Gedanken: Leben / Sterben
Klappentext / Inhalt:
Tod und Sterben sind nach wie vor tabuisiert, es fehlt an Vorbildern. Das macht uns hilflos, wenn es gilt, Abschied von Angehörigen, Freunden oder Kollegen zu nehmen. Wäre es nicht ...
Klappentext / Inhalt:
Tod und Sterben sind nach wie vor tabuisiert, es fehlt an Vorbildern. Das macht uns hilflos, wenn es gilt, Abschied von Angehörigen, Freunden oder Kollegen zu nehmen. Wäre es nicht schön, mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Sterben zu entwickeln? Julia Kalenberg schildert anhand von zahlreichen Beispielen, wie Abschied und Sterben gestaltet werden können und wie die Kommunikation darüber gelingen kann. Unterschiedliche Erfahrungen aus ihrem Umfeld haben ihr geholfen, ihren Vater auf seinem letzten Weg zu begleiten. Gemeinsam haben sie die Sterbezeit genutzt, um bewusst voneinander Abschied zu nehmen.Aus den sehr persönlichen Erlebnissen – sowohl den eigenen als auch denen anderer Menschen – sind wertvolle Gedanken und Anregungen entstanden, die helfen, künftige Abschiede besser annehmen, verarbeiten und sogar mitgestalten zu können. Das Faszinierende: Die aktive Auseinandersetzung mit dem Sterben und mit der eigenen Endlichkeit bringt mehr Leichtigkeit ins eigene Leben.«Ein unglaubliches Buch. Mit jeder Seite schwindet die Angst vor dem Sterben und wächst die Lust auf das Leben.» (Tobias Haberl, Süddeutsche Zeitung Magazin)
Cover:
Das Cover zeigt eine Armbanduhr, welche stehen geblieben ist und verschwommen erkennt man die Natur im Hintergrund. Das Thema Sterben, wird hier im Bezug auf die Zeit aufgegriffen und optisch umgesetzt. Titel und Illustration passen zusammen und das Thema wird im Cover umgesetzt.
Meinung:
Ein Buch über das Sterben, die Erfahrungen die gemacht wurden, die Gedanken dazu und wie man sich damit auseinandersetzt. Denn zu häufig wird das Thema Tod und Sterben tabuisiert und an setzt sich meist erst sehr spät damit auseinander. Hier gibt die Autorin Einblicke in ihre eignen Gedanken und auch die Entstehung dieses Buches, was sie dazu bewegt und wie sie zu diesen Erkenntnissen gelangt ist.
Inhaltlich werde ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen, wer Interesse an diesem Thema hat, sollte auf jeden Fall selbst einen Blick hinein werfen.
Der Schreibstil ist angenehm und gut. Man kann ihren Gedankengängen und auch die Erzählungen recht gut folgen. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt, so dass man ihren Schilderungen sehr nah ist, dadurch scheint es aber auch häufig ihre eigenen Empfindungen und man selbst sieht es ggf. ganz anders, was hier auch einen gewissen Freiraum zulässt. Es gibt auf jeden Fall Anregungen, Input und viele Erkenntnisse rund um das Thema Sterben und Leben. Je mehr man sich mit dem Thema auseinander setzt, desto mehr lernt man das hier und jetzt zu schätzten.
Die einzelnen Abschnitte und Kapitel sind gut gewählt. Viele verschiedene Ansatzpunkte werden angesprochen und betrachtet. Durch ihre Erlebnisse mit der Begleitung ihres Vaters vor seinem Tod, bekommt man hier viel Einblicke und Erkenntnisse, die sich ihr darboten und die man teils auch für sich umsetzten kann.
Jeder Tod ist anders und auch das was man daraus mitnimmt ist für jeden anders und auch anders prägsam, aber dennoch ist für jeden ein gewisser Verlust und auch eine gewisse Angst verbunden, welche durch Auseinandersetzung mit dem Thema einem durchaus ein wenig genommen werden kann. Auch ist es wichtig sich damit in Gesprächen auseinanderzusetzen, dabei erfährt man viel von dem gegenüber und lernt zugleich auch für sich selbst. Auch wie man selbst diese letzten Momente und das danach gestalten möchte ist sehr wichtig und wird hier behutsam angesprochen.
Ich fand die Erkenntnisse und auch die Erzählung sehr interessant und konnte für mich einiges mitnehmen. Ich denke aber auch, dass man für das Thema durchaus bereit sein sollte, wenn man dieses Buch dazu liest, denn ich denke, dass jeder hier ein wenig anders reagiert.
Fazit:
Man stirbt nur, wenn man nicht gelebt hat. Wer gelebt hat, bleibt in den Erinnerungen und im Leben der anderen.