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Veröffentlicht am 06.07.2023

Gute Idee, aber die Umsetzung ist nicht so gut gelungen

Coding Love
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„Coding Love – Wellen der Hoffnung“ von Katrin Gröner klang für mich sehr vielversprechend, da Annie unter dem Namen Becca ein neues Leben anfangen möchte. Weit weg von ihrer mächtigen Familie und vor ...

„Coding Love – Wellen der Hoffnung“ von Katrin Gröner klang für mich sehr vielversprechend, da Annie unter dem Namen Becca ein neues Leben anfangen möchte. Weit weg von ihrer mächtigen Familie und vor allem von Robert, der sie als sein Eigentum betrachtet. So zieht sie in eine neue Wohnung und beginnt einen neuen Job. Was sie nicht geplant hat, war sich zu verlieben. Doch ihr neuer Chef Sam geht ihr unter die Haut, aber ihrer Vergangenheit kann sie nicht ewig davonlaufen.
Ich mag solche spannungsvollen Geschichten, die mit einer Liebesgeschichte gemischt sind. Lange war auch nicht klar, vor was genau Becca eigentlich wirklich davon läuft. Es kam nur immer wieder vor, dass sie vor lauten Geräuschen oder sowas zusammen zuckt und allgemein sehr schreckhaft war, daher habe ich mir alles Mögliche ausgemalt, was dieser Robert gemacht hat und war am Ende ein wenig enttäuscht, wie harmlos es dann war. Gut, er hatte schon Dreck am Stecken, aber so wie es immer klang, dachte ich er hätte sie deutlich schlimmer behandelt. Außerdem wurde vieles wegen ihm gesagt, aber nicht ganz erklärt. Auch anderes wurde gesagt, wie zum Beispiel als Sams Bruder Nate zu ihm sagt, dass er besser auf sein Mädchen aufpassen solle, nicht dass dasselbe passiere wie das letzte Mal. Es wird nicht wieder aufgegriffen. Es wird nicht erklärt, was Nate damit gemeint hat, was mit der letzten Freundin passiert ist. Dazu kommt, dass es viele Zeitsprünge gibt. Dadurch passiert alles sehr schnell. Das mag einerseits gut sein, da die Charaktere sich somit näher kommen und Becca sich so realistisch entwickeln könnte, andererseits ist es auch so, dass dem Leser sehr viel entgeht. Die Beziehung zwischen Becca und Sam kommt wie aus dem Nichts. Es kommen irgendwie keine tieferen und romantischen Gefühle auf. Da ist ein Knistern, weswegen die beiden sich auch körperlich immer wieder nahe gekommen sind, aber die emotionale Ebene kam nicht rüber. Außerdem verhält Sam sich nach der ersten Nacht wie ein Idiot. Er verspricht sich zu melden, tut es nicht, meidet sie auf der Arbeit und wird dann eifersüchtig, als sie mit einem Arbeitskollegen freundschaftlich etwas Essen geht. Und anstatt sich dann zu entschuldigen oder eine Erklärung für sein Verhalten zu liefern, küsst er sie einfach und alles ist vergeben und vergessen. Aber das ist in vielen Büchern inzwischen leider normal, dass es in ist, dass sich die Kerle wie absolute Ärsche verhalten und die Mädels das mit sich machen lassen. Zum Glück war es in diesem Buch nur an dieser Stelle. Ansonsten hat sich Sam wie der Kumpel gegeben, auch bei den ganzen Mitarbeitern und auch irgendwie bei den Kunden, was ich sehr unprofessionell fand. Aya, die dort arbeitet, macht sich die ganze Zeit an ihn ran, sodass er sich ziemlich unwohl fühlt und er sagt nichts, zeigt keine Grenzen auf. Auch Kundinnen flirten mit ihm, geben ihm flirtende Küsschen auf die Wange und alles. Er kommt für mich nicht eine Sekunde wie ein Chef rüber, sondern eher wie ein Mitarbeiter, der bei allen gut rüberkommen will. Becca oder auch Annie, wie sie ja richtig heißt, weint sehr viel, was manchmal doch etwas anstrengend wird, will sich erst von allen fern halten, ist aber sehr schnell mit allen befreundet, vor allem mit Mel. Manchmal verstehe ich ihre Gedankengänge nicht, wie zum Beispiel, dass sie Sam nicht von ihrer Vergangenheit erzählen will, weil sie Angst hat, dass er sie dann verlässt, nur um im nächsten Moment selbst Schluss zu machen, mit dem Gedanken, dass sie ihn ja auch nie wieder sehen muss, obwohl er ja ihr Chef ist. Da fehlt mir ein wenig die Logik hinter, aber es gab auch ein oder zwei Logikfehler, wie dass in Kapitel fünf steht, dass sie ihr erstes eigenes Projekt bekommt und in Kapitel acht steht auch wieder, dass sie das erste eigene Projekt starten darf. Und so weiter das Buch voran geht, umso mehr andere Fehler tauchen auf, wie fehlende Buchstaben, ganze Wörter, etc. Das wurde mit der Zeit doch sehr anstrengend.
Lichtblick in dem Buch ist, dass es sich unglaublich schnell lesen lässt. Das liegt auch eben daran, dass es die Zeitsprünge gibt und damit keine unnötige Zeit verschwendet wird. Zudem gibt es tolle Nebencharaktere, wie Phoenix, den ich unglaublich gerne mochte. Aber leider konnte das auch nicht retten, dass das Buch viele Schwachstellen hatte. Daher kann ich dem Buch leider nur zwei Sterne geben, obwohl die Idee wirklich gut ist. Es müsste noch einmal überarbeitet werden, dann könnte es sicherlich wirklich gut werden.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Fühlte sich an wie eine lange Einleitung

