Platzhalter für Profilbild

pajo47

Lesejury Star
offline

pajo47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit pajo47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2023

Wiener Flair mit Krimi

Der Kuss des Kaisers
0

Wien in Jahre 1908. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch müssen einen Mord aufklären. Im Park des Schlosses Belvedere ist eine zerstückelte Leiche gefunden worden. Nur der Kopf fehlt. Dieser bizarre ...

Wien in Jahre 1908. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch müssen einen Mord aufklären. Im Park des Schlosses Belvedere ist eine zerstückelte Leiche gefunden worden. Nur der Kopf fehlt. Dieser bizarre Fall ereignet sich zur gleichen Zeit, als das berühmte Gemälde von Gustav Klimt -Der Kuss- angekauft wird und in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere ausgestellt werden soll.

Das Buch ist vor allem eine Schilderung des Lebens im Wien zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Kriminalfall tritt da fast in den Hintergrund. Das ist jedoch kein Manko. Mir hat die Schilderung des Wienerischen gut gefallen. Der Roman entführt die Leserin oder den Leser wirklich sehr authentisch in das damalige Wien. Ob es wirklich so wahr, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls kann man es sich so vorstellen.

Der Kriminalfall wird natürlich auch gelöst und die Lösung ist durchaus ungewöhnlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2023

Ostfrieslandflair mit Werbung

Ostfriesengier
0

Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft ...

Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft gesprengt wird. Die Ermittlungen beginnen auch in einem zweiten Fall, bei dem es um die Angestellte eines bekannten Norder Cafés geht, die mit ihrer kleinen Tochter zusammen verschwunden ist.

Bei diesem Ermittlungen wuseln sich die einzelnen Akteure irgendwie durch. Eine echte Teamarbeit entwickelt sich, wenn überhaupt, nur in Anfängen. Positiv fiel mir auf, dass vor allem in Bezug auf die Person Rupert nicht mehr soviel Klamauk auftrat. Die Erzählweise von Wolf ist wie gewohnt angenehm.

Wolf sollte jedoch beim Schreiben nicht nur seine Fangemeinde, die schon alle Bücher von ihm gelesen haben, im Blick haben, sondern auch neue Leserinnen und Leser. Hinweise auf Personen und Vorgänge aus früheren Bänden bleiben für diese Personengruppe oft rätselhaft.

Was mir auch in diesem Buch wieder negativ auffiel, ist die permanente Schleichwerbung für z.B. Kinderbücher oder ein Norder Café. Der Krimi lebt natürlich vom ostfriesischen Flair. Und es ist toll, wenn man im Urlaub die Orte, über die man im Buch gelesen hat, wieder erkennt. Aber es sollte nicht derart übertrieben werden. Die berühmten Baumkuchenspitzen des Cafés tauchen beispielsweise entschieden zu oft auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2022

Märchenhaft

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
0

Das ist überraschend: Die Hauptperson in diesem Roman ist ein Auftragskiller. Ming Tsu hat schon viele Morde im Auftrag begangen aber im Buch ist er unterwegs, um sozusagen auf eigene Rechnung die Männer ...

Das ist überraschend: Die Hauptperson in diesem Roman ist ein Auftragskiller. Ming Tsu hat schon viele Morde im Auftrag begangen aber im Buch ist er unterwegs, um sozusagen auf eigene Rechnung die Männer umzubringen, die dafür gesorgt haben, dass er von seiner Frau getrennt wurde und einige Jahre beim Eisenbahnbau arbeiten musste.

Märchenhaftes ereignet sich bei seinem Weg durch das Land. Tom Lin verbindet ohne Schwierigkeiten märchenhafte Szenen mit realistischen Szenen. Nach kurzer Zeit hält man die sogenannten "Wunder", die er beschreibt, für ganz normale Ereignisse und Möglichkeiten.

Das Buch ist flüssig zu lesen. Bei mir reichte es für zwei Abende. Ich war überrascht, als ich nach der Lektüre den hinteren Klappentext las und feststellte, dass dies ein Erstlingswerk ist. Ich denke, von Tom Lin ist da noch einiges zu erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2022

Slapstick

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
0

Klüpfel und Kobr sind vor allem bekannt durch ihre Kluftinger Krimis. Jetzt begeben sie sich aus dem Allgäu nach Südfrankreich nach Port Grimaud. Hier geht es um eine etwas verarmte adelige Familie und ...

Klüpfel und Kobr sind vor allem bekannt durch ihre Kluftinger Krimis. Jetzt begeben sie sich aus dem Allgäu nach Südfrankreich nach Port Grimaud. Hier geht es um eine etwas verarmte adelige Familie und eine lustige Truppe, eben die Unverbesserlichen. Die Familie und die Unverbesserlichen sind beide hinter einem "Schatz" her. Sie versuchen sich gegenseitig auszustechen, was zu vielen lustigen Situationen führt.

Das Wichtigste am Buch ist aber Port Grimaud. Die Ortschaft und ihre Geschichte stehen sehr im Vordergrund, was von Nachteil ist, weil die eigentlich handelnden Personen dadurch in den Hintergrund treten. Diese Personen erscheinen dazu mitunter etwas zu dümmlich.

Wenn man Kluftinger kennt, muss dieser Roman dagegen einfach abfallen. Aber es soll der erste Roman einer Reihe sein. Da gibt es also noch Entwicklungsmöglichkeiten. Insgesamt ein Buch, das man gut und schnell lesen kann, das aber ein paar Längen hat. Mehr eine Slapstickkomödie als ein Krimi. Und am Schluss ein Cliffhänger, eine Sache, die ich gar nicht gern habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2022

Schlussakkord

Amissa. Die Überlebenden
0

Der letzte Band einer Trilogie ist da. Endlich weiß man, wie es ausgeht. Es geht um einen Menschenhändler Ring. Die Protagonisten müssen ohne Rückendeckung durch Polizeikollegen ermitteln, da nicht klar ...

Der letzte Band einer Trilogie ist da. Endlich weiß man, wie es ausgeht. Es geht um einen Menschenhändler Ring. Die Protagonisten müssen ohne Rückendeckung durch Polizeikollegen ermitteln, da nicht klar ist, in wie weit auch Polizisten in die Machenschaften verstrickt sind.

Spannung bis zum Schluss. Andreas Winkelmann (alias Frank Kodiak) kennt sein Handwerk. Er schafft es, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Insgesamt hatte ich aber den Eindruck, dass Winkelmann zu seinen Figuren eine recht distanzierte Haltung einnimmt. Etwas mehr Empathie wäre sicher nicht schlecht gewesen.

Aber alles in allem ein Roman, den man gut und schnell lesen kann. Man kann vor allem schlecht aufhören, weil Winkelmann bei fast allen Kapiteln am Ende einen Cliffhanger einbaut. Da muss man dann schon weiter lesen, um im übernächsten Kapitel zu erfahren, wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere