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Veröffentlicht am 21.09.2017

Opfermond

Opfermond - Ein Fantasy-Thriller
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Meinung

Aufgrund des Vortrag zum Thema „Die Do’s und Dont’s des phantastischen Weltenbaus“ durch Elea Brandt auf dem Litcamp 2017 waren meine Erwartungen an „Opfermond“ doch relativ hoch. Es sind oft ...

Meinung



Aufgrund des Vortrag zum Thema „Die Do’s und Dont’s des phantastischen Weltenbaus“ durch Elea Brandt auf dem Litcamp 2017 waren meine Erwartungen an „Opfermond“ doch relativ hoch. Es sind oft die kleinen Details, die eine fiktive Stadt oder ein fiktives Land zum Sturz oder Fall bringen können. Im Fall von „Opfermond“ ist die Erschaffung einer zwar nicht real existierenden, jedoch vom Setting her an den Orient unserer Welt angelehnten, Stadt wahrlich geglückt.

Was diesen phantastischen Thriller ausmacht, sind seine düsteren Gassen mit ihren zwielichtigen Gestalten. Es sind die Antihelden, die sich trotz ihres Wesens – in welcher Art auch immer – in die Herzen der Leser stehlen. Und es sind genau die oben genannten Details, durch die man sich in Straßen von Ghor-el-Chras versetzt fühlt.

Die vorherrschende Politik wird durch die Kirche und den Hohepriester bestimmt. Schutz für die Bewohner der Stadt oder ein Sozialwesen gibt es nicht. Dementsprechend rau geht es auf den Straßen vor. Die Menschen sind arm, dreckig und krank und viele von ihnen üben nicht all zu ruhmreiche Berufe aus, um sich über Wasser halten zu können. Und in all diesem Elend wird der Leser durch eine erzählende Sicht mit den beiden Protagonisten Varek und Idra auf die Suche nach einem Mörder geschickt.

Varek erfüllt dabei alle Punkte, die man von einem klassichen Antihelden erwartet, was auch dazu geführt hat, dass ich ihn teilweise mochte, was jedoch durch bestimmte Handlungen wieder aufgehoben wurde. Sein Charakterprofil ist schlüssig ausgebaut und seine Handlungen immer nachvollziehbar. Nach außen wirkt er stets hart und kühl, was bei seinem Beruf angemessen erscheint. Doch nachts kommen seine wahren Ängste zum Vorschein. Varek ist dadurch ein vielschichtiger und interessanter Charakter, wenn auch kein liebenswerter.

Im Gegensatz dazu stehe ich mit Idra nach wie vor auf dem Kriegsfuß. Auch wenn man ihr hartes Leben auf der Straße berücksichtigt und in Bezug auf ihren einzigen richtigen Freund so etwas mit Mitgefühl durchblitzt, ist mir ihr Charakter zu unnahbar und brüsk. Durch ihre Herkunft wirkt sie sehr einfach, was auch in den Dialogen mit ihr stark zum Ausdruck gebracht wird. Technisch und erzählerisch passt dies hervorragend, ich selbst finde es immer ein wenig anstrengend, solche Charaktere über viele Seiten hinweg zu verfolgen.

Die Handlungsstränge der beiden Charaktere werden in einem perfekten Timing miteinander verwoben und laufen zusammen, ohne dabei Längen zu erzeugen. Sie sind beide auf ihre eigene Art durchtrieben und verdorben. Würde man sie in eine andere Geschichten setzten, wären sie sicher sehr abschreckend. In dieses Setting eingefügt, passen sie jedoch sehr natürlich in ihre Umgebung. Andere Wesenszüge wären unpassend und nicht nachvollziehbar, jedoch hätte ich mir teilweise einfach mehr „Menschlichkeit“ bei ihnen gewünscht. Nach manchen ihrer Taten stellte ich mir unweigerlich die Frage, ob diese oder jene nicht doch zu viel war. Selbst Antihelden sollten ein gewisses Maß an Punkten erfüllen, dass man sich mit ihnen identifizieren kann.

