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Veröffentlicht am 01.04.2023

Briefe an Herrn Namiya

Kleine Wunder um Mitternacht
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Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um ...

Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um sich zu verstecken. Denn kaum haben sie die Ladentür geschlossen, wird ein Brief durch den Schlitz des Rollladens eingeworfen, der den Dreien einige Rätsel aufgibt. Denn in der Dunkelheit vor der Tür ist keine Menschenseele zu sehen. Der Brief selbst bittet den älteren bereits verstorbenen Herrn, dem der Laden einst gehörte und der durch seine guten Ratschläge bekannt war, um Hilfe und Rat. Als die Drei eine Antwort formulieren, beginnt eine wundersame Nacht voller Wunder und Magie, die das Leben so vieler Menschen verändern wird.

Die Geschichte beginnt mit den drei eher etwas tollpatschigen und glücklosen Einbrechern Shota, Kohei und Atsuya, die sich in Namiyas Gemischtladen nach einem Raubzug verstecken, wobei sie nicht mit den überraschenden Ereignissen gerechnet haben, die ihre Leben in dieser Nacht verändern werden. Man merkt schnell, dass diese Drei eigentlich keine bösen Menschen sind, sondern das sie durch unglückliche Umstände zu Kriminellen geworden sind, was sie insgesamt irgendwie sympathisch macht. Die weiteren Kapitel handeln von Menschen, die einmal Rat bei Herrn Namiya gesucht haben, beziehungsweise sogar von Herrn Namiya selbst und erzählen Seite für Seite die wundersame Geschichte vieler verzweifelter und ratsuchender Menschen. Ich mochte es sehr, wie unterschiedlich die Probleme der einzelnen Charaktere waren. Und noch mehr hat mir gefallen, dass die Geschichten und Schicksale trotzdem alle auf wundersame Weise miteinander verwoben waren. Nicht jede Geschichte führt zu einem Happy End und es waren auch einige sehr berührende Geschichten dabei, die mich wirklich mitreißen konnten. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen, da er das Leben doch trotz aller Wunder, die in dieser Nacht geschehen, realistisch darstellt. Die Geschichte tröpfeln ein wenig dahin und wer eine rasante Handlung erwartet, der wird hier leider nicht fündig werden. Trotzdem besticht das Buch vor allem mit seinen emotionalen Geschichten und unterschiedlichen Charakteren, die mich sehr berühren konnten.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Zauberer, Hexen und Vogelscheuchen

Das wandelnde Schloss
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Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft ...

Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft sie auf die Hexe des Westens, die sie natürlich mit einem Fluch belegt und sie damit in eine alte Frau verwandelt. Um den Fluch zu brechen, macht sich Sophie auf den Weg zum Zauberer Howl in seinem fliegenden Schloss. Doch Sophie darf nicht über den Fluch sprechen, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die neue Haushälterin des Schlosses und schließt einen Pakt mit dem Dämon Calcifer, der ebenfalls versucht seinen Vertrag mit Howl zu beenden. So beginnt für Sophie eine wundervolle, magische Reise voller Vogelscheuchen, Hexen und Zauberei.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir durch den ungewöhnlichen Schreibstil doch etwas schwergefallen. Durch die eher kurzen Sätze und fast schon distanzierte Schreibweise brauchte ich ein wenig um in die Geschichte zu finde. Sophie ist ein vernünftiges Mädchen, dass sich selbst nicht allzu viel zutraut und dadurch eher ausgenutzt wird. Nach der Verwandlung in eine alte Frau wird ihr Charakter aber deutlich selbstbestimmter und ruppiger, was mir etwas besser gefallen hat. Howl entspricht dem typischen Bild eines Zauberers, ein bisschen verrückt aber irgendwie doch liebenswert, auch wenn er das gerne zu verstecken versucht. Das wandelnde Schloss und besonders Calcifer fand ich sehr interessant, auch wenn ich mir eine etwas pompösere Einrichtung vorgestellt hätte. Die Handlung ist insgesamt spannend, aber auch ein wenig wirr. Vor allem die vielen verschiedenen Flüche der Hexe muss man erstmal auseinanderhalten können. Da ich den Film noch nicht kennen, werde ich ihn mir noch ansehen müssen, um Vergleiche ziehen zu können.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten und unterscheidet sich sehr von anderen Fantasyromanen, die ich kenne. Auch wenn die Handlung nicht immer ganz ausgereift schien, konnte mich die Geschichte doch hervorragend unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Die Magie des Tees

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken ...

Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken und schwebt am Rande des Todes. Für Ning gibt es nur eine Möglichkeit ihre Schwester zu retten. Sie muss den Wettkampf der Schüler der Teemagie in der Hauptstadt gewinnen und um die Gunst der Prinzessin bitten, um ihre Schwester zu retten. Doch im Palast des Kaisers wimmelt es von Verrat und Intrigen, während Jemand mit aller Macht versucht Nings Sieg zu verhindern.

