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Veröffentlicht am 14.05.2023

In Kiesbach wird es wieder magisch!

Detektei für magisches Unwesen – Da braut sich was zusammen
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Bei Juwelier Funkelstein wurde eingebrochen! Aber es sind keine Einbruchsspuren vorhanden… Das schreit nach einem neuen Fall für die Detektivbande um Jannik, Pola und Lulu. Denn gestohlen wurde eine Figur ...

Bei Juwelier Funkelstein wurde eingebrochen! Aber es sind keine Einbruchsspuren vorhanden… Das schreit nach einem neuen Fall für die Detektivbande um Jannik, Pola und Lulu. Denn gestohlen wurde eine Figur aus Rosenquarz und zwei Ringe mit blauen Saphiren, es gibt aber keinerlei Einbruchsspuren… Waren es vielleicht magische Wesen aus dem Habitat, das sich seit kurzem als Zufluchtsstätte in Kiesbach befindet? Die drei Freunde nehmen sich des Falles an, da der Polizist Olaf derzeit an seiner Rockstar-Karriere arbeitet und ständig von Groupies umgeben ist – was auch alles andere als normal sein kann, denn Olafs Musik ist eine Qual für die Ohren…
Die Auflösung des Falls ist dieses Mal etwas weniger offensichtlich, aber trotzdem witzig und nachvollziehbar. Allerdings erhoffe ich mir mehr Einblick in die magische Gesellschaft, die sich im Habitat befindet. Möglicherweise wäre es dann leichter gewesen, einen Verdacht über die Vorgänge in Kiesbach zu entwickeln. Denn das ist ein für mich wichtiger Punkt in Detektivgeschichten: Das Selbstmitraten und Spekulationen über Hergang und Täter anzustellen.
Außerdem verändert sich die Dynamik innerhalb der Freundesgruppe – Thema Pubertät. Ob das nun zwingend notwendig wäre, sei dahin gestellt. Vielleicht wird es ja für den weiteren Verlauf der Folgebände wichtig, aber für Kinder, die sich rein auf eine magische Detektivgeschichte freuen, wäre das eher nebensächlich, denke ich.
Die Illustrationen waren erneut eine wunderbare Untermalung der Geschichte und ganz besonders gefallen hat mir die Danksagung am Schluss. Ich würde behaupten, das ist die kreativste Danksagung, die ich je gelesen habe!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Ein umfangreiches Handbuch zur Keeper-Welt

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Ich war zunächst etwas skeptisch, was mich mit und in Band „8,5“ wohl erwarten würde. Eine Zusammenfassung der Ereignisse? Wiederholungen? Figurenbeschreibungen? Ein paar nette Bilder? Ja, all das ist ...

Ich war zunächst etwas skeptisch, was mich mit und in Band „8,5“ wohl erwarten würde. Eine Zusammenfassung der Ereignisse? Wiederholungen? Figurenbeschreibungen? Ein paar nette Bilder? Ja, all das ist hier wiederzufinden. Aber noch so viel mehr! Bereits auf dem Vorsatz- und dem fliegenden Blatt wird den Keeper-Fans etwas Neues geboten: Eine Karte der Verlorenen Städte, auf der die Handlungs- und Wohnorte der Figuren mit einem kleinen Logo verzeichnet sind. Einige Standorte waren ja bereits bekannt, zum Beispiel dass die Zuflucht am Mount Everest liegt. Überraschend für mich war die Position der Foxfire – die ich hier aber nicht verraten werde. ;)
Es folgt die Vorstellung der Figuren, der Wohnorte, der Institutionen, die gesellschaftlichen Strukturen werden aufgezeigt, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Elfen entwickeln können und natürlich welche Rebellengruppen diese Jahrtausende alten Strukturen bedrohen. Teilweise also bekanntes Wissen und zum anderen Teil ausgeweitete Informationen, zum Beispiel über die anderen Spezies.
Nun zum eigentlichen Highlight: Wer meine Rezensionen zu den Keepern schon länger verfolgt, weiß, dass ich der größte Anhänger von #teamkeefe bin. Und was soll ich sagen? „Entschlüsselt“ hat mir mein Herz endgültig gestohlen! Denn obwohl es zu zwei Dritteln ein Handbuch über den Kosmos der Keeper of the Lost Cities ist, nimmt Keefe Sencen ein ganzes Drittel für sich ein – und ich liebe es! Endlich wird uns Lesern ermöglicht, in seine Innenwelt einzutauchen – und das gleich zwei Mal! Die Tagebucheinträge mit den zugehörigen Illustrationen sind wunderbar und legen Keefes verborgene Liebe für Sophie dar. Achteinhalb Bände mussten wir darauf warten, dass er es sich eingesteht. Hach..! Und vollends erobert hat er mich wieder mit der Keeper-Geschichte, die diesmal zum Teil auch aus Keefes Perspektive verfasst ist.
Ein klein wenig … ärgerlich? berechnend? profitgierig? finde ich die Tatsache, dass die hier abgedruckte Keeper Geschichte essenziell für das Geschehen und das Verständnis des Folgebandes ist. Jeder, der den Hauptplot weiterverfolgen will, ist jetzt gezwungen, diesen ‚Zwischenband‘ zu kaufen. Meiner Meinung nach sollte jeder Leserin selbst entscheiden können, ob er/sie diesen Extraband erwerben möchte. Mich persönlich haben die Signaturakten und die Rezepte gar nicht gereizt, aber besonders durch Erstere ist dieser Band sehr umfangreich geworden. Das Kapitel über die Intelligenten Spezies wiederum fand ich sehr interessant, ebenso wie die Illustrationen. Aber ob ich mir deswegen diesen Band gekauft hätte? Eher nicht. Mir ging es zu 90% um den Fortgang der Geschichte. Cleverer Schachzug der Marketingabteilung der Autorin also…

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Das Meer ruft die Tierflüsterer in ein neues Abenteuer

Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres
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Nachdem Coco und Mohit nun Tierflüsterer sind und ihre zu beschützende (Tier-)Art gefunden haben, sind Amy, Chuck, Paul und Enissa gespannt, wer von ihnen als nächstes von Whisperworld gerufen wird. Diesmal ...

Nachdem Coco und Mohit nun Tierflüsterer sind und ihre zu beschützende (Tier-)Art gefunden haben, sind Amy, Chuck, Paul und Enissa gespannt, wer von ihnen als nächstes von Whisperworld gerufen wird. Diesmal brauchen die Lebewesen im Nachtblauen Meer die Hilfe der angehenden Tierflüsterer und Dr. Noah, denn jemand hat versucht, in die Unterwasserbasis einzudringen. Während die Kinder schnorcheln und tauchen lernen, nähern sich Paul immer wieder Haie und treten mit ihm in Kontakt. Chuck kann auch diesmal seine Eifersucht kaum kontrollieren und bringt damit sich und seine Freunde in Gefahr…

Nach Wald und Wüste erleben wir hier ein Abenteuer im Meer. Nachdem mir Band 1 ja nur mäßig gefiel, konnte ich Teil 2 und nun auch 3 deutlich mehr abgewinnen. Der Konkurrenzkampf unter den Kindern nimmt zu und besonders Chuck lernen wir in diesem Band näher kennen. Seine Geschichte berührt mich zum einen, und zum anderen hat mich ein wenig geärgert, dass der Vertrauenslehrer nicht schon viel früher das Gespräch mit Chuck gesucht hat. Wie und ob es für ihn wohl weitergeht in Whisperworld?
Das Thema Umwelt- und Artenschutz ist stetig präsent, aber nicht mit der Holzhammermethode, sondern in einem für mich – und sicher auch für Kinder anregenden – angenehmen Maße. Mich würde aber noch ein wenig mehr interessieren, wie die Arbeit eines Tierflüsterers aussieht, wenn sie Whisperworld wieder verlassen. Darunter kann ich mir leider noch nicht all zu viel vorstellen. Ich denke mal, dass nicht jeder Tierflüsterer Mitglied einer NGO sein kann oder auf Greenpeace Schiffen den Walfang blockieren.
Ich bin wirklich gespannt, noch etwas mehr über Amy und Enissa zu erfahren. Besonders Amy war mir mit ihrer „Oh my God!“-Atitüde am Anfang wirklich zu viel. Aber in diesem Band lernen wir sie etwas besser kennen und auch ihre Hintergrundgeschichte, sodass sie mir authentischer erscheint.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Griechische Mythologie anders erzählt

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Du denkst, du kennst Medusa? Die rachsüchtige Frau mit den Schlangenhaaren und dem Blick, der alles Lebendige zu Stein erstarren lässt? Was wäre, wenn ich dir sage, dass Medusa ein Opfer ist? Eine wahre ...

Du denkst, du kennst Medusa? Die rachsüchtige Frau mit den Schlangenhaaren und dem Blick, der alles Lebendige zu Stein erstarren lässt? Was wäre, wenn ich dir sage, dass Medusa ein Opfer ist? Eine wahre Pech-Gorgone, auf die es Götter und Helden abgesehen haben, ohne, dass sie sich jemals etwas zu Schulden hat kommen lassen. Und würdest du mir glauben, wenn ich dir erzähle, dass die eigentlich rachsüchtigen Geschöpfe der griechischen Geschichte Götter wie Athene und Poseidon, und sogar die Halbgötter-Helden wie Perseus sind? Nein? Dann solltest du dieses Buch lesen, vielleicht ändert sich deine Meinung dann…
Eins vorweg: Wie die Inhaltsangabe schon andeutet, sollte vor dem Lesen dieser Geschichte am besten ein kleines Grundwissen über die griechische Mythologie vorhanden sein. Andernfalls könnte ein falsches Bild entstehen und der Grundgedanke hinter dieser Erzählung nicht verstanden werden.
Natalie Haynes ist es gelungen, mich mit ihrem Erzählstil hier vollumfänglich in ihre Geschichte zu bannen! Als großer Fan der griechischen Mythologie war ich gespannt darauf, was die Autorin wohl aus der Geschichte über Medusa Neues herausholen würde. Durch die Ankündigung im Klappentext („Und sie werden ein Monster aus dir machen.“) brach sich eine Vorahnung in mir Bahn, die sich letztendlich auch bestätigt hat. Haynes ist nämlich eine Umkehr der Erzähltradition gelungen, wie ich sie seit Christa Wolffs „Medea“ nicht mehr gelesen hatte: Wird ein vermeintliches Monster sympathischer, wenn man seine Geschichte aus seiner eigenen Perspektive erzählt? Die Antwort hier lautet ganz eindeutig: Ja! Die Autorin spielt mit szenischem Erzählen, mit Perspektivwechseln zwischen Monstern, Göttern, Prinzessin und Held, sie lenkt die Sympathie des Lesers in offensichtlicher Weise und stellt die alles entscheidenden Fragen dieser Geschichte ganz offen: „‘Wer bist du, dass du entscheiden kannst, wer der Liebe würdig ist?‘ […] ‚Und wer bist du, zu entscheiden, wer ein Monster ist?‘“ (S. 256f.) Unser Verständnis von Gut und Böse wird hier auf eine Art und Weise hinterfragt, die wieder einmal zeigt: Alles ist eine Frage der Perspektive. Monster, Gottheit, Held – wer legt eigentlich fest, wer was ist bzw. sein wird? Haynes Geschichte zeigt missgünstige Götter, ängstliche Helden, feministische Prinzessinnen und warmherzige, unschuldige Monster. Am Ende ist jedoch klar: Die griechische Mythologie ist durchdrungen von Gewalt, Rache, Intrigen, Kollateralschäden, Familienfehden und Habgier. Wer sich also auch von diesen Darstellungen nicht abschrecken lässt, ist in dieser Geschichte gut aufgehoben. So erging es jedenfalls mir.
Einen Stern Abzug gibt es dann leider schon, weil mich das Ende doch mit zu vielen losen Fäden zurückgelassen hat. Es blieben im Nachgang einfach zu viele Fragen offen. Außerdem störten mich die Kapitel aus der Perspektive der Krähe Koronis und des Olivenhains Elaia, denn sie brachten mich aus dem Lesefluss und erscheinen mir auch abschließend überflüssig und produzierten unnötige Längen.
Wer offen für eine Neuinterpretation mit Perspektivwechsel beim Erzählen ist, dem sei dieses Buch angeraten. Ich bin gespannt auf Natalie Haynes Reise zu den trojanischen Frauen im nächsten Band!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Ein interessanter, neuer Fantasy-Reihenauftakt

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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In Mias Stadt Nubis herrscht seit des Angriffs durch den König der Dunkelheit ewige Nacht. Doch mit der Finsternis kamen auch die Umbra, Wesen der Geisterebene, die eine Verbindung mit den Menschen eingehen ...

In Mias Stadt Nubis herrscht seit des Angriffs durch den König der Dunkelheit ewige Nacht. Doch mit der Finsternis kamen auch die Umbra, Wesen der Geisterebene, die eine Verbindung mit den Menschen eingehen können. Mias Eltern waren die ersten sogenannten Zähmer, die sich mit einem Umbra verbanden. Und nun soll auch Mia das Training beginnen. Doch seit ihrer Begegnung mit einem ungewöhnlich aggressiven Umbra fürchtet sie sich vor ihnen. Und noch während ihrer ersten Trainingseinheit passiert das Unfassbare: Ihre Stadt wird von Anhängern des Königs der Finsternis angegriffen, Mias Eltern geraten in Gefangenschaft und sie selbst muss mit ihrem kleinen Bruder fliehen. Denn gesucht werden gerade diese beiden Geschwister, in denen mehr Kräfte verborgen liegen, als sie ahnen…
Wie schon mit der Keeper of the Lost Cities Reihe hat auch hier der Verlag Ars Edition wieder einmal sein hervorragendes Händchen für Fantasy-Geschichten bewiesen. „Die Chroniken von Lunis“ ist spannend und sehr innovativ, auch wenn es mich am Rande an die „His Dark Materials“-Reihe von Philipp Pullman erinnert (Umbra/Dämon). Das Worldbuilding gefiel mir sehr gut, ich konnte mir dank der sehr ausführlichen Beschreibungen die Umgebungen gut vorstellen. Der Einstieg in den Leseprozess fiel daher leicht und ging schnell vonstatten, was mich sehr gefreut hat. Auch im Verlauf blieb es stets spannend, es kamen keine Längen auf und der Umfang mit knappen 300 Seiten war auch angemessen.
Die Idee mit den Umbra empfand ich als kreativ und neu in seiner Umsetzung. In diese Thematik wird sicher in den Folgebänden noch intensiver eingegangen, der Rezipient scheint mit der Protagonistin zu lernen. Woran es mir allerdings etwas mangelte, waren Informationen zum König der Finsternis. Wo kommt er her? Wie konnte er verbannt werden? Warum lehnte er sich auf? Woher stammen seine Kräfte? Steht er in irgendeiner Weise in einer Beziehung zu den Umbra? Das blieben am Ende der Lektüre offene Fragen für mich. Ich hoffe allerdings auf Aufklärung im weiteren Verlauf der Geschichte.
Mia als Protagonistin gefiel mir gut. Zunächst von Zweifeln und Ängsten geplagt gelingt es ihr, ihre eigenen Stärken auszumachen, sie einzusetzen und dabei über sich hinaus zu wachsen. Dabei erscheint sie durchgängig als authentisch, niemals wehleidig oder anstrengend. Solche Protagonist*innen mag ich!
Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Mia, Lux und Nox und bin gespannt, was der König der Finsternis mit unserer Wächterin des Lichts noch alles vorhat.

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