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Veröffentlicht am 28.03.2023

Kraftvoll wachrüttelnde Lektüre

Das Meer und ich
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Es geht in dieser Geschichte um eine Frau, die sich ausrangiert und überflüssig fühlt, weil ihre Kinder allmählich ihre eigenen Wege gehen, die mit dem Älterwerden hadert und dem Seitensprung ihres Mannes. ...

Es geht in dieser Geschichte um eine Frau, die sich ausrangiert und überflüssig fühlt, weil ihre Kinder allmählich ihre eigenen Wege gehen, die mit dem Älterwerden hadert und dem Seitensprung ihres Mannes. Was kann sie tun, um sich wieder gebraucht zu fühlen, um für etwas zu brennen und aus dem Alltag auszubrechen?

Tessa Randau bliebt ihrer Buchidee auch in "Das Meer und ich - Wie ich mich selbst wiederfand" treu. Eine namenlose Frau steckt in einer Lebenskrise und findet im Urlaub einen beratende Gesprächspartnerin, die aufmerksam zuhört und ganz neue Perspektiven ermöglicht. Das mochte ich bereits bei ihren vorherigen Büchern "Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich" und "Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich“. Selbstfindung in der Natur: im Wald, in den Berge und nun das Meer und eine wunderbare Metapher, sich selbst als Schiff zu sehen, das die Möglichkeit hat, hinaus zu fahren oder im Hafen zu bleiben.

Man erlebt hautnah, wie die Hauptfigur aus den Gesprächen Erkenntnisse gewinnt und über ihr eigenen Leben reflektiert. Das liest sich wunderbar und ist zudem noch schön gestaltet. Egal, welche eigenen Baustellen man hat und selbst, wenn man sich kaum mit der Hauptfigur identifizieren kann, es gibt immer einen Denkanstoß, den man für das eigenen Leben mitnehmen kann. Dabei muss es gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen, schließlich erfindet Tessa Randau das Rad nicht neu, greift sogar auf ein ganz bekanntes Zitat von Albert Einstein zurück, aber das macht die Gedanken nicht weniger wahr.

Für alle, die Lust auf eine inspirierende und kurzweilige Geschichte mit zwei wundervollen Frauen haben und gedanklich ans Meer reisen möchten. Da mir die beiden genannten Bücher aber einen Tick besser gefallen haben, vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 28.03.2023

Magisch und spannend

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Enna hilft bei ihrer Mutter im Buchladen aus und beobachtet einen Mann der doch tatsächlich in ein wertvolles Buch kritzelt. Sie erfährt, dass er das Ende des Buches umgeschrieben hat und will der Sache ...

Enna hilft bei ihrer Mutter im Buchladen aus und beobachtet einen Mann der doch tatsächlich in ein wertvolles Buch kritzelt. Sie erfährt, dass er das Ende des Buches umgeschrieben hat und will der Sache auf den Grund gehen.
Enna nutzt die Gunst der Stunde und erschleicht sich mit einer gefundenen Einladung einen freien Mitgliedsplatz bei »Emerald Ink«, einer Geheimgesellschaft, denn alle Geschichten, die geschrieben wurden, sind so bedeutsam, dass sie die reale Welt verändern, sobald jemand mit grüner Tinte darin herumpfuscht.

Die Buchidee ist phantasievoll und magisch, die Handlung rasant und das Ende überraschend. Dass die Geschichte in London spielt, ist das i-Tüpfelchen. Es gibt zahlreiche Anspielungen und Zitate aus bekannten Büchern, wie Harry Potter und nicht nur Enna fragt sich, was eine Buchfigur tun würde, wenn sie nicht mehr weiter weiß. Ich mochte vor allem die schräge und liebenswerte Großmutter, die sogar das melodische Pupsen zu beherrschen scheint. Deswegen fand ich es großartig, dass ihr noch eine größere Rolle in der Geschichte zukommt, als erwartet.

Eine phantasievolle Geschichte für Bücherfans und Leseratten, voller Magie, Spannung und mit schönen Illustrationen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2023

Alltagsgeschichten zum Mitmachen

Bildergeschichten zum Mitmachen: Hier kommt Finni Fuchs
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Finni Fuchs ist ein niedliches Bilderbuch mit Alltagsgeschichten zum Mitmachen für Kinder ab 2 Jahren.

Gemeinsam mit seinen Eltern meistert Finni Fuchs viele Alltagsabenteuer, wie einen Kuchen backen, ...


Finni Fuchs ist ein niedliches Bilderbuch mit Alltagsgeschichten zum Mitmachen für Kinder ab 2 Jahren.

