Eine Hommage an eine starke Frau
Wie man ein Schmetterling wirdDieses Buch ist die Hommage an Reyhaneh Jabbari, die, als sie sich mit einem Messer gegen eine Vergewaltigung wehrt, und ihren Angreifer niedersticht, in ein Netz von Intrigen gerät, das sie mit ihrem ...
Dieses Buch ist die Hommage an Reyhaneh Jabbari, die, als sie sich mit einem Messer gegen eine Vergewaltigung wehrt, und ihren Angreifer niedersticht, in ein Netz von Intrigen gerät, das sie mit ihrem Leben bezahlt.
Sieben Jahre sitzt sie in verschiedenen Gefängnissen ein, kämpft für Frauenrechte und setzt sich im Gefängnis für ihre Leidensgenossinnen ein.
Die junge Frau hat von Beginn an keine Chance, denn im frauenverachtenden Regime des Irans sind IMMER die Frauen schuld.
»Was sollen die Frauen tun? Wenn sie sich vergewaltigen lassen, sind sie schuldig. Wenn sie sich wehren und selbst verteidigen, sind sie schuldig. Wenn sie dagegen demonstrieren, sind sie schuldig. Also sollten die Mädchen sterben? Solange ich am Leben bin, auch wenn mein Handeln so lächerlich aussehen mag wie ein Brunnen, der versucht, den Himmel zu erreichen, werde ich nicht aufhören, gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen.« (Reyhaneh Jabbari)
Meine Meinung:
Der Fall der jungen Iranerin ging um die Welt. Reyhaneh Jabbaris Mutter Shle Pakravan ist Schauspielerin und kämpft mit allen Mitteln um das Leben ihrer Tochter - vergeblich, denn das (Un)Recht ist aufseiten der Männer und der »Familienehre« (des Vergewaltigers nämlich), die Reyhaneh eben da war und dem »armen Mann« nicht zu Willen war.
Das Buch ist die Vorlage zu dem Film »Sieben Winter in Teheran“, der 2023 mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet worden ist.
Wenn heute die Straßen im Iran voll mit Frauen im Iran sind, die »Für Frauen, Leben, Freiheit!« ihre Leben riskieren, so hat Reyhaneh Jabbari ihren großen Anteil daran. Im Angesicht des Todes wächst die junge Frau über sich hinaus.
Das Buch ist stellenweise kaum zu ertragen, wenn zu lesen ist, mit welchen perfiden Mitteln die junge Frau als Schuldige hingestellt wird. Wie man sie selbst und die Eltern mit falschen Versprechungen lockt, nur um dann in aller Heimlichkeit das Urteil zu vollstrecken, obwohl das gegen die gültigen Gesetze verstößt. Nicht einmal die rituellen Handlungen anlässlich des Begräbnisses werden Reyhaneh Jabbari zugestanden. Am liebsten hätte man ihren Leichnam wohl an Schweine verfüttert.
Fazit:
Dieser Hommage an eine mutige junge Frau, für die der Tod nicht das Ende des Lebens war, gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.