Ein ungewöhnliches Gespräch
Ein typisches Anna Gavalda-Buch, das mir mal wieder gezeigt hat, warum ich ihre Bücher so sehr zu schätzen weiß.
Die Geschichte dreht sich um die gerade verlassene Chloé und ihren Schwiegervater Pierre, ...
Ein typisches Anna Gavalda-Buch, das mir mal wieder gezeigt hat, warum ich ihre Bücher so sehr zu schätzen weiß.
Die Geschichte dreht sich um die gerade verlassene Chloé und ihren Schwiegervater Pierre, der im Alltag so gut wie nie Gefühle erahnen lässt.
Die beiden kommen in einem alten Landhaus zwischen Kindern, gutem Essen und viel Wein in ein Gespräch. Ein Gespräch das ihre Sichtweisen verändern wird?
Wie ich schon erwähnt habe, bin ich ein großer Fan von der Art und Weise wie Anna Gavalda schreibt und auch hier mochte ich ihre Art Dinge nicht immer auszusprechen, sondern sie durch Satzbrüche und Absätze zwischen den Zeilen deutlich zu machen. Ich halte ihre Bücher für psychologisch wertvoll. Dieses Buch schafft es wunderbar den Konflikt des Ehebruchs und der Sitzengelassenen aus Perspektiven zu beleuchten, die mir bis dato unbekannt waren oder ich in dieser Tiefe nicht so sehen konnte. Und auch sprachlich gibt es so viele wundervoll wertvolle Stellen. Stellen an denen ich die Luft angehalten sind, weil sie in so einfache Sätze verpackt sind aber so viel dahinter erahnen lassen. So schafft sie es, ein ganzes Leben und eine Situation in ein Buch zu packen und dem Leser nah zu bringen.
Für mich ist es ein Buch mit Tiefgang, und keins zum luftig leichten reinschmökern. Wer aber schonmal in ein Anna Gavalda-Buch reingelesen hat und mit dem Schreibstil zurecht kommt und nebenbei ein wenig über das Leben nachgrübeln will, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.