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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2018

Interessante, aber ausbaufähige Idee

In der Liebe ist die Hölle los
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Catalea Morgenstern (lat. Lucifer) ist die Tochter des Teufels. Doch nur zur Hälfte. Ihre Mutter war ein Mensch, sodass sie als Halbblut nicht vollständig im Dunkel leben kann. Aber auch als durchschnittlicher ...

Catalea Morgenstern (lat. Lucifer) ist die Tochter des Teufels. Doch nur zur Hälfte. Ihre Mutter war ein Mensch, sodass sie als Halbblut nicht vollständig im Dunkel leben kann. Aber auch als durchschnittlicher Mensch kann sie nicht leben. Zwischen den Welten balancierend, ein Leben lang ihre teuflische Linie unterdrückend, versucht Catalea ihren Weg zu finden. Keiner ihrer Freunde ist ihrer väterlichen Seite gut – oder schlecht – genug, sodass alle irgendwann aufgeben und aus Cataleas Leben, mehr oder weniger, freiwillig verschwinden.

Nach dem letzten Liebesdesaster muss Catalea einsehen, dass sie sich vielleicht doch ihrer ungeliebten Hälfte stellen muss. Mehr widerwillig als gerne steigt sie ins väterliche Familiengeschäft ein.

Es dauert nicht lange und ein ihr übertragenes Geschäft geht gewaltig schief. Nicht nur die gesamte Hölle, auch die menschliche Polizei ist hinter ihr her. Nur mit Hilfe des Totenanwalts Timur gelingt ihr die Flucht, doch wohin? Der Hacken an Timur ist, dass er verdammt gut aussieht und sich bald eine gegenseitige Anziehung nicht mehr leugnen lässt. Doch die Tochter des Teufels mit einem gefallenen Totenanwalt? Das würde wiederum niemand in der Hölle gerne sehen.

Wie die beiden Cataleas Leben retten, bzw. ob sie überhaupt ihre Weste halbwegs rein waschen können, wird von Benne Schröder in einem leicht lesbaren Schreibstil erzählt. Rasante Auseinandersetzungen wechseln gekonnt mit romantischen Szenen ab. Die menschlichen und teuflischen Charaktere sind lebhaft gezeichnet. Dennoch habe ich mir leider etwas mehr erwartet. Die Idee ist grundsätzlich hervorragend, die Umsetzung in meinen Augen nicht so sehr ausgereift. Einerseits ist mir die versucht witzige Seite zu kurz gekommen, andererseits stellen sich mir doch einige Fragen, die unbeantwortet bleiben. Dazwischen wird immer wieder das Leben der einfachen Seele im Dunkel (vormals Hölle) erklärt. Wohl mit einer anderen Schrift abgesetzt, aber eigentlich unnütz und anfangs – zumindest für mich eher – verwirrend. „In der Liebe ist die Hölle los“ ist für mich ein Buch für Zwischendurch, aber ohne bleibenden Eindruck.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Liebesgeschichte rund um´s Leben auf einem Kanalboot

Wenn die Liebe Anker wirft
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Mit ihrem Roman „Wenn die Liebe Anker wirft“ führt uns Cressida Mclaughlin ins Leben auf einem Kanalboot ein.

Ausgangssituation ist, dass Summer erst Monate nach dem Tod ihrer Mutter auf das, von dieser ...

Mit ihrem Roman „Wenn die Liebe Anker wirft“ führt uns Cressida Mclaughlin ins Leben auf einem Kanalboot ein.

Ausgangssituation ist, dass Summer erst Monate nach dem Tod ihrer Mutter auf das, von dieser geerbte Kanalboot mit dem Café in Willowbeck zurückkehrt. Zu schwer fallen ihr Erinnerung und selbst auferlegte Schuldgefühle. Anfangs will sich Summer einreden, das Café nur auf Schwung zu bringen, um es besser verkaufen zu können, doch irgendwann muss sie sich eingestehen, dass sie dieses Leben vermisst hat und liebt, oder ist daran etwa auch ihr attraktiver Nachbar Mason schuld?

Mason, der Naturfotograf, wird Summer schnell ein guter Freund. Manchmal allerdings fragt sie sich, ob sie ihm auch wirklich vertrauen kann. Ist er der, der er vorzugeben scheint?

Summers Bootsnachbarin und beste Freundin ihrer Mutter, versucht sie, so gut es geht, zu unterstützen, auch wenn es ihr Summer manchmal nicht leicht macht.

Natürlich gibt es auch etwas, bis sehr, unangenehme Charaktere. Da wären einmal Ross, der mit allerlei Dummheit versucht Summer vom Boot zu bekommen und dieses zu verkaufen. Und auch Jenny würde es lieber sehen, wenn Summer so schnell wie möglich wieder verschwindet. Dazu kommen noch mysteriöse Holzschnitzereien die auf Summers Boot auftauchen. Von wem sind sie, was haben sie zu bedeuten?

Auflockernd sind die beiden Hunde Latte und Archie zu erwähnen. Ihre Beschreibung, auch die der Landschaft und wie sich eine völlige Landratte so ein Bootsleben vorzustellen hat, sind gut gelungen. Dennoch....

Die Geschichte beinhaltet viele Fragen. Deren Beantwortung aber sicher nur dreiviertel der Seiten in Anspruch genommen hätte. Für mich war die Geschichte teilweise sehr langatmig, sich wiederholend und nervtötend, wenn sich die Protagonisten wieder mal nicht entscheiden konnten. Ebenso ist mir mit jeder Seite die doch sehr kleine Schrift schwerer zu lesen geworden. Aus ebendiesen Gründen muss ich leider Punkte abziehen und vergebe somit 3 von 5 möglichen Punkten.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wirrungen der Liebe vor Sevilla´s Hintergrund

Carmen reloaded
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Der Debütroman von Sonja Objartel „Carmen reloaded“ versucht uns ein Bild von den Wirrungen der Liebe zu geben.

Jonas hat sieht sein Leben mehr oder weniger vor sich, als er für ein Auslandssemester nach ...

Der Debütroman von Sonja Objartel „Carmen reloaded“ versucht uns ein Bild von den Wirrungen der Liebe zu geben.

Jonas hat sieht sein Leben mehr oder weniger vor sich, als er für ein Auslandssemester nach Sevilla geht. Anschließend will er zurück nach Kiel, mit seiner Freundin zusammenziehen, den Lehrerberuf ergreifen und irgendwann eine Familie gründen. Soweit der Plan.

Doch in Sevilla kreuzt sein Weg den von Caro. Er ist ihr vom ersten Moment an verfallen und wie Wachs in ihren Händen. Er gibt sein Leben in Kiel auf und zieht zu Caro nach Sevilla.

Kurz versucht Jonas Caro von ihren illegalen Tätigkeiten abzubringen. Doch sieht er schnell ein, dass sie sich eher von ihm als ihren Tätigkeiten trennen würde. Sie liebt ihr Leben. Jonas vielleicht sogar auch – zeitweise – doch ihn benutzt sie eher. Das wird ihm allerdings erst viel später klar.

Sein Leben an Caros Seite wird immer gefährlicher, bis es ihm reicht und er trotz aller Kosequenzen aussteigen will.

Sonja Objarel erzählt die Geschichte von Jonas in der ICH-Form. Die Beschreibungen von Sevilla, die Atmosphäre, Jonas Gefühlswelt, all das wird wortreich beschrieben. Die Vorstellung des Lesers kann durchaus damit Bilder bauen.

Doch für mich ist leider ab ca. der Mitte des Buches ein Einbruch feststellbar. Ich hatte den Eindruck Ereignisse werden nur mehr aneinander gereiht um die Geschichte auszubauen und zu Ende zu bringen. Die zweite Hälfte hat mich weder inhaltlich noch an Spannung fesseln können, egal wie ereignisreich die verschiedenen kurzen Kapitel waren.

Daher kann ich leider nur 3 von 5 möglichen Punkten vergeben.

Veröffentlicht am 12.03.2023

Entwicklungsresistente, nervige Protagonistin überdeckt den Humor

Bissle Spätzle, Habibi?
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An und für sich wäre die Idee gut gewesen. Leider wurde Amaya für mich mit jeder Seite nerviger. Nur sie und sie ist arm und ihre Kultur und ihre Eltern und auf sie muss Rücksicht genommen werden und und ...

An und für sich wäre die Idee gut gewesen. Leider wurde Amaya für mich mit jeder Seite nerviger. Nur sie und sie ist arm und ihre Kultur und ihre Eltern und auf sie muss Rücksicht genommen werden und und und. Als Daniel hätte ich sie schon längst vor die Tür gesetzt. Aber das sieht sie alles nicht, oder manchmal schon, findet es aber nicht notwendig zu sich, zu ihm, zu ihrem Leben zu stehen. Nein sie geht immer weiter in ein Konstrukt aus Lügen. Was soll das für eine Botschaft sein? Ich bin von „Bissle Spätzle, Habibi“ enttäuscht.
Auch wenn Abla Alaoui es gut gemeint haben mag und zwei Kulturen einander näher bringen wollte. In meinen Augen ging das völlig schief. Warum muss immer Daniel zurückstecken? Das schürt bei mir eher eine Antistimmung als ein Verständnis.
Der Schreibstil ist meistens leicht zu lesen. Die vielen arabischen Wörter, Sätze nahm ich in Kauf, da es zum Leben von Amaya gehörte, auch wenn ich mir nicht jedes Wort übersetzte.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich eine witzige Liebesgeschichte zweier Menschen unterschiedlicher Herkunft erwartet hatte. Auch das Näherbringen einer mir nicht wirklich bekannten Religion. Das Buch hat mir, trotz meines geringen Wissens, nicht wirklich Neues vermittelt. Der Humor war durchaus immer wieder vorhanden, konnte leider die Protagonistin nicht sympathischer machen. Ich würde das Buch nicht noch einmal lesen wollen und auch nicht als positive Darstellung einer Muslima betrachten.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Fast ein Lehrbuch für intensive Beschäftigung mit Körpersprache

Signale des Körpers
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Meine geringe Bewertung hängt damit zusammen, dass dieses Buch einfach wie ein Lehrbuch aufgebaut ist. Es braucht schon eine intensive Beschäftigung mit der Materie um hiervon einen Nutzen zu ziehen. Ich ...

Meine geringe Bewertung hängt damit zusammen, dass dieses Buch einfach wie ein Lehrbuch aufgebaut ist. Es braucht schon eine intensive Beschäftigung mit der Materie um hiervon einen Nutzen zu ziehen. Ich mag die Autorin Vera F. Birkenbihl grundsätzlich sehr gerne. Daher hatte ich mir auch dieses Buch besorgt. Leider komme ich damit nicht wirklich klar.

Das Buch besteht aus zwei Teilen, der erste die Wahrnehmung und der zweite die Interpretation. Ebenso ist das Buch in zehn große Kapitel eingeteilt. Diese wiederum in verschieden viele Unterkapitel.

Die Wahrnehmung beschäftigt sich damit, wie man Körpersprache an anderen Menschen unterscheiden. Welche Bewegung, Geste sieht wie aus. In welche Kategorie muss ich sie einordnen.

Erst im zweiten Teil beschäftigt sich die Autorin mit der Interpretation. Was könnte mir diese oder jene Geste, Haltung sagen? Dieser Ansatz gefällt mir gut, da ich schon auch glaube, vorher muss man verstehen wie Körpersprache funktioniert um sie etwas deuten zu können. Doch der Umfang der Erklärungen sprengte einfach mein Interesse – oder auch mein Verständnis.

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