Cover-Bild Julia und der Hai
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Sauerländer Audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 22.02.2023
  • ISBN: 9783839844199
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Kiran Millwood Hargrave

Julia und der Hai

Lass dich mitreißen von dieser ergreifenden Geschichte über psychische Gesundheit, Freundschaft und Familie. Das Kinderhörbuch-Highlight des Jahres - auch für Erwachsene!
Birte Schnöink (Sprecher), Alexandra Ernst (Übersetzer)

Julia zieht mit ihren Eltern in einen abgelegenen Leuchtturm auf den Shetland-Inseln. Dort möchte ihre Mutter den Grönlandhai erforschen. Doch mit der Zeit verliert sich Julias Mutter zunehmend in der Forschung – an manchen Tagen ist sie geradezu überdreht, an anderen furchtbar traurig und verschlossen. Julia und ihr Vater kommen kaum mehr an sie heran und die Familie droht zu zerbrechen. Eines Abends wird Julias Mutter, die an einer bipolaren Störung leidet, ins Krankenhaus eingeliefert. Angetrieben von Schuldgefühlen begibt sich Julia allein aufs stürmische Meer hinaus, um den Grönlandhai zu finden und die Familie auf diese Weise wieder zusammenzuführen …

Eine Geschichte so tief wie die See, so aufwühlend wie schäumende Wellen und so tröstlich wie der Lichtstrahl eines Leuchtturms in dunkler Nacht.

Ausgezeichnet mit der hr2-Hörbuchbestenliste und dem AKI Audiosiegel 2024!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Ein wichtiges Thema wunderschön verpackt!!!

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Netgalley audiobook


Das Buch hat mich echt überrascht aber auf eine richtige gute Art und Weise.
Es war düsterer, die Themen heftiger als ich erwartet hatte, aber es war auch so ein wichtiges Thema.

Es ...

Netgalley audiobook


Das Buch hat mich echt überrascht aber auf eine richtige gute Art und Weise.
Es war düsterer, die Themen heftiger als ich erwartet hatte, aber es war auch so ein wichtiges Thema.

Es sind um die 200 Seiten aber es hatte wirklich alles, eine wunderschöne Geschichte, tolle Charaktere, eine großartige Familiendynamik und eine richtig schöne Freundschaft.

Das Thema um mentale Gesundheit fand ich wirklich richtig gut geschrieben und mit Respekt behandelt.

Ich hab das Hörbuch heute in einem Rutsch durchgehört, es war wirklich spannend, interessant und einfach nur wunderschön; ich kann es nur empfehlen. Wie immer Triggerwarnungen checken, bevor ihr es startet.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Einfühlsam

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Julia (10) lebt mit Katze Noodle und ihren Wissenschaftlereltern in Cornwall. Doch diesen Sommer siedelt die Familie in einen Leuchtturm auf den einsamen Shetlandinseln um, da ihr Vater ein Programm entwickeln ...

Julia (10) lebt mit Katze Noodle und ihren Wissenschaftlereltern in Cornwall. Doch diesen Sommer siedelt die Familie in einen Leuchtturm auf den einsamen Shetlandinseln um, da ihr Vater ein Programm entwickeln soll, das den Leuchtturm automatisch steuert. Ihre Mutter als Meeresbiologin ist begeistert, hofft sie doch auf spannende Forschungen an ihrem Lieblingstier, dem Grönlandhai, welcher nur ganz selten von Menschen gesichtet wird. Julia ist nur mäßig begeistert von dem dortigen rauen Klima, den Ferien ohne ihre Freunde, aber sie möchte sich ihrer Mutter zu liebe Mühe geben. Niemanden bewundert sie mehr, als ihre fröhliche, enthousiastische Mutter, die voller Tatendrang und Begeisterung die Bewilligung von Forschungsgeldern beantragt. Bis es soweit ist, zieht sie auf eigene Kosten los und erzählt Julia die spannendsten Infos über die raue See und die uralten Grönlandhaie. Während Julia langsam Freundschaft mit einem gleichaltrigen Außenseiter schließt, dessen Eltern aus Indien stammen und eben noch nicht seit Generationen auf den Shetlandinseln leben, verliert sich ihre Mutter immer mehr in ihren Forschungsträumen.

