3 Frauen - 1 Trauma
Juni ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf die kleine Insel gekommen.
Das eher ungute Verhältnis zu ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter Lilla scheint eine Art Wiederholung zur Sprachlosigkeit ...
Juni ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf die kleine Insel gekommen.
Das eher ungute Verhältnis zu ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter Lilla scheint eine Art Wiederholung zur Sprachlosigkeit zwischen Lilla und deren Mutter Tekla gewesen zu sein.
Auf der Suche nach der Geschichte hinter dem Foto entdeckt Juni ein großes Geheimnis ihrer Großmutter und einer damit verbundenen Lebenslüge.
In einer zweiten Zeitebene erfährt man von Tekla und ihrer großen Liebe zu dem deutschen Soldaten Otto.
Der Lebens- und Leidensweg von Tekla in der sowjetischen Besatzungszone, wohin sie mit Otto nach Ende des Krieges gezogen ist, macht sprachlos.
Denn es sind auch Beschreibungen über die Brutalität der russischen Besatzer, die brandschatzend durch das am Boden liegende Deutschland marodiert sind, Vergewaltigungen und Morde wie eine Spur hinter sich herziehend.
Die neue, sowjetfreundliche Regierung der neu entstandenen DDR kann Berichte über die Verbrechen der russischen "Freunde" aus der Vergangenheit natürlich nicht zulassen. Auch Massenselbstmorde wie z.B. in Demmin werden unter den Teppich gekehrt. Schweigen wird Methode.
Zurück in Norwegen verschließt Tekla das Geschehene, gemeinsam mit Konrad, ihrem zweiten Ehemann, beginnt sie ein neues Leben.
Aber auch Traumata scheinen vererbbar zu sein.
"Als Großmutter im Regen tanzte" ist eine deutsche Geschichte aus der Sicht einer Norwegerin. Distanziert aber gleichzeitig ausgesprochen realistisch.