Ey Mann, da ist was los in den Pilzen
Mushroom FeverPilz-Bücher - gibt es davon nicht schon genug? Jein. Bestimmungsbücher wahrscheinlich schon. Da liegt es eher daran, ob man lieber Zeichnungen oder Fotos mag. Aber Bücher, die ansteckend die Leidenschaft ...
Pilz-Bücher - gibt es davon nicht schon genug? Jein. Bestimmungsbücher wahrscheinlich schon. Da liegt es eher daran, ob man lieber Zeichnungen oder Fotos mag. Aber Bücher, die ansteckend die Leidenschaft zur Natur schildern und auch ausgewählte Porträts zeigen, gibt es nur wenige, die Spaß machen und so mega stylisch gestaltet sind.
Moritz Schmid gelingt die Kombination sehr gut. Er ist genau der Typ Mensch, in den sich viele Leser hineinversetzen können. Gehetzte Stadtmenschen, die Ausgleich in der Natur suchen. So zumindest beschreibt Schmid den Beginn seiner Wald-Entdecker-Zeit. Das Rausgehen und Entschleunigen bringt ihn letztlich zum Kennenlernen der Pilze und somit zum Glück. In unnachahmlicher Art berichtet er, wie gut ihm und uns Waldbaden tut und welche wunderbaren Eigenschaften Pilze haben können.
Im ersten Teil des Buches führt er uns hinein in den Wald, erklärt wie krass Pilze sein können. In moderner Sprache und mit vielen bunten und lebhaften Anekdoten gestaltet er das Thema, sodass alles gut nachvollziehbar und verständlich ist. Es geht um Vitalpilze, die Ethik des Sammelns und was man mit Pilzen noch so machen kann außer Essen.
Im zweiten Teil folgen dann zwanzig Artporträts, die wortwörtlich ein gutes Bild abgeben. Schmids eigene Fotos sind der Hammer, wirklich Kunst. Die Auswahl der vorgestellten Pilze besteht hier im positiven Sinne nicht nur aus den üblichen Verdächtigen (Pfifferling, Steinpilz, etc.), sondern er zeigt uns auch einige Arten, die für viele bisher nicht auf der Sammelliste standen.
Insgesamt ein tolles Buch über die Natur und eine moderne Art und Weise sich dem Thema Pilze und ihrer Verwendung zu nähern.