realen Gegend der Cevennen und der Ardeche. Hier angekommen fühlt man sich durch ihre Beschreibungen sehr wohl und wie im Urlaub. Ich hatte bis jetzt noch nie das Bedürfnis, in Frankreich Urlaub zu machen, weil ich kein Französisch kann, aber nach diesen Beschreibungen von Wanderungen, Höhlen und Restaurants zieht es auch mich dorthin.
Dabei erzählt uns die Autorin eigentlich eine tragische Geschichte: Ihr Chef hat Viktoria, genannt Tori, einen Heiratsantrag gemacht - nicht, weil er sie liebt, sondern, damit sie die Anwaltskanzlei ohne viel Bürokratie übernehmen kann, wenn er stirbt. Er leidet an einem Gehirntumor und weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat. Das unglaubliche passiert: Die beiden heiraten und verlieben sich danach tatsächlich ineinander. Sie verbringen wunderschöne Monate, gehen nach Südfrankreich um mehr über seine Vorfahren herauszufinden. Aber natürlich geschieht das Unvermeidliche: Er stirbt und seitdem ist Tori wie in Trance, macht fast nichts mehr außer schlafen. Sie braucht eine neue Aufgabe. Sie versucht weiter, etwas über die hugenottischen Vorfahren ihres Mannes herauszufinden und ist dabei schon mitten unter den Einheimischen und ihren Gewohnheiten angekommen. Doch je mehr sie nachforscht, desto verschlossener werden alle. Nur ihr Freund Nico hilft ihr. Es verschwinden und sterben immer mehr Leute, die etwas zu wissen scheinen - doch was? "Unsere Schande", war das einzige, was ihr ein alter Mann verriet, bevor er sterben musste. Ich will hier natürlich nicht alles verraten, lest lieber selbst! 

Die Geschichte wird spannend und anschaulich erzählt, nebenbei erhält man viele Infos über die Geschichte der Hugenotten und auch wunderschöne Wander- und Landschaftsbeschreibungen. Tori kommt auch auf den Hund, der die ganze Geschicht zwischendurch auflockert. Auch lernt Tori neue Männer kennen, wobei ich gestehen muss, dass für mich am Ende leider der Falsche "gewinnt"... 

Insgesamt ein schöner Roman, der tolle Stimmungen erzeugt. Definitiv kein Kriminalroman, erst gegen Ende werden die Verbrechen und die (polizeiliche) Ermittlung Hauptthema. 

Ich hätte mir insgesamt gewünscht, dass das Ganze am Ende etwas mehr aufgelöst wird - denn obwohl sich die Polizei mit dem Thema befasst hat, bleibt am Ende noch einiges in der Schwebe, um den Dorffrieden nicht zu stören. Das hat mir nicht so gut gefallen. Außerdem bin ich mit Toris Männerwahl nicht zufrieden - aber das ist ihre Entscheidung.