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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Ein gelungener Genreausflug!

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Während ich sonst schwerpunktmäßig Krimis und Thriller lese, wagte ich mit „Sorry“ von Bianca Iosivoni einen Ausflug in das Romantik-Genre. Obwohl die Geschichte als Mix aus Romance und Thriller bezeichnet ...

Während ich sonst schwerpunktmäßig Krimis und Thriller lese, wagte ich mit „Sorry“ von Bianca Iosivoni einen Ausflug in das Romantik-Genre. Obwohl die Geschichte als Mix aus Romance und Thriller bezeichnet wird, habe ich nur wenig Thrillerelemente wahrgenommen. Für mich steht das Genre Romance definitiv im Vordergrund.

Das Buch wird von Anfang an in zwei abwechselnden Zeitsträngen – Vergangenheit und Gegenwart – erzählt. Trotzdem wir die Gegenwart schon kennen, bleiben einige Fragen bis zum Schluss offen, die Spannung erzeugt und dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Obwohl ich einige Wendungen vorhersehen konnte, hat mich zumindest eine Tatsache am Ende total überrascht und sprachlos zurückgelassen. Sorry, aber welche das ist, kann ich euch erst sagen, wenn ihr das Buch selbst gelesen habt…

Iosivonis Schreibstil war unglaublich angenehm, hat Gefühle und Emotionen sehr gut transportiert und ich konnte mich leicht in die Personen hineinversetzen. Das tiefgreifende, gesellschaftliche Thema, das sehr emotional und bewegend ist, war zwar nicht besonders ausführlich, aber durch die bildhafte und eindrucksvolle Sprache sehr gut zum Ausdruck gebracht. Ich hatte durchweg das Gefühl mitten in der Geschichte zu stehen und die Handlung selbst zu erleben. Das ist für mich ein riesiger Pluspunkt des Buches.
Insgesamt sorgt die Mischung der beiden Genres dafür, dass das Buch weder für eingefleischte Thrillerfans noch für hoffnungslose Romantiker ein absolutes Highlight sein wird. Für mich war die Mischung aber ein sehr interessanter und gelungener Ausflug. Ich empfehle das Buch allen, die nicht unfassbar viel Blut oder zu viel kitschige Liebesszenen brauchen!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Insgesamt ein klasse Krimi, der spannend ist, Emotionen transportiert und wunderbar geschrieben ist

WattenZorn
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WattenZorn ist inzwischen der 5. Teil der Küstenkrimi-Reihe mit den Kommissaren Wiebke Ulbricht und Jan Petersen. Für mich ist es erst das zweite Buch von Andreas Schmidt, denn ich bin erst bei WattenAngst ...

WattenZorn ist inzwischen der 5. Teil der Küstenkrimi-Reihe mit den Kommissaren Wiebke Ulbricht und Jan Petersen. Für mich ist es erst das zweite Buch von Andreas Schmidt, denn ich bin erst bei WattenAngst eingestiegen. In diesem Teil treibt ein Serienmörder in Nordfriesland sein Unwesen, der seine Opfer an öffentlichen Plätzen zur Schau stellt. Bis zum Schluss tappt das Ermittlerduo im Dunkeln, welche Zusammenhänge zwischen den Opfern bestehen. Wurden sie zufällig ausgewählt? Was ist das Motiv des Täters? Für Wiebke und Jan beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ebenso wie bei WattenAngst ist die Geschichte von Anfang bis Ende fesselnd. Die Spannung baut sich direkt mit den ersten Seiten auf und steigert sich nach und nach. Das liegt unter anderem an den vielen Perspektivwechseln, denn die Geschichte wird sowohl aus Ermittlersicht als auch aus den Augen des Mörders erzählt. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge – nicht zu kurz und nicht zu lang – und der Schreibstil ist absolut flüssig. Es bleiben keine Details verborgen, die Landschaft wird lebendig und die Emotionen können problemlos aus den Zeilen herausgelesen werden.

Protagonistin Wiebke ist mir sehr sympathisch. Ich kann mich super in sie hineinversetzen. Sie handelt überlegt und vertraut dennoch auf ihr Bauchgefühl. Sie hat in der Geschichte immer wieder ein komisches Gefühl während der Ermittlungen, doch leider wird dieses nie konkretisiert. Hier hätte ich mir den ein oder anderen kleinen Tipp gewünscht, welches Detail in der Geschichte nicht schlüssig ist.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Gute Unterhaltung mit der kanzlerin

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Seit 16 Jahren ist Angela Merkel nun Bundeskanzlerin, doch im September geht sie in Rente. Doch was macht man, nachdem man sich 16 Jahre lang mit den zahlreichen Krisen der modernen Geschichte geplagt ...

