Platzhalter für Profilbild

Bibliokate

Lesejury Star
online

Bibliokate ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bibliokate über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein Roman den man so schnell nicht mehr vergisst

Morgen und für immer
0

Dieser Roman von Ermal Meta hat mich schon nach den ersten Sätzen total in seinen Bann genommen. Er erzählt die Lebensgeschichte von Kajan der in Albanien zu einem großen Pianisten aufsteigt jedoch mit ...

Dieser Roman von Ermal Meta hat mich schon nach den ersten Sätzen total in seinen Bann genommen. Er erzählt die Lebensgeschichte von Kajan der in Albanien zu einem großen Pianisten aufsteigt jedoch mit der Zeit, such durch die Frau die er liebt,in politische Wirren verstrickt wird und fliehen muss.

Darauf folgen Jahre der Entwurzelung und des Leids sowie der Verfolgung.

Dieser Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen und berührt. Stellenweise war er unglaublich heftig, brutal und schwer zu ertragen. Ich habe mich ehrlich gesagt bisher nicht mir der Geschichte Albaniens und dem herrschenden Regime zu der Zeit in der der Roman spielt beschäftigt und war tief betroffen von der Brutalität.

Die Geschichte war ebenso berührend wie spannend und der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen so das ich das Buch sehr schnell beendet habe, auch wenn ich emotional noch lange nicht damit fertig sein werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2023

Toll und bereichernd

Das Ende der Ehe
0

Nachdem mich "Why we matter" total geflashed hat als ich es gelesen habe war ich wirklich gespannt auf Emilia Roigs Gedanken zur Ehe.

Was sich in diesem Buch finden lässt ist eine äußerst scharfsinnige ...

Nachdem mich "Why we matter" total geflashed hat als ich es gelesen habe war ich wirklich gespannt auf Emilia Roigs Gedanken zur Ehe.

Was sich in diesem Buch finden lässt ist eine äußerst scharfsinnige Betrachtung zum Thema Ehe, Patriachat und Heteronornativität und wie man sie durch bewusstseinsbildung und diskurs möglicherweise abschwächen kann was laut der Autorin etwas wäre wovon wir alle profitieren würden.

Sie geht sowohl auf den Wandel der Ehe in den letzten Jahren und Jahrzehnten ein als auch auf die Frage wie man sie den Anforderungen der heutigen Zeit anpassen könnte. Ein Ende der traditionellen Ehe und ein Weg hin zu mehr Verbundenheit, sowie ein Weg hin zu weniger Konvention um mehr Freiheit und Zufriedenheit zu erlangen könnte nach Sicht der Autorin patriachale Strukturen aufbrechen und zu mehr Liebe und Verbundenheit führen. Sie plädiert für eine Öffnung der festgefahren Strukturen und Normen, für mehr Diversität und weniger Heteronormativität, beschäftigt sich sowohl mit Gleichgeschlechtlichen Beziehungen als auch mit frühen Prägungen und Erziehungsmustern die die Sicht auf Beziehungen und Ehe schon früh prägen.

Wie beeinflussen Machtstrukturen und Patriachat unser Denken über Beziehungen und die Ehe und ist diese wirklich die beste Form des Zusammenlebens oder nur die die Gesellschaftlich anerkannt wird um Machtstrukturen zu erhalten und zu reproduzieren?

Wie schon mit "Why we matter" hat mich Emilie Roig auch mit diesem Buch total begeistert, zum nach - sowie umdenken animiert und neue Sichtweisen aufgezeigt. Ein absolut tolles, interessantes Sachbuch das durch das einfließen lassen von persönlichen Erfahrungen der Autorin niemals trocken oder zu theoretisch wirkt. Für mich eine absolut bereichernde Lektüre. Absolut wichtig, teilweise provokant und extrem interessant. Absolute Leseempfehlung meinerseits

Vielen Dank an Emilia Roig für das Schreiben dieses wichtigen Buches und die emotional sicherlich immer wieder fordernde Zeit die es braucht um ein solches Buch zu schreiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2023

Bewegend und Inspirierend

Die Bibliothek der Hoffnung
0

[unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar]

Der Roman von Kate Thomson dreht sich um eine kleine Bibliothek in einer stillgelegten U Bahn Station und spielt im Jahr 1944.

Die unterschiedlichsten ...

[unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar]

Der Roman von Kate Thomson dreht sich um eine kleine Bibliothek in einer stillgelegten U Bahn Station und spielt im Jahr 1944.

Die unterschiedlichsten Menschen finden in der unterirdischen Bibliothek nicht nur Schutz vor den Fliegerbomben sondern auch Freundschaft, Zusammenhalt, Hoffnung, Liebe und den Mut weiterzumachen.

Nach und nach erfährt man immer mehr über die Menschen in der Station. Allen voran Ruby und Clara die unaufhörlich Bücher sammeln um den Menschen in der dunklen Zeit zumindest etwas positives geben. Durch die Bibliothek können die Menschen zumindest für kurze Zeit das Leid vergessen oder sich an einen anderen Ort träumen und haben so etwas von dem zurückbekommen was sie am meisten brauchen... Hoffnung.


Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen und ich finde es immer sehr interessant wenn man Bücher in den Mittlepunkt einer Erzählung stellt und diese als Mittel zu Rebellion und als Hoffnungsräger betrachtet.