Das Setting ist, wie oben bereits schon einmal angemerkt, obwohl es sich um eine Fiktion handelt, wahnsinnig authentisch gestaltet worden. Man merkt der Autorin ihre Kenntnisse – die sie durch Pen&Paper Rollenspiele wie „Das schwarze Auge“ erlangen hat – an, da sie diese wirklich gut in ihre Erzählung einfließen lassen hat. Auch wenn man quasi direkt ins kalte Wasser geschmissen wird, decken sich die Geheimnisse Ghor-el-Chras erst nach und nach auf und als Leser erhält man so schrittweise einen Einblick in die Gebräuche, die Politik und den Glauben. Und auch das Phantastische wird einem nicht direkt am Anfang um die Ohren gehauen. Es entfaltet sich ebenfalls Stück für Stück, dafür aber mit voller Wirkung. Opfermond ist ein Roman, den man nicht so einfach wieder aus den Händen legen kann.

Erzählerisch wechselt sich die wunderschöne Schreibweise Eleas mit ihren detailreichen, jedoch nicht überladenen, Ausführungen mit den derben und fluchenden Dialogen der Figuren ab. Auch wenn sich der Plot bereits im Vorfeld interessant und spannend angehört hat, war die Mischung aus Fantasy und Thriller eine ganz neue Erfahrung für mich. Normalerweise bevorzuge ich die beiden Genres getrennt von einander. In meinen Augen ist diese Verschmelzung jedoch sehr geglückt.

Fazit



„Opfermond“ ist ein düsterer Thriller mit einem orientalischem Setting und phantastischen Elementen, der sich vom derzeit erscheinenden Einheitsbrei abzuheben weiß. Eine Leseempfehlung für Fans von blutigen Geschichten und derben Antihelden und für Leser geeignet, die Mord, Totschlag und nicht immer freiwilligen Sex nicht abschrecken können.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Erste Liebe, zweite Chance

Erste Liebe, zweite Chance
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Einleitung

Wäre mir der Roman im Buchladen in die Hände gefallen, hätte ich es nach dem ersten Blick hinein direkt wieder zur Seite gelegt. Zum Glück habe ich es online gekauft und erst einmal auf den ...

Einleitung



Wäre mir der Roman im Buchladen in die Hände gefallen, hätte ich es nach dem ersten Blick hinein direkt wieder zur Seite gelegt. Zum Glück habe ich es online gekauft und erst einmal auf den SuB (Stapel ungelesener Bücher) verbannt. Ich finde es immer wieder schön, eine Auswahl an verschiedenen Genres zur Verfügung zu haben und als ich nach „Erste Liebe zweite Chance“ griff, war mir nach einem leichten Liebesroman. Der erste Blick ins Buch brachte dann die Überraschung. Denn bei „Erste Liebe zweite Chance“ handelt es nicht um einen klassischen Roman und trotzdem hat er mir wirklich gut gefallen.

Daten



Titel: Erste Liebe, zweite Chance
Originaltitel: The boy is back
Autor: Meg Cabot
Übersetzer: Claudia Geng
Genre: ChicLit
Taschenbuch: 9,99 €
ebook: 8,99 €
ISBN: 978-3956497131
Erschienen: 10.04.2017

Meinung:



„Erste Liebe, zweite Chance“ besitzt keinen Fließtext, sondern ist aufgeteilt in E-Mails, Chatverläufe und noch einige andere Stilmittel, die ich an dieser Stelle nicht verraten werde. In solchen Fällen stellt sich mir direkt als erstes die Frage, ob es ein solcher „Roman“ schafft, die Figuren und ihre einzigartigen Charakterzüge zu transportieren oder nicht. Ob es generell ihrem Schreibstil geschuldet ist oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, da dies mein erster Roman von Meg Cabot ist. Allerdings ist ihre Art zu Schreiben so humorvoll, dass diese Bedenken direkt verflogen sind. Das Buch lässt sich sogar so flüssig lesen, dass man ihn innerhalb weniger Stunden zu Ende bringen kann.

Da der Roman in den verschiedensten Kommunikationsmitteln verfasst ist, lernt der Leser alle wichtige Figuren kennen. Dadurch wird sich nicht allein auf die im Klappentext erwähnte Protagonistin beschränkt. All diese Figuren sind herrlich überzogen, ohne dass es in irgend einer Weise zu viel wirkt. Der Roman lebt sehr von seiner Situationskomik und konnte mich wirklich sehr erheitern. Ob es nun um die schrulligen Eltern des Loveinterests der Protagonistin, oder den exzentrischen Exschwager geht: Die Charaktere werden in Maßen überspitzt dargestellt, so dass ihre Handlungen noch nachvollziehbar sind. Generell dürfte das Dorfleben in diesem Buch so manch einem bekannt vorkommen. Es ist erstaunlich, dass solch stereotypische Figuren in der dargestellten Art und Weise einen gewissen Tiefgang aufweisen können.

Mein einziger Kritikpunkt ist die genretypische „durchgeknallte beste Freundin“, die in diesem Fall als die Schwester der Protagonistin ihren Weg in den Roman gefunden hat und nur dazu dient, Dinge auszusprechen, die sich die Hauptfigur niemals zu sagen trauen würde. Des Weiteren sollte man Anhänger von flauschigen Happy Ends sein, wenn man dies noch als negativen Aspekt mit aufführen möchte. Generell ist ein schnell herbeigeführtes „Und wenn sie nicht gestorben sind…“ nicht mein favorisierter Schluss, in diesem Fall passt er jedoch gut zum Gesamtbild.

An den Anfang wurde ein Stammbaum gestellt, der mir zunächst einmal eine Hilfe war, welchen ich im weiteren Verlauf aber nicht mehr benötigt habe. Ausnahmsweise sind Cover und Titel der Deutschen Ausgabe auch tatsächlich einmal sehr passend zum Inhalt. Gerade in diesem Genre ist dies keine Selbstverständlichkeit. „Erste Liebe, zweite Chance“ bildet den vierten Teil der „Traummänner und andere Katastrophen“ Reihe, da diese alle im selben Stil verfasst worden sind. Allerdings lassen sich alle Bände völlig unabhängig von einander lesen. Die ersten drei Teile, die bis 2012 in Deutschland erschienen sind, verfolgen alle noch den Trend mit niedlichen Tieren auf dem Cover, die aber ansonsten nichts mit dem Inhalt gemein haben. Zum Glück ist man bei den meisten Verlagen von dieser Covergestaltung abgerückt.

Fazit:



„Erste Liebe, zweite Chance“ ist ein Chat- und Emailroman der durch seinen Humor besticht und Fans von Kerstin Gier oder Sophie Kinsella mit Sicherheit ansprechen wird. Er hat mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert und mich neugierig auf die anderen Romane der Autorin machen können. Chatromane erfreuen sich immer mehr Beliebtheit, aber nicht alle vermögen es, die Gefühle der Figuren authentisch darzustellen. „Erste Liebe, zweite Chance“ kann als gutes Beispiel vorangehen, vorausgesetzt ihr mögt heitere Liebesromane.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Fashion Victim

Fashion Victim
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Daten:

Titel: Fashion Victim - Sophie Kent Reihe, Band 1
Autor: Corrie Jackson
Übersetzer: Anna-Christin Kramer
Verlag: Piper
Genre: Thriller
Preis: Taschenbuch 10,00 € | ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: ...


Daten:

Titel: Fashion Victim - Sophie Kent Reihe, Band 1
Autor: Corrie Jackson
Übersetzer: Anna-Christin Kramer
Verlag: Piper
Genre: Thriller
Preis: Taschenbuch 10,00 € | ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 03.07.2017
Isbn: 978-3492309714

Vielen Dank an den Piper Verlag sowie an Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

»Rose Hotel. Zimmer 538. Sie ist tot.« Als Sophie Kent, eine junge, aufstrebende Journalistin eines Nachts diese anonyme SMS bekommt, ist ihr sofort klar: Das könnte die Story ihres Lebens sein. Doch als sie die übel zugerichtete Frauenleiche in Zimmer 538 sieht, ist Sophie erschüttert. Das Opfer ist Natalia, ihre Informantin und Model der Londoner Fashion Week. Sophie beginnt zu recherchieren. Nach und nach deckt sie grausame Abgründe der Mode-Industrie auf – und riskiert für die Wahrheit schließlich ihr eigenes Leben. (Piper)

Meinung:

„Niemand kann mir helfen.“ - Pos. 3148 | 71 %

Thriller mit Journalistin als Protagonistin stehen für gewöhnlich nicht auf der Liste meiner Favoriten. Dieses Erstlingswerk schaffte es jedoch bereits in den Verlagsvorschauen, mein Interesse zu wecken da ich der Thematik „Hinter den Kulissen“ immer sehr offen gegenüber stehe. Und dank der eigenen Erfahrung der Autorin als Chefredakteurin bei der englischen Glamour scheinen sich diese Einflüsse in „Fashion Victim“ auch sehr nahe an der Realität zu orientieren. Dass die auf den ersten Blick schillernde und glitzernde Welt der Mode auf den zweiten mehr Schein als Sein bereithält, muss auch die Journalistin des London Heralds - Sophie Kent - schnell herausfinden. Dabei verfolgte sie ursprünglich eine ganze andere Spur.

Den Teil mit der Verfolgung einer Spur kann man durchaus wörtlich nehmen. Persönlich habe ich keinerlei journalistische Erfahrungen vorzuweisen, hatte bei der Lektüre des Thrillers jedoch häufiger die Frage im Hinterkopf, warum Sophie nicht lieber eine Ausbildung zur Polizistin in Erwägung gezogen hatte und weshalb sie den Ordnungshütern anscheinend immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Dieses superhelfenhafte Auftreten in Bezug auf ihren Beruf stand im krassen Gegensatz zu ihrem Privatleben.

Ein beliebtes Stilmittel von Thriller- sowie Kriminalromanautoren ist (den Schwedenkrimis sei Dank) bereits seit geraumer Zeit, ihren Protagonisten eine belastende Vergangenheit, sowie eine der Hölle gleichende Gegenwart, anzudichten. Einzig zu beachten gilt es hierbei, dass es sich bei diesen Protagonisten um Ermittler handeln muss. Sophie ist es in diesem Fall nicht, steht ihren Romankollegen jedoch in nichts nach, wenn es um eine große Ansammlung an Problemen geht. Dabei ist es immer ein schmaler Grad zwischen dem Einhauchen von Leben und Hintergrundstory und dem gewollten Abwracken des Protagonisten. Corrie Jackson hat mit Sophie Kent als kaputter Möchtegernspürnase gerade so die Kurve bekommen, um mich als Leser nicht vollends emotional runter zu ziehen.

„Du bist ein langatmiger, aufgeblähter Text, der zusammenhanglos von einem Satz zum nächsten stolpert und dem die Struktur fehlt, die Essenz.“ - Pos. 216 | 5 %

Ich rechne es der Autorin des Weiteren sehr an, die Morde zwar durch die Augen des Mörders und den Blick auf die Tatorte geschildert, hierbei jedoch auf seitenlange Einzelheiten verzichtet zu haben. Allgemein ist der Spannungsbogen von der ersten Sekunde an gespannt, und weiß im weiteren Verlauf nicht abzureißen. Ich hätte mir gewünscht, mehr in das Leben und die Psyche der Opfer eintauchen zu können und hätte hierfür gerne auf ein wenig Unglück auf Seiten der Protagonistin verzichten können.

Fazit:

„Fashion Victim“ ist ein spannender Thriller und in Bezug auf das Autorendebüt von Corrie Jackson eine Kaufempfehlung für Fans der journalistischen Ermittlungen. Auch wenn als Setting bewusst die Mode- und Modellindustrie gewählt wurde, enthielt der Roman für meinen Geschmack zu viel Drama, ich würde trotzdem wieder zu einem Sophie Kent Thriller greifen.


Veröffentlicht am 10.07.2017

Zoe

New York Diaries – Zoe
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Rezension zu New York Diaries - Zoe von Carrie Price

Daten:

Titel: New York Diaries - Zoe
Autor: Carrie Price
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Liebesroman
Preis: Broschiert u. ebook 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu New York Diaries - Zoe von Carrie Price

Daten:

Titel: New York Diaries - Zoe
Autor: Carrie Price
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Liebesroman
Preis: Broschiert u. ebook 9,99 €
Erscheinungsdatum: 03.07.2017
Isbn: 978-3426519424

New York Diaries
Band 1: „Claire“ von Ally Taylor | erschienen am 04.10.2016
Band 2: „Sarah“ von Carrie Price | erschienen am 10.01.2017
Band 3: „Phoebe“ von Ally Taylor | erscheint am 03.04.207
Band 4: „Zoe“ von Carrie Price | erschienen am 03.07.2017

Alle Teile können unabhängig von einander gelesen werden.

