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Veröffentlicht am 13.03.2023

Was für ein originelles Buch.

Der Ruf von Blut und Feuer
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Müssen Protagonisten immer die lieblichen Aufreißer sein?

Nein. Definitiv nicht.
Und so ist auch der Antiheld aus „Der Ruf von Blut und Feuer“ – einem Dark Fantasy Roman von Axel Gasché – alles andere, ...

Müssen Protagonisten immer die lieblichen Aufreißer sein?

Nein. Definitiv nicht.
Und so ist auch der Antiheld aus „Der Ruf von Blut und Feuer“ – einem Dark Fantasy Roman von Axel Gasché – alles andere, als der typische Sympathieträger.
Da diese geballte Negativität aber noch nicht reicht, gibt’s einen ebenso unzulänglichen Antagonisten obendrauf.

Eine sarkastische, humorvolle und unterhaltsame Tonlage trifft auf Düsternis, schmerzliche Ereignisse und eine Intensität, die einen augenblicklich mitreißt.

Axel Gasché schuf fehl - & nahbare Charaktere, gab diesen Hintergrund und Tiefe, sodass sich im Verlauf Verständnis für Reaktionen und Härte breitmachten, die Leserschaft überrascht wird.

Hinzu kommt eine interessante, abwechslungsreiche Storyline, in der Verluste keine Seltenheit sind, ebenso wenig wie eine allumfassende, bitterböse Dunkelheit, grausige Kreaturen und groteske Szenarien.
Hier wird bekanntes mit neuem vermischt, kreativ interpretiert und durch eine dichte Atmosphäre, einen spannungsgeladenen Verlauf war es kaum möglich, diesen originellen, durchdachten Roman aus der Hand zu legen — und sich vor den Emotionen zu verschließen.

Totenbeschwörer, Hexen, Intrigen, Folter und Sadismus, Rache und Geister sind nur einige Elemente, die wir antreffen, wenn wir Josef begleiten. Dargelegt in einem passenden Stil, bildgewaltig und detailliert, ohne ausschweifend zu werden, sollte sich jeder Fan von schonungsloser Dark Fantasy dem Ruf von Blut und Feuer beugen.

Bist Du mutig genug, Dich den Gefahren zu stellen?

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Mitreißend und absolut gelungen.

Die Kunst des Blutes
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„Die Kunst des Blutes“ war für mich die erste Begegnung mit dem einfallsreichen und effektiven Ermittlerduo Winter-Parkov — doch ist dies eigentlich der fünfte Fall, den sechsten, der im Oktober erscheinen ...

„Die Kunst des Blutes“ war für mich die erste Begegnung mit dem einfallsreichen und effektiven Ermittlerduo Winter-Parkov — doch ist dies eigentlich der fünfte Fall, den sechsten, der im Oktober erscheinen wird, werde ich mir definitiv nicht entgehen lassen.

Vier Jahre sind seit den Geschehnissen des vierten Bands vergangen – sowohl in der Realität als auch in der Fiktion. Ich war überrascht — von all den stimmig integrierten, privaten Entwicklungen. Und, auch wenn ich den irrsinnigen Fall, der hier in all seiner Komplexität im Fokus steht, aufgeregt und interessiert verfolgt habe, konnte mich Martin Krüger mit der persönlichen, schmerzhaften Beziehung, die zwischen Marie Winter und Daniel Parkov brodelt, berühren. Und Neugier auf die Vorgänger wecken.

Wir haben es hier mit einem Täter zu tun, der auf unkonventionelle, dafür laute Weise tötet, sich hinter dem Deckmantel des guten, gemeinnützigen Zwecks versteckt. Gesähter Hass, Manipulation und falscher Fanatismus, der nicht nur ganz unten in der sozialen und gesellschaftlichen Schicht fruchtet, sondern auch vor den höchsten Reihen der Gesetzeshüter keinen Halt macht. Grausam inszenierte Morde und scheinbare Selbstmorde suchen Frankfurt heim. Rache, Vergeltung und Angst, Korruption und Misstrauen überall.
Und mittendrin der „Großmeister“ … allmächtig, bedrohlich.
Wie alles zusammen führt? Das ergründet mal schön selbst.

