Für die Pferde
Die Letzten ihrer ArtDrei Menschen, die die Tiere lieben und die Art erhalten wollen. Zum einen ist da Michail, der im Jahr 1881 eine Expedition unternimmt, um Wildpferde aus der Mongolei in einen Tierpark zu bringen. Des ...
Drei Menschen, die die Tiere lieben und die Art erhalten wollen. Zum einen ist da Michail, der im Jahr 1881 eine Expedition unternimmt, um Wildpferde aus der Mongolei in einen Tierpark zu bringen. Des Weiteren versucht die Tierärztin Karin im 1992 die Pferde wieder in der Mongolei anzusiedeln. Mit ihrem Sohn und einer kleinen Gruppe von acht Tieren erreicht sie die Steppe, die einen eigenen Reiz ausübt. In der Zukunft im Jahr 2064 lebt Eva mit ihrer Tochter in einer verlassenen Gegend auf ihrem Hof. Die meisten sind schon gegangen, doch Eva kann sich nicht losreißen, sie ist doch für die noch übrig gebliebenen Wildpferde verantwortlich.
In diesem dritten Band des „Klimawandel-Quartetts“ erzählt Maja Lunde von den Wildpferden, einer vom Aussterben bedrohten Tierart. Über die Jahre oder Jahrhunderte versuchen die Menschen, die Art zu erhalten. Wobei es zunächst im 19. Jahrhundert wohl eher darum ging, die Tiere zur Schau zu stellen und auch ein eigenes Lebensziel zu finden. Im 20. Jahrhundert dagegen sollen die Wildpferde wieder in ihrem natürlichen Lebensraum zurückkehren, daneben wird Karins Familie fast zur Nebensache. Auch für Eva sind die Tiere wichtig. Doch im 21. Jahrhundert scheint es nicht mehr viel zu retten zu geben. Die Jugend sollte den Rest Zukunft bekommen, das ist wohl das Wichtigste.
Die Autorin nimmt sich wichtiger Themen an. Dabei folgen ihre Romane einem gewissen Muster, welches im ersten Band am ansprechendsten umgesetzt ist. Beim zweiten Band und auch im vorliegenden Band treten die Zusammenhänge nicht so deutlich hervor. Man wartet irgendwie auf die tolle Geschichte, die Erklärungen liefert. Die Geschichte der Erhaltung einer Art berichtet auch vom Scheitern der Menschen im Miteinander, da gerät man beim Lesen mitunter in eine niedergedrückte Stimmung. Zum Glück kommt zum Ende hin etwas Hoffnung auf, dass doch noch ein Silberstreif auftauchen kann. Auch wenn man vom ersten Band der Reihe am meisten beeindruckt war, wird man doch neugierig auf den abschließenden vierten Band. Vielleicht erhält man da eine bemerkenswerte Erklärung.