"Big Brother" mit unglaublich vielen Logikfehlern
Stranded - Die InselEs klingt nach einem spannenden Abenteuer und Maddie kann nicht glauben, dass sie wirklich an diesem ungewöhnlichen Experiment teilnehmen darf. 8 Menschen bilden für ein Jahr lang eine Zwangsgemeinschaft ...
Es klingt nach einem spannenden Abenteuer und Maddie kann nicht glauben, dass sie wirklich an diesem ungewöhnlichen Experiment teilnehmen darf. 8 Menschen bilden für ein Jahr lang eine Zwangsgemeinschaft auf einer einsamen Insel. Fernab jeglicher Zivilisation, nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Immer mit dabei: Kameras, an allen möglichen und unmöglichen Orten, auch an den Teilnehmer:innen selbst, sodass die Zuschauer:innen alles hautnah miterleben können. Wie wird sich die Gruppe arrangieren, um den Alltag zu meistern ? Niemand ahnt, dass alles aus dem Ruder laufen und Maddie die einzige Überlebende sein wird.....
Ich gebe es offen und ehrlich zu, dass mich der Klappentext in Verbindung mit dem Cover angefixt hat, um zu diesem Buch zu greifen. Als spannender Thriller angekündigt, ist die Erwartung dementsprechend hoch, zumal ja bereits im Vorfeld bekannt ist, dass alle Teilnehmer:innen des Reality-Experimentes nicht überleben bzw. es nur eine Überlebende geben wird. Normalerweise mag ich solche Bücher sehr, denn ich finde es spannend zu lesen, wie sich die Handlung entwickelt, um in der unaufhaltsamen Katastrophe zu enden.
Leider hat "Stranded - Die Insel" aber zu keiner Zeit meine Erwartungen erfüllen können - im Gegenteil. Ich bin mehr als enttäuscht, dass ich hier ein Buch in den Händen halte, welches durchgängig von Langeweile, Eintönigkeit und Logikfehlern durchzogen ist, sodass keine richtige Spannung aufkommen will. Dabei bietet der Plot unglaublich viel Potenzial, um die Sapnnungsschraube immer weiter zu drehen und die Nerven flattern zu lassen. Dies hat die Autorin allerdings versäumt, in ihren Kapitel einzubauen, sodass die Handlung schwerfällig und verwirrend erzählt wird. Auch holpert die Logik an vielen Stellen, sodass sich die Handlung selbst ins Aus bugsiert (ich sag nur: Fliegenpilze) und seicht ist wie ein Kinderplanschbecken.
Die Idee, "Big Brother" auf eine einsame Insel zu verlegen, ist an und für sich ganz nett, denn hier gibt es kein Entkommen. Andererseits stelle ich mir im Verlauf des Buches immer wieder die Frage, warum mich das Gelesene nicht wirklich schockiert. Bin ich/ sind wir tatsächlich schon übersättigt mit den vielen Trash- und Reality-Formaten im Fernsehen, dass wir regelrecht abgestumpft sind ?
Leider können weder Figuren noch Handlung über den kompletten Verlauf des Buches überzeugen und für mich ist das (Lese-)Experiment Insel grandios gescheitert.