Julia befindet sich zu Beginn der Pubertät, dem Alter in dem Eltern beginnen peinlich zu werden. Aber irgendwie findet sie die Exzentrik ihre Mutter immer bewunderswert und aufregend, während ihr vernünftiger, Zahlen liebender Vater echt peinlich wird. Ein bisschen kann ich es verstehen, ja, er macht schon mal „alte-Leute-Dinge“ aber er ist auch sehr vernünftig und verantwortungsbewußt, gleichzeitig aber auch liebevoll. Ich mag den Herrn-der-Zahlen, auch wenn Julia und ihre Mutter es mehr mit Worten haben. Ich finde ja beides gleich wichtig. Auch wenn ich Worte liebe, verkenne ich nicht den Reiz unbestechlicher Zahlen. Die Vorliebe für die Mutter empfinde ich als ungerecht, da ich sie schon zu Beginn manchmal etwas überdreht finde und somit mindestens so peinlich, wie den Vater mit seinen Muskellockerungsübungen. Die Kontaktaufnahme zwischen den zwei jungen Außenseitern wird sehr senibel und vorsichtig beschrieben und ich habe mich lange gefragt, was denn Adrian für ein Problem mit ihnen hat, denn die Kinder werden nicht über ihre Optik, sondern über ihre Worte und Taten beschrieben. Als Heransgehensweise finde ich es sehr interessant. Während sich ein Mobbingszenario langsam zuspitzt, wird auch Julias Mutter immer eigenwilliger und ihr Vater deutlich besorgter. Lange fragte ich mich, ob es in einem Kinderbuch über Bi-Polare-Störungen wirklich noch eines Mobbingthemas bedarf, oder ob das nicht etwas zu viel des Guten sei. Hier kam dann allerdings eine interessante These im Umgang mit Mobbern von Julias Mutter ins Spiel, die ich wirklich überlegenswert finde und deren Umsetzung eine ungeahnte und unbeabsichtigte Eigendynamik auslöst, die die Geschichte erst so richtig rund macht. Denn seien wir ehrlich, das Thema der psychischen Gesundheit kann man Kinder nicht im vollen Umfang deutlich machen. Man ahnt es und es nimmt eine gefährliche Wendung, geht aber gut aus. In all seinen Facetten wäre das Krankheitsbild der manischen Depression für Kinder auch zu viel, zu Mobbing finden sie einen anderen Zugang. Da aber nicht nur immer mehr Eltern, sondern auch Kinder unter der Krankheit leiden, sind es zwei wichtige Themen die miteinander verwoben werden und nebenbei lernen wir noch spannnendes über Meereslebewesen und die klare Struktur von Zahlen.

Birte Schnöink mag ich eigentlich als Interpretin sehr gerne, allerdings empfinde ich sie hier nicht auf der Höhe ihres Könnens. Sie spricht mir teilweise zu teilnahmslos, obwohl sie ja auch Julias Perspektive erzählt, so könnte sie die Schrullen ihres Vaters durchaus humorvoller präsentieren, denn nicht Julia ist depressiv... Das würde dem Hörbuch bisweilen eine erholsame Leichtigkeit verleihen. Ihr Stimme klingt angenehm und jung, durchaus passend für ein Kind.

Die Atmosphäre auf den windumtosten Shetlandinseln passt sehr gut zum Thema der inneren Kämpfe dieser Familie und macht die Stimmungen gut spürbar.

Ein Hörbuch, das zum Nachdenken anregt und auch zum mehrfachen Hören, weil es immer wieder neue Aspekte und Gedanken zu entdecken gibt. Es ist für Kinder ab 10 Jahren auch verständlich, was die Krankheit der Mutter für die Familie bedeutet, ohne die Zielgruppe zu sehr zu belasten. Dennoch empfehle ich, das Hörbuch gemeinsam zu hören.


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Veröffentlicht am 01.03.2023

Bewegend und gefühlsbetont erzählt

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Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich ...

Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich kann nicht genau sagen, warum ich dieses Hörbuch hören wollte. Das Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext mein Interesse. Dann habe ich es spontan angefragt und begann damit. Kiran Millwood Hargrave’s Schreibstil ist klar und sehr emotional. Es war beim Hören so, als wäre ich Julia und würde all das Erleben oder sie erzählte mir direkt von ihren Erlebnissen.

