Eine leicht bizarre Komödie
Herr LehmannEin ganz netter Roman über Frank Lehmann, der im Jahre 1989 in Westberlin lebt und bald 30 Jahre alt wird als sein Umfeld plötzlich von immer mehr Veränderungen erschüttert wird und er sich die Frage stellen ...
Ein ganz netter Roman über Frank Lehmann, der im Jahre 1989 in Westberlin lebt und bald 30 Jahre alt wird als sein Umfeld plötzlich von immer mehr Veränderungen erschüttert wird und er sich die Frage stellen muss, ob ihn sein ungebundenes Leben noch glücklich macht. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und liest sich relativ einfach, trotz manchmal ausschweifender Sätze. Fokus liegt dabei auf Herr Lehmann, seiner Charakterentwicklung und seinen Erkenntnissen, weshalb er sehr gut ausgearbeitet und komplex unter der einfachen Fassade ist. Dennoch war er mir weder sonderlich symapthisch, noch hat mich das Buch wirklich fesseln können. Ich fand den leicht eingebrachten Humor einfach nicht sehr amüsant, die Entwicklungen triefen wie bei einem Selbstfindungsroman üblich nicht gerade vor Spannung und auch der historische Kontext ist ziemlich mager eingbracht, sprich der Mauerfall etc. ist gar nicht richtig Thema. Dazu muss ich jedoch auch hinzufügen, dass ich dieses Werk zu Schulzwecken für eine Analyse lesen musste und man sich ja generell schwertut, unter diesen Umständen Spaß mit der Lektüre zu haben. Empfehlen würde ich das Buch aber generell nicht jungen Menschen unter mindestens 40 Jahren, weil einem einfach der Bezug fehlt, wie das Interesse an der Handlung und auch der Humor kommt da einfach nicht gut rüber. Für Ältere, die Selbstfindung im Fokus wertschätzen, ist der Roman aber vielleicht durchaus was.