Klappentext:

Zoe Hunter kommt mit zu viel Gepäck, einer pinken Couch und dem großen Traum, Schauspielerin zu werden, aus Idaho nach New York. Doch die Wohnung, die sie beziehen wollte, wurde anderweitig vermietet, und der Übergangsjob in einem Café ist auch weg. Ihre erste Nacht verbringt sie auf ihrer Couch in einer Seitenstraße und lernt dort den schrägen Matt Booker kennen, der ihr eine Wohnung im Knights Building verschafft. Aber in New York hat niemand auf die talentierte Miss Idaho gewartet. Trost findet sie bei Matt, der Zoe mehr und mehr verzaubert. Doch dann fordert ihr neuer Agent von Zoe eine Entscheidung: Karriere oder Liebe? (Droemer)

Meinung:

„…aber das verunsichert mich nicht mehr, denn alles, woran ich denken kann, sind Schwäne.“ - Seite 109

„Zoe“ ist der letzte Teil der „New York Diaries“ Reihe der beiden deutschen Autorinnen Carrie Price und Ally Taylor, die euch vielleicht eher als Adriana Popescu und Anne Freytag bekannt sein dürften.

Wie in allen ihren Büchern, konnte mich Price mit ihrem Schreibstil wieder einmal an die Seiten fesseln. Es gibt wirklich keinen ihrer Romane, den ich nicht in einem Rutsch durchlesen könnte.

Auch wenn die Bücher der Reihe in den Buchhandlungen gerne zwischen den New Adult- sowie den Erotikromanen liegen, sind sie keinen von beiden zuzuordnen. Es handelt sich, wie bei dem Teil um Sarah auch hier um eine erwachsene Liebesgeschichte, die sich (vielleicht den Teil mit der Schauspielerei ausgeschlossen) genau so vor unseren Augen abspielen könnte. Ich mochte Zoe zwar auf Anhieb, weil sie - wie immer - sehr authentisch und lebensnah gezeichnet wurde. Allerdings konnte ich die ein oder andere Entscheidung ihrerseits schlecht bis nicht nachvollziehen. Umso mehr gefiel mir die Charakterentwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchgangen ist.

„Wenn das Leben dir keine Wohnung gibt, bau dir selbst ein Schloss. Oder so ähnlich.“ - Seite 26

Normalerweise bevorzuge ich Liebesgeschichten, die noch einen weiteren Handlungsstrang besitzen. Ich mag es auch, wenn diese beiden ausgeglichen sind und genau gleich viel Platz im Roman erhalten. Und ja, teilweise kann dieser andere Handlungsstrang den der Love Story auch überwiegen, wenn er interessant gestaltet ist. In diesem Fall war es mir mit das erste Mal einfach zu wenig. Ich fand Matt so toll und ich hätte gerne mehr über ihn und die beiden gelesen. Die Szenen mit den beiden waren so zuckersüß, ohne kitschig zu wirken. Es gab dadurch wieder einige wundervolle und zitierfähige Zeilen. Bitte mehr davon.

Ein Grund, warum ich Carrie liebe ist, dass sie ebenso ein großer Geek ist, wie ich selbst. Und dadurch findet ihre Liebe zu bestimmten Serien, Schauspielern, Filmen usw. jedes Mal den Weg in ihre Bücher. Achtet beim Lesen einmal genau auf die versteckten Anspielungen.

„Ach, Zoe, Zeit ist so eine Wibbly-wobbly-Sache.“ - Seite 87

Müsste ich mich jetzt für einen der beiden Teile von Carrie als Lieblingsroman der Reihe entscheiden, würde diese Entscheidung auf Sarah fallen, weil ich sie noch mehr ins Herz schließen konnte und mich ihre Geschichte mehr berührt hat. Nichts desto trotz wurde ich auch hier wunderbar unterhalten, hatte direkt einen draht zu den tollen Charakteren und hätte nur gerne mehr vom Liebespaar an sich gelesen, da mir die Begegnungen der beiden doch ein wenig rar vorkamen.


Gut zu wissen:

Hinter dem Pseudonym Carrie Price steckt die deutsche Autorin Adriana Popescu, deren Bücher bei Piper (Romantik) und cbj (Jugendbuch) bereits eine große Fangemeinschaft aufzuweisen haben.

Fazit:

„New York Diaries - Zoe“ ist eine romantische, kurzweilige Geschichte perfekt für lange und laue Sommerabende und ein guter Abschluss der Reihe (wenn ich auch nur zwei von vier Büchern gelesen habe und lesen werde).