The Darkest Gold – Die Gefangene
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„The Darkest Gold – Die Gefangene“ von Raven Kennedy ist der erste Band einer fünfteiligen Reihe und handelt von Auren, die als Favoritin von König Midas gilt, dem König des sechsten Reiches, der alles ...

„The Darkest Gold – Die Gefangene“ von Raven Kennedy ist der erste Band einer fünfteiligen Reihe und handelt von Auren, die als Favoritin von König Midas gilt, dem König des sechsten Reiches, der alles in Gold verwandeln kann. Selbst Auren ist überall golden: ihre Haut, ihr Haar, ihre Nägel. Daher wird sie im Königreich in einem Käfig gehalten und nur der König selbst darf zu ihr. Er hat geschworen sie immer zu beschützen, doch plötzlich wird ihr Vertrauen in ihn erschüttert.
Da ich gerne Fantasy lese, vor allem auch Romantasy, war ich sehr neugierig auf die Reihe. In der Welt gibt es Menschen, die Magie beherrschen, wie Midas, der alles in Gold verwandeln kann oder König Fulke, der Gegenstände einmal exakt duplizieren kann. Das fand ich recht interessant. Auch Auren hat besondere Fähigkeiten, allerdings auf den ersten Blick andere, da sie auf dem Rücken sogenannte Bänder hat, die sie wie Arme bewegen kann und die sie sonst auf dem Boden schleifen lässt. Fand ich erst einmal etwas merkwürdig und sie sollte das stets geheim halten, sodass dies scheinbar auch nicht sonderlich normal ist. Aber weiter erklärt wurde es bislang nicht. Allgemein gab es noch nicht viele Informationen, außer bezüglich der verschiedenen Königreiche und der dazugehörigen Könige. Ansonsten ist es auch recht ereignislos gewesen, obwohl ein paar Dinge passiert sind, die wenigstens ein wenig in die Story eingeflochten sind, aber es war dennoch nie wirklich spannend. Es war stattdessen so, als würde der erste Band dazu dienen, als wäre er eine lange Einleitung, um die Charaktere, die Königreiche, die Sattel, eine nette Bezeichnung für Frauen und Männer, die das Bett mit Leuten teilen, und anderes kennenzulernen. Aber das Buch konnte mich nicht einen Moment mitreißen. Auren bleib irgendwie blass, die ganzen Sattel waren irgendwie anstrengend und haben nur auf Auren herabgeblickt, weil sie ja nur ein hübsches Beiwerk war, aber sonst nichts wert ist. Zwei der Wachen, die sich um Auren gekümmert haben, mochte ich hingegen echt gerne.
Ein weiterer Minuspunkt waren all die vulgären Begriffe. Andauernd gab es irgendwelche sexuellen Übergriffe, und selten war es einvernehmlich, und dann wurden die Sattel andauernd als Fo..e, Hu.e und alles Mögliche beschimpft, was mit der Zeit dann doch sehr anstrengend wurde. Mal kann es ja durchaus vorkommen, aber in der Menge fand ich es doch einfach zu viel. Dann sind die Charaktere so viele Seiten einfach durch die Gegend gereist, vorher ist Auren nur in ihrem Käfig hin und her. Es war einfach nur todlangweilig, auch als dann endlich mal was passierte. Das Buch konnte mich einfach nicht mitnehmen. Daher gibt es nur zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Nur der kleine Bruder hat das Buch lesenswert gemacht

Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert
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Bei „Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert“ von Susanne Sievert dreht sich alles um die Schülerin Caroline, deren Leben sich um hartes Workout dreht. Sie isst wenig und nur bestimmte Sachen, ...

