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Veröffentlicht am 22.04.2023

Tokio Noir

Suzukis Rache
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Der japanische Schriftsteller Kotaro Isaka hat mich bereits vor rund zwei Jahren mit seinem fulminanten "Bullet Train" überzeugt. Manche kennen vielleicht nur den gleichnamigen Film mit Brad Pitt - der ...

Der japanische Schriftsteller Kotaro Isaka hat mich bereits vor rund zwei Jahren mit seinem fulminanten "Bullet Train" überzeugt. Manche kennen vielleicht nur den gleichnamigen Film mit Brad Pitt - der Film ist gut (wenn auch ein wenig sehr an westliches Publikum/Cast adaptiert), aber das Buch war noch einmal besser. Klar, dass ich sofort aufhorchte, als mit "Suzukis Rache" erneut ein Buch des Autors auf den deutschsprachigen Buchmarkt kam (übrigens bereits 2004 geschrieben).

Meine großen Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Auch dieses Buch ist ein literarisches Gegenstück zu Tarrantinos Filmen - stellenweise ziemlich brutal, mit schrägen Charakteren und einem zappendusteren Sinn für Humor. Nichts für zartbesaitete sensible Naturen mit großer bildlicher Vorstellungskraft, aber auch nicht ohne Sinnfragen und Tiefe, bei aller plakativer Gewalt, die hier reichlich vorkommt. Auch hier gibt es wieder reichlich Tokyo noir.

Titelgeber Suzuki ist ein ehemaliger Lehrer, den ein Schicksalsschlag aus der vorgezeichneten Bahn seines bürgerlichen Lebens warf. Seine Frau kam bei einem Unfall ums Leben, als der Sohn eines Syndikatsbosses sie mit seinem Geländewagen buchstäblich platt fuhr, ohne jemals dafür belangt zu werden. Suzuki will Rache und entschließt sich zum Marsch durch die Institutionen, beziehungsweise das kriminelle Imperium, um näher an das Objekt seiner Rache zu kommen.

Allein, gerade als Suzuki gewissermaßen die Feuerprobe für die Organisation bestehen und ein junges Paar umbringen soll, kommt der Gangstersohn selbst unter die Räder. War der geheimnisvoller "Pusher" am Werk? Was folgt, ist eine Verkettung von dramatischen Umständen, Rache und Eitelkeit unter konkurrierenden Auftragsmördern. Ähnlich wie schon bei "Bullet Train" hat es der Leser in "Suzukis Rache" vor allem mit Menschen zu tun, die für Geld morden, die eigentlich keine Zukunft haben und die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, mit Namen wie "Zikade" oder "Wal", unterwegs auf einer Jagd, bei der am Ende nur einer überleben kann. Das hohe Erzähltempo wird das ganze Buch hindurch durchgehalten.

So viele Leichen auch die Buchseiten pflastern, das Morden ist kein reiner Selbstzweck. So wird ein Auftragsmörder buchstäblich heimgesucht von den Opfern seiner Taten, ein anderer sieht sich marionettenhaft verstrickt in einem Leben, über das er die Kontrolle zu erlangen versucht. Und auch Suzuki muss sich fragen, ob ihm in seinem Wunsch nach Rache der moralische Kompass abhanden gekommen ist. Spannend und actionreich ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Buch für die Leinwand umgesetzt wird - ich hoffe währenddessen darauf, dass es noch möglichst viele andere Bücher von Kotaro Isaka in deutsche Buchläden schaffen.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Kluger Beitrag zur Israe- - und Nahostdebatte

Über Israel reden
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Dass das deutsch-israelische Verhältnis ein ganz besonderes ist, ist angesichts der historischen Hintergründe wenig verwunderlich: Hier der Nachfolgestaat von Nazi-Deutschland, zu dessen historischem ...

Dass das deutsch-israelische Verhältnis ein ganz besonderes ist, ist angesichts der historischen Hintergründe wenig verwunderlich: Hier der Nachfolgestaat von Nazi-Deutschland, zu dessen historischem Erbe nicht allein der Mord an sechs Millionen deutschen und europäischen Juden gehört, sondern auch die Verantwortung all jener, die vielleicht nicht gemordet, aber zugelassen und weggeschaut haben. Dort der von Holocaust-Überlebenden gegründete Staat, der von Tag Eins an um das Überleben kämpfen musste, dessen Siedlungspolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten und Behandlung der arabischen Minderheit im eigenen Land auch in Deutschland auf Kritik stoßen.