Dabei spürte ich Julias Gefühle in aller Deutlichkeit, denn die Geschichte wurde aus der ICH-Perspektive erzählt. Ich versetzte mich beim Hören in ihre Persönlichkeit hinein und erlebte mit ihr gemeinsam die Zeit im Leuchtturm. Im Vordergrund standen ihre Mutter, das Mädchen und der Vater. Die Familie war sehr eng verbunden und das Kind hing stark an ihrer Mum. Beim Hören merkte ich, dass Julia vollkommen auf das Wohlergehen ihrer Mutter fixiert war. Immer mit dabei: der Grönlandhai.

Sie war zwar sehr selbstständig erzogen worden, dennoch fehlte ihr ein wenig eine eigene Persönlichkeit. Bald wurde mir klar, dass die Mutter an einer Krankheit leiden musste. Denn welche hatte ich mir aus dem Klappentext nicht gemerkt, überhaupt war dieser bei mir in Vergessenheit geraten. Die Situation im Leuchtturm war schwierig. Einerseits waren da die wechselnden Stimmungen der Mutter, andererseits war für Julia alles neu. Sie lernte ich Dorf andere Kinder kennen, schloss eine Freundschaft und erlebte Mobbing. Das Geschehen erzählte sehr stimmig, wie ein Kind die Krankheit der Mutter (bipolare Störung) miterlebt und nicht weiß, warum sich diese so seltsam verhält. Es zeigte auch, wie hilflos der Vater war und selbst nicht viel tun konnte. Mit dem Mädchen wurde lange nicht Klartext geredet.

Während all das geschah musste Julia lernen, was richtig und was falsch war. Schließlich kam es zu einer Eskalation, die alles auf den Kopf stellte und ihr Leben zu zerbrechen drohte. Da niemand mit ihr geredet hatte, nahm ein weiteres Verhängnis seinen Lauf. Zu tun hatte das Ganze mit dem Grönlandhai. Er war über die gesamte Geschichte hinweg eine begleitende Komponente gewesen und führte nun zu einem der Höhepunkte der Ereignisse.

Nach dem Beenden bin ich der Meinung, dass man das Buch nicht Kindern ab 10 Jahren, sondern höchstens ab 14 Jahren geben sollte. Jüngeren nur, wenn sie schon sehr reif sind oder ähnliches erlebt haben. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob jüngere Kinder die Geschehnisse in der Geschichte verarbeiten können. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass es das auch in der Realität gibt und Kinder sowas erlebt haben.

Meine Meinung zur Sprecherin:
An die Sprecherin Birte Schnöink musste ich mich erstmal gewöhnen. Sie las mir die Geschichte viel zu ruhig und sehr langsam. Ich musste die Hörgeschwindigkeit schneller stellen, da ich bei ihrem Vorlesen immer den Eindruck hatte, dass Trauer in ihrer Stimme lag und das schon von der ersten Hörminute weg. Mit der erhöhten Hörgeschwindigkeit war dies besser. Nach der Gewöhnung konnte ich mich auf die Geschichte konzentrieren und der Sprecherin lauschen.

Mein Fazit:
Das Hörbuch um Julia, ihrer Familie und den seltenen Hai war für mich höchst emotional. Die Erlebnisse von Julia wurden sehr gefühlsbetont beschrieben und berührten mich stellenweise. Der Aufbau war absolut realistisch und lebensecht. Sowas geschieht bestimmt auch mehrmals in der Realität. Julia verstand sehr lange nicht, was mit ihrer Mutter los war, denn niemand erklärte es ihr. Es gab wortwörtlich Höhen und Tiefen. Dann kam auch noch Mobbing dazu. Das Mädchen erlebte ein großes Gefühlchaos. Es kam zu einem schlimmen Ereignis, das Julia aus der Bahn warf. Mit einer Überzeugung, dass alles gut werden würde, wenn sie ihren Plan umsetzte, ging es weiter. Zum Glück gab es ein Happy End. Ich persönlich würde das Buch Kindern ab 14 Jahren empfehlen und nicht ab 10. Außer diese sind schon sehr reif oder haben ähnliches erlebt. An die Sprecherin musste ich mich durch ihr Trauriges vorlesen gewöhnen. Danach konnte ich mich gut auf das Hörbuch konzentrieren.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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