Clara und Ruby die beiden Protagonistinnen haben mir einzeln als auch in Kombination unglaublich gut gefallen. Als Clara in einer Gefahrensituation Billy kennenlernt kommt nochmal eine neue Komponente in den Roman.

Für mich ein unglaublich toller, vielschichtiger Roman der tief bewegt und gleichzeitig Zeigt das man die Hoffnung niemals aufgeben sollte und das Zusammenhalt und Menschlichlichkeit größte Bedeutung haben und Leben verändern kann.


Der Schreibstil war ausgesprochen toll, es war flüssig zu lesen und schon nsch kurzer Zeit fühlte man sich in die Handlung hineinversetzt und wünschte allen Menschen in der U Bahn Station das sie ihren Weg finden und ihre Hoffnung nicht aufgeben.

Vielen Dank an den @droemerknaur Verlag für das tolle, bewegende und fesselnde Rezensionsexamplar


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

Grandios

Die spürst du nicht
0

Ich bin ein riesen Fan von Daniel Glattauer und auch mit diesem Buch konnte er mich total überzeugen.

Die Geschichte ist ebenso spannend wie bewegend. Mit großem Fingerspitzengefühl entwirft Glattauer ...

Ich bin ein riesen Fan von Daniel Glattauer und auch mit diesem Buch konnte er mich total überzeugen.

Die Geschichte ist ebenso spannend wie bewegend. Mit großem Fingerspitzengefühl entwirft Glattauer hier die Karikatur einer von Foyerismus geprägten, sensationslüsternen Gesellschaft die sich ohne Rücksicht auf Verluste ins immer extremere steigert.

Nach einem tragischen Badeunfall bei dem ein junges Mädchen das ursprünglich aus Somalia stammte ertrunken ist bleiben die Angehörigen, sowie die Familien die das Mädchen mitgenommen hatten vor einem trümmerhaufen zurück.

Sophie Luise, die Tochter der einen Familie, die angeregt hatte Ayana ihre Schulkollegin mitzunehmen flüchtet sich in einen zwielichtigen Chat mit jemandem den sie eigentlich gar nicht kennt, die Erwachsenen versuchen sich außergerichtlich zu einigen, was allerdings nicht klappt. Was sich daraus entwickelt ist eine Katastrophe die so wohl niemand vorhersehen konnte.

Dieses Buch hat mich gleich auf mehreren Ebenen verblüfft und begeistert. Schon nach den ersten Sätzen war ich total in den Bann dieses Buches gezogen. Es werden verschiedene Arten von Traumaverarbeitung ebenso in die Handlung miteingeflochten als auch der Mediale Hype um "bewegende Schicksale" und die Doppelmoral wenn es darum geht das Menschenrecht auf Gleichheit zu beachten.
Sehr interessant fand ich das Glattauer hier ein Mittel wählt das wirklich sehr wirksam ist. Immer wieder wird die Handlung durch Posts in Social Media Foren von außenstehenden Kommentiert und durch diskusionen von am vorfall unbeteiligten, jedoch ihre eigene Meinung und Absicht zum Vorfall verbreiteten Menschen, erweitert. Das hat mir gut gefallen da es damit noch eine andere Ebene gab und dem Buch ein sehr interessanter Handlungsstrang mit ordentlichem Potential für Kritik an der Sensationssucht der Mendien und der öffentlichen Wahrnehmung von anderen hinzugefügt wurde.

Als großer Daniel Glattauer Fan war ich wieder einmal begeistert von seinem Scharfsinn, seiner Fähigkeit gesellschaftliche Probleme zu sezieren ohne zu moralisieren und den Leser sowohl durch sein großes Fingerspitzengefühl als auch durch seinen Scharfsinn in die Handlung hineinzusaugen und nicht mehr loszulassen.

Für mich ein absolutes Highlight

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2023

Ein wichtiges und tolles Highlight

Why We Matter
0

Emilia Roig hat mit "Why we matter" ein Buch geschrieben das sich mit vielen unterdrückungsmechanismen und deren aktiver Beseitigung beschäftigt.

Dieses Buch ist wirklich einfach unglaublich toll. Es ...

Emilia Roig hat mit "Why we matter" ein Buch geschrieben das sich mit vielen unterdrückungsmechanismen und deren aktiver Beseitigung beschäftigt.

Dieses Buch ist wirklich einfach unglaublich toll. Es gab beim Lesen dieses Buches meinerseits so viele AHA Momente und so viele Momente in denen meine Wut einfach sehr groß war das es, hätte ich noch Fähnchen zum Markieren übrig gehabt wahrscheinlich total damit gespickt wäre.

Es gibt so vieles wichtiges, wissenswertes... und unbequemes, herausforderndes dem sich die Autorin hier widmet....

Was ich interessant finde ist das es ein Sachbuch ist, die Autorin sich aber immer wieder sehr persönlich äußert und auf ihre eigenen Erfahrungen bezieht was dem ganzen eine neue Ebene verleiht und verhindert das das Buch trocken wird. Meiner Meinung nach war eher das Gegenteil der Fall. Ein Buch das Fordert ohne mühsam zu sein, zum denken anregt sowie einen einlädt die eigene Sozialisation und das eigene Denken kritisch zu hinterfragen.

Man wird sicherlich nach der Lektüre über einiges anders denken und einige Informationen mehr zu verarbeiten haben als davor.

Damit habe ich das 2. Buch aus meinen 12für2023 gelesen und es war ein absolutes Highlight das hoffentlich noch viele Menschen erreicht

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere