Wiener Flair
Der Krimi führt uns zurück in das Wien des Jahres 1908. Das Kaiserreich steht auf tönernen Füßen, das alte Kaiser Franz-Joseph regiert zwar noch, aber sein Neffe und Thronfolger Franz-Ferdinand drängt ...
Der Krimi führt uns zurück in das Wien des Jahres 1908. Das Kaiserreich steht auf tönernen Füßen, das alte Kaiser Franz-Joseph regiert zwar noch, aber sein Neffe und Thronfolger Franz-Ferdinand drängt an die Macht. Die beiden Habsburger verstehen sich nicht gut und so gibt es immer wieder Probleme zwischen den beiden Haushalten. Auch die Geschmäcker sind verschieden, das zeigt sich, als der kaiser ein "modernes" Gemälde von Gustav Klimt ankaufen lässt.
Als im Park des Schlosses Belvedere, in dem die Familie von Franz-Ferdinand lebt, eine zerstückelte Leiche ohne Kopf gefunden wird, will man das unbedingt geheim halten und so werden die beiden Geheimpolizisten Pospischil und Frisch mit den Ermittlungen betraut. Sie müssen diplomatisch vorgehen.
Mit hat die etwas altertümliche Schreibweise des Buches gut gefallen, sie passt zum Thema mit all den wienerischen Ausdrücken und der Umständlichkeit des Benehmens. Auch ist das Buch spannend und zeigt uns sehr unterschiedliche Lebenswelten im Kaiserreich. Die Auflösung ist überraschend und der historische Hintergrund gut recherchiert. Ich musste allerdings etwas zur Geschichte von Franz-Ferdinand und seiner Frau nachlesen, das alles war mir nicht präsent.
Ein gutes Buch für alle Freunde historischer Krimis!