Frischer Wind in einem alten Mythos
Medusa, unter dem Namen kann sich jeder direkt etwas vorstellen. Schlangen auf dem Kopf, versteinernernder Blick. Aber wieso eigentlich? War sie schon immer so?
Diesen Fragen geht Natalie Haynes auf den ...
Medusa, unter dem Namen kann sich jeder direkt etwas vorstellen. Schlangen auf dem Kopf, versteinernernder Blick. Aber wieso eigentlich? War sie schon immer so?
Diesen Fragen geht Natalie Haynes auf den Grund und das sehr unterhaltsam. Ich mochte Medusa, ich mochte auch ganz besonders ihre Schwestern, die sie aufziehen. Die Art der Beziehung dieser drei Schwestern hat mir unglaublich gut gefallen. Das Buch steckt voller Perspektivwechsel, man steckt immer mal wieder im Kopf einer anderen Figur und vor allem steckt man dann immer auch in einer völlig anderen Denkweise. Jeder hat ja seine eigene Sicht auf die Dinge und die Protagonisten dieses Buches sind nicht alle menschlich, was für mich die Perspektivwechsel sehr unterhaltsam gemacht hat.
Ich konnte jeden im Buch mindestens ein bisschen nachvollziehen, aber insgesamt wird man schon in eine weibliche Sicht der Dinge gedrängt. Es ist ja momentan in, alte Geschichten und Sagen aus weiblicher Sicht zu erzählen und ich bin da meinstens skeptisch, weil ich nicht finde, dass jetzt immer alles so umgedeutet werden muss. Deshalb war ich auch bei "Stoneblind" anfangs skeptisch. Das Buch hat mir aber sehr gut gefallen und auch zum nachdenken angeregt.
Wer seine Kenntnisse zur griechischen Mythologie noch mal auffrischen möchte und dabei eine ganz andere Sichtweise kennenlernen will, ist hier richtig.