Dazu die wiederholte Äußerung deutscher Politiker, die Sicherheit Israels sei Teil der deutschen Staatsraison. Israel fasziniert, sorgt für Kontroversen, weit weg von Gaza und Ramallah werden auch in Berlin oder Frankfurt polemische Debatten mit verhärteten Fronten pro oder gegen Israel geführt. Wie also umgehen mit einem Land, das vier Flugstunden entfernt liegt und doch so viele Nerven berührt? Ein kluger, sachkundiger, zum Nachdenken anregender Beitrag zu der Debatte ist Meron Mendels vor wenigen Wochen erschienene Buch "Über Israel reden".

Es dürfte wenige Autoren geben, die hier mit so viel Sachkunde mitreden können wie der Historiker und Pädagoge: Meron Mendel ist gebürtiger Israeli, in einem Kibbuz aufgewachsen, seit seiner Jugend politisch engagiert. Als Direktor der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank hat er die Einrichtung weit über die Grenzen Frankfurts bekannt gemacht. Die Bildungsstätte ist ein Ort von Diskurs und Diskussionen, von Demokratieförderung und Aufklärung, von Debatten über Antisemitismus, Rassismus oder Islamfeindlichkeit. Auch in der Debatte über Antisemitismus auf der documenta hat sich Mendel klar zu Wort gemeldet.

In seinem Buch beschreibt und analysiert Mendel die diversen Echoblasen der pro- oder antiisraelischen Gruppen, entlarvt antisemitisches Gedankengut und Stereotypen auch bei denen, die erklären, auf der "guten" Seite zu stehen. Doch was ist gut in Fragen, die auch die israelische Gesellschaft schon lange entzweien? Kann ein unkritisches, unverbrüchliches Bekenntnis zu Israel in der aktuellen politischen Situation des Landes womöglich gerade jene extremistischen Kräfte stärken, die Teil der neuen Regierungskoalition sind und etwa mit der umstrittenen Justizreform den einzigen wirklich demokratischen Staat im Nahen Osten schwächen können? Und ist - gerade in Deutschland - bei denjenigen, die Israel Apartheid oder gar einen Holocaust an den Palästinensern vorwerfen, nicht eine Flucht aus der eigenen historischen Vergangenheit mit dem Versuch einer Täter-Opfer-Umkehr zugange?

Ob BDS, unkritische Israel-Liebhaber oder ebenso mit Scheuklappen versehene Palästinenser-Versteher - Parolen und Herdenmentalität werden hier auf allen Seiten entlarvt. Zugleich ist das Buch eine Einladung zu einer offeneren und weniger von der jeweiligen Ideologie geprägten Debatte. Hier hat ein kluger Kopf ein kluges Buch geschrieben, das hoffentlich viele Leser findet - egal, wie sie zu Israel stehen.

Veröffentlicht am 23.03.2023

Zwischen Schreibblockade und Mordermittlung

30 Tage Dunkelheit
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Den Namen Jenny Lund Madsen werde ich mir merken! Denn bereits der Debütroman der Autorin, "30 Tage Dunkelheit", hat mich hundertprozentig überzeugt. Atmosphäre, Plot, Charaktere, Setting - das war alles ...

Den Namen Jenny Lund Madsen werde ich mir merken! Denn bereits der Debütroman der Autorin, "30 Tage Dunkelheit", hat mich hundertprozentig überzeugt. Atmosphäre, Plot, Charaktere, Setting - das war alles stimmig, spannend und zudem richtig gut geschrieben. Dazu ist allerdings zu sagen: Es mag der Debütroman sein, als Drehbuchautorin hat Lund mit cliffhangern, Twists und Dialogen bereits Erfahrung - davon profitiert auch ihr Debüt als Romanschriftstellerin.

Dunkel geht es in skandinavischen Krimis ja oft zu, hier gibt es auch das passende Wetter: Der überwiegende Teil der Handlung spielt in einem isländischen Dorf im November. Ausgerechnet hierhin verschlägt es die renommierte, aber kommerziell erfolglose Schriftstellerin Hannah. Ihre Prosatexte sind zwar literarisch anspruchsvoll, setzen in den Buchhandlungen eher Staub an. In den vergangenen Jahren hatte sie eine Schreibblockade, ihr nicht wirklich eingestandener Alkoholismus dürfte das Seinige dazu beigetragen haben.

Trotzdem, oder vielleicht gerade wegen der ausbleibenden Verkaufszahlen hasst Hannah Kollegen, die mit Massenware Auflage und Erfolg erzielen. Vor allem Krimiautor Jorn ist ihr ein Dorn im Auge. Kein Wunder also, dass sie auf einer Buchmesse erst mit einem Buch, dann mit Worten um sich schmeißt: Jeder Idiot könne in einem Monat einen Krimi schreiben. Und ihr Verleger nimmt sie beim Wort...

