Inhalt:
In den Sommerferien werden Lotte Körner aus München und Luise Palfny aus Salzburg zu Sommerferien nach Seebühl am Bühlsee angemeldet. Als sich beide Mädchen begegnen sind diese zutiefst geschockt. Doch langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen beiden Kindern. Als die Freizeit zu Ende ist, reisen beide Kinder nicht mehr zu ihren Eltern, sondern zu denen des anderen Zwillings und möchten diese kennen lernen. Es ist aufregend nicht bei der eignen Mutter oder Vater zu leben. Um Kontakt zu halten schreiben sich beide Mädchen postlagernd immer wieder. Doch dann antwortet das Mädchen aus Wien nicht mehr. Zur selben Zeit fällt der Mutter in München auf, dass ihre Tochter wohl nicht ihre Tochter sein kann und erinnert sich an ihre Zwillingskind, welches beim Vater lebt. Mutter Körner ruft in Salzburg bei Vater Palfny an. Hier erfährt sie, dass ihre Lotte krank ist und Ludwig Palfny große Sorgen um das Mädchen macht. Er bittet seine Exfrau schnellstens zu kommen. Der Hausarzt hat als Medizin den Kontakt mit der Mutter verordnet.
Jetzt wird auch dem Arzt klar, aus welchem Grund sein Hund die „neue“ Luise nicht als „Luise“ erkannt hat.
Hunde sind doch ziemlich schlau!
Meine Meinung:
Das Buch hat einen festen Einband und kann sehr lange von ganzen Generationen in der Familie genossen werden. Der Himmel über der Ortschaft Seebühl leuchtet so richtig gelb wie ein Sonnenuntergang. Im Vordergrund sind Lotte und Luise zu sehen, wie sie Hand in Hand auf einer Wiese stehen und sich des Lebens freuen.
Schreibstil ist flüssig und Kindgerecht. Er läßt die Hauptpersonen zu Wort kommen. Ab und zu fließt der Erzähler ein, der dem Leser Informationen zukommen lässt, die diesem noch fehlen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Kinder im Grundschulalter können gut ein Kapitel am Stück an einem Tag lesen. So wird das ganze Buch für ein Kind nicht allzu lange.
Die Hauptpersonen
Lotte Körner aus München lebt bei Liselotte Körner geschiedene Palfny. Sie ist Journalistin.
Lotte wird als ruhig, zurückhaltend, still beschrieben.
Luise Palfny aus Salzburg lebt bei Ludwig Palfny dem Konzertmeister.
Luise wird als wild und selbstbewusst beschrieben.
Besonderheiten des Buches.
In vielen Grundschulen können Kinder mit Hilfe des Antolin Programmes ihre Lesefähigkeit ausbauen und Punkte sammeln. Das Buch das doppelte Lottchen von Erich Kästner ist in dem Antolin Programm als Kinderbuchklassiker vertreten.
Das Buch ist selbst für ängstliche Kinder geeignet.
Immer wieder sind von Walter Trier Illustrationen in schwarzer Farbe eingestreut, die zum Thema des Textes gut passen.
Was wir aus dem Buch lernen können:
Wenn sich 2 einig sind, können sie viel bewegen. Selbst Eltern heiraten wieder, wenn es sich die Kinder wünschen. Vielleicht ist das ein wenig überzogen. Aber in der Zeit, als das Buch veröffentlicht wurde, gab es noch keine Patchwork Familien und wilde Ehen. Da herrschte noch Zucht und Ordnung.
Fazit
Dieses einfühlsame Kinderbuch sollte man im Leben gelesen haben. Es zeigt auf, was möglich ist, wenn man sich einig ist. Es beschreibt liebevoll, wie man sich von einem Schock des Lebens erholt und das Beste aus einer Sache macht und ganz viel dabei erreichen kann.