Martin schuf nicht nur mit seinen Protagonisten vielfältige und durchaus eigenwillige, besondere Figuren, sondern auch mit jenen, die sich im engsten Team befinden. Ausgelöst durch neue Erkenntnisse, Vermutungen und Verdächtige halten Wendungen die Handlung immer in Bewegung, wo Stillstand fehlt, gibt es zahlreiche Opfer und Spannung. Geschrieben wurde in einem klaren, authentischen Ton, mit vorstellbaren und lebendigen Schilderungen inmitten einer bedrohlichen Atmosphäre. Trotz des Wirrwarrs, mit dem sich die Stadt rumschlägt, den Angriffen auf die Ermittler, den verstreuten Puzzleteilen ist die Storyline problemlos zu verfolgen und keineswegs vorhersehbar.

Ein spannender Thriller, der für mich durch und durch gelungen war.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein tiefgründiger New Adult mit ungeahnten Twists.

Ewig & Wir - Sommernachtsträume
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Mit ihrem Stil, den einfühlsamen und doch energischen Worten, poetisch wie modern, hat mich Jella Benks bereits nach wenigen Seiten gefangen genommen. Und ebenso schnell davon überzeugt, dass in diesem ...

Mit ihrem Stil, den einfühlsamen und doch energischen Worten, poetisch wie modern, hat mich Jella Benks bereits nach wenigen Seiten gefangen genommen. Und ebenso schnell davon überzeugt, dass in diesem New Adult Roman mehr lauert, als eine typische Enemies-to-Lover Story.

Aus wechselnder Perspektive erzählt die Neue der Schule, Maya. Trotz dieses Umstandes ist sie an der Verona Hall nicht allein, denn ihre Kommune, die »Kreisler«, sind überall. Auf der anderen Seite steht einer der wohlhabenden Yuppies, Fynn, der in der Schulhierarchie, zumindest jener seinesgleichen, weit oben steht. Als die beiden zum ersten Mal aufeinandertreffen, ahnen sie nicht, dass sie Welten trennen und an verschiedenen Positionen kämpfen, dass sie Feinde sind, sein müssen.
Beim ersten Blick gab’s nur Libellen und pures Glück, doch diese unheimliche Verbundenheit hat weder Zukunft noch Bestand. Yuppies gegen Freaks, ein Krieg, ein Wettkampf und pure Schikane.
Erhellt von gestohlenen Augenblicken, heimlicher Zweisamkeit, echtem Kennenlernen, tiefen Gefühle … Doch Mayas „Familie“ hat andere Regeln, eigene Pläne …

„Keine Rakete der Welt konnte es mit den Funken aufnehmen, die wir versprühten. (...) Wir waren unser eigenes gottverdammtes Feuerwerk.“

♡ „Ewig & Wir“ ♡ ist eine Geschichte, so süß wie bitter, so schmerzvoll wie erheiternd. Die Autorin stellt zwei grundverschiedene Lebensstile gegenüber, erzählt von Extremen und Zwängen, dem Gefühl, zu ersticken, an all den Erwartungen und Vorurteilen. Aber auch von prägenden Erfahrungen, traumatischen Entscheidungen, bedingungslosem Vertrauen und von dem sich überwinden. Charakterlich wurden die Protagonisten mit Tiefe und Facetten gezeichnet, die Nebenfiguren bekamen ausreichend Platz, Reaktionen und Entscheidungen waren, anhand der dargelegten Situationen, nachvollziehbar, die Umstände interessant wie schockierend.
Trotz lockerer, inniger und echter Momente ließ die angespannte Atmosphäre nur selten nach, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung mischten sich mit neckischen, spritzigen Dialogen. Maya und Fynn entwickeln sich deutlich, die Handlung schreitet stetig voran, während sich ihre Beziehungen, allen Verboten, allen Zweifeln zum Trotz, intensiviert.
Jella überrascht mit Charakterzügen, Offenbarungen und etlichen Twists, bringt zudem bedeutungsvolle Themen ein, von dem Nachhaltigkeit nur ein Bruchteil ist.

„Ewig & Wir - Sommernachtsträume“ war zerreißend, echt und gefüllt mit Emotionen.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Sehr unterhaltsame und originelle Story.

Der Ruf von Blut und Feuer
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Müssen Protagonisten immer die lieblichen Aufreißer sein?

Nein. Definitiv nicht.
Und so ist auch der Antiheld aus „Der Ruf von Blut und Feuer“ – einem Dark Fantasy Roman von Axel Gasché – alles andere, ...

Müssen Protagonisten immer die lieblichen Aufreißer sein?

Nein. Definitiv nicht.
Und so ist auch der Antiheld aus „Der Ruf von Blut und Feuer“ – einem Dark Fantasy Roman von Axel Gasché – alles andere, als der typische Sympathieträger.
Da diese geballte Negativität aber noch nicht reicht, gibt’s einen ebenso unzulänglichen Antagonisten obendrauf.



Eine sarkastische, humorvolle und unterhaltsame Tonlage trifft auf Düsternis, schmerzliche Ereignisse und eine Intensität, die einen augenblicklich mitreißt.


Axel Gasché schuf fehl - & nahbare Charaktere, gab diesen Hintergrund und Tiefe, sodass sich im Verlauf Verständnis für Reaktionen und Härte breitmachten, die Leserschaft überrascht wird.

Hinzu kommt eine interessante, abwechslungsreiche Storyline, in der Verluste keine Seltenheit sind, ebenso wenig wie eine allumfassende, bitterböse Dunkelheit, grausige Kreaturen und groteske Szenarien.

Hier wird bekanntes mit neuem vermischt, kreativ interpretiert und durch eine dichte Atmosphäre, einen spannungsgeladenen Verlauf war es kaum möglich, diesen originellen, durchdachten Roman aus der Hand zu legen — und sich vor den Emotionen zu verschließen.

Totenbeschwörer, Hexen, Intrigen, Folter und Sadismus, Rache und Geister sind nur einige Elemente, die wir antreffen, wenn wir Josef begleiten. Dargelegt in einem passenden Stil, bildgewaltig und detailliert, ohne ausschweifend zu werden, sollte sich jeder Fan von schonungsloser Dark Fantasy dem Ruf von Blut und Feuer beugen.

Bist Du mutig genug, Dich den Gefahren zu stellen?

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Wunderschön, tiefgründig, bewegend.

Forever's Gonna Start Tonight
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„Forever's gonna start Tonight“ … ist so viel besser, so viel mehr, als der Klappentext vermuten lässt.

Clara Blais hat einen bewegenden Roman, eine fesselnde Second-Chance erschaffen, die von tiefgreifendem ...

„Forever's gonna start Tonight“ … ist so viel besser, so viel mehr, als der Klappentext vermuten lässt.

Clara Blais hat einen bewegenden Roman, eine fesselnde Second-Chance erschaffen, die von tiefgreifendem Verlust, puren, rauem Schmerz, bodenloser Trauer und Vergebung erzählt, vom Loslassen und neu anfangen, vom Überleben und der Liebe in all seinen Formen. Nellys Geschichte ist so voller Nuancen, Zwischentönen und Emotionen, dass es weh tut.

Vor 5 Jahren hat Eleanor alles verloren, inklusive sich selbst. Dabei hatte sie vor 5 Jahren den schönsten Abend ihres Lebens. Doch die Erinnerungen an die dramatischsten Momente vermischen sich mit den glücklichsten, und so musste die damals 17-Jährige gehen und nicht nur das Mädchen, das sie war, zurücklassen, sondern auch Zack. Das Schicksal – oder alte Freunde – führen beide in die Kleinstadt Averѕton … kann Nelly, die unnahbare und kalte Schönheit, in den grünen Augen des einstigen Burley-Erben mehr finden, als den Verlust, der sie jede Nacht heimsucht?

In einem malerischen, einfühlsamen und modernen Ton wird das Geschehen intensiv aus wechselnder Perspektive erzählt. Schnell wird deutlich, dass auch Zack mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Denn für ihn gab es keine warmherzige, liebevolle Kindheit, nie stolze Eltern, sondern lediglich das Gefühl, nie gut genug zu sein.

Beide Protagonisten wurden mit Hintergrund und Tiefe gezeichnet, sodass wir ihre inneren Nöte und Zweifel, ihre Gedanken und Reaktionen nachvollziehen und verstehen, mit ihnen leiden können. Clara Blais gewährt beiden Studenten ausreichend Zeit, sich zu entwickeln, ungesagtes auszusprechen, sich selbst und einander wiederzufinden.

Familie und Freundschaft werden in „Forever's gonna start Tonight“ großgeschrieben, die Nebenfiguren, allen voran Becca und Austin, sind wunderbar, auf sympathische, oft auch auflockernde Art integriert. Der Verlauf hält Überraschungen, Romantik und Tränen bereit, erinnert, wie fragil das Leben, wie wichtig es ist, gute Erinnerungen zu bewahren und neue zu schaffen. Wie wichtig es ist, niemals mit den Träumen aufzuhören, an sich selbst zu glauben und den Menschen, die wir lieben, so oft es geht zu sagen, dass wir empfinden.

»Manchmal betrauern wir nicht nur unsere Verlorenen, sondern die Gefühle, die sie mitgenommen haben.«

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