So findet sich Hannah auf einem isländischen Dorf wieder, wo sie Ruhe und Inspiration finden und innerhalb eines Monats einen Krimi verfassen soll. Das mit der Ruhe klappt schon mal nicht wirklich: Zwar ist das Dorf am Arsch der Welt, zwischen Atlantik, Gletscher- und Tundralandschaft, die Gesellschaft in der Dorfkneipe ist überschaubar und dann ist da ja auch noch das Sprachproblem: Hannahs Vermieterin Ella versteht zwar Dänisch, äußert sich aber nur schriftlich in dieser Sprache.

Als Ellas 17-jähriger Neffe Thor tot aufgefunden wird, ist Hannah zwischen Mitleid mit Ellas Schmerz und Inspiration hin und hergerissen: Könnte sie den Fall nicht für einen Krimi nutzen? Zumal ihr die Unfallversion, mit der sich Dorfpolizist Viktor zunächst zufrieden gibt, übel aufstößt? Hannah fängt nicht nur an zu schreiben, sondern auch zu ermitteln - und nicht nur Viktor ärgert sich darüber.

Schnell wird klar: Unter der Oberfläche schlummert so manches Geheimnis im Ort. Manches wird relativ früh offenbar, anderes erst in den letzten Abschnitten des Buches, doch Hannah sitzt schon bald zwischen den Stühlen und muss erkennen, dass ihre Neugier gefährlich sein kann.

Mehr soll hier gar nicht zur Handlung verraten werden. Mit Hannah hat Madsen eine Protagonistin gefunden, die zunächst einmal nicht besonders sympathisch rüberkommt, ziemlich ichbezogen ist, die aber zunehmend einen spröden Charme entwickelt und gerade wegen ihrer Ecken und Kanten punktet. Und auch die kleine Dorfgemeinschaft, in der nicht nur das Wetter und das Meer gefählich sein können, wird hier sehr gelungen gezeichnet. Es gibt bei aller Spannung durchaus unterhaltsame Elemente, während die Spannung sich zum Ende hin immer weiter zuspitzt. Jenny Lund Madsen kann schreiben, das wird sehr schnell klar. Und ich hoffe, sie beschränkt sich künftig nicht nur auf Drehbücher, sondern hält auch skandinavischen Krimis - und womöglich Hannah? - die Treue.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Tragödie voller Brachialgewalt

Das dritte Land
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Es gibt Bücher, die überraschen und ziehen ihre Leser von der ersten Seite an in einen Sog. "Das dritte Land" von Carina Sainz Borgo war für mich so ein Buch. Es kommt mit der Wucht einer griechischen ...

Es gibt Bücher, die überraschen und ziehen ihre Leser von der ersten Seite an in einen Sog. "Das dritte Land" von Carina Sainz Borgo war für mich so ein Buch. Es kommt mit der Wucht einer griechischen Tragödie, ist kraftvoll geschrieben, voller Härten und doch auch immer wieder poetisch und voll spröder Schönheit. Etwa wenn die Protagonistin und Ich-Erzählerin Angustias ihre erste Begegnung mit Visitacion hat, der Betreiberin eines illegalen Friedhofs im Niemandsland zwischen Großgrundbesitzer und Guerillagebiet irgendwo in Südamerika: Eine schwarze Madonna, die auf einer Schutthalde gelandet ist.

Es ist ein Leben voller Entbehrungen, Krankheiten, Gewalt und Tod, das hier geschildert wird: Angustias war mit ihrem Mann und den Zwillings-Babies unterwegs, in ein anderes Land, in eine bessere Zukunft. Doch als ihre Kinder sterben, sucht sie nach einem Stück Land, an dem sie sie begraben kann, und dort bleibt sie. "So war das Ende der Welt: Ein Haufen Staub aus den Knochen, die wir auf dem Weg zurückließen."

Das Land, um dass es geht, wird nie namentlich genannt, Parallelen zu Venezuela sind unübersehbar, doch der soziale und politische Sprengstoff zerreißt die Gesellschaft auch in anderen Ländern des Kontinents. Gewalt und Verrohung, Hoffnungslosigkeit prägen das Buch. Vollständig depremierend ist es dennoch nicht, denn die Stärke der Frauen, die hier trotz Demütigungen, Gewalterfahrungen und Angst versuchen, die Lebenden und die Toten zu schützen, ist wie ein kleines Flämmchen Hoffnung.