Gemeinsam mit seinen Eltern meistert Finni Fuchs viele Alltagsabenteuer, wie einen Kuchen backen, in die Kita gehen oder einen Nachmittag auf dem Spielplatz. Alles Alltagssituationen mit denen sich die Kleinsten identifizieren können, wobei auch mal etwas schief gehen darf. Dazu gibt es viele Gegenstände, die in die passende Zusammenhänge eingeordnet und benannt werden können. Es gibt auch Doppelseiten, die zum Entdecken und Suchen einladen. Viele bunte Bilder und wenig Text passen zum Lernlevel der Zielgruppe. Rund macht das Buch, dass man Finni Fuchs aus einem Karton heraustrennen und „anziehen“ kann. Das ist nah am eigenen Erleben und macht die Figur lebendiger und fördert außerdem das spielerische Lernen. Allerdings haben wir die Figur ein bisschen stabilisiert, damit sie nicht so schnell kaputt geht. Insgesamt finden wir Finni Fuchs toll und nutzen es momentan täglich. Prima, für die gemeinsame Bilderbuchzeit zu Hause. Denn auf Reisen könnten die Einzelteile verloren gehen.

Veröffentlicht am 27.02.2023

Körpertausch-App für Smartphone-Nerds

SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! 1: Völlig übergeschnAPPt!
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Der Reihenstart ,über die übergeschnaAPPte Körpertausch-Story zweier Brüder, wird Kindern ab zehn Jahren gefallen, die auch "SpooKI" und "Bitte nicht öffnen" mochten.

Fred wünscht sich zu seinem zwölften ...

Der Reihenstart ,über die übergeschnaAPPte Körpertausch-Story zweier Brüder, wird Kindern ab zehn Jahren gefallen, die auch "SpooKI" und "Bitte nicht öffnen" mochten.

Fred wünscht sich zu seinem zwölften Geburtstag nichts sehnlicher, als ein eigenes Smartphone. Seine Freude ist riesig, als sein Wunsch überraschenderweise in Erfüllung geht, doch sein neues Gerät hat nur eine Sonderfunktion - wie enttäuschend. Als Fred jedoch zufällig ein Foto von seinem vier Jahre älteren Bruder Erik macht, der außer schlafen und futtern nicht viele Interessen hat, und in dessen Körper schlüpft, werden ihm die unbegrenzten Möglichkeiten bewusst, die vor ihm liegen. Dabei kann Fred sich auf seine Freundin Svetlana verlassen, die ihn nicht nur bei der wissenschaftlichen Analyse dieses Vorgehens unterstützt, sonder auch das ein oder andere richtigstellt und kritisch kommentiert.

Seit gespannt, was Fred mit seinem Körpertausch bewirken kann und was eine Verbrecher-Bande damit zutun hat. Lustig und auflockernd geschrieben und abwechslungsreich, dank der witzigen Illustrationen, ist kurzweilige Unterhaltung garantiert, die digitale Themen mit Magie, Freundschaft und Tugendhaftigkeit verknüpft. Der nächste Switch steht schon in den Startlöchern. Man darf also auf eine Fortsetzung gespannt sein.

Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein unbehaglicher Segeltörn in einzigartiger Landschaft

In blaukalter Tiefe
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Finanzanwalt Andreas lädt seine Frau Caroline auf einen Yachtausflug ein. Geplant sind zehn Tage Segeltörn in der einzigartigen Landschaft der schwedischen Schären. Könnte dieser Urlaub die Ehe retten? ...

Finanzanwalt Andreas lädt seine Frau Caroline auf einen Yachtausflug ein. Geplant sind zehn Tage Segeltörn in der einzigartigen Landschaft der schwedischen Schären. Könnte dieser Urlaub die Ehe retten? Was Caroline später erfährt, ihr Mann hat auch einen Kollegen und seine Freundin eingeladen. Anwalt Daniel ist ein geeigneter Partner für die Kanzlei. Offenbar belasten dubiose Geschäfte die Kanzlei und Daniel ist engagiert, es seinem Chef recht zu machen. Neben den zwei Pärchen begleite Yachteigner Eric als erfahrener Segler den Törn.
Mit der Zeit kühlt die Stimmung an Bord ab, Unstimmigkeiten fallen auf, die selbst eine aufgesetzte Munterkeit nicht auflösen kann und schließlich zieht (in jeder Hinsicht) ein Sturm auf. Es geht um Einsamkeit in der Partnerschaft, Macht, Liebe und den Mut, neue Wege einzuschlagen.

Das besondere: die vier Perspektiven ermöglichen ganz unterschiedliche Wahrnehmung ein und der selben Situation, ohne, dass man zu weit in die Gedankenwelt der Protagonisten abdriftet. Kristina Hauff ist es gelungen, diesen Perspektiven glaubhaft eine Stimme zu verleihen. Während Andreas seine Arroganz deutlich anzumerken ist, sind die Sichtweisen der Frauen gefühlvoller. Tanja ist um ein angenehmes Klima bemüht, während Caroline sich kühl gibt und mit ihren eigenen Problemen ringt. Daniel ist immer frustrierter von der Situation, sich wie ein Versager zu fühlen. Hauff beschreibt diese vergiftetet Atmosphäre mitreißend und verfrachtet sie in ein Urlaubsidyll - der Kontrast wirkt. Mit wenig Privatsphäre an Bord, auf engstem Raum und steigendem Unmut, erwartet man irgendwann etwas Schlimmes und ist gespannt auf den Ausgang der Reise. Der konnte mich zwar leider nicht überraschen, aber zufriedenstellen.