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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2023

Eine leicht bizarre Komödie

Herr Lehmann
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Ein ganz netter Roman über Frank Lehmann, der im Jahre 1989 in Westberlin lebt und bald 30 Jahre alt wird als sein Umfeld plötzlich von immer mehr Veränderungen erschüttert wird und er sich die Frage stellen ...

Ein ganz netter Roman über Frank Lehmann, der im Jahre 1989 in Westberlin lebt und bald 30 Jahre alt wird als sein Umfeld plötzlich von immer mehr Veränderungen erschüttert wird und er sich die Frage stellen muss, ob ihn sein ungebundenes Leben noch glücklich macht. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und liest sich relativ einfach, trotz manchmal ausschweifender Sätze. Fokus liegt dabei auf Herr Lehmann, seiner Charakterentwicklung und seinen Erkenntnissen, weshalb er sehr gut ausgearbeitet und komplex unter der einfachen Fassade ist. Dennoch war er mir weder sonderlich symapthisch, noch hat mich das Buch wirklich fesseln können. Ich fand den leicht eingebrachten Humor einfach nicht sehr amüsant, die Entwicklungen triefen wie bei einem Selbstfindungsroman üblich nicht gerade vor Spannung und auch der historische Kontext ist ziemlich mager eingbracht, sprich der Mauerfall etc. ist gar nicht richtig Thema. Dazu muss ich jedoch auch hinzufügen, dass ich dieses Werk zu Schulzwecken für eine Analyse lesen musste und man sich ja generell schwertut, unter diesen Umständen Spaß mit der Lektüre zu haben. Empfehlen würde ich das Buch aber generell nicht jungen Menschen unter mindestens 40 Jahren, weil einem einfach der Bezug fehlt, wie das Interesse an der Handlung und auch der Humor kommt da einfach nicht gut rüber. Für Ältere, die Selbstfindung im Fokus wertschätzen, ist der Roman aber vielleicht durchaus was.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Leider etwas klischeehaft & langatmig

Spanish Love Deception – Manchmal führt die halbe Wahrheit zur ganz großen Liebe
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Ein ganz unterhaltsamer Liebesroman über Catalina, die nach einer schweren Trennung in die USA gezogen ist und für die Hochzeit ihrer Schwester zurück nach Spanien kommen soll. Ihr Exfreund ist dabei jedoch ...

Ein ganz unterhaltsamer Liebesroman über Catalina, die nach einer schweren Trennung in die USA gezogen ist und für die Hochzeit ihrer Schwester zurück nach Spanien kommen soll. Ihr Exfreund ist dabei jedoch Trauzeuge, weshalb sie dringend eine Begleitung sucht - für die sich ihr Arbeitskollege Aaron anbietet, mit dem sie sich eigentlich nicht gut versteht. Doch je mehr sie ihn kennenlernt, desto mehr kommen sie sich doch näher. Der Fake Dating-Trope wird sehr gut umgesetzt und jeder Liebhaber dessen kommt definitiv auf seine Kosten. Auch sonst ist die Stimmung locker und die Geschichte verfolgt man ganz gern. Zwar ist das spanische Sommerfeeling dabei nicht ganz so präsent wie u.a. das Cover verspricht, aber das ist nicht weiter tragisch. Auch das Einbringen von Sexismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz ist gut gelungen und macht auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam. Trotzdem wird es nicht zu ernst und etwas Humor lockert die Stimmung auf. Nur haben mich die Charaktere irgendwie nicht ganz überzeugt, da sie einfach etwas durchschnittlich sind; Catalina ist das typische average girl, das ganz nett rüberkommt und sonst fällt kein Charakterzug wirklich an ihr auf. Auch Aaron verkörpert buchstäblich zu 100% das Book Boyfriend-Klischee, denn trotz erst kühlem Verhalten hat er ja einen sooo weichen Kern und ist heimlich schon ewig in die Protagonistin verschossen, während er in Gegensatz zu ihrem Mittelmaß natürlich perfekt aussieht und sie am liebsten auf Händen tragen würde. Das war einfach etwas nervig und leider ist auch die Chemie der beiden nicht unbedingt sehr flammend. Erzählt wird dabei aus Catalinas Sicht und das relativ einfach und flüssig. Insgesamt also ein gaz nettes Buch für alle, die eine kurzweilige Liebesgeschichte mit Slow Burn suchen, deren Protagonisten die Bookstagram/Booktok-Klischees total erfüllen. Wenn man das mag, hat man mit dem Buch definfitiv seinen Spaß, aber mich konnte es aufgrund dessen leider nicht wiklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Platt & ohne roten Faden

Through my Window – Ich sehe nur dich
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Ein leider echt enttäuschender New Adult-Roman über die Schülerin Raquel, die seit Jahren in ihren Nachbarn Ares verliebt ist und ihn heimlich manchmal beobachtet. Als er sie jedoch erwischt, kommen die ...