Für Happy Ends allerdings ist das Leben, wie Angustias und Visitacion es kennen, nicht gemacht. "Das dritte Land" zeigt die Stärke der Schwachen, die Beharrlichkeit derjeningen, denen ein eigener Platz, ein eigenes Leben, eine eigene Würde abgesprochen wird. Überlebenswille allein reicht nicht immer aus. Am Ende aber lässt die Autorin inmitten all der beschriebenen Hoffnungslosigkeit die zarte Perspektive einer Zukunft erkennen.

"Das dritte Land" ist ein Roman voller Brachialgewalt, ganz bestimmt keine leichte Kost - aber ein lohnenswertes, lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Apokalyptischer Roadtrip im Donbas

Internat
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Pascha, die Hauptfigur in Serhij Zhadans Buch "Das Internat", muss sich in einem unerklärten Krieg bewähren, doch von den Kriegshelden eines Ernest Hemingway könnte der Mittdreißiger aus dem ukrainischen ...

Pascha, die Hauptfigur in Serhij Zhadans Buch "Das Internat", muss sich in einem unerklärten Krieg bewähren, doch von den Kriegshelden eines Ernest Hemingway könnte der Mittdreißiger aus dem ukrainischen Donbas nicht weiter entfernt sein: Er ist Lehrer, gilt wegen eines Herzfehlers als Invalide, ost zudem stark kurzsichtig und hat eine Fehlbildung an den Fingern. Nicht die besten Voraussetzungen schon zu normalen Zeiten, doch nun ist es die Zeit nach 2014 und im Osten der Ukraine ist Krieg, ein Krieg, der freilich nicht erklärt wurde und der vor allem für die Menschen im Westen Europas erst acht Jahre später als real angesehen werden wird.

Kriegszeiten sind ungesunde Zeiten, vor allem für jemanden wie Pascha, der sich wegen seines Herzfehlers doch nicht aufregen soll. Und doch bricht er auf aus dem Haus seines Vaters, in dem er nach jeweils gescheiterten Ehen mit seiner Schwester lebt, um den 13-jährigen Neffen aus einem Internat am anderen Ende der Stadt nach Hause zu holen.

Es wird drei Tage dauern, einmal durch die Stadt und wieder zurück zu kommen, eine gefährliche, apokalyptische Reise an eisigen Januartagen, die Pascha verändern wird. Der eher passive, lebensferne Mann ist auf einmal gefordert, erlebt Gewalt, Tod, Verletzungen, Angst und die ewige Unischerheit an jedem Checkpoint, bei jeder Begegnung mit Bewaffneten: In welcher Sprache soll er sprechen, Russisch oder Ukrainisch? Es ist eine Entscheidung, von der womöglich das eigene Überleben abhängt.

Geradezu episch schildert Zhadan Bunkernächte und Militärtransporte, Krankenhäuser, die eher Schlachthäusern ähneln mit völlig übermüdeten Ärzten, die ohne Narkosemittel operieren müssen, von Sterbenden, die sich ans Leben klammern, von Geflüchteten, denen noch die letzten Habseligkeiten gestohlen werden. Das Telefonnetz bricht zusammen, Pascha irrt mit seinem Neffen durch die Apokalyps, auch die Beziehung der beiden erfährt eine entscheidende Veränderung angesichts der gemeinsamen Erlebnisse. Tote Hunde und verängstigte Tauben werden zu Metaphern der Schrecken des Krieges, der nicht nur auf die Menschen beschränkt ist.


In der Hörbuchfassung gibt Frank Arnold diesen Erlebnissen die passende Intonation, mal voller Härte, dann wieder zögerlich oder beinahe schon poetisch - ohne freilich dem Geschehen seinen Schrecken zu nehmen. Dass er als bester Interpret für den Deutschen Hörbuchpreis interpretiert worden ist als Sprecher dieses Hörbuchs, überrascht nicht angesichts der Bandbreite von Emotionen und Stimmungen.

Im vergangenen Jahr hat Serhij Zhadan den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Ein Pazifist ist der Autor, der seit 2014 über den Krieg in seiner Heimat schreibt, in seiner Heimatstadt Charkiv Lesungen in Bunkern und Schützengräben gehalten hat, nicht. Sein Buch aber ist ein großartiges Plädoyer für diejenigen, die Krieg und Gewalt ausgesetzt sind, mit einer bildhaften und ausdruckstarken Sprache. Mich hat "Internat" stark beeindruckt

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