Veröffentlicht am 04.07.2017

Zum Teufel mit dir und der Liebe

Zum Teufel mit dir und der Liebe
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Rezension zu Zum Teufel mit dir und der Liebe von Jennifer Wellen

Daten:

Titel: Zum Teufel mit dir und der Liebe
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings
Seiten: 243
Genre: Romantasy | ChicLit
Preis: ...

Rezension zu Zum Teufel mit dir und der Liebe von Jennifer Wellen

Daten:

Titel: Zum Teufel mit dir und der Liebe
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings
Seiten: 243
Genre: Romantasy | ChicLit
Preis: Taschenbuch 12,99 € | ebook 4,99 €
Erscheinungsdatum: 03.07.2017
Isbn: 9783426445051

Vielen Dank an Feelings für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Um ihre Tochter zu retten, zögert Luciana nicht lange, als der Teufel ihr erscheint und ein verlockendes Angebot unterbreitet: Für das Leben ihres Kindes soll sie fortan in seinen Dienst treten. Dazu erhält sie nicht nur die Gabe, die Zeit zu manipulieren, sondern auch übermenschliche Kraft. Fortan lebt sie ein sorgenfreies Leben, bis ihr neuester Auftrag ihren Alltag völlig auf den Kopf stellt. Sie soll verhindern, dass Aaron Lux, der bei einem Autounfall seine Familie verloren hat, sich das Leben nimmt. Doch wie soll das gelingen, wenn der attraktive Arzt ständig neue suizidale Möglichkeiten findet und noch dazu auf der Abschussliste eines Engels steht? Als sich dann noch herausstellt, dass er wirklich gut küssen kann, ist das (Liebes-)Chaos perfekt. (Feelings)

Meinung:

„Zum Teufel mit dir und der Liebe ist mein zweiter Titel von Jennifer Wellen. Ihre Kurzgeschichte „Glühwein mit Kuss“ war in meinen Augen zwar keine romantische Weihnachtsgeschichte, sondern eine amüsante Erzählung im Stil der beliebtesten ChicLit Romane, jedoch wollte ich ihr eine erneute Chance geben, mich zu überzeugen. Wenn ich die beiden Werke miteinander vergleichen müsste würde mir als erstes die Worte „durchdachter“, „erwachsener“ sowie „spannender“ einfallen.

„Die Menschen brauchen Böses, um glücklich zu sein.“ - Pos. 2299

Die Idee, Luciana für den Teufel höchstpersönlich arbeiten zu lassen, hat mir wirklich sehr zugesagt und versprach unterhaltsame Lesestunden, denn auch in dieser romantischen Urbanfantasy sorgte ihr humoristischer und leichter Schreibstil für einen gelungenen Start ins Buch. Ähnliches hat vor kurzem zwar auch Benne Schröder abgeliefert, sein Buch konnte mich jedoch nicht so überzeugen, wie es „Zum Teufel mit dir und der Liebe“ geschafft hat. Auch wenn der Roman mit doch recht ernsten Themen aufwartet, wird die Stimmung nie bedrückend. Dies sorgt für einen angenehmen Lesefluss, allerdings fehlte es dadurch auch an einem gewissen Grad von Tiefgang. Auch wenn mir alle Personen, besonders Lu, sehr zugesagt haben, konnte ich doch nie die nötige Bindung aufbauen, um mit ihnen mitleiden und -fühlen zu können (was der Spannung trotz allem keinen Dämpfer versetzt hat). Wenn man sich darauf einlässt, wird man sich schnell in der überraschend gut durchdachten Story wohlfühlen. Es mag meine Enttäuschungen im Genre Romantasy geschuldet sein, dass ich nicht erwartet habe, dass sich die Autorin so sehr mit den im Buch eingesetzten Kräften und den Seelen beschäftigt hat. Einer Fortsetzung wäre ich auf jeden Fall nicht abgeneigt.

Jennifer Wellen hat mich wirklich überraschen können und ich würde wieder zu einem ihrer Bücher greifen, wenn es sich um Romantasy handelt. Nach der Queen Betsy Reihe habe ich länger nach Büchern gesucht, die mich ähnlich gut unterhalten können.

Fazit:

„Zum Teufel mit dir und der Liebe“ ist witzig, innovativ und sorgte für kurzweilige Lesestunden. Für meinen Geschmack hätten den Figuren ein wenig mehr Tiefgang gut gestanden, für das Genre ist es aber ein tolles Werk. Für Fans von hollywoodreifen Happy Ends bestens geeignet.