Bei „Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert“ von Susanne Sievert dreht sich alles um die Schülerin Caroline, deren Leben sich um hartes Workout dreht. Sie isst wenig und nur bestimmte Sachen, ja kein Zucker und andere Dinge, am liebsten nur ihre Fitnessshakes und macht jeden Tag ein hartes Fitnessprogramm, obwohl sie schon sehr dünn ist. Ihre Familie macht sich Sorgen, aber Carolines Motto: Ihr Körper, ihre Entscheidungen. Daher kippt sie an einem Tag auch vor Toms Diner in Ohnmacht. Mitchel und seine Eltern kümmern sich um sie und sofort spürt sie eine Verbindung zu dem paar Jahre älteren Jungen. Doch plötzlich interessiert sich auch der Footballstar der Schule Simon für sie.
Ich dachte es wird ein schönes Buch, bei dem sich ein Mädchen ein wenig finden muss und sich zwei Jungs für sie interessieren und es dann ein Liebesdreieck gibt, daher war ich sehr gespannt drauf. Leider war ich sehr schnell sehr genervt. Das lag vor allem an Caroline. Ihr extremer Fitnesswahn war schon sehr krankhaft. Es klang so als wäre sie kaum noch Haut und Knochen, ist mehrmals kurz vor der Ohnmacht gewesen beziehungsweise ist ja sogar ohnmächtig geworden, hat sich wegen zu viel Fitness mehrmals übergeben und dennoch sieht sie nicht, dass es ungesund ist, was sie macht, sondern ihr innerer Drill Instructor lässt sie immer weiter und immer mehr machen. Und wenn ihre Familie was sagt oder eben auch dann Mitchel wird sie nur pampig oder gar aggressiv. Ich war einfach nur noch genervt von ihr und war immer wieder kurz davor, das Buch abzubrechen. Zum Glück gab es ihren kleinen Bruder, der es ein wenig wettgemacht hat. Casper war so unglaublich süß und hat mich selbst bei Szenen, bei den ich genervt war, wieder zum Lächeln gebracht.
Bei Mitchel hat der Leser nie erfahren wie alt er wirklich ist. Caroline hat nur in etwa geschätzt gehabt, aber wirklich gesagt wurde es nie, was ich dann auch etwas merkwürdig fand. Sein Verhalten zwischendurch fand ich dann aber etwas recht kindisch, was zu ihm irgendwie nicht gepasst hatte und bei einer Szene habe ich mich gefragt wieso er das macht, weil er an sich mit Caroline verabredet war und das am Tag vorher noch mit ihr abgemacht hat. Aber nein, er versetzt sie und macht dann auch noch etwas Anderes, wobei sie dann auch wieder sehr anstrengend reagiert. Simon fand ich an sich ganz gut, auch wenn er sich bei einer Szene echt danebenbenommen hat. Ansonsten war ich ihm gegenüber recht neutral.
Mich hat das Buch mehr genervt, als dass ich es wirklich gut fand und wäre Casper nicht gewesen, dann hätte ich es sicherlich abgebrochen. Natürlich hat Caroline am Ende eingesehen, dass es nicht gesund ist, was sie ihrem Körper antut, aber es hat mir zu lange gedauert, gerade weil doch sehr viele negative Ereignisse passiert sind und das so in einem Jugendbuch zu schreiben und dass erst ein Junge kommen muss, der sie davor rettet, finde ich nicht gut gelöst. Von mir gibt es zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Fehlende Freundschaften und extreme Zeitsprünge

Morgen, morgen und wieder morgen
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Da „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin so gehyped und hochgelobt wurde, war ich echt neugierig auf das Buch und da ich gerne Videospiele mag, dachte ich, dass es durchaus recht interessant ...