Ein leider echt enttäuschender New Adult-Roman über die Schülerin Raquel, die seit Jahren in ihren Nachbarn Ares verliebt ist und ihn heimlich manchmal beobachtet. Als er sie jedoch erwischt, kommen die beiden sich plötzlich näher. Der Schreibstil erzählt aus Raquels Sicht und das relativ einfach in sehr kurzen Kapiteln, was sich ganz gut liest. Der Plot ist allerdings leider nicht ganz ausgereift; es fehlt der rote Faden und daran merkt man auch, dass die Geschichte von Wattpad kommt und von Kapitel zu Kapitel geschrieben wurde, ohne größeren Plan. Deshalb erwarten einen öfters dramatische Ereignisse, die viel zu schnell abgehandelt werden wie z.b. als Raquel überfallen wird. Auch die Charaktere sind relativ platt; Ares ist eben der gutaussehende Kerl, der doch einen weichen Kern hat und Raquel ist das schüchterne Mädchen von nebenan, dass durch minimale Schlagfertigkeit etwas aufgepeppt wird, um nicht völlig farblos zu erscheinen. Es wird einem da einfach nichts neues erzählt oder etwas, bei dem man mitfiebern kann und zum Ende hin war ich einfach nur noch genervt vom Buch, auch wenn die Idee nicht schlecht ist. Insgesamt lohnt sich die Liebesgeschichte also nicht unbedingt, besonders wenn man viel Tiefe erwartet, aber sie kann ganz nett für Zwischendurch sein.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Passendes Ende

A love to lose
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Die leider etwas enttäuschende Fortsetzung von »No Game to Win«, in der Hunter und Eden nach ihrer Trennung versuchen weiterzumachen. Doch keiner von beiden ist wirklich glücklich und so kommen sie sich ...

Die leider etwas enttäuschende Fortsetzung von »No Game to Win«, in der Hunter und Eden nach ihrer Trennung versuchen weiterzumachen. Doch keiner von beiden ist wirklich glücklich und so kommen sie sich wieder näher. Der Schreibstil erzählt wieder abwechselnd aus der Sicht beider und liest sich sehr flüssig und einfach, weshalb man gut durchs Buch kommt. Nur leider spielt sich von der Story her ein ähnliches Schema ab wie in Band eins; zuerst scheint alles perfekt und die beiden nähern sich erneut an, dann gibt es viel Drama, was das Warten aufs Happy End weiter in die Länge zieht. Zwar ist die Wendung diesmal schon ziemlich emotional, aber es wirkt etwas konstruiert und auch wie die beiden zum Ende hin gefühlt ihre früheren Lebensträume aufgeben, kommt etwas schnell, da nicht so sehr ausgeführt ist, wie es zu dieser Entscheidung kam. Alles in allem mochte ich das Setting, die Charaktere und die Idee noch immer, aber leider hätte die Umsetzung meiner Meinung nach wirklich noch Potenzial gehabt, vielleicht auch schon, wenn man sich für einiges mehr Zeit genommen hatte. Insgesamt also ein passender Abschlussband für eine nette Gay Romance-Reihe, aber leider hätte ich irgendwie mehr erwartet. Dennoch mag ich beide Autoren eigentlich sehr gern und werde definitiv auch weitere Bücher von ihnen lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Hätte spannender sein können

Winter, Weihrauch, Wasserleiche
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Ein ganz netter Krimi-Adventskalender, in dem einem wieder vierundzwanzig mörderische Geschichten erwarten, die in der Weihnachtszeit spielen. Ich selbst hab schon andere Bücher dieser Reihe gelesen und ...

Ein ganz netter Krimi-Adventskalender, in dem einem wieder vierundzwanzig mörderische Geschichten erwarten, die in der Weihnachtszeit spielen. Ich selbst hab schon andere Bücher dieser Reihe gelesen und fand sie immer sehr schön, um sich die Vorweihnachtszeit zu versüßen. Nur dieser hat mich leider etwas enttäuscht; zwar gab es einige Kurzgeschichten, die ganz gut waren, aber viele haben einen nicht so ganz mitfiebern lassen. Bei einigen fehlt die Spannung, da sie besonders kurz sind und sofort alles aufgelöst wird, andere haben mir persönlich ganz subjektiv nicht gefallen, da sie z.b. einfach etwas speziell sind wie die Kurzgeschichte über eine Corona-ähnliche Seuche, die die Menschheit befällt. Insgesamt also durchaus ein netter Adventskalender, wenn man Krimis mag, aber leider definitiv nicht der empfehlenswerteste Teil aus der Reihe.

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