Zuallererst bin ich durch die wunderschöne Gestaltung des Covers und des Buches im Allgemeinen aufmerksam auf die Geschichte geworden. Ich bin ein großer Fan von Geschichten, die die chinesische Kultur und Mythologie aufgreifen. So ist auch die Verwendung und Zubereitung von Tee ein wichtiger Bestandteil dieser Kultur und wird hier sogar in Zusammenhang mit Magie gebracht, die durch den Tee einzigartige Wirkungen entfalten kann. Diese Art der Magie fand ich wirklich originell, was das Buch zu etwas sehr Besonderem macht. Die Protagonistin Ning mochte ich von Beginn an. Vor allem ihre unverblümte und ehrliche Art hat mir sehr gefallen, auch wenn sie diese Offenheit ein ums andere Mal ziemlich in Schwierigkeiten bringt. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen den Seiten des Buches, die aber nur eine periphere Rolle einnimmt. Vor allem der Wettkampf der Shennong-tu und die Intrigen am kaiserlichen Hof sind das zentrale Thema der Geschichte. Schade fand ich, dass Kang dabei am Ende nur noch eine Randfigur zu sein scheint, obwohl ich seine Rolle bei allem viel höher einschätze. Ich hoffe, dass auf ihn im zweiten Band der Dilogie noch näher eingegangen wird.

Insgesamt mochte ich die Geschichte sehr, auch wenn einige Wendungen keine großen Überraschungen waren. Da ich noch einiges an Potenzial für den zweiten Teil erkenne, bewerte ich diesen Band mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Dystopische Action

Der dunkle Schwarm
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Im Jahr 2100 erfolgt die Kommunikation der Menschen untereinander durch Implantate in sogenannten Hives. Die junge Atlas hat eine besondere Gabe, sie kann sich in die Hives anderer Menschen einhacken und ...

Im Jahr 2100 erfolgt die Kommunikation der Menschen untereinander durch Implantate in sogenannten Hives. Die junge Atlas hat eine besondere Gabe, sie kann sich in die Hives anderer Menschen einhacken und problemlos ihre Gedanken und Erinnerungen lesen. Mit Hilfe dieser Gabe arbeitet sie unter dem Decknamen Oracle im Untergrund und handelt mit Erinnerungen. Als ein neuer Kunde ihr jedoch vom Tod eines gesamten Hives berichtet, eigentlich eine Unmöglichkeit, wird aus der Suche nach dem Täter schnell ein Kampf auf Leben und Tod. Denn den Tod dieser Menschen umgibt ein sehr viel größeres Geheimnis, als Atlas zu träumen gewagt hat.

Die Handlung geht sehr rasant vorwärts, was das Lesen sehr leicht macht, da man wissen möchte, wie es weitergeht. Das Buch ist in einzelne Folgen und kurze Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, wie ich es bei der Autorin bereits gewohnt bin. Mir gefällt die dystopische Welt, die sie erschaffen hat sehr gut. Ich hätte mir fast noch etwas mehr Hintergrundinformationen vor allem zu „The Cell“ gewünscht, obwohl man in der Geschichte noch einiges mehr über die Organisation erfährt. Atlas als Protagonistin fand ich sehr interessant und mochte vor allem ihre direkte Art. Ihre Fähigkeiten als Hackerin fand ich aber schon fast zu übertrieben. Dass sie sich innerhalb weniger Sekunden in jeden Verstand und jedes System hacken kann, war schon sehr beängstigend. Während Atlas Charakter sehr gut ausgearbeitet ist, blieben mir Julien und Noah ein wenig zu blass. Vor allem Atlas Beziehung zu Noah entwickelt sich etwas zu unnatürlich für meine Begriffe. Das Ende des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen, ohne zu spoilern, kann ich das hier jedoch nicht näher ausführen. Trotzdem hat mir die Geschichte und ihre rasant voranschreitende Handlung sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Wunderschöne illustrierte Kurzgeschichten

Die Leben der Heiligen
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„Die Leben der Heiligen“ ist ein Zusatzband aus dem Grishaverse, welcher die Geschichten der Heiligen Ravkas erzählt und in den Büchern ein ums andere Mal von Alina oder Nikolai zu Rate gezogen wird. Die ...

„Die Leben der Heiligen“ ist ein Zusatzband aus dem Grishaverse, welcher die Geschichten der Heiligen Ravkas erzählt und in den Büchern ein ums andere Mal von Alina oder Nikolai zu Rate gezogen wird. Die Geschichten umfassen meist nur wenige Seiten, werden aber durch wunderschöne Bilder am Anfang jedes Kapitels illustriert. Auch die Ungerechtigkeit gegen die Grisha und ihr Märtyrertum kommen in den Geschichten durchaus zur Geltung. „Die Leben der Heiligen“ bieten also durchaus gute Unterhaltung, haben aber mit der Handlung der Romane nur am Rande zu tun. Trotzdem war es sehr schön noch einmal in das Grishaverse abtauchen zu können.

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