Da „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin so gehyped und hochgelobt wurde, war ich echt neugierig auf das Buch und da ich gerne Videospiele mag, dachte ich, dass es durchaus recht interessant werden könnte, da es sich um Sam und Sadie handelt, die sich nach Jahren wiedersehen und sich dazu entschließen, zusammen an einem Spiel zu arbeiten. Nachdem dieses zu einem Hit wird, bricht zwischen ihnen eine Rivalität aus, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheint.
Was spannend klingt, war es nicht, jedenfalls für mich nicht. Das Buch fängt damit an, dass beide Kinder sind und sich im Krankenhaus kennenlernen und zusammen Super Mario spielen, was etwas Besonderes ist, da Sam seit einem Autounfall und seiner Verletzung am Bein mit niemanden gesprochen hat. Daher bittet man Sadie weiterhin Sam zu besuchen. Da sie für ihre Bat Mizwa zwanzig Wohltätigkeitsstunden braucht, sagt sie zu und sie besucht ihn ständig und lässt sich danach immer ihre Stunden aufschreiben, sodass sie weit über ihre nötigen kommt. Aber sie hört damit nicht auf und sagt Sam auch nichts davon. Sie tut es nur, um sich zu profilieren und um bei den Erwachsenen toll dazustehen, was auch ganz deutlich rüberkommt. Das hat sie schon als Kind für mich sehr unsympathisch gemacht und das wurde dann mit den Jahren nicht besser. Über das Buch verteilt wurden immer wieder zeitliche Sprüche gemacht, sodass die Protagonisten nachher über 30 Jahre alt waren und in der Zeit wurde ich mir ihr absolut nicht warm. Sie ist durchgehend egoistisch, schiebt ihre schlechten Entscheidungen anderen zu, vor allem Sam, kann nicht einsehen, wenn sie falsch liegt, sieht immer nur, was sie machen muss, nicht was andere arbeiten usw. Sie war durchgehend anstrengend. Nur um ein Beispiel zu nennen: Sam geht ein Spiel promoten, da ist es Urlaub, obwohl er auch unter Schmerzen leidet wegen seinem Bein. Das nächste Spiel geht sie promoten, hat die selben Aufgaben, da ist es harte Arbeit. Sie ist einfach nur herablassend und gönnt niemanden irgendwas. Sam war mir da schon sympathischer, auch wenn ich mit ihm ebenfalls meine Schwierigkeiten hatte. Er hat seine Probleme immer für sich behalten, hat Sadie und Marx, seinen Mitbewohner und später Produzenten, als Freunde betitelt, hat aber nie mit ihnen geredet, hat seine Schmerzen immer für sich behalten und ist nie zum Arzt gegangen. Das ist noch so ein Thema, was ich dem Buch ankreide. Hier werden so viele Themen nicht ernst genommen. Sams Fuß ist löchrig, dass Metalplatten rauskommen: Ihm ist es egal. Die Charaktere schlafen nie, sind unterernährt, dass Sam sogar zwei Mal auf der Straße zusammenbricht: Es ist allen egal, keiner der sogenannten Freunde macht etwas dagegen. Drogenkonsum? Wird hier auf die leichte Schulter genommen. Alkohol, Kiffen, Ecstasy, sogar Koks. Völlig normal, dass man das offen vor jedem nehmen kann und keiner sagt was. Sorry, aber nein. Als angebliche Freunde würde man da nicht einfach zugucken, wie sich jemand zugrunde richtet. Aber die Freundschaften hier sind allgemein ein Witz. Keiner redet wirklich mit einem. Jeder behält seine Probleme, Gefühle, etc. für sich. Sie waren nicht einmal Kollegen, denn Sam und Sadie haben nie wirklich zusammengearbeitet. Andauern haben sie sich nur gestritten. Sicherlich kamen am Ende gute Spiele bei raus, aber es war alles andere als harmonisch. Sie haben also weder als Freunde noch als Kollegen harmoniert.
Das ganze Buch hat für mich nicht geklappt. Es war unglaublich langatmig, daher war die hohe Seitenzahl nicht sonderlich förderlich. Es gab verschiedene Zeitsprünge, in die Vergangenheit, Einblicke in die Zukunft. Manchmal gab es Kommentare wie „später wird sich herausstellen“ oder es gab einen Zeitsprung in die Vergangenheit, in der dann in eine andere Vergangenheit noch gezeigt wurde, nur um dann zurück in die erste zu springen, um dann wieder in die Gegenwart zu kommen. Das war einfach nur nervtötend. Es war als hätte das Buch keinen wirklichen roten Faden, weil es immer hin und her geht, statt einfach eine Story zu erzählen und dann die Zeiten nach und nach abzuklappern. Mit all den negativen Aspekten kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben. Für mich war das Buch einfach nur quälend.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Toxische Freundschaft und eine Beziehung die eigentlich nur für das Eine gut war

With All My Heart
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„With all my heart“ von Samantha Young ist mein erstes Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt auf das Buch, da der Klapptext und die Leseprobe sich richtig gut angehört hatten. Denn Jane Doe ist ...

