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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2023

Stürmische Hetzjagd durch Tokios Unterwelt

Suzukis Rache
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In Isakas neuem Werk dürfen wir wieder ein paar Auftragskillern über die Schulter blicken. Deren Welt wird gehörig durcheinandergewirbelt, als sich ihre Wege mit dem des ehemaligen Mathematikprofessors ...

In Isakas neuem Werk dürfen wir wieder ein paar Auftragskillern über die Schulter blicken. Deren Welt wird gehörig durcheinandergewirbelt, als sich ihre Wege mit dem des ehemaligen Mathematikprofessors Suzuki kreuzen, der auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau ist und nach Rache sinnt.

Das Cover mit Tokios Skyline ist schön gestaltet und macht auf sich aufmerksam.

Der Schreibstil ist flüssig und Humor und Gewalt wechseln sich ab. Die Geschichte ist aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, deren Erlebnisse am Ende schlüssig miteinander verschmelzen. Nachdem mir Bullet Train des Autors nicht so zugesagt hat, war ich erst einmal skeptisch auf das neue Buch. Ich bin jedoch froh, diesem eine neue Chance gegeben zu haben, denn ich musste oft schmunzeln und es hat mir viel besser gefallen als erwartet. Die Charaktere und Handlungen sind manchmal etwas überzogen dargestellt, was aber zum Gesamtbild passt.

Der Thriller bereitet ein etwas makabres, dennoch humorvolles Lesevergnügen. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 18.05.2023

Unterhaltsamer neuer Fall

Wenn Worte töten
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Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. ...

Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. Ausgerechnet der Geldgeber des Festivals ist das Opfer und die beiden müssen der unterbesetzten Polizei unter die Arme greifen. Als noch jemand umgebracht wird, kommen sie dem Täter langsam näher.

Das Cover passt gut zur Atmosphäre in diesem Krimi und die blutigen Felsen kommen auch in der Geschichte vor.

Der Schreibstil ist flüssig und Uve Teschner haucht dem Krimi gekonnt Leben ein. Die Geschichte ist kurz und knackig, sodass man sie locker innerhalb weniger Stunden verschlingen kann. Es ist ein klassischer Whodunnit, wobei Hawthorne ein bisschen die Sherlock-Holmes-Rolle verkörpert und Horowitz ein etwas schusseliger Watson darstellt. Der Fall ist jetzt nicht sooo spannend, dennoch hat das Rätseln Spaß gemacht und es gibt einige humorvolle Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen. Man kann die Reihe gut unabhängig voneinander lesen, jedoch versteht man dann vielleicht ein paar Andeutungen nicht.

Die Vorgänger haben mir ein bisschen besser gefallen, trotzdem hat der Krimi mich gut unterhalten. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 17.03.2023

Witzig und ganz okay

Peter kommt später
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In Glaubenthal geht es mal wieder drunter und drüber. Nicht nur die Bürgermeisterwahl steht an, sondern auch ein paar Tote bringen das Dorfleben durcheinander. Zuerst wird die alte Brucknerwirtin mit dem ...

In Glaubenthal geht es mal wieder drunter und drüber. Nicht nur die Bürgermeisterwahl steht an, sondern auch ein paar Tote bringen das Dorfleben durcheinander. Zuerst wird die alte Brucknerwirtin mit dem Gesicht im Kaiserschmarrn liegend aufgefunden und kurz darauf wird die Dorfälteste Herta ermordet. Hanni Huber greift der Polizei wieder tatkräftig unter die Arme und bringt schreckliche Geheimnisse ans Licht, die sehr gefährlich für Hanni werden...

Das Cover passt wunderbar zu den vorherigen Büchern der Reihe und das Orange sticht ins Auge.

Nachdem Band 1 so gar nichts für mich war, Band 2 jedoch kurzweilig und witzig, war ich gespannt auf den dritten Teil. Dieser beginnt leider etwas zäh und ist oft verwirrend, obwohl ich die Vorgänger ebenfalls gelesen habe. Den Perspektivenwechsel finde ich gut gelungen, man erlebt die Geschehnisse nicht nur zum Beispiel aus Hannis Sicht, sondern wird auch in die Ermittlungen der Polizei eingebunden. Der schwarze Humor ist wieder sehr präsent, ich musste beim Lesen oft schmunzeln. Die Stimmung des Buches passt gut zu den ernsten Themen des Buches: ungeklärte nationalsozialistische Verbrechen und Kritik an der Gesellschaft. Die Auflösung hat mir dann wieder gut gefallen und der Showdown am Ende ist fesselnd.

Ich habe eine ganze Weile für das Buch gebraucht, zu lang für meinen Geschmack. Dennoch gebe ich 3 Sterne, da der Krimi im Großen und Ganzen doch in Ordnung war.

Veröffentlicht am 08.03.2023

Anders als erwartet

The Other Emily - Die Doppelgängerin
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Der Autor David Thorne schleppt seit einem Jahrzehnt den Verlust seiner großen Liebe Emily mit sich herum. Sie scheint ein Opfer eines Serienmörders gewesen zu sein, jedoch wurde nie ihre Leiche gefunden, ...

Der Autor David Thorne schleppt seit einem Jahrzehnt den Verlust seiner großen Liebe Emily mit sich herum. Sie scheint ein Opfer eines Serienmörders gewesen zu sein, jedoch wurde nie ihre Leiche gefunden, nur ihr zurückgelassenes Auto. Als David einer Frau namens Maddison begegnet, kann er es nicht glauben: Sie sieht exakt aus wie Emily, verhält sich wie sie und weiß viel über sie. Wie kann das sein? David versucht, Licht ins Dunkel zu bringen und kommt dabei in große Gefahr.

Das Cover finde ich gelungen, es macht durch die Splitter und das geteilte Gesicht neugierig auf die Geschichte.

Der Sprecher Wolfgang Berger hat eine angenehme Stimme, der man auch bei 2,5-Facher Geschwindigkeit gut folgen kann. Koontz’ Schreibstil ist bildkräftig und die Atmosphäre unheimlich und düster. Anfangs ist die Geschichte sehr spannend, man fiebert mit David mit, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und möchte erfahren, was es mit Maddison auf sich hat. Doch leider besteht der Großteil des Buches aus Davids Besessenheit für Emily und seinen Schuldgefühlen und gibt keinerlei Hinweise auf den großen Twist am Ende des Buches. Dieses kam irgendwie zu plötzlich und es fehlen die Details, die an anderen, unnötigen Stellen dafür zu oft vorkommen. Ich hatte eigentlich so etwas wie in einem seiner früheren Romane wie z. B. “Wenn die Dunkelheit kommt” erwartet.

Von mir gibt es 3 Sterne, kann man hören/lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 13.08.2022

Spannende Kombination aus Krimi und Fantasy mit Luft nach oben

Blackwood
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Der Berufsmagier Aillard Blackwood hält seinen Kopf mehr schlecht als recht über Wasser, denn die Gelegenheitsjobs, die er ergattert, sind nicht gerade lukrativ. Da passt es ihm gut ins Konzept, als paranormaler ...

Der Berufsmagier Aillard Blackwood hält seinen Kopf mehr schlecht als recht über Wasser, denn die Gelegenheitsjobs, die er ergattert, sind nicht gerade lukrativ. Da passt es ihm gut ins Konzept, als paranormaler Berater für New Scotland Yard zu arbeiten. Die Polizistin Sergeant Paxton, der Blackwood zugeteilt ist, ist nicht gerade erfreut über ihr neues Teammitglied - für sie ist dieser ganze Magierkram ausgemachter Humbug. Und als ob diese angespannte Stimmung nicht genug wäre, entpuppt sich der Fall als viel gefährlicher als erwartet.

Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, die Zaubersymbole und die dunkle Farbe passen gut zur Thematik. Auch die Illustrationen am jeweiligen Kapitelanfang sind gelungen.

Der Schreibstil ist einfach und locker gehalten, manchmal sind die Sätze jedoch ein bisschen holprig im Lesefluss, das ist noch ausbaufähig. Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, es gibt actionreiche Szenen, spannende Wendungen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Kabbeleien zwischen Blackwood und Paxton sind ebenfalls witzig, Paxtons wandelnde Zauberei-Spitznamen für Blackwood stecken immer voller Andeutungen. So unterschiedlich die beiden sind, harmonieren sie doch miteinander. Blackwoods Vergangenheit ist ziemlich nebulös, ich denke, da wird man in den Folgebänden mehr darüber erfahren. Was mich leider sehr gestört hat, waren die vielen Fehler im Text. Tippfehler allein finde ich nicht so schlimm, hier jedoch waren oft auch noch Kommas zu viel oder zu wenig, die Höflichkeitsanreden häufig kleingeschrieben, dafür war dann das eigentlich kleingeschriebene Pronomen plötzlich großgeschrieben, sodass ich den Satz mehrmals lesen musste, um zu verstehen, wer/was denn jetzt gemeint ist. Bei einem Dialog zwischen Paxton und ihrem Chef wechselt die Anrede mit einem Mal vom formellen Sie zum Du, was mich ebenfalls aus dem Lesefluss gebracht hat. Auch sind die Verben an einigen Stellen in der falschen Zeitform geschrieben - wie auch im Klappentext, der mit dem ersten Satz im Präsens beginnt und dann unerwartet ins Präteritum wechselt. Da sollte auf jeden Fall nochmals korrekturgelesen werden.

Die Geschichte ist gut, das Lektorat leider dürftig, daher gibt es von mir 3 Sterne.