Seit 16 Jahren ist Angela Merkel nun Bundeskanzlerin, doch im September geht sie in Rente. Doch was macht man, nachdem man sich 16 Jahre lang mit den zahlreichen Krisen der modernen Geschichte geplagt hat?

David Safier hat mit seinem Buch „Miss Merkel - Mord in der Uckermark“ einen charmanten, amüsanten und zugleich unterhaltsamen Kriminalroman geschaffen, in dem er diese Frage beantwortet. Dabei lässt er den Agatha Christie Klassiker „Miss Marple“ neu aufleben.

Zum Inhalt: Frau Dr. Angela Merkel hat sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem emeritierten Prof. Joachim Sauer in der Uckermark einen beschaulichen Alterssitz zugelegt. An ihrer Seite der stets aufmerksame Personenschützer Mike und ihr geliebter Mops Putin. Während sich die ehemalige Kanzlerin versucht in ihrer neuen Heimat einzuleben und mit der ungewohnten Ruhe zurecht zu kommen, wird der Freiherr Philipp Baugenwitz vergiftet und ausgerechnet sie findet den unkonventionellen Schlossherr in einer Ritterrüstung im von innen verschlossenen Verließ.

Meine Meinung: David Safier besticht in diesem Kriminalroman mit Humor und Wortwitz. An vielen Stellen kann man sich die Kanzlerin mit ihrer unverkennbaren Art, Erscheinung, Mimik und Gestik in der Uckermark vorstellen und fällt dadurch vollkommen in die Geschichte. Normalerweise liebe ich den Nervenkitzel und die Spannung in Krimis, doch dieses Buch hat mich davon überzeugt, dass es auch mal anders geht. Die Tiefe, mit der Angela Merkel, ihr Ehemann Joachim Sauer, deren liebevoll geführte Ehe und der Personenschützer Mike beschrieben wurden, war wundervoll und macht einen großen Reiz des Buches aus.
Ein wenig schade finde ich es, dass einige der Nebencharaktere sehr klischeehaft ausgearbeitet sind - der unfähige Dorfpolizist, die großspurige Influencerin oder die versnobte Adlige.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne ein wenig lachen möchte. Ich werde mich wohl an weitere Bücher des Autors wagen und hoffe, dass Miss Merkel auch dem einen oder anderem von euch gefällt.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Nicht vollständig überzeugend

Die Spur − Er wird dich finden
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Der Thriller Die Spur ist der dritte Teil aus der Reihe um Inga Björk und Christian Brand von Jan Beck. Jan Beck hat mich mit den ersten beiden Teilen begeistert. Obwohl mir auch dieser Teil gefallen hat, ...

Der Thriller Die Spur ist der dritte Teil aus der Reihe um Inga Björk und Christian Brand von Jan Beck. Jan Beck hat mich mit den ersten beiden Teilen begeistert. Obwohl mir auch dieser Teil gefallen hat, ist er etwas abgehängt.

Die Story ist etwas verworren und zieht sich an einigen Stellen etwas. Obwohl Beck Spannung erzeugt, gibt es Teile im Buch, in denen die Handlung nicht voran zu kommen scheint. Der regelmäßige Perspektivenwechsel und der Schreibstil sind aber wieder hervorragend gelungen.

Obwohl mir in diesem Teil irgendwie etwas fehlt, kann ich das Buch weiterempfehlen. Es lässt sich gut lesen und das Ende ist unvorhersehbar und spannend.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

gelungene Fortsetzung

Blutnebel
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Für mich ist Blutnebel von Thomas Enger und Jorn Lier Horst eine sehr gelungene Fortsetzung. Den ersten Teil der Reihe Blutzahl habe ich als Hörbuch gehört und war begeistert. Beide Bücher sind unabhängig ...

Für mich ist Blutnebel von Thomas Enger und Jorn Lier Horst eine sehr gelungene Fortsetzung. Den ersten Teil der Reihe Blutzahl habe ich als Hörbuch gehört und war begeistert. Beide Bücher sind unabhängig voneinander, der erste Teil wird auch nur angedeutet und grundlegende Beziehungen untereinander erneut erklärt.

Der zweite Teil beginnt direkt mit einem Knall, doch das erzeugte Szenario lässt die Spannung etwas abfallen. Während die Entführung als eine Art „Cold-Case“ dargestellt wird, regt es zum Miträtseln an, wirkt aber ein wenig wie eine Spannungsbremse. Dafür ist das dramatische Ende sehr spannend, sodass man das Buch nicht weglegen will.

Die Charaktere sind sympathisch und versprechen auch für die weiteren Bände der Reihe Entwicklungspotenzial. Diese Fortsetzung war etwas schwächer als der erste Teil, ist für mich aber dennoch eine Leseempfehlung für alle Krimifans.

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