„With all my heart“ von Samantha Young ist mein erstes Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt auf das Buch, da der Klapptext und die Leseprobe sich richtig gut angehört hatten. Denn Jane Doe ist in Pflegefamilien aufgewachsen und kennt es nicht, dass jemand sie wirklich liebt. Als Kind freundet sie sich daher mit Lorna an, weswegen sie auch eine neue Familie bekommt, denn auch deren ältere Schwester Skye adoptiert sie quasi. Nur Jamie, der Bruder sieht sie erstmal nur als Anhängsel seiner kleinen Schwester, doch über die Jahre ändert sich das rapide. Aber ein Unglück bringt die beiden auseinander und als sie sich nach Jahren wiedersehen, ist Jamie nicht mehr er selbst und will sich an denen rächen, die ihm alles genommen haben. Auf seiner Liste steht auch Jane.
Ich fand es schon einmal spannend, vor allem weil ich neugierig war, wie Jane zu ihrem Namen kam, denn Jane Doe werden ja an sich nur Leichen genannt, deren Identität unklar ist. Außerdem wollte ich wissen, was passiert ist, dass es so weit kommen konnte, dass sich Jamie sogar an Jane rächen möchte. Zuerst hat es aber sehr lange gedauert, bis es überhaupt zu dieser Story kam, denn der Anfang handelte darum, wie sich Jane und Jamie überhaupt nähergekommen sind. Zuerst wie Jane und Lorna sich kennengelernt haben und wie sich das über die Jahre entwickelt hat, bis sie schließlich mit Jamie zusammenkommt. Ein wenig hat der Leser dann die Beziehung der beiden erfahren, wie die Familie das aufgenommen hat, welche Hürden die beiden gehabt haben usw., ehe dann das große Drama kam. Schließlich gab es dann auch einen Zeitsprung, ehe es dann nach etwas über einem Drittel zu der Handlung kam, die der Klapptext versprach. Ich muss sagen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat und der hat mir schon nicht sonderlich zugesagt. Bis Jamie und Jane zusammenkamen fand ich es wirklich schön, auch wenn Lorna sehr anstrengend und toxisch war. Sie wollte, dass sich alles um sie dreht und hat Jane nur für sich haben wollen. Keiner dufte sie lieben und Jane selbst musste immer das machen, was sie sagte, sonst wurde sie ungehalten und hat ihr Dinge an den Kopf geschmissen, die verletzend und gemein waren. Und dennoch hat sich Jane so gut wie alles gefallen gelassen, ist immer wieder zu Lorna zurückgegangen, weil sie Skye und Jamie nicht verlieren wollte und weil Lorna ja eben doch ihre beste Freundin ist und sie sonst ja auch niemanden hat. Jane hatte somit kein Selbstbewusstsein und kein Rückgrat. Und Skye und Jamie haben kaum etwas dagegen unternommen, dass sich ihre kleine Schwester wie ein Miststück verhalten hat. In der Zeit fand ich es aber süß, wie Jamie mit Jane umgegangen ist, wie er sie wahrgenommen hat. Sie haben viel geredet, sich kennengelernt. Doch kaum waren sie zusammen, hat sich irgendwie alles nur noch um das Eine gedreht. Irgendwie gab es nur noch Sexszenen und Dirty Talk, was ich sehr anstrengend fand.
Als dann die richtige Story los ging konnte ich größtenteils auch nur den Kopf schütteln, weil ich nicht nachvollziehen konnte, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Zwischen dem Finden von den Tagebüchern und der Konfrontation verging zu viel Zeit, dann wurde später einer Person einfach so geglaubt, nach allem was war, es wurde nichts hinterfragt, etc. Und die Story war nicht einmal gut. Irgendwie sehr vorhersehbar und fast schon wie in einem schlechten Film. Es wurden für mich auch paar Sachen nicht erklärt, wie das Jane plötzlich doch einen anderen Namen übernehmen konnte, obwohl dies früher ja nicht erlaubt war, etc. Die Idee war an sich gut, aber die Umsetzung war einfach mehr als ungenügend. Daher gibt es von mir